Feb
28
2012
1

McPlanet.com 2012 in Berlin

Berliner haben es gut – andauernd gibt es spannende Aktionen, Kongresse und sonstige Veranstaltungen, die man vor Ort besuchen kann – wie beispielsweise das etwas merkwürdig benannte „McPlanet.com“, das vom 20. bis 22. April in Berlin über die Bühne geht. Er wird gemeinsam u.a. von Attac, Greenpeace, BUND, Brot für die Welt und anderen NGOs veranstaltet:

Deutschlands größter internationaler Bewegungskongress an der Schnittstelle von Globalisierungskritik, globaler Gerechtigkeit und Umweltbewegung.

McPlanet.com entstand aus der Überzeugung, dass Globalisierung, Gerechtigkeit und Umweltschutz zusammengedacht werden müssen. Der Kongress ist eine Plattform, auf der man lernen und streiten, sich austauschen und informieren, alte Bekannte und neue MitstreiterInnen treffen kann. So will McPlanet.com einen Beitrag leisten für eine gerechtere und ökologisch zukunftsfähige Welt.

Bei ca. hundert Veranstaltungen, Panels, Foren, Workshops, Aktionen und kulturellem Programm ist beim McPlanet.com 2012 sicher für jeden das richtige und interessante Angebot dabei.

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Okt
14
2011
2

Weltweiter Aktionstag am 15. Oktober – auch in Kiel

Ich weiß nicht, wie viele meiner Leser so aus Kiel und Umgebung stammen (vermutlich nicht gar zu viele), aber diejenigen dürfte es vielleicht interessieren, dass Attac nun für den morgigen 15. Oktober auch zu einer Veranstaltung in Kiel aufruft:

Weltweiter Aktionstag am 15. Oktober – auch in Kiel.
Empört Euch!    Organisiert Euch!    Rebellion ist gerechtfertigt!

Versammelt Euch zum Aktionstag
am Samstag, 15.Oktober 2011,
ab 11 Uhr Europaplatz zwischen Cafe-Fiedler und WMF

Bringt Trillerpfeifen, Töpfe und Trommeln mit!
Malt Transparente! Singt Lieder! Sprecht Gedichte!
Werdet störrisch! Bleibt gewaltfrei!

Vor über drei Jahren kam es in der Folge einer weltweiten Rezession zur größten Finanzkrise seit der großen Depression. Seither besteht der wichtigste Betriebsstoff der Banken aus Steuermitteln. In der Folge sind die Schulden der Industriestaaten weltweit explodiert.

Das muss ein Ende haben!!!

Vor über zwei Jahren haben die Staaten begonnen den Finanzsektor zu reformieren. Außer kosmetischen Kleinstarbeiten ist Nichts geschehen. Gesetzesvorlagen wurden von Bankvorständen formuliert. Größere Vorhaben wurden torpediert. Es wird gesagt, die Märkte sollen es richten. Dabei funktioniert der Finanzmarkt grottenschlecht und je schlechter desto mehr Geld auf dem Spiel steht.

Jetzt ist die Zeit für gründliche Maßnahmen gekommen!!!

Vor über einem Jahr haben die europäischen Staaten begonnen zu „sparen“. Das Geld, welches in den Finanzsektor gepumpt wurde, sollte nun aus den Taschen der Bürger wieder beschafft werden. Die ersten Opfer waren Jugendliche, die keine Arbeit mehr finden. Man macht die Leute glauben, sie hätten seit Jahrzehnten über ihre Verhältnisse gelebt.

Das ist eine schreiende Lüge!!!

Wir fordern:
Sofortige Stilllegung des Finanzsektors.
Verstaatlichung aller Großbanken.
Verkleinerung der Banken bis zur Insolvenzfähigkeit.
Finanztransaktionssteuer.
Die Schulden sollen die bezahlen, die für sie verantwortlich sind.

In Schleswig-Holstein haben die Finanzminister Stegner (SPD) und Wiegard (CDU) die HSH Nordbank mit ihrer Privatisierungspolitik vor die Wand gefahren. Allein in den Jahren 2007 bis 2009 sind sie als ehemalige Aufsichtsräte für einen Wertverlust in Höhe von 1,7 Milliarden Euro bei der Beteiligung des Landes an der HSH Nordbank verantwortlich. Nicht die öffentlichen Banken sind besonders unfähig, sondern eine Clique von Politikern die ihre Privatisierung betrieben haben.

