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Freihandelsabkommen: Riskante Pestizide durch die Hintertür?

Momentan herrscht hier ja ein wenig Ruhe im Blog, aber als ich diesen Beitrag der WDR-Sendung markt gesehen habe, wurde mir so blümerant, dass ich ihn mit Euch teilen will. Man beachte mal wieder die ungerührte Abgefeimtheit der Lobbyisten, in diesem Falle mal nicht nur vom „Erzfeind“ Monsanto, sondern auch von Bayer und BASF… „Freihandelsabkommen: Riskante Pestizide durch die Hintertür?

Verbraucher sind verunsichert: Wird das geplante Freihandelsabkommen mit den USA den Verbraucherschutz schmälern? Derzeit sind manche Pestizide in Europa verboten, andere könnten in Zukunft nur noch in geringerem Maße eingesetzt werden. Doch wenn Brüssel die Vorsorgestandards verschärft, bedeutet das für deutsche Chemie-Unternehmen vor allem eins: Geschäftsverlust. Beeinflussen also deren Lobbyisten die Verhandlungen um das Abkommen, um ihre Produkte doch noch auf den Markt zu bringen?


US Farmer Larry Hoobler wird im Frühjahr grünen Mais auf seinen Feldern aussäen. Grün ist der Mais, weil er mit einem Insektizid gegen Würmer gebeizt ist, hergestellt von der deutschen Firma Bayer. Richtig angewandt sei das ein völlig sicheres Verfahren. „Ich hab Vertrauen in diese Technik. Sie ist ausgereift und lange getestet“, sagt Hoobler. Im Winter liegt auf seiner Farm Schnee, im Sommer wird dort meterhoch der Genmais stehen, modifiziert  mit  Gentechnik, GMO wie sie dort sagen. Der Genmais ist resistent gegen einen bestimmten Unkrautvernichter.

90 Prozent Mais und 93 Prozent Soja stammen in den USA aus genverändertem Samen. Damit machen in den USA zwei deutsche Firmen hervorragende Geschäfte: Bayer und BASF. Und sie hätten einen Plan: „Bayer und BASF agieren in den USA und wollen nun in dem geheimen Handelsabkommen zwischen den USA und der EU das erreichen, was ihre Lobbyisten in Europa nicht geschafft haben“, sagt Jaydee Hanson.

Kann das sein? Das Insektizid, das Farmer Hoobler einsetzt, heißt Poncho. Es ist weltweit ein Bestseller der Firma Bayer. In den USA ist es zugelassen und  in Europa vorsorglich verboten, weil es für das Bienensterben mitverantwortlich gemacht wird. Und genau dagegen zieht Jay Vroom zu Felde. Er ist Präsident von Croplife. In Croplife sind die größten Agrarkonzerne der Welt organisiert Monsanto, Dow, Syngenta und die großen deutschen Firmen  Bayer und BASF – eine mächtige Lobby.  „Den europäischen Farmern stehen jetzt schon nur noch 50 Prozent der Pflanzenschutzmittel zur Verfügung, die wir in den USA einsetzen können. Nun ich bin glücklich mit dem Essen in den USA, das gleiche gilt sicher auch in Europa“, so Vroom

Das sieht Britta Reuther anders. Sie lebt seit 20 Jahren in New York und zeigt uns, was die Theken in einem ganz normalen Supermarkt hier so hergeben. In den USA darf das Mastvieh mit Wachstumshormonen behandelt, das Hack zur Desinfektion radioaktiv bestrahlt und das Huhn gechlort werden. Und wenn Britta wissen will, ob in den Cornflakes genveränderter Mais drin ist, dann sucht sie diesen Hinweis auf der Packung vergebens. In Europa gelten da andere Standards.  Nein, hier will sie nicht einkaufen. „Wenn ich in einen normalen Supermarkt gehe, dann muss ich davon ausgehen, dass alle Produkte oder 80 Prozent der Produkte in irgendeiner Weise behandelt worden sind oder versetzt sind“, sagt Reuther. (…)

 

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Okay, diese Meldung kommt für alle, die sich schon länger mit Gentechnik und ihren potentiellen und konkreten negativen Auswirkungen befassen, nicht wirklich überraschend – aber schön, dass die Süddeutsche Zeitung das Thema in die Schlagzeilen hievt: „Studie zu Gengemüse Grüne Gentechnik schadet Umwelt und Landwirten

Gentech-Pflanzen brauchen teilweise mehr Spritzmittel als konventionelle Pflanzen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie zu sogenannter grüner Gentechnik. Die Folgen für die Umwelt sind demnach verheerend, auch die Landwirte gerieten durch das Gentech-Saatgut unter Druck.

