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Die Geschichte der Lösungen

Es ist mal wieder soweit – das Story of Stuff-Projekt rund um die Aktivistin Annie Leonhard hat einen neuen animierten Kurzfilm herausgebracht (leider bisher nur auf Englisch, aber Übersetzungen in andere Sprachen dürften demnächst folgen). Ging es im Debüt „The Story of Stuff“ vor allem um Konsum, Reklame und das zerstörerische Wirtschaftssystem, in dem wir leben, fokussiert sich das Team im neuen Film auf die Lösungsansätze, mit denen man das „Spiel“ ändern kann. Weg von einem quantitativen Fokus auf „immer mehr“ (z.B. gemessen am Bruttosozialprodukt), hin zu einem „besser“, das nachhaltiger und ökologisch und sozial sinnvoller ist. Bzw. in den Originalworten:

The Story of Solutions explores how we can move our economy in a more sustainable and just direction, starting with orienting ourselves toward a new goal.
In the current ‘Game of More’, we’re told to cheer a growing economy — more roads, more malls, more Stuff! — even though our health indicators are worsening, income inequality is growing and polar icecaps are melting.
But what if we changed the point of the game? What if the goal of our economy wasn’t more, but better — better health, better jobs and a better chance to survive on the planet?

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BASF und der Clearfield-Raps

Beim Thema Gentechnik schlagen die Wellen der Emotion ja schnell hoch, und vor allem geht es dann um Monsanto und genmanipulierte Sojapflanzen sowie das darauf abgestimmte Monsanto-Pflanzengift Roundup. Ein wenig im Windschatten dieses vielgehassten Konzerns betreiben aber auch andere Unternehmen die selbe Masche, also das „Produzieren“ von Pflanzen, deren Saat man teuer kaufen muss und die speziell auf den Einsatz von gewissen Giften hin gezüchtet wurde. Der BASF-Konzern macht dies mit Rapspflanzen, die das ARD-Magazin Plusminus neulich berichtete – eine Info, die für mich neu war. Die Folgen der Aussaat dieser Rapssorten sind leider ähnlich schwer abschätzbar wie die anderer Pflanzen aus dem Labor. „Schattenseiten der Energiewende: Pflanzenschutzämter warnen vor BASF Clearfield-Raps“:

In Deutschland werden die Flächen für den Anbau der Energiepflanze Raps knapp. Auf jedem siebten Acker wird die gelbblühende Nutzpflanze schon angebaut. Um die Erträge zu steigern, hat BASF gemeinsam mit Züchtern in diesem Winter ein neues Anbausystem in Deutschland auf den Markt gebracht. Es besteht aus dem BASF-Pflanzenschutzmittel Vantiga und Saatgut einer neu gezüchteten Rapssorte, dem Clearfield-Raps.

Pflanzenschutzämter und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft warnen jetzt vor der Aussaat von Clearfield-Raps. Eckehard Niemann von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft fordert gar ein Verbot. Seine Befürchtung: Die neue Rapssorte könnte sich unkontrolliert auf landwirtschaftlichen Flächen und in der Umwelt ausbreiten.

Neues Anbausystem auf Basis von Resistenzen

Clearfield-Raps ist resistent gegen das Unkrautvernichtungsmittel Vantiga, das von BASF vertrieben wird. Wird Vantiga auf einem Feld mit Clearfield-Raps versprüht, sterben Unkräuter ab, der Clearfield-Raps überlebt die Behandlung. Ein solches Verfahren ist bislang mit gentechnisch veränderten Pflanzen bekannt.

Erstmals kommt jetzt ein Anbausystem mit einem auf konventionellem Weg gezüchteten, herbizidresistenten Raps in Deutschland zum Einsatz. Problematisch ist, dass in diesem Fall das Gentechnikgesetz nicht greift, das Mitteilungs- und Aufzeichnungspflichten des Erzeugers, Vorgaben zur Lagerung und Beförderung, Abstandsregelungen und Ansprüche bei einer Nutzungsbeeinträchtigungen benachbarter Flächen regelt. (…)

(…) Besonders problematisch ist die ungewollte Clearfield-Raps-Aussaat, wenn auf der gleichen Fläche anschließend Zuckerrüben angebaut werden. Europas zweitgrößter Zuckerhersteller, die Nordzucker AG warnt seine Rübenlieferanten daher vor dem Anbau des Clearfield-Rapses. Denn ein mit Raps verunkrautetes Rübenfeld bringt weniger Ertrag und die holzigen Rapsstängel können die Zuckerfabrik lahm legen, wenn sie mit den Rüben auf den Transportbändern und anschließend in den Schneidmaschinen landen. Selbst BASF rät, Clearfield-Raps aus Zuckerrübengebieten rauszuhalten. Trotzdem ist es nach “Plusminus”-Recherchen bereits im Jahr der Markteinführung zu einer Aussaat von Clearfield-Raps in Rübengebieten in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gekommen.