Was hat der Landtag dann getan? Er hat eine Schuldenbremse in die Verfassung aufgenommen. Und er hat die Absicht bekundet die HSH Nordbank zu privatisieren.
Was hat die Landesregierung dann getan? Sie hat ein Kürzungsprogramm vorgelegt, das Blindengeld halbiert, das kostenfreie Kita-Jahr abgeschafft, die Schülerbeförderung abgeschafft, den jungen Leuten tausende von Einstiegsstellen im öffentlichen Dienst weggenommen, Frauenhäuser geschlossen und versucht eine Universität zu schließen. Und so will die Regierung weiter kürzen.

Wir fordern ein Ende der Kürzungspolitik im Land und eine vernünftige Finanzierung der öffentlichen Haushalte!!! Besteuert die Reichen!!!

Die Umverteilung muss ein Ende haben. In den Industrienationen wird seit über einer Generation ein immer höherer Anteil der wirtschaftlichen Wertschöpfung in die Taschen der Vermögenden geleitet. Diese politisch und nicht etwa nur wirtschaftlich herbeigeführte wachsende Ungleichheit ist die Wurzel der vielen Krisen, die sich zu einer großen Krise verdichten. Das Geld fällt nicht von allein nach oben! In Deutschland wurde die Umverteilung von unten nach oben mit der Agenda 2010 durchgesetzt. Wir fordern, die Agenda 2010 abzuwickeln.

Deutschland braucht jetzt eine Politik der entschiedenen Erhöhung der Anteile der Arbeitenden an der wirtschaftlichen Wertschöpfung des Landes. Um das zu erreichen sind Mindestlöhne, Rentenverbesserung, Arbeitszeitverkürzungen und energische Lohnsteigerungen die richtigen Instrumente.

Das führt auch zu einem Ende der Staatsschuldenkrise, weil dann mehr Menschen in der Lage sind, wieder vernünftige Lasten zu tragen und nicht mehr für die Rettung der Banken zu bluten haben.

V.i.S.d.P.: Thomas Herrmann, Kirchhofallee 14, 24103 Kiel

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Okt
12
2011
8

Der 15. Oktober – Aufruf zum Widerstand gegen das Banken- und Finanzsystem

Seit mehreren Wochen schon läuft nun die ursprünglich von Adbusters ausgerufene #occupywallstreet-Aktion in den USA. Ganz zu Beginn waren es einige tausend Aktivisten und Empörte, die auf der Wall Street protestierten und sogar übernachteten; in den darauffolgenden Tagen sank die Zahl der Ausharrenden zunächst, was einige konservative Medien und auch Blogs dazu bewegte, hämisch vom Misserfolg der „versprengten Kommunisten/Ökos/Hippies“ zu sprechen. Womit aber kaum jemand, vielleicht noch nicht mal die Initiatoren, gerechnet haben: mittlerweile schwillt der Protest zu einer landesweiten Welle an und ergreift immer mehr Städte in den USA. Je deutlicher es wird, wie viel Schaden unser Finanzsystem und allen voran die Banken anrichten, desto größer wird offenbar auch der Widerstand und die Wut gegen diesen Wahnsinn, in dem Banken mit Steuergeldern gerettet werden, damit diese weiterhin ihre Renditen erwirtschaften können.

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Mrz
25
2011
4

Löbliche neue Initiativen im Netz: Krötenwanderung jetzt!, Bild? Ohne mich! und Savemynature

Quasi täglich gibt es interessante und fördernswerte neue Projekte im Internet, die auf die eine oder andere Weise versuchen, den Wahnwitz des jetzigen politischen und wirtschaftlichen Treibens wenigstens einzugrenzen oder Menschen bewusst zu machen. Drei neue Aktionen/Initiativen möchte ich heute kurz vorstellen – da wäre zunächst die von Attac ins Leben gerufene „Krötenwanderung jetzt! Bank wechseln, Politik verändern“, die zum Ziel hat, das schändliche Tun der Großbanken (die Kriege, Atomkraft und vieles andere finanzieren) zu kritisieren und die Leute dazu aufzurufen, diesen Instituten ihr Geld zu entziehen:

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Dez
07
2010
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Surftipp: PPP-Irrweg – gegen Geheimverträge mit Großinvestoren

