Kategorie: Konzernkritik Seite 1 von 33

Enteignet Facebook!

Zugegeben, ich war früher nie so der große Freund von Jan Böhmermann. Aber sein ZDF Magazin Royale, das immer freitags nach der heute show läuft, ist eine richtig klasse Sendung, in der er investigativ vielen Missständen auf den Grund geht. Immer auch mit Augenzwinkern, aber eben auch dem nötigen Ernst. Die letzte Show des Jahres befasste sich mit Facebook und deren schädlichen Einflüssen auf Politik und Gesellschaft. Ein ganz übler Konzern.

Die blaue Hölle des Internets: Facebook. Der Social Media Meta-Konzern ist das TikTok für Hässliche, das Twitter für Dumme und das Telegram für Festnetztelefonierer! Und ganz nebenbei gefährdet es die Gesundheit von Menschen, ist mitverantwortlich für Hass, Hetze, Suizide, Versklavung, Völkermorde und fackelt die Demokratien der Erde ab. Facebook, wir wissen, wo dein Auto steht!

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Die fatalen Folgen von Fast Fashion

Das Modewort „Fast Fashion“ geistert ja nun seit einigen Jahren schon durch die Medien – es steht sehr passend für Wegwerfmode von Billigmarken wie Primark, H&M, Zara etc.. Hier ist die Kleidung so günstig, dass es viele Kunden gibt, die einfach mal so einen Berg Klamotten kaufen, selbst wenn dann vieles im Schrank vergammelt. Kost’ ja nix! Dazu kommt dann noch die schlechte Qualität, die dafür sorgt, dass die Sachen schnell kaputt gehen und auch nicht recyclet werden können. Über diesen Missstand hat ZDF Zoom neulich eine spannende Doku gesendet, die das Problem kurz umreißt und darstellt – „Vom Klamotten-Kaufrausch zum Altkleider-Müllberg: Warum Recycling bei Fast Fashion nicht klappt“:

Fast Fashion, billige Mode, kurz getragen und schnell entsorgt. Übrig bleiben Textilberge. Die Anbieter versprechen ihren Kunden nun Nachhaltigkeit und Recycling von getragenen Altkleidern.

Die Käufer werden kritischer. Die Fast Fashion-Branche braucht ein neues Image. Schnell gekauft und dann weggeworfen, soll kein Grund mehr für ein schlechtes Gewissen sein. Was taugt das Versprechen der Anbieter, neue Kleidung aus Alttextilien herzustellen? Der Verkauf neuer Kleidung hat sich seit dem Jahr 2000 verdoppelt. Mehr als 120 Milliarden Kleidungsstücke werden weltweit pro Jahr produziert. Entsprechend wachsen die Kleidermüllberge. Einen bedeutenden Anteil daran hat die Fast Fashion-Industrie. Gab es früher vier Kollektionen im Jahr, bringen es die Billig-Ketten inzwischen auf bis zu 52 Mikrokollektionen. Jede Woche eine neue. Umweltschutzorganisationen kritisieren seit langem die Ressourcenverschwendung und die Berge an Textilmüll, die damit verbunden sind. Greenpeace fordert einen Ausstieg aus der „Droge Fast Fashion“.

Die Fast Fashion-Anbieter geben sich offen gegenüber der Kritik. Sie versprechen Ihren Kunden einen nachhaltigen Umgang. Sie propagieren ein Recyclingsystem für getragene Kleidung. Aus alt soll neu werden. ZDFzoom-Autorin Anne Kauth geht den Versprechen der Branche nach und findet heraus, dass die abgegebene Fast Fashion zunehmend die Altkleiderverwerter überfordert. Das Entsorgungssystem steht vor dem Kollaps. Nach ihren Recherchen ist es kaum möglich, aus entsorgter Fast Fashion-Kleidung neue zu fertigen.

In der bulgarischen Hauptstadt Sofia verfolgt sie die Spur illegaler Alttextilverkäufe. Am Ende landet die Kleidung in Wohnungsöfen – zum Heizen. Die Autorin fragt aber auch: welche Maßnahmen ergreift die Politik, um dem Problem der Textilmüllflut zu begegnen? Und gibt es Alternativen auf zum schnellen Modekonsum?

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Warum Shells Marketing so abstoßend ist

Auf YouTube habe ich einen sehr gelungenen Beitrag gefunden, der sowohl das Thema Konzernkritik als auch Reklamekritik vereint und sich mit Shell befasst.