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Aldi u.a. Konzerne nutzen Bürgerentscheide zu ihren Gunsten

Heute gleich, wie schon angekünigt, noch ein zweiter Beitrag aus der quer-Sendung von letzter Woche. Bürgerentscheide und -begehren gelten ja als probates Mittel der Basisdemokratie, ermöglichen sie doch den von einer Entscheidung Betroffenen, ihre Meinung kundzutun und mehrheitsfähig zu machen, anstatt dass von oben herab über ihre Köpfe entschieden wird. So weit, so gut. Die Befürchtung, die Skeptiker von Bürgerentscheiden hegen, ist, dass diese von mächtigen Playern genutzt werden, um Dinge zu ihren Gunsten umzubiegen – z.B. mit Hilfe von medialem Einfluss o.ä. Solch einen Fall zeigte quer – Aldi will in einem Naturschutzgebiet ein Logistikzentrum für ihren ganzen billigen Plunder errichten und nimmt offenbar Einfluss auf die kommunale Politik, und die Bürger. „Volkes Wille? Spekulanten nutzen Bürgerentscheid“:

Bürgerentscheide werden im Allgemeinen als das letzte Mittel der Bürger begriffen, um etwas notfalls auch gegen den Willen gewählter Volksvertreter durchzusetzen. Doch in Bayern scheint es inzwischen mitunter so, als würde das Prinzip Volksentscheid umgekehrt: Beim Versuch, den Willen von Firmen oder Spekulanten durchzusetzen. Sollte das funktionieren, dann könnte in Gilching schon bald ein Logistikzentrum mitten ins Landschaftsschutzgebiet gebaut werden.

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Bulb Fiction – Die dunkle Seite der Glühbirne

Es ist wirklich schrecklich, dass ich meinen Konsumpf-Blog aktuell so brach liegen lassen muss, aber leider gehen andere Dinge aktuell vor. Dennoch will ich Euch diesen interessanten Doku-Tipp eines Lesers nicht vorenthalten, der gut hier hinein passt: „Bulb Fiction“.

Der Dokumentarfilm Bulb Fiction nimmt das Verbot der Glühlampe zum Anlass, um Macht und Machenschaften der Industrie, sowie den Widerstand gegen die „Richtlinie zur Regulierung von Lichtprodukten in privaten Haushalten” zu portraitieren. Es geht um die Macht der Industrie und ihrer Lobbys, die Verstrickung der Politik in diese Machtstrukturen, um Profit und Scheinheiligkeit, um bewusste Fehlinformation. Es geht aber auch um die prinzipielle Frage, ob die Qualität des visuellen Umfelds, und somit unsere Lebensqualität, anderen Belangen ohne weiteres unterzuordnen ist. Die Güte des uns umgebenden Lichts stellt einen nicht zu unterschätzenden Wert dar, ein Wert, den man nicht am Altar eines reinen Umweltgewissens unüberlegt opfern sollte.

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Shell – Raus aus der Arktis!

Es gibt wohl nur wenige Unternehmen, die noch schlimmer und verachtenswerter sind als Shell – die Liste der Missetaten dieses Konzerns ist lang. Und die nächste ist unterwegs – man will auch in der Arktis bohren und damit auf der Hatz nach den letzten Ölreserven die Umwelt und ein einzigartiges Gebiet weiter zerstören. Greenpeace ruft deshalb zum Widerstand auf, den ich an dieser Stelle gerne unterstütze:

Rettet die Arktis!

Die Arktis ist eines der letzten wilden Gebiete unserer Erde. Ursprünglich fast das ganze Jahr durch dickes Eis geschützt, war das Gebiet rund um den Nordpol bislang für den Menschen weitgehend unzugänglich. Doch durch den vom Menschen erzeugten Klimawandel ändert sich das. Die Arktis erwärmt sich derzeit schneller als jedes andere Gebiet des Planeten, bereits jetzt sind weite Teile des Nordpolarmeeres im Sommer eisfrei.

