Peter; ich halte mich überwiegend im Kieler Raum auf, arbeite selbständig als Webdesigner und Buchlayouter.
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Obwohl ich mal BWL studiert habe (oder vielleicht auch gerade deswegen?), begann mich bereits Anfang der 90er Jahre in unwohles Gefühl zu beschleichen, was die Entwicklungen in der Wirtschaft anging. Besonders störte mich schon damals das Überhandnehmen von Reklame & Kommerz in allen Bereichen des Lebens, das allmähliche Versacken des Medienniveaus „Dank” des Privatfernsehens und auch die zunehmende Monoformisierung der Innenstädte auf Grund der stetig voran schreitenden Marktmachtkonzentation weltweit.
Meine ersten „Adbusting”-Schritte unternahm ich so gegen 1992/1993, obwohl ich damals noch nicht wusste, dass man es so nennt. Zusammen mit einem Freund griffen wir besonders penetrante und bräsige Werbung auf, parodierten sie oder fassten sie wörtlich auf und konfrontierten die Firmen mit unseren Gedanken (dies führte zu einem Buch, das eine allerdings eher humoristisch-satirische Ausrichtung hatte).
Dieses Unbehagen in Bezug auf vieles, was in der Wirtschaftswelt und der (Medien-)Gesellschaft vor sich ging/geht, wuchs von Jahr zu Jahr, ohne dass ich genau wusste, woran es im Einzelnen lag und was ich dagegen tun könnte. Erst Anfang 2008, als mir der Zufall das Buch „Culture Jamming – Das Manifest der Anti-Werbung“ von Kalle Lasn in die Hände spielte, wurden mir die Augen geöffnet und ich entdeckte, dass ich mit meinem Unbehagen und meiner Ablehnung der Reklameindustrie nicht alleine stehe, sondern dass es seit Jahren eine aktive Gegenbewegung zur Kommerzgesellschaft gibt. Fortan beschäftigte ich mich vermehrt intensiv mit Literatur zum Thema „Globalisierungskritik” und allem, was dazu gehört, und schließlich wuchs in mir nicht nur die Wut über viele Fehlentwicklungen in der Welt, sondern auch die Überzeugung, dass ich sowohl meinen Konsum umstellen (ich habe seitdem viele Dinge in meinem Konsumentenleben geändert – keine Einkäufe bei Discountern, Ökostrom, mehr Biowaren, Vermeiden von Produkten von Firmen mit asozialer Unternehmenspolitik, keine werbefinanzierten Zeitschriften mehr, kein Privatfernsehen etc.), als auch aktiv etwas unternehmen muss. Dies umfasst sowohl konkrete Culture Jamming-Aktionen als eben auch diese Website.
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