Public Private Partnership, oder auch kurz und griffig unter PPP bekannt, ist eine relativ neue Variante von Politik und Wirtschaft, mit der, unter dem Deckmantel der Finanzerleichterung für Kommunen, öffentliche Güter wie Infrastruktur und (staatliche/kommunale) Dienstleistungen Schritt für Schritt in private Hand überführt und somit oft der demokratischen Mitbestimmung entzogen werden. Schon einige Male berichtete ich in meinem Blog über die Nachteile, die mit diesem juristischen Konstrukt für die Gemeindeneinhergehen (z.B. in „PPP – vielleicht doch nicht immer so eine gute Idee“) – vor allem über die Risiken. Denn die Kommune verkauft ein öffentliches Gut wie die Wasserversorgung oder Straßen an einen Investor und mietet dieses dann sofort wieder zurück, was zunächst das Staatssäckel entlastet, denn die Mietkosten sind natürlich geringer als die Instandhaltungskosten vieler Gebäude etc. Allerdings bergen diese komplizierten und undurchsichtigen Vertragswerke viele Gefahren und geben zuweilen auch den Investoren die Macht über essentielle öffentliche Güter, über deren Verwendung die Bürger eigentlich selbst bestimmen sollten statt sie nach den Renditevorgaben der oft auch ortsfremden Investoren auszurichten.

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Nov
15
2010
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Lesetipps: Werbefilme als Captcha / Saufen für die Lufthansa / Genmais-Krieg in Rumänien / WDR-Mitarbeiter fälschen Mitarbeiter-Zeitung

© Geek & Poke 2008

In den letzten Tagen ist mir wieder so einiges im Netz begegnet, das zwar keinen eigenen Beitrag in meinem Blog rechtfertigt, aber dennoch interessant genug ist, um hier wenigstens als Lesetipp erwähnt zu werden. Reklame im Netz ist ja schon jetzt nervig und omnipräsent genug, und ohne Adblocker würde man bei so mancher Website Augenkrebs oder einen Herzkasper ob des Geblinkes bekommen. Das reicht selbstverständlich alles noch nicht – die Marketingabteilungen dieser Welt sind der Meinung, dass es keine werbefreien Zonen im Netz geben darf und haben nun, wie Fefe berichtet, den nächsten Coup geplant: statt der bei vielen Blogs üblichen Captcha-Abfrage als Spamschutz (der ja schon nervig genug und nur deshalb notwendig ist, weil es viele Firmen gibt, die mit Spam ihr Geld verdienen) sollen kleine Werbefilmchen ablaufen und der Leser anschließend eine passende Frage beantworten. Vermutlich gibt es sogar ein paar Spacken, die sowas toll und total lustig finden…

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Sep
29
2010
2

Financial Crimes Deutschland

Sehr schön – als „Nachfolger“ zu der sehr gelungenen Aktion des Fakes von der ZEIT hat Attac heute bundesweit und im Netz das nächste Zeitungsbusting gestartet – die Financial Crimes Deutschland. Klar, um welches Original es sich hierbei dreht… die Papierausgabe sieht täuschend echt aus, ist auch auf demselben rosafarbenen Papier gedruckt und enthält wieder eine ganze Reihe von Hintergrundartikeln über das Treiben der Banken und Spekulanten und über Ansätze, wie man dieses ändern kann. Auf der dazugehörigen, ebenfalls sehr gut nachgemachten Website oder im pdf-File kann man sich das alles in Ruhe durchlesen und nebenbei auch noch über das eine oder andere feine Detail der „Fälschung“ schmunzeln. Ich selbst habe natürlich auch noch längst nicht alles gelesen, werde aber nachher ein paar Exemplare in Kiel verteilen.

Zu Beispiel geht es um „Das ganz andere Bankensystem“:

Während sich die Regierungen der EU und jenseits des Atlantiks schwer tun, Banken und Fonds ernsthaft Zügel anzulegen, sind aus der Zivilgesellschaft inzwischen eine Fülle von gut durchdachten Vorschlägen und Initiativen entstanden, die das Finanzsystem vom Kopf auf die Füße stellen wollen: weg von der Jagd nach Rekorddividenden mit gemeingefährlichen Spekulationsinstrumenten, hin zu einem Bankensystem, das den sozialen und ökologischen Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger dient. Die Financial Crimes dokumentiert einige Ansätze. (…)