Ironischerweise verursacht das ausgerechnet bei den Hauptverursachern des Klimawandels Schmetterlinge im Bauch: Noch dieses Jahr will der Öl-Riese Shell beginnen, Probebohrungen in der Arktis vorzunehmen – ein Unterfangen, das mit unzähligen Risiken verbunden ist. Im Falle eines Blowout, wie bei der Deepwater Horizon im Golf von Mexiko 2010, wäre es in der Arktis nahezu unmöglich, unkontrolliertes Austreten von Öl schnell genug zu stoppen.

Sogar Shell selbst gibt das zu: einer Ölkatastrophe ist laut dem Konzern beim Einbruch des Winters und einsetzen des Eises mit nichts beizukommen!

Greenpeace fordert deshalb: RAUS AUS DER ARKTIS!

http://www.savethearctic.org/

Mehr Infos auch im Greenpeace-Blog, wo noch Aktivisten gesucht werden.

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Europäische Woche zur Abfallvermeidung

Auf diese nette Aktion des BUND möchte ich Euch heute morgen doch auch kurz hinweisen:

Die Europäische Woche zur Abfallvermeidung (EWAV) findet dieses Jahr zwischen dem 19. und 27. November 2011 statt. Auch dieses Jahr finden während dieser Woche wieder in Deutschland und Europa Aktionen statt.
Wir alle sind gefordert, die Abfallmengen zu verkleinern.
Die Aktionswoche lebt von den vielfältigen Aktionen, die europaweit während dieses Zeitraums stattfinden. Beteiligen können sich Verwaltungen, Vereine, Handel, Industrie sowie Bildungs- und kulturelle Einrichtungen. Die Aktionsideen werden im Vorfeld anhand eines kurzen Formulars angemeldet und die Teilnehmenden erhalten dann Zugang zu Kommunikations-Materialien. Die Teilnehmer sind frei in der Ausführung und Gestaltung der Aktionen. Adressat der Aktionen können Verbraucher, Mitarbeiter, Kunden, Schüler oder Besucher sein.

Die Aktionen
– unterstreichen die Notwendigkeit der Abfallvermeidung und schaffen ein Problembewusstsein
– können Konsumentscheidungen kritisch hinterfragen
– zeigen auf, wie VerbraucherInnen Produkte so nutzen, dass möglichst wenig Abfall entsteht
– können Dienstleistungen und Informationsportale bewerben
– können ressourcenschonende Verfahren oder Produkte vorstellen
– können die Lebensdauer von Produkten verlängern und die Wiederverwendung stärken
Die im Rahmen der Woche vorgestellten Aktionen können konkrete Beispiele, Lösungen sowie Alternativen aufzeigen. Ebenso kann eine Aktion eine Anregung oder ein Denkanstoß sein. Unternehmen und Freischaffende können die Woche nutzen, um ihre guten Beispiele und vorbildlichen Initiativen zur Müllvermeidung zu zeigen.
In der Ausgestaltung sind Sie vollkommen frei: Mitmach-Aktionen, Theater, Poster, Film, Workshop, Webpage, Straßenstand oder Pressearbeit – wählen Sie die geeignete Form.
Informationen zur Abfallvermeidungswoche und das Anmeldeformular finden Sie unter: http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/abfallvermeidung/

Für Anhänger des Cradle-to-Cradle-Prinzips wie Prof. Braungart sind solche Aktionen sicherlich Unfug, denn bei C2C wird ja davon ausgegangen, dass es keinen Müll gibt, der vermieden werden müsste, sondern alles wieder automatisch in den Kreislauf mit eingeht.

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Lesetipps: Nano-Haus | Gemeinschaftskonsum | Grüne Palme 2011 | C2C

© benjipie, stock.xchng

Ich habe ehrlich gesagt eine Weile mit mir gerungen, ob ich die Verleihung der Grünen Palme 2011 hier im Blog erwähnen soll, wird sie doch vom Gruner+Jahr-Verlag verliehen, der bekanntlich zu Bertelsmann gehört. Da die Preisträger aber nichts mit Bertelsmann zu tun haben und eine sehr löbliche Sache nach vorne bringen, will ich es dann dennoch tun. Gewonnen hat die Grüne Palme in diesem Jahr nämlich Fabiano Prado Barretto, Fotograf aus Salvador da Bahia in Brasilien, wie die Lighthouse Foundation, die sich für den Schutz und Erhalt der Meere einsetzt, in „Lokaler Strand – globaler Müll“ berichtet. „Local beach – global garbage“ ist ein internationales Projekt, die dem Phänomen der Verschmutzung der Strände Südamerikas durch aus der ganzen Welt stammenden Müll auf den Grunde geht:

