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Fernsehtipps: Billige Brötchen und die größten Werbelügen

Heute Abend gibt es im N3-Fernsehen gleich zwei interessante kritische Dokus zu bewundern, auf die ich an dieser Stelle kurz hinweisen möchte. Im Rahmen der Reihe 45 min wird um 22 Uhr „Billige Brötchen“ gezeigt:

Brot und Brötchen entstehen immer öfter als industrielles Massenprodukt in großen Fabriken. Zwar müht sich die Branche, das Image von Tradition und Handwerk nach außen zu verkaufen. In Wirklichkeit aber nutzen viele, die noch im eigenen Laden backen, auch schon Fertigmischungen. Andere lassen sich tiefgefrorene Teiglinge anliefern, die irgendwo in Europa produziert werden. Moderne Backwaren sind zunehmend auch Hightech-Produkte der Lebensmitteltechnik. Um den komplexen Anforderungen industrieller Massenproduktion zu genügen, muss die Branche immer häufiger zu raffinierten Tricks und Techniken greifen.

Bereits um 21 Uhr läuft der zweite Teil von „Die größten Werbelügen“, wobei „Werbung“ und „Lüge“ ja bekanntlich eh Synonyme darstellen.

Man soll nicht alles glauben, was die Werbung verspricht. Aber wie dreist Verbraucher manchmal von der Werbung belogen und getäuscht werden, ist weitestgehend unbekannt. NDR Reporter haben intensiv recherchiert, Werbespots untersucht und Werbebotschaften auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft.

Der Film zeigt die übelsten Tricks der Werbeindustrie, zum Beispiel Werbung mit Ärzten, die gar keine Mediziner sind, oder Werbung mit dubiosen Testsiegeln. Besonders spannend und witzig sind die Reaktionen von prominenten Zeitgenossen, die die größten Werbelügen vorab schon mal sehen durften.

 

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Billige Brötchen: Die Spur der Teiglinge

Ein Blogleser gab mir neulich den Hinweis auf eine interessante Doku des SWR, die hervorragend zu den im Konsumpf ja auch des öfteren zur Sprache kommenden Themen Discounter/Billige Lebensmittel/Industriefraß passt – „Billige Brötchen: Die Spur der Teiglinge“.

==INHALT

Die Sendung beobachtet kritisch die Entwicklung in der Backwarenbranche: Kleine Handwerksbäcker müssen schließen, Filialen großer Unternehmen sind auf dem Vormarsch. Dort werden die Backwaren aber nicht mehr von Hand gebacken, sondern in Fabriken hergestellt, tiefgefroren und an die Filialen verschickt. Oft kommen dabei Enzyme zum Einsatz, um Eigenschaften des Teigs zu verbessern; die Verwendung von Enzymen muss nicht gekennzeichnet werden. Es wird diskutiert, ob diese Enzyme mit Lebensmittelallergien in Zusammenhang stehen und ob Gentechnik zum Einsatz kommt.

==LINKS
SWR über die Doku
http://www.swr.de/betrifft/broetchen-billig-teiglinge-betrifft/-/id=98466/nid=98466/did=8832656/1gevbfz/index.html
Gourmet-Report.de über die Doku
http://www.gourmet-report.de/artikel/340452/betrifft-Billige-Broetchen.html

Weiteres zum Thema:
Gentechnik in Brötchen?
http://www.transgen.de/datenbank/lebensmittel/2094.brot-broetchen-backwaren.html
Enzyme -> Lebensmittelallergie?
http://www.medica.de/cipp/md_medica/custom/pub/content,oid,8625/lang,1/ticket,g_u_e_s_t/mcat_id,7922/local_lang,1/~/Enzyme_machen_Backwaren_locker_-_und_Bäcker_krank.html

Ich erinnere da z.B. auch an den erschreckenden Bericht von Günter Wallraff über eine Lidl-Brotwarenfabrik „Unser täglich Brötchen“. Zum Glück ist die SWR-Doku inzwischen bei YouTube aufgetaucht:

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Industriebrot – Der Niedergang der Backkultur

Und gleich noch einmal ein spannender quer-Beitrag – „Kulturgut in Gefahr: Niedergang der Backwaren“ zeigt schön auf, wozu uns die industrielle Nahrungsmittelproduktion führt, nämlich zu einer geschmacksneutralen und mit Zusatzstoffen aufgepimpten Einheitspampe.

Brezen sind heutzutage einfach nicht mehr das, was sie mal waren. Zumindest nicht, wenn sie industriell hergestellt werden. Den ganzen Tag über warme Brezen? Ja, aber zu Lasten von Geschmack und Qualität. Und auch beim Brot sieht die Lage ganz ähnlich aus.

Wobei obiger Film die Problematik industriellen Gebackes ja auch nur anreißt – ich erinnere hier beispielsweise auch an den Artikel von Günther WallraffUnser täglich Brötchen“ in der ZEIT, in dem er über die Zustände in einer Brötchenfabrik, die für Lidl produziert, berichtet. Wenn alles immer möglichst billig sein soll, gleichzeitig aber die Gewinne der Unternehmen steigen müssen, geht das logischer Weise zu Lasten der Qualität und der Menschen.

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