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McDonald’s, Criteo, Black Friday

Der YouTube Kanal Walulis (früher „Walulis sieht fern”) beschäftigt sich seit jeher mit Ühänomenen rund ums Web und die Medienwelt. Dabei sind gerne auch mal komzern- und konsumkritische Beiträge dabei wie beispielsweise diese drei aus den letzten Monaten:

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Tiere essen – Vortrag von Richard David Precht

Gerade bin ich auf diesen großartigen Vortrag von Richard David Precht gestoßen, der in vielerlei Hinsicht perfekt zu den Themen meines Blogs passt.

In seinem Vortrag “Tiere essen” beim BIOTOPIA Festival “EAT” diskutiert Philosoph und Autor Richard David Precht unser Verhältnis zu Tieren.

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Alexa: wie mächtig ist Amazon?

Erst einmal noch ein frohes neues Jahr an alle Leser! Sicherlich wird auch 2019 das eine oder andere erfreuliches Ereignis mit sich bringen – aber manche Probleme werden sich garantiert auch verschärfen. Wie beispielsweise die zunehmende Marktmacht großer Konzerne, die in immer mehr unserer Lebensbereiche hereinwuchern. Amazon ist so ein Unternehmen, das sich zunehmend unentbehrlich macht. Klar, wer sich beispielsweise den mobilen Spion namens „Alexa“ in die heimische Stube holt, ist im Grunde selbst Schuld, wenn er sich gläsern macht und die Daten irgendwann einmal missbraucht werden. Dennoch betrifft Amazons Macht auch alle anderen, wie die WDR-Doku „Alexa: Wie mächtig ist Amazon?“ zeigt:

Amazon ist eine Maschine, die weltweit mehr als 300 Millionen Menschen gleichzeitig beobachten, vergleichen, und analysieren kann. Niemals in der Geschichte des Handels hat ein Konzern so viele Daten über das Verhalten von Käufern und Händlern gesammelt.Denn Amazon ist nicht nur Marktplatz, Marktaufsicht und Anbieter für immer mehr Dienstleistungen und Dinge – die Maschine kontrolliert auch alle Datenströme auf diesem Markt und nutzt sie in seinem Sinn.

Im Gewand des harmlosen Internet-Händlers, der immer nur das Wohl der Kunden im Blick hat, verschafft sich der Gigant intimste Einblicke in das Leben seiner Kunden. Ist Amazon mit seinem ungebremsten Wachstum dabei, unser Wirtschaftssystem umzukrempeln? Oder noch mehr?

 

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Gefährliche Geheimnisse – Das Freihandelsabkommen

Diese Dokumentation von 3sat solltet Ihr Euch auf jeden Fall mal anschauen – sie zeigt, was das sog. „Freihandelsabkommen“ für die EU-Bürger bedeuten würde, und auch, welche Schäden die Gentechnik, namentlich Monsanto, in den USA schon jetzt anrichtet. Gruselig! Aber die Menschheit schaufelt sich sehenden Auges ihr eigenes Grab…

Wie USA und EU den Freihandel planen: In diesen Wochen verhandeln die USA und die EU hinter verschlossenen Türen über ein Freihandelsabkommen, das 2015 in Kraft treten soll. Die Geheimverhandlungen bedrohen massiv die Rechte der Bürger in Europa.

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Freihandelsabkommen: Riskante Pestizide durch die Hintertür?

Momentan herrscht hier ja ein wenig Ruhe im Blog, aber als ich diesen Beitrag der WDR-Sendung markt gesehen habe, wurde mir so blümerant, dass ich ihn mit Euch teilen will. Man beachte mal wieder die ungerührte Abgefeimtheit der Lobbyisten, in diesem Falle mal nicht nur vom „Erzfeind“ Monsanto, sondern auch von Bayer und BASF… „Freihandelsabkommen: Riskante Pestizide durch die Hintertür?

Verbraucher sind verunsichert: Wird das geplante Freihandelsabkommen mit den USA den Verbraucherschutz schmälern? Derzeit sind manche Pestizide in Europa verboten, andere könnten in Zukunft nur noch in geringerem Maße eingesetzt werden. Doch wenn Brüssel die Vorsorgestandards verschärft, bedeutet das für deutsche Chemie-Unternehmen vor allem eins: Geschäftsverlust. Beeinflussen also deren Lobbyisten die Verhandlungen um das Abkommen, um ihre Produkte doch noch auf den Markt zu bringen?


US Farmer Larry Hoobler wird im Frühjahr grünen Mais auf seinen Feldern aussäen. Grün ist der Mais, weil er mit einem Insektizid gegen Würmer gebeizt ist, hergestellt von der deutschen Firma Bayer. Richtig angewandt sei das ein völlig sicheres Verfahren. „Ich hab Vertrauen in diese Technik. Sie ist ausgereift und lange getestet“, sagt Hoobler. Im Winter liegt auf seiner Farm Schnee, im Sommer wird dort meterhoch der Genmais stehen, modifiziert  mit  Gentechnik, GMO wie sie dort sagen. Der Genmais ist resistent gegen einen bestimmten Unkrautvernichter.