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Surftipp: Umweltbrief.org

Irgendwie ein bisschen zufällig (nämlich über einen Link beim Allgemeinen Europäischen Verbund für Umweltschutz, der sich für regionale Genossenschaften stark macht) bin ich übern den Umweltbrief.org gestolpert. Das Design der Website kommt noch sehr „Web 1.0“-mäßig daher (und dürfte daher auch auf uralten Browsern problemlos anzeigbar sein), allerdings ist es ja der Inhalt, der zählt. Und da haben mich die Betreiber dieses ehrenamtlichen Projekts mit diesen Sätzen, die quasi als Motto auf der Site auftauchen, natürlich sofort geködert:

Damit unsere Arbeit und unsere Meinung frei bleiben können, gibt es im Umweltbrief keine Werbung.

Werbung hat allerdings noch weitere Nachteile:
Sie ist eine Manipulation der Seele, indem sie mit Illusionen spielt. Sie macht die Menschen erst gezielt unglücklich, indem sie neue Bedürfnisse weckt, die sie dann befriedigen müssen, um wieder glücklich zu sein.

Werbung verführt zu unnötigem Konsum, der die ohnehin knapper werdenden Ressourcen des Planeten sinnlos ausbeutet und auch den Klimawandel beschleunigt.

Mein Reden! :-) Inhaltlich wird in dem einmal im Monat erscheinenden Umweltbrief auf viele Themen rund um Umweltschutz, Ökologie, aber auch Wirtschaft und alternative Energien eingegangen, es gibt Tipps für einen pfleglichen Umgang mit den Ressourcen der Erde und es wird auch ein eigenes Elektroauto-Projekt vorgestellt. Das „Abo“ ist kostenlos und erfolgt per E-Mail, oder man sich auch alle Artikel auf der Website durchlesen; ein RSS-Feed wird leider nicht angeboten.

Spannend ist auch die Seite über die Philosophie des Umweltbriefs, der ich absolut zustimmen kann:

In einer Infotainment-Gesellschaft werden wir täglich geflutet von Informationen und Werbung, die mit unseren ureigenen Interessen, Zielen und Bedürfnissen nur noch wenig zu tun haben.
Die Kommunikationslawine behindert Information. Alle Themen – auch Superthemen wie der Klimawandel – haben in den Medien nur eine kurze Halbwertzeit, denn auch die Medien machen ihr Geld mit kurzfristigen Hypes. Sie sind oft auch die Werkzeuge und Vasallen der reichen Lobbies hinter der Szene. (…)

Darüber hinaus ist zu befürchten, dass uns die für uns wirklich bedeutsamen Themen, Nachrichten und Neuigkeiten gezielt verschwiegen werden, denn echte Innovationen und Veränderungen sind oft nicht erwünscht – nicht von der fossilen Wirtschaft, also auch nicht von ihren Politikern. Es reicht ja, wenn wir funktionieren und konsumieren… (…)

Ob Umwelt, Wirtschaft oder Politik – wirkliche Aufklärung kommt meist zu kurz. Manche Nachrichten, die allgemein einfach als gegeben hingenommen werden, bedürfen oft einer Prüfung, Auswertung oder kritischen Kommentierung. Andere müssen sogar erst aus der Versenkung geholt werden, da sie bei den Medien keinen Platz finden.
Viele der aufgetischten “Wahrheiten” sollen ohnehin nur den alten Lobbies und ihrer Machterhaltung dienen. Im Trend ist auch das “Greenwashing” von Industrie und Handel, um mit Alibi-Produkten den Umsatz zu steigern. (…)

(…) Wir, ein team von ehrenamtlich tätigen freien Journalisten, haben uns daher zur Aufgabe gemacht, unsere besondere Aufmerksamkeit auf eben diese wichtigen Themen jenseits vom Mainstream zu legen, um auch heiklen und daher oft unten gehaltenen Nachrichten die Priorität zu verleihen, die sie verdienen – und das kurz und knapp mit weiterführenden Links.
Uns geht es vornehmlich um die Hintergründe und deren Analyse. (…)

Auf der Internetplattform Umweltbrief.org gibt es Nachrichen und Ökotipps zu den Themen