(…) In Zukunft könnte die Bankenlandschaft dann wie folgt aussehen:
Auf lokaler Ebene gibt es nur noch Sparkassen einerseits und Volks- und Raiffeisenbanken andererseits. Auf der überkommunalen Ebene werden aus den (in die öffentliche Hand überführten) Geschäftsbanken und den glücklosen Landesbanken neue Spar-Regional-Kassen beziehungsweise Volks-Regional-Banken geformt. Diese Regionalinstitute werden nach dem Vorbild der Sparkassen und Volksbanken auf ZEF-Finanzdienstleistungen für Großkunden (zum Beispiel Großunternehmen, Gebietskörperschaften, Sozialversicherungsträger) beschränkt. Ob lokal oder regional: Die Kontrollorgane (Verwaltungs und Aufsichtsräte) der Banken sind in ihren Kompetenzen zu stärken und personell durch Vertreter gesellschaftlicher Organisationen wie Gewerkschaften, Umweltverbände, Verbraucherschützer, soziale Einrichtungen und Bewegungen zu erweitern. Die Mitglieder der Kontrollorgane müssen eine demokratische Legitimation haben, gegebenenfalls durch direkte Wahl.

Sehr schön auch der Artikel „Dreck am Stecken“ über das Treiben der Deutschen Bank, die an der Krise kräftig mitverdient (auf Kosten von uns allen):

Die Deutsche Bank stellt sich gern als Hort der Stabilität umgeben von krisengeschüttelten deutschen Pleitebanken dar. Mit ökologisch modernisierten Hochhaustürmen in Frankfurt am Main und zahlreichen – unverbindlichen – Nachhaltigkeitserklärungen feilt sie überdies an einem sauberen Image.
Die Realität sieht anders aus. Die Deutsche Bank hat allein durch die Rettung des US-Versicherers AIG etwa neun Milliarden Dollar an US-amerikanischem Steuergeld erhalten – was ihr jenseits des Atlantiks den Ruf der Trittbrettfahrerin einbrachte. Von der Rettung der HRE, IKB und anderer Banken hier zu Lande profitierte sie, da ihr ungesicherte Einlagen in Milliardenhöhe erhalten blieben.
Zusammengerechnet mindestens zwölf Milliarden Euro hat die Deutsche Bank so indirekt an staatlicher Unterstützung erhalten – bezahlt von der Allgemeinheit. Hätte sie diese Summe 2008 abschreiben müssen, wäre die Hälfte ihres Eigenkapitals aufgezehrt worden – die Deutsche Bank hätte Insolvenz anmelden müssen.
Die Deutsche Bank hat zu Beginn der Krise Schrottpapiere verkauft und zugleich auf deren Kursverfall gewettet (siehe S. 3). Aber auch sonst ist die Geschäftspolitik der mächtigsten deutschen Bank alles andere als sauber: Die Finanzierung von Atomkraftwerken, Waffenindustrie und Bergbauprojekten, die gewaltsame Vertreibungen einschließen, gehört zu ihrem täglichen Geschäft.
Und auch Georg Schramm hatt eine Kolumne zu dieser Zeitung der etwas anderen Art beigesteuert – „Planlos in der Krise“:
Das Bedrückendste in diesen Tagen ist für mich die völlige Abwesenheit einer Vision. „Wir wollten schnellstmöglich wieder dahin, wo wir vor der Krise waren“, sagte die Kanzlerin und erntete für diese Bankrotterklärung starken Applaus ihrer bürgerlichen Koalition.
Weit und breit noch nicht einmal der Versuch, den Abschied vom Wachstum gedanklich zu gestalten. Die Linke klebt noch am Staats-Sozialismus, der ist aber keine Vision, sondern eine niederschmetternde Erfahrung. Die SPD taktiert nur, der sitzen noch Gestalten wie Helmut Schmidt im Nacken, der seine Nikotinabhängigkeit mit freiem Bürgergeist verwechselt. „Wer bei uns Visionen hat, der sollte damit zum Arzt gehen“, hat Schmidt mal gekalauert.

Bei der Union dasselbe: Visionären Konservativen wie Heiner Geißler wird in der CDU Parteiaustritt und psychiatrische Behandlung empfohlen. (…)

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Sep
23
2010
5

Heute europaweite Premiere: „Water makes money“

Noch ein schneller Filmtipp – heute, am 23.9., hat die kritische Dokumentation „Water makes money“ in vielen deutschen und anderen europäischen Städten Premiere. Da der Film leider vielerorts nur ein einziges Mal läuft, lohnt es sich vermutlich, sich heute auf den Weg zu machen.