90 Prozent Mais und 93 Prozent Soja stammen in den USA aus genverändertem Samen. Damit machen in den USA zwei deutsche Firmen hervorragende Geschäfte: Bayer und BASF. Und sie hätten einen Plan: „Bayer und BASF agieren in den USA und wollen nun in dem geheimen Handelsabkommen zwischen den USA und der EU das erreichen, was ihre Lobbyisten in Europa nicht geschafft haben“, sagt Jaydee Hanson.

Kann das sein? Das Insektizid, das Farmer Hoobler einsetzt, heißt Poncho. Es ist weltweit ein Bestseller der Firma Bayer. In den USA ist es zugelassen und  in Europa vorsorglich verboten, weil es für das Bienensterben mitverantwortlich gemacht wird. Und genau dagegen zieht Jay Vroom zu Felde. Er ist Präsident von Croplife. In Croplife sind die größten Agrarkonzerne der Welt organisiert Monsanto, Dow, Syngenta und die großen deutschen Firmen  Bayer und BASF – eine mächtige Lobby.  „Den europäischen Farmern stehen jetzt schon nur noch 50 Prozent der Pflanzenschutzmittel zur Verfügung, die wir in den USA einsetzen können. Nun ich bin glücklich mit dem Essen in den USA, das gleiche gilt sicher auch in Europa“, so Vroom

Das sieht Britta Reuther anders. Sie lebt seit 20 Jahren in New York und zeigt uns, was die Theken in einem ganz normalen Supermarkt hier so hergeben. In den USA darf das Mastvieh mit Wachstumshormonen behandelt, das Hack zur Desinfektion radioaktiv bestrahlt und das Huhn gechlort werden. Und wenn Britta wissen will, ob in den Cornflakes genveränderter Mais drin ist, dann sucht sie diesen Hinweis auf der Packung vergebens. In Europa gelten da andere Standards.  Nein, hier will sie nicht einkaufen. „Wenn ich in einen normalen Supermarkt gehe, dann muss ich davon ausgehen, dass alle Produkte oder 80 Prozent der Produkte in irgendeiner Weise behandelt worden sind oder versetzt sind“, sagt Reuther. (…)

 

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Zeit zu entgiften

Dieser schöne Kurzfilm von GreenpeaceDetox! Zeit zu entgiften“ – passt prima zur Thematik meines Blogs, deshalb will ich ihn Euch auch ans Herz legen. (Ja, ich weiß, dass man an Greenpeace auch Kritik üben kann, aber das schmälert die Aussage des Films nicht!)

Noch bis Ende der Woche laufen auf der Berliner Modewoche die Models über den Laufsteg und zeigen, was im nächsten Jahr angesagt ist. Im Wochentakt folgen dann die weiteren Fashion Weeks: New York, London, Mailand, Paris. Die Bilder der Modenschauen gehen blitzschnell um die Welt und wenige Wochen später hängen die Must-Haves in den Schaufenstern der großen Ketten.

Zara beispielsweise produziert nur so viel von einzelnen Teilen, dass die schnell vergriffen sind. Die Botschaft ist klar: Greift zu, sonst ist der Fummel vielleicht bald nicht mehr im Laden. Obendrein liefern sich die Fast-Fashion-Discounter Preiskämpfe – mit der Folge, dass wir uns an Billigware gewöhnt haben und hemmungslos zugreifen. Die Discounter-Bewegung auf die Spitze treiben hierzulande Newcomer wie die irische Kette Primark, die T-Shirts für zwei Euro und Jeans für zehn Euro anbieten.

Den Preis für die Billigklamotten zahlen andere. Produziert wird in ärmeren Ländern. Die gravierenden Folgen für Mensch und Umwelt hat die Greenpeace Detox-Kampagne sichtbar gemacht und aktuell wieder in dem Report Kleine Monster im Kleiderschrank dokumentiert.

Jeder Deutsche kauft im Schnitt fünf neue Teile pro Monat. Pro Jahr 60 Klamotten mehr im Kleiderschrank – das ist auch der Durchschnitt in anderen Industrienationen. Getragen wird nur ein Bruchteil dessen, was wir an Kleidung haben. Selbst umweltbewusste junge Frauen gaben bei Befragungen an, dass bis zu 40 Prozent ihrer Kleidung Schrankhüter sind.