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BASF und der Clearfield-Raps

Beim Thema Gentechnik schlagen die Wellen der Emotion ja schnell hoch, und vor allem geht es dann um Monsanto und genmanipulierte Sojapflanzen sowie das darauf abgestimmte Monsanto-Pflanzengift Roundup. Ein wenig im Windschatten dieses vielgehassten Konzerns betreiben aber auch andere Unternehmen die selbe Masche, also das „Produzieren“ von Pflanzen, deren Saat man teuer kaufen muss und die speziell auf den Einsatz von gewissen Giften hin gezüchtet wurde. Der BASF-Konzern macht dies mit Rapspflanzen, die das ARD-Magazin Plusminus neulich berichtete – eine Info, die für mich neu war. Die Folgen der Aussaat dieser Rapssorten sind leider ähnlich schwer abschätzbar wie die anderer Pflanzen aus dem Labor. „Schattenseiten der Energiewende: Pflanzenschutzämter warnen vor BASF Clearfield-Raps“:

In Deutschland werden die Flächen für den Anbau der Energiepflanze Raps knapp. Auf jedem siebten Acker wird die gelbblühende Nutzpflanze schon angebaut. Um die Erträge zu steigern, hat BASF gemeinsam mit Züchtern in diesem Winter ein neues Anbausystem in Deutschland auf den Markt gebracht. Es besteht aus dem BASF-Pflanzenschutzmittel Vantiga und Saatgut einer neu gezüchteten Rapssorte, dem Clearfield-Raps.

Pflanzenschutzämter und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft warnen jetzt vor der Aussaat von Clearfield-Raps. Eckehard Niemann von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft fordert gar ein Verbot. Seine Befürchtung: Die neue Rapssorte könnte sich unkontrolliert auf landwirtschaftlichen Flächen und in der Umwelt ausbreiten.

Neues Anbausystem auf Basis von Resistenzen

Clearfield-Raps ist resistent gegen das Unkrautvernichtungsmittel Vantiga, das von BASF vertrieben wird. Wird Vantiga auf einem Feld mit Clearfield-Raps versprüht, sterben Unkräuter ab, der Clearfield-Raps überlebt die Behandlung. Ein solches Verfahren ist bislang mit gentechnisch veränderten Pflanzen bekannt.

Erstmals kommt jetzt ein Anbausystem mit einem auf konventionellem Weg gezüchteten, herbizidresistenten Raps in Deutschland zum Einsatz. Problematisch ist, dass in diesem Fall das Gentechnikgesetz nicht greift, das Mitteilungs- und Aufzeichnungspflichten des Erzeugers, Vorgaben zur Lagerung und Beförderung, Abstandsregelungen und Ansprüche bei einer Nutzungsbeeinträchtigungen benachbarter Flächen regelt. (…)

(…) Besonders problematisch ist die ungewollte Clearfield-Raps-Aussaat, wenn auf der gleichen Fläche anschließend Zuckerrüben angebaut werden. Europas zweitgrößter Zuckerhersteller, die Nordzucker AG warnt seine Rübenlieferanten daher vor dem Anbau des Clearfield-Rapses. Denn ein mit Raps verunkrautetes Rübenfeld bringt weniger Ertrag und die holzigen Rapsstängel können die Zuckerfabrik lahm legen, wenn sie mit den Rüben auf den Transportbändern und anschließend in den Schneidmaschinen landen. Selbst BASF rät, Clearfield-Raps aus Zuckerrübengebieten rauszuhalten. Trotzdem ist es nach “Plusminus”-Recherchen bereits im Jahr der Markteinführung zu einer Aussaat von Clearfield-Raps in Rübengebieten in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gekommen.

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Gen-Kartoffeln kommen uns nicht in die Tüte!