Durch einen Klick auf die Karte findet Ihr die Vorführungsorte:

Hier die Ankündigung der Kieler Attac:

Do. 23. 9. 20 Uhr Kommunales Kino in der Pumpe, Haßstr. 22, Kiel – Premiere des Films “Water Makes Money”
Leslie Franke, Herdolor Lorenz. D 2010. 82 Min. Musik Konstantin Wecker
Europaweite Premiere mit Rosa-Luxemburg-Stiftung und Attac-Kiel
Nach “Wasser unterm Hammer” und “Bahn unterm Hammer” der neue Film:
Public-private partnership – das schien vielen klammen Kommunen vor einigen Jahren der Königsweg aus der Verschuldung. Überall wurden Einrichtungen elementarer Existenzvorsorge privatisiert, vom Nahverkehr, Strom- und Gasversorger bis zum Wasserwerk.
Inzwischen ist die Euphorie dem Katzenjammer gewichen: in Europas Städten stiegen Preise und schwanden Einflußmöglichkeiten, in ärmeren Weltregionen ist die ohnehin dürftige Versorgung bedrohter denn je, weil Investitionen in Infrastruktur nicht die erwünschte Rendite versprechen. Während die „Gelddruckmaschinen“ der Multis in deutschen Gemeinden schnurren, wollen in Frankreich, Heimat der größten „global player“, ausgerechnet hier, wo Veolia und Suez 8 von 10 Bürgern mit Wasser versorgen, viele Kommunen die Kontrolle zurückholen. Dieser Film zeigt, wie Konzerne ihre Monopolstellung erreichen konnten und was Paris und andere französische Gemeinden aus der Herrschaft von Veolia & Co gelernt haben.
Der Film hat auch einen starken Kieler Bezug, denn mit den Stadtwerken wurde auch das Wasser privatisiert und das Bündnis Kielwasser wird einleitend darauf mit zwei kulturellen Beiträgen hinweisen.
Infos über die Premierenorte und das Filmprojekt insgesamt findet Ihr unter www.watermakesmoney.com/de/premiere.html

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Aug
21
2010
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Ausstellung im Kieler Rathaus: „Steueroasen und Offshore-Zentren in Europa“

Diesen Veranstaltungs-/Ausstellungstipp willich doch mal schnell loswerden:

————–

„Steueroasen und Offshore-Zentren in Europa“
10. bis 26. August 2010
während der üblichen Öffnungszeiten im Foyer des Rathauses der Landeshauptstadt Kiel

Kommunale Finanznot: Ausstellung zu Steueroasen und Etatlöchern im Kieler Rathaus.

Gesprächskreis der NachDenkSeiten.de holt aktuelle Attac-Ausstellung in die Landeshauptstadt. Offizielle Eröffnung mit Stadtpräsidentin Kathy Kietzer am Dienstag, 10. August, 17.00 Uhr.

Kiel. “Was verbindet den globalen Finanzmarkt mit den Haushaltsnöten
der Landeshauptstadt?” Weshalb fehlen den öffentlichen Kassen seit 1998 jährlich rund 51 Milliarden Euro an Steuereinnahmen? Wo sind diese Gelder geblieben? Und was hat das alles mit der Finanzkrise zu tun?“ Antworten auf diese oder ähnliche Fragen versucht die Ausstellung “Räume der Offshore-Welt – Steueroasen und  Offshore-Zentren in Europa”, die erstmals in Schleswig-Holstein vom 10. – 26. August im Kieler Rathaus-Foyer gezeigt wird. In die Landeshauptstadt geholt hat diese Ausstellung der Gesprächskreis Schleswig-Holstein des Politik-Blogs NachDenkSeiten.de. Mitveranstalter sind die attac-Gruppe Kiel sowie der DGB-Landesbezirk Nord. Die offizielle Eröffnung findet im Rahmen eines kleinen Empfanges der Stadt am Dienstag, 10. August, um 17:00 Uhr, im Rathausfoyer statt. Stadtpräsidentin Kathy Kietzer wird namens der gastgebenden Landeshauptstadt die Ausstellung eröffnen. Zur Einführung ins Thema sowie zur Ausstellung spricht das Mitglied der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft Finanzmarkt bei Attac-Deutschland, der Berliner Politikwissenschaftler Markus Henn (WEED e.V.).