Deshalb müssen wir weniger und bewusster einzukaufen. Auf der Berliner Modewoche stößt man inzwischen auf ein ständig wachsendes gut gemachtes Angebot an grüner Mode. Dazu zählen Kollektionen aus Bio-Stoffen oder recycelten Materialien, Entwürfe von kleineren Labels, die lokal fertigen, Stücke, die multifunktional sind oder gut zu kombinieren. Die wirklich guten Modelle sind zeitlos und nicht schon in der nächsten Saison aus der Mode.

„Buy less, choose well, make it last“ – kauft weniger, bewusster und sorgt dafür, dass es hält – dieses Mantra der britischen Designerin Vivienne Westwood gewinnt an Bedeutung. Und es gibt eine wachsende Zahl von Menschen, die Mode mögen, aber ihre Sehnsucht nach Veränderung anders stillen als mit dem ständigen Kaufen neuer Sachen.

Sie stöbern in Secondhand-Läden oder im Internet bei Kleiderkreisel, gehen auf Kleidertauschparties, leihen sich Kleidung wie Bücher aus einer Bibliothek („Kleiderei“) oder lernen wieder zu stricken, zu nähen und zu flicken. Auch wenn man diesen Trend nicht überschätzen darf, zeigt er doch, dass Fast Fashion, also die schnelllebige Massenware ihren Zenit überschritten hat.

Die Zeiten, als sich Präsidentin-Gattin Michelle Obama, Kanzlerin Angela Merkel oder die britische Schauspielerin Keira Knightley dafür verspotten lassen mussten, dasselbe Kleid zweimal zu tragen, sollten endgültig vorbei sein.

Es ist Zeit umzudenken. Selbst die sauberste Produktion bleibt nicht ohne Folgen für die Umwelt. Weniger ist mehr: Setzen wir auf Kreativität statt auf Konsum!

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Lecker Plastik

Irgendwie haben wir uns schon daran gewöhnt, dass die sog. Lebensmittelindustrie relativ bedenkenlos umstrittene Inhaltsstoffe in ihren Produkten verwendet, weil sie günstiger sind als andere. Kommt es dann irgendwann zu einem Skandal oder decken Recherchen dies auf, wird dann irgendwann vielleicht mal umgeschwenkt. Zu dem Zeitpunkt hat man die Verbraucher aber schon jahrelang mit den entsprechenden Sachen belastet. So wie im Fall des „Mikroplastiks“ – kleinen Kügelchen, die über den Umweg von Kosmetikprodukten am Ende im Trinkwasser und der Milch und somit auf dem Tisch der Menschen landen. Das NDR-Magazin Markt brachte dazu letztes Jahr einen Beitrag, der nachdenklich stimmt. Plusminus hat das Thema jetzt noch einmal aufgegriffen – Plastikkügelchen in Lebensmitteln und Kosmetika:

Plastikkügelchen in Lebensmitteln und Kosmetika

Einzelne Honigsorten und Trinkwasser sind teilweise durch mikroskopisch kleine Plastikkugeln verunreinigt. Es besteht der Verdacht, dass diese auch aus Pflegeprodukten wie Duschgels, Peelingcremes oder Zahnpasta stammen könnten. Das sogenannte Mikroplastik gelangt über das Abwasser in die Umwelt und verteilt sich dort. Experimente an Miesmuscheln haben gezeigt,dass die Partikel sich bei Muscheln, die sehr viel Wasser filtern, im Gewebe einlagern. Dort bildeten sich anschließend Entzündungen.

Mikroplastik reinigt mechanisch

Die zumeist aus Polyethylen hergestellten Mikroplastik-Teilchen werden unter anderem in Pflegemitteln mit Peelingeffekt und speziellen Zahncremes eingesetzt. Die Plastikkügelchen sollen für einen mechanischen Reinigungseffekt sorgen. Bei einigen Produkten beträgt der Anteil der Plastikkügelchen am Gesamtinhalt bis zu zehn Prozent.

Experte: Plastikteilchen auch in der Luft

“Wir können davon ausgehen, dass das Mikroplastik überall in der Atmosphäre zu finden ist”, sagt Gerd Liebezeit, emeritierter Professor am Institut für Chemie und Biologie des Meeres der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. Seine Vermutung: Das Plastik gelangt über die Luft auch in Lebensmittel. Der Wissenschaftler hat in 19 untersuchten Honigsorten Fasern und Plastikfragmente gefunden, in vier Proben befanden sich außerdem Plastikkügelchen. Auch in Regenwasser ist Plastikmaterial entdeckt worden, wie es in Kosmetikprodukten verwendet wird. Professor Liebezeit fordert deshalb: “Die Verwendung von Plastikteilchen in Kosmetik- und Reinigungsprodukten sollte verboten werden.”

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