Huch, die Welt besteht ja überraschenderweise doch noch! Dann kann ich ja schnell noch einen neuen Beitrag veröffentlichen. :-) Heute möchte ich mich diesem wichtigen Appell des Vereins Umweltinstitut München e.V. anschließen, gefunden beim Kritischen Netzwerk:

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Gen-Kartoffeln kommen uns nicht in die Tüte!

Jetzt einwenden!

Ein dringender Appell des Vereins Umweltinstitut München e.V.

Alle Jahre wieder – pünktlich zur Weihnachtszeit bescheren uns das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und einer der Agrogentech-Konzern ein ganz besonderes Geschenk: eine neue Gentech-Freisetzung. In diesem Jahr mit zwei genmanipulierten Kartoffeln.

Der Zeitraum kurz vor den Weihnachtsfeiertagen scheint absichtlich gewählt zu sein. Auf diese Weise wird nicht nur die Information der Öffentlichkeit sondern auch eine umfassende Antragsprüfung und die Möglichkeit zur Einwendung behindert. Na, vielen Dank…

Diese zwei genmanipulierten Kartoffeln sollen freigesetzt werden:

  • Die Gen-Kartoffel Modena wurde in ihrer Stärkezusammensetzung so manipuliert, dass sie weniger Amylose in der Kartoffelstärke und mehr Amylopektin enthält. In ihren Eigenschaften ist Modena vergleichbar mit der umstrittenen Gentechnik-Knolle Amflora.
  • Die Gen-Kartoffel Fortuna ist eine reine Speisekartoffel. Sie wurde so manipuliert, dass sie sowohl resistent gegen die Kraut- und Knollenfäule als auch gegenüber dem Herbizid Imazamox sein soll. Fortuna ist speziell für die Verarbeitung zu Pommes Frites und Chips vorgesehen. Auf diese Weise fände die Gen-Knolle den direkten Weg auf unsere Teller.

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Die Gen-Verschwörung – Eine Spurensuche

Kritische Dokumentationen über Gentechnik und gentechnisch veränderte Landwirtschaftsprodukte wie Mais und Soja gibt es inzwischen ja doch einige – sehr erfreulich, dass Monsanto & Co. ihr schändliches Treiben nicht ohne Widerstand durchführen können. Die Doku „Die Gen-Verschwörung – eine Spurensuche“ lief letztes Jahr auf Phoenix, ist aber schon etwas älter, und zeigt weitere Facetten der zum Teil bedrohlich wirkenden Strukturen der Gentechnik-Konzerne:

Wie gefährlich ist die Gentechnik wirklich?
Bei seiner Recherche in Belgien und den USA findet der Film eine Menge ungeklärter Fragen zur Sicherheit gentechnisch veränderten Essens, wirft einen Blick hinter die Kulissen der Biotech-Industrie und stößt auf ein Netzwerk auf Politik und Wirtschaft bei Zulassungsverfahren. In Argentinien findet Ladwig einen bislang völlig unbeachteten Aspekt der Gentechnik: den einseitig massiven Einsatz von Pestiziden bei gentechnisch verändertem Saatgut, denn die Hersteller dieser sogenannten GMO`s sind weltweit agierende Chemieunternehmen. Die Recherche beleuchtet erstmals auch die wirtschaftlichen und politischen Hintergründe der Gentechnik.

 

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Fernsehtipp: Gekaufte Wahrheit – Gentechnik im Magnetfeld des Geldes

Diesen Film, der um 23 Uhr im Bayerischen Fernsehen läuft, müsst Ihr Euch heute alle ansehen, das ist ein Befehl! :-) „Gekaufte Wahrheit – Gentechnik im Magnetfeld des Geldes

Bertram Verhaags Dokumentarfilm entstand als BR-Koproduktion und erzählt am Beispiel dieser beiden Wissenschaftler vom Einfluss der Gentechnikunternehmen auf die Forschung – engagiert, parteiisch und streitbar, oder in den Worten des Regisseurs: als “dokumentarischer Thriller zum Thema Gentechnik”.

