Okt
06
2013
1

Die Geschichte der Lösungen

Es ist mal wieder soweit – das Story of Stuff-Projekt rund um die Aktivistin Annie Leonhard hat einen neuen animierten Kurzfilm herausgebracht (leider bisher nur auf Englisch, aber Übersetzungen in andere Sprachen dürften demnächst folgen). Ging es im Debüt „The Story of Stuff“ vor allem um Konsum, Reklame und das zerstörerische Wirtschaftssystem, in dem wir leben, fokussiert sich das Team im neuen Film auf die Lösungsansätze, mit denen man das „Spiel“ ändern kann. Weg von einem quantitativen Fokus auf „immer mehr“ (z.B. gemessen am Bruttosozialprodukt), hin zu einem „besser“, das nachhaltiger und ökologisch und sozial sinnvoller ist. Bzw. in den Originalworten:

The Story of Solutions explores how we can move our economy in a more sustainable and just direction, starting with orienting ourselves toward a new goal.
In the current ‘Game of More’, we’re told to cheer a growing economy — more roads, more malls, more Stuff! — even though our health indicators are worsening, income inequality is growing and polar icecaps are melting.
But what if we changed the point of the game? What if the goal of our economy wasn’t more, but better — better health, better jobs and a better chance to survive on the planet?

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Dez
10
2009
1

Kauf nix – Gegen den Wachstumswahnsinn

Neulich gab es in der Fernsehsendung Nano wieder einen jener eher seltenen hellen Momente kritischer Klarsichtigkeit in den Medien zu bestaunen – tatsächlich erwähnt die Redaktion den Buy Nothing Day und legt anschließend dar, wieso unsere Vorstellung vom Bruttosozialprodukt als Wohlfahrtsindex und auch unsere Wachstumsideologie unsinnig und schädlich ist. Für die Leser meines Blogs sind solche Gedanken natürlich nichts Neues, für den nichtsahnenden TV-Zuschauer aber vermutlich schon. Was man allerdings hieran auch gut erkennen kann, ist die Flüchtigkeit und Kurzfristigkeit dieses Mediums: denn im Prinzip sind diese Ideen, die in dem Beitrag dargestellt werden, so revolutionär und umwälzend, dass man nachfolgend eigentlich stundenlange Diskussionsrunden, Themenabende usw. anschließen müsste, damit dieser Impuls nicht versickert. Statt dessen läuft danach vermutlich ein Bericht über den nächsten Autosalon, einen Flugzeugabsturz, ein Fußball-Länderspiel oder die neuesten Jubelmeldungen der Wirtschaftspolitik („die deutsche Wirtschaft wächst weiter!“). So verpuffen auch richtige und wichtige Informationen sehr schnell in einem Meer aus Beliebigkeit, Belanglosigkeit und auch widersprechenden Informationen, denn allein das Material, was die Sender in ihren Nachrichtensendungen und Polittalkshows so bringen, verdeckt mit seinen abgestandenen Gedanken in den üblichen ausgelatschten Bahnen die wirklich kritischen Ansätze, die nötig wären, um in der Gesellschaft etwas zu verändern.

Der Nationale Wohlfahrtsindex als Maßstab der Zukunft zur Messung der Gesellschafts-Wirtschaftssituation.
Der Oldenburger Verschenkmarkt – die Superidee in der Überflussgesellschaft. Das Überangebot nicht zu Müll machen, sondern lagern und später nutzen, oder umgestalten statt neu produzieren.
Die Zukunft durch Überlegen mitgestalten. Wenn Neukauf, dann vielleicht ökofaire Produkte. Fair für Afrika und überhaupt für kleine Produzenten.

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