Henn betont die politische Aktualität der Ausstellung.  „Während unser Staat Rekordschulden macht, konnte sich das in Steueroasen angelegte Vermögen ungehindert vermehren: von 6,8 Billionen im Jahr 2008 auf 7,4 Billionen US-Dollar im vergangenen Jahr. Banken wie die Deutsche Bank oder die britische HSBC bieten weiterhin ungeniert an, Geld in Steueroasen zu transferieren. Währenddessen lässt die Bundesregierung das Gesetz zu Steueroasen von 2009 faktisch unangewendet und erklärt öffentlich, es gebe keine Steueroasen. Dass es anders geht, zeigen Frankreich und Brasilien, die Listen mit Steueroasen erstellt haben und gegen Banken, die dort Geschäfte machen, vorgehen.“

Für den Landesbezirk Nord des Deutschen Gewerkschaftsbund begrüßt ….., dass die Diskussion um die Begrenzung und wirksame Regulierung der Finanzwirtschaft mit dieser Ausstellung auch auf lokaler Ebene diskutiert wird. „Die Auswirkungen des Casino-Crashs hinein in die Realwirtschaft spüren die Beschäftigten in den einzelnen Betrieben und den Öffentlichen Verwaltungen in Form von Auftragsrückgängen und rigiden Sparprogramm.“

Dass das Abladen der Krisenlasten auf den falschen Schultern endlich ein Ende finden muss, betont auch Thomas Herrmann, von den Attac-Aktivisten in Kiel. „Mit dieser Ausstellung hat Attac einen hervorragenden Beitrag zur Debatte geleistet und wir freuen uns, dass diese Ausstellung Premiere hier im Norden in Kiel hat.“

Zur Rolle des NachDenkSeiten-Gesprächskreises erklärt dessen Koordinator, Bad Segebergs Ex-Bürgermeister Udo Fröhlich: „Wir wollen wichtige gesellschaftliche Themen und deren Vermittlung in der Öffentlichkeit diskutieren und einfach Laune auf Hintergrundinformationen und Meinungen mit Tiefgang machen. Das geht von der beabsichtigten Privatisierung der Unikliniken bis zur Finanzmarktkrise. Deren Ursachen und Auswirkungen treffen uns in Schleswig-Holstein mit der HSH-Nordbank und den Sparprogrammen des Landes und der Kommunen ja doppelt und dreifach.“

Auf den NachDenkSeiten, einer der aktuell erfolgreichsten bundesdeutschen Internet-Seiten zur kritischen Politikbegleitung und Unterstützung von Gegenöffentlichkeit, werden seit Dezember 2003 tagtäglich solche und zahlreiche andere wichtige Themen präsentiert und kommentiert – bei deutlich zunehmendem Leser-Interesse (von 22.561 Nutzern täglich im August 2008 auf 52.000 Nutzer (plus 130%) im September 2009. Zur Bundestagswahl waren es am 27. September 2009 sogar 67.000 Nutzer binnen 24 Stunden). Tagesaktuelle Hinweise und fachkompetente Kommentare erfolgen zu bemerkenswerten Ereignissen oder Publikationen und sind damit auch eine interessante Quelle für Medienschaffende. Aktuell erfolgen rund 4,2 Millionen Seitenaufrufe pro Monat (August 2009).

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Jul
27
2010
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Veranstaltungstipp für Kiel: Peak Oil – was bedeutet das für uns?

Und gleich noch ein Tipp für heute Abend (von wegen “Sommerloch”!), für alle, die in Kiel und Umgebung wohnen:

Peak Oil – was bedeutet das für uns?
Di. 27. Juli, 19:30 Uhr, in der Pumpe, Gruppenraum 2
Veranstaltung zu dem Thema Peak Oil, zu deutsch Ölfördermaximum. Nach einer kurzen Einführung mit Hilfe von Kurzfilmen werden wir zusammen wichtige Punkte sammeln und diese in Kleingruppen diskutieren.

Uns allen dürfte in den letzten Monaten klar geworden sein, dass der genaue Zeitpunkt des Erdölfördermaximums nicht entscheidend ist. Viel wichtiger ist, dass neue Erdölvorkommen nur noch mit erheblichem technischen Aufwand bei immensen Umweltschäden (z.B. Ölsande) oder Gefahren (z.B. Tiefseebohrung) zu erschließen sind. Parallel dazu wächst die Gier der Menschheit nach Öl.

Was diese Entwicklung für uns bedeutet, welche Konsequenzen jeder Einzelne daraus ziehen möchte, was für Chancen ein Wegkommen vom Öl bedeutet, ist ein Kernthema der Transition Town Bewegung.

Veranstalter: Kiel im Wandel / Transition Town Kiel
www.kielimwandel.de

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