Im Frühjahr 2001 kam es in der Geschichte des renommierten Wissenschaftsmagazins “Nature” zu einem bislang einmaligen Akt: Als Reaktion auf eine Flut von Beschwerden entschied sich die Redaktion der Fachzeitschrift, sich von einem publizierten Artikel zu distanzieren. Die in “Nature” veröffentlichte und nachträglich inkriminierte Studie stammte von dem Biologen Ignacio Chapela und einem seiner Studenten, die sich mit der Vermischung einheimischer und gentechnisch veränderter Maissorten in Mexiko beschäftigt hatten. Der Großteil der Beschwerden wurde vermutlich von dem Großkonzern Monsanto initiiert, um die für das Unternehmen unliebsamen Erkenntnisse zu desavouieren. Denn der umstrittene Artikel der Forscher kam zu dem Ergebnis, dass das genetische Reservoir der Urmais-Sorten in Mexiko von der Ausbreitung gentechnisch veränderter Pflanzen bedroht ist.

Ein ähnlicher Fall ereignete sich im August 1998, als der Molekularbiologe Árpád Pusztai im britischen Fernsehen ein Interview gab, in dem er sich für Langzeittests für gentechnisch veränderte Nahrungsmittel aussprach und Verbraucher vor gentechnisch veränderten Lebensmitteln warnte. Innerhalb kürzester Zeit sah sich Pusztai einem politischen Kreuzfeuer ausgesetzt, sein Arbeitsvertrag wurde nicht verlängert und er wurde von der Royal Society, dem nationalen Wissenschaftsgremium, ausgeschlossen.

Auch hier scheint es so, als ob die Sanktionen das Resultat einer gezielten Kampagne gewesen sind, die als Reaktion auf Pusztais kritische Anmerkungen initiiert wurden. Beide Fälle sind Beispiele für die zunehmende Bedrohung der Freiheit der Forschung, die nicht nur die Wissenschaftsgemeinde etwas angeht. Denn wenn multinationale Konzerne kritische Veröffentlichungen von Forschern unterdrücken können, dann ist nicht nur die Demokratie in Gefahr, sondern auf lange Sicht unser aller Gesundheit bedroht.

Bertram Verhaags Dokumentarfilm entstand als BR-Koproduktion und erzählt am Beispiel dieser beiden Wissenschaftler vom Einfluss der Gentechnikunternehmen auf die Forschung – engagiert, parteiisch und streitbar, oder in den Worten des Regisseurs: als “dokumentarischer Thriller zum Thema Gentechnik”. Der Dokumentarfilm, der an diesem Abend als deutsche Erstausstrahlung zu sehen ist, wurde mit acht internationalen Preisen ausgezeichnet, unter anderem drei Mal als bester Dokumentarfilm.

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Lesetipps: Zwangsbeschallung | Deutschland wird amerikanischer | Lernatlas | Gier nach Soja | Kopp

Also erst einmal ein frohes neues Jahr all meinen Lesern – ich hoffe, Ihr seid gut in 2012 gelandet. Relativ unspektakulär möchte ich das Jahr mit einigen Lesetipps beginnen, die mir in der letzten Zeit ins Auge stachen. Beispielsweise der Artikel „Deutschland wird immer amerikanischer“ aus dem Spiegel. Nein, es geht nicht um die weitere Ausbreitung amerikanischer Filme und Serien oder anderer Produkte und Konsummuster – die ist ja schon so weit vorangeschritten, das man sie nicht mehr gesondert kommentieren muss. Autor David Böcking bezieht sich hier eher darauf, dass die soziale Ungleichheit ganz nach US-amerikanischem „Vorbild“ auch hierzulande immer stärker zunimmt:

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Gentechnik – made by Profit

Auf der Stiftungstagung 2011 von Ethecon, der Stiftung „Ethik & Ökonomie“, gab es diesmal wieder einige hochinteressante Vorträge, von denen ich Euch einen gerne auch an dieser Stelle präsentieren möchte. Und zwar „Gentechnik – made by Profit“ von Dr. Steffi Ober (Referentin für Agrogentechnik und Biodiversität beim NABU). Ein recht langer, aber absolut lohnenswerter Artikel, wie ich finde.

