Europäische Woche zur Abfallvermeidung

Auf diese nette Aktion des BUND möchte ich Euch heute morgen doch auch kurz hinweisen:

Die Europäische Woche zur Abfallvermeidung (EWAV) findet dieses Jahr zwischen dem 19. und 27. November 2011 statt. Auch dieses Jahr finden während dieser Woche wieder in Deutschland und Europa Aktionen statt.
Wir alle sind gefordert, die Abfallmengen zu verkleinern.
Die Aktionswoche lebt von den vielfältigen Aktionen, die europaweit während dieses Zeitraums stattfinden. Beteiligen können sich Verwaltungen, Vereine, Handel, Industrie sowie Bildungs- und kulturelle Einrichtungen. Die Aktionsideen werden im Vorfeld anhand eines kurzen Formulars angemeldet und die Teilnehmenden erhalten dann Zugang zu Kommunikations-Materialien. Die Teilnehmer sind frei in der Ausführung und Gestaltung der Aktionen. Adressat der Aktionen können Verbraucher, Mitarbeiter, Kunden, Schüler oder Besucher sein.

Die Aktionen
– unterstreichen die Notwendigkeit der Abfallvermeidung und schaffen ein Problembewusstsein
– können Konsumentscheidungen kritisch hinterfragen
– zeigen auf, wie VerbraucherInnen Produkte so nutzen, dass möglichst wenig Abfall entsteht
– können Dienstleistungen und Informationsportale bewerben
– können ressourcenschonende Verfahren oder Produkte vorstellen
– können die Lebensdauer von Produkten verlängern und die Wiederverwendung stärken
Die im Rahmen der Woche vorgestellten Aktionen können konkrete Beispiele, Lösungen sowie Alternativen aufzeigen. Ebenso kann eine Aktion eine Anregung oder ein Denkanstoß sein. Unternehmen und Freischaffende können die Woche nutzen, um ihre guten Beispiele und vorbildlichen Initiativen zur Müllvermeidung zu zeigen.
In der Ausgestaltung sind Sie vollkommen frei: Mitmach-Aktionen, Theater, Poster, Film, Workshop, Webpage, Straßenstand oder Pressearbeit – wählen Sie die geeignete Form.
Informationen zur Abfallvermeidungswoche und das Anmeldeformular finden Sie unter: http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/abfallvermeidung/

Für Anhänger des Cradle-to-Cradle-Prinzips wie Prof. Braungart sind solche Aktionen sicherlich Unfug, denn bei C2C wird ja davon ausgegangen, dass es keinen Müll gibt, der vermieden werden müsste, sondern alles wieder automatisch in den Kreislauf mit eingeht.

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6 Kommentare

  1. Volker W.

    Wir werden immer aufgerufen, alle Bereiche der Gesellschaft, etwas dagegen zu unternehmen. Aber ist nicht der Handel, die Hersteller und andere Dienstleistungsbranchen, z.B. Restaurants etc., mehr für den Abfall verantwortlich? Alleine die Art der Verpackung ist doch schon ein großes Abfallproblem.
    Ich kenne noch die Zeiten, wo z.B das Produkt in Zeitungspapier verpackt wurde. Keiner aus meiner Familie ist krank geworden. Heute wird aber eine Sicherheit verlangt, wo das Spülmittel sicher neben der Wurst liegen kann. Dafür können wir uns doch bei den Supermärkten bedanken. Alles aus einem Raum. Super.
    Früher hatte ich den Bäcker, den Fleischer und den Gemüsehändler einfach immer immer über die Straße erreichbar. Und die Drogerie war etwas abseits. Man war in Bewegung, auch gut für die Physis.
    Jede Bequemlichkeit für uns Menschen hat einen Nachteil. Jedes Gute zieht für Viele etwas noch Unbemerktes hinter sich her.

  2. Besucher01

    Warum macht man nicht einfach die Verpackung zum Bestandteil des Produktes oder eines anderen? Das macht das Produkt zwar wesentlich teurer, aber auf lange Zeit gesehen rechnet sich das. Ich befürchte allerdings das der Industrie und den Konsumenten das nicht gefallen wird. Dann fällt nämlich ein Differenzierungs- und Identifizierungswerkzeug weg…

  3. Kati

    Ich find ja auch, dass immer noch zu wenig Leuten es wichtig ist, den produzierten Müll so kleine wie möglich zu halten und die Entsorgung auch zu erleichtern (also trennen und sowas). Deshalb ist die Aktion eine ganz gute Idee.
    lg Kati

  4. ed saxum

    @Volker dennoch ist so eine Woche recht gut, damit selbst versucht ein wenig bewusster zu werden. Heute hindert dich kaum jemand daran zum fleischer etc zu gehen. nur dort wird auch immer mehr in Plaste eingepackt.

    Wenn man mal eine Woche versucht keinen Müll zu produzieren dann wird man vielleicht ja auch mal etwas wachsamer und spticht/schreibt Firmen einfach mal an

    @Besucher01
    Was denn? Ein kleiner Mülleimer ;) Ich kann mir da nichts Vorstellen

  5. Volker W.

    @ed saxum
    Ich habe nichts gegen diese Woche. Selbstverständlich hindert mich niemand zum Fleischer zu gehen, was ich auch mache. Das Plastiktütchen in welches meine Ware, nachdem die einzelnen Posten in Papier gewickelt wurden, verpackt wird, steht aber in keinem Verhältnis zu den Verpackungen in den Supermärkten. 50 g in Plastik, 100 g in Plastik und so weiter. Und beim Bäcker lasse ich mir immer noch die Brötchen in meinen mitgebrachten Beutel versenken, Brot ebenso.
    Die Hersteller sprechen von verbraucherfreundlichen Verpackungen. Was ist aber verbraucherfreundlich, wenn ich es letztendlich bezahlen muss. Eine Milchflasche aus Glas ist noch die beste Verpackung. Wie hoch ist aber der Anteil gegenüber dem Tetrapack?
    Was wird allein in Supermärkten an Obst und Gemüse entsorgt?

  6. ed saxum

    @Volker

    Da gebe ich dir Recht.
    In unserer heutigen Zeit ist leider oft nicht mal so leicht zum Fleischer etc. zu gehen. Arbeit Arbeit Arbeit. schade. und dann ab und an der Preis.
    In den Supermärkten wird zu viel weggeschmissen. Laut Taste the Waste kann man mit den Lebensmitteln die allein in Europa und Nordamerika weggeworfen werden, alle hungernden auf der Welt 3 mal satt machen.
    Ja die Industrie macht zu viel Müll. Der ganze Kaffee zum mit nehmen Wahn ist abartig. man sollte pro becher ne Umwelt gebühr von 1-2€ verlangen hinzu alle anbieter dazu zwingen Mehrwegbecher na zu nehmen. Dann noch riesen Verpackungen ohne Inhalt. Warum gibt es da keine richtig harten Strafen. Immer wenn mal eine Firma abgestraft wird, dann muss ne Firma so gut wie nichts Zahlen. und und und

    Ich finde die Woche gut. Vielleicht schaffe ich da mal ein Bewusstsein um eigenes Verhalten zu ändern. Dennoch sollte die Industrie auch mal mehr genervt werden.

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