– umweltgerechtes Leben,
– nachhaltiger Konsum,
– Social Business
– gesunde Ernährung,
– ethisch-ökologisches Investment,
– Ökostrom-Anbieter,
– Energiepolitik,
– Umwelttechnologien,
– Erneuerbare Energien,
– Energieeffizienz,
– Ressourceneffizienz,
– alternative Mobilität,
– innovative Elektrofahrzeuge,
– Haushalt,
– Atomkraft-Lügen,
– Klimawandel,
– Öl-Wirtschaft,
– Bürger-Überwachung,
– Mobilfunk-Smok,
– Buch- und Filmtipps,
– Umwelt-Statistiken,
– aktuelle Umwelt-Veranstaltungen,
– spezielle Wasser-Informationen,
– ein Gifte-ABC und vieles mehr. (…)

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Lufthansa tankt Regenwald – Aufruf zum Protest und zur Demonstration

© capcloud, stock.xchng

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Der Blödsinn mit sogenanntem Agrosprit, also Benzin aus Nahrungsmitteln, der seit einigen Jahren in gewissen Kreisen auf der Agenda steht, ist bekanntlich keine wirkliche Lösung für Ölknappheit und dem Ende des Fossilzeitalters. Solange die Menschheit an veralteten und schädlichen Individual-Transportmitteln wie Autos verzweifelt festhält, statt wirklich nachhaltigen Verkehr zu entwickeln, werden auch Schnapsideen wie den, aus Getreide Treibstoff zu machen, wenig bringen. Oder sogar andere Probleme wie die Ernährungskrisen in vielen Ländern, weiter verschärfen. Aus diesem Grund kann ich auch den folgenden Aufruf des Vereins Regenwald e.V. voll und ganz unterstützen:

Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,

die Lufthansa will nun ihre umwelt- und menschenfeindlichen Agrospritpläne umsetzen. Am Freitag startet am Hamburger Flughafen um 11.15 Uhr der erste Linienflug der Lufthansa mit Treibstoff aus Pflanzenölen.
Welche Öle dem Kerosin letztendlich beigemischt werden sollen und woher sie stammen, will die Lufthansa erst zum Start am Freitag bekanntgeben. Bisher war die Rede von Palm- und Jatrophaöl.

Wir haben vielfältig auf die verheerenden Auswirkungen von Agrosprit hingewiesen. Wenn die Lufthansa ihre Pläne realisiert, wird die Nachfrage nach pflanzlichen Treibstoffen weiter steigen. Die Folgen sind die Verteuerung von Nahrungsmitteln, Landvertreibungen und Regenwaldzerstörung in den Ländern des Südens.

Wir stellen zum Thema eine aktuelle Protestaktion online. Beteiligen Sie sich an der Unterschriftenaktion und machen Sie deutlich, dass sich die Lufthansa mit ihrem sogenannten Biosprit auf einem Irrflug befindet.
Die Protestunterschriften werden wir am Freitag bei der Demonstration überreichen.

Zur Protestaktion: http://www.regenwald.org

AUFRUF ZUR DEMONSTRATION
Am Freitag, den 15.07.2011 um 10 Uhr veranstaltet Rettet den Regenwald e.V. eine Protestkundgebung gegen die Biosprit-Pläne der Lufthansa im Hamburger Flughafen.

Bitte unterstützen Sie unsere Kundgebung. Machen Sie mit Ihrem Protest deutlich, dass Pflanzentreibstoffe keine umweltfreundliche Alternative sind, sondern weltweit zu Ausbeutung und Umweltzerstörung führen. Um möglichst große Aufmerksamkeit zu bekommen, können Sie Banner und Trillerpfeifen mitbringen. Informieren Sie auch Ihre Freunde oder verbreiten Sie unsere Aktion über Facebook:
http://www.facebook.com/event.php?eid=203809196333645

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Die dunkle Seite von Volkswagen

Parodien auf Reklamespots und Kritik an Konzernen ist ja quasi mein täglich Brot im Konsumpf, von daher verspüre ich nachgerade eine Verpflichtung, an dieser Stelle auf die neue Greenpeace-Kampagne hinzuweisen, bei der sie sich Volkswagen als neues „Opfer“ ausgesucht haben und ihre Kritik an einem (mir bis dato unbekannten, aber wohl sehr erfolgreichen) VW-Clip festmachen. Hier die Greenpeace-Version:

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