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Wissen, Macht und Kapital

– es gilt das gesprochene Wort –

Die ethecon Stiftung hat mich zur diesjährigen Preisverleihung eingeladen mit der Bitte, ihrer Tagung einen inhaltlichen Auftakt zu geben. Ziel der Stiftung sei es, so lese ich, das Spannungsfeld zwischen Ethik und Ökonomie zu erhellen, dazu eignet sich die Gentechnik hervorragend. Mir gibt das die Möglichkeit, eine Rede zu halten, die mir schon lange auf dem Herzen liegt und ich danke dafür, dass sie das hören möchten. In meinem Vortrag: Gentechnik –„made by Profit“ möchte die Zusammenhänge zwischen Wissen, Macht und Kapital herausarbeiten, die sich in den letzten beiden Jahrzehnen global und national etabliert haben. Dazu beginne ich mit dem Wissen, den schnöden naturwissenschaftlichen Grundlagen, was ist Gentechnik und wozu dient sie. In einem zweiten Schritt möchte ich erläutern, wie sich aus dieser technischen Errungenschaft Gold spinnen lässt. Wer hat die Macht, daraus Kapital zu schlagen? Und warum fördert die Politik die Heilsversprechen der Gentechnikindustrie? Welches politische Interesse verbirgt sich dahinter?

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Billige Brötchen: Die Spur der Teiglinge

Ein Blogleser gab mir neulich den Hinweis auf eine interessante Doku des SWR, die hervorragend zu den im Konsumpf ja auch des öfteren zur Sprache kommenden Themen Discounter/Billige Lebensmittel/Industriefraß passt – „Billige Brötchen: Die Spur der Teiglinge“.

==INHALT

Die Sendung beobachtet kritisch die Entwicklung in der Backwarenbranche: Kleine Handwerksbäcker müssen schließen, Filialen großer Unternehmen sind auf dem Vormarsch. Dort werden die Backwaren aber nicht mehr von Hand gebacken, sondern in Fabriken hergestellt, tiefgefroren und an die Filialen verschickt. Oft kommen dabei Enzyme zum Einsatz, um Eigenschaften des Teigs zu verbessern; die Verwendung von Enzymen muss nicht gekennzeichnet werden. Es wird diskutiert, ob diese Enzyme mit Lebensmittelallergien in Zusammenhang stehen und ob Gentechnik zum Einsatz kommt.

==LINKS
SWR über die Doku
http://www.swr.de/betrifft/broetchen-billig-teiglinge-betrifft/-/id=98466/nid=98466/did=8832656/1gevbfz/index.html
Gourmet-Report.de über die Doku
http://www.gourmet-report.de/artikel/340452/betrifft-Billige-Broetchen.html

Weiteres zum Thema:
Gentechnik in Brötchen?
http://www.transgen.de/datenbank/lebensmittel/2094.brot-broetchen-backwaren.html
Enzyme -> Lebensmittelallergie?
http://www.medica.de/cipp/md_medica/custom/pub/content,oid,8625/lang,1/ticket,g_u_e_s_t/mcat_id,7922/local_lang,1/~/Enzyme_machen_Backwaren_locker_-_und_Bäcker_krank.html

Ich erinnere da z.B. auch an den erschreckenden Bericht von Günter Wallraff über eine Lidl-Brotwarenfabrik „Unser täglich Brötchen“. Zum Glück ist die SWR-Doku inzwischen bei YouTube aufgetaucht:

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Gentech-Landwirtschaft (+ YouTube-isierung des Wissens)

Okay, okay – ich habe heute ein weiteres Video von Euch, das in die Kategorie „Mit hübschen bis drolligen Animationen die Welt leichter erklärbar machen“ fällt. Dass dieses Format, das spätestens seit „The Story of Stuff“ und den Clips von Alexander Lehmann („Du bist Terrorist“) derzeit einen absoluten Boom erlebt, ist offensichtlich, denn man begegnet ihnen mittlerweile überall im Netz – bei YouTube, auf Blogs und anderen Websites. Das finde ich zunächst einmal gut, denn auf diese leicht konsumierbare Weise, die auch jüngere Menschen und diejenigen, die sich eher nur bespaßen lassen wollen, anspricht, werden deutlich mehr Leute erreicht, als wenn man knochentrockene und ellenlange Abhandlungen dazu verfasst. (Von daher sollte ich vielleicht aufhören, hier so viele Worte zu verlieren und mich lieber um eine Ausbildung als Filmemacher bemühen?) So werden Themen, die ansonsten eher links liegen gelassen werden und um die sich viele aktiv nicht weiter kümmern würden, plötzlich zugänglich, sie tauchen als kleine Geistesblitze im Meer der Event- und Spektakelkultur auf.

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