Kategorie: Nachhaltigkeit Seite 22 von 24

Ex und hopp

cover-greenpeace-magazin-02-09Ich weiß nicht, wie viele meiner Leser auch das von mir an dieser Stelle schon einige Male erwähnte Greenpeace Magazin verfolgen – ich halte diese Zeitschrift ja für eine ausgesprochen gute, informative und vielseitige Publikation, die zudem auch Mut (und manchmal natürlich auch Wut) macht. Besonders angenehm ist ja die Werbefreiheit – da merke ich dann erst wieder, wie sehr die kommerziellen Botschaften, die sonst so in Heften auf einen einprasseln, das Gehirn und das Sichtfeld verkleben. In ihrer Ausgabe 02/2009 war eines der zentralen Themen verschwenderischer Konsum, und da dies so prima in meinen Blog passt, möchte ich den Artikel „Ex und Hopp. Wie unsere Wegwerfgesellschaft gedankenlos Ressourcen verschwendet“ hier explizit empfehlen. Wie beim Greenpeace Magazin üblich kann man nämlich alle vergangenen Hefte komplett online nachlesen! (In Papierform finde ich es aber noch immer angenehmer…) Leider fehlt bei dieser Onlineversion versehentlich noch der im Heft zu findende Abschnitt über die Ex- und Hopp-Mentalität der Menschen bei Elektronik, schade. Aber der Rest ist dort komplett nachzulesen, z.B.:

Das Erdöl reicht nur noch für 45 Jahre, trotzdem fahren wir überdimensionierte Spritschlucker. Jeder siebte Mensch auf der Welt hungert, trotzdem werfen wir Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll. Deutschland gehen die Facharbeiter aus, doch fast jeder Zehnte verlässt die Schule ohne Abschluss.

Verschwendung hat viele Ursachen: Gedankenlosigkeit, Bequem­lichkeit, Gier, bürokratische Auswüchse – oder schlicht die Logik der industriellen Produktion. Die ersten Brote nach Anfahren der Backstraße sind nun mal Ausschuss. Das neue Eigenheim soll bitte schön auf der grünen Wiese stehen, nicht auf einer sanierten Industriebrache. Wir zahlen steigende Krankenkassenbeiträge und werfen ein Fünftel unserer Medikamente unge­braucht weg.

Wir simulieren Überfluss. Dabei verschwenden wir nicht nur jede Menge Geld, sondern vernichten auch die Lebens­grundlagen unserer Kinder. „Würden alle Menschen auf der Welt so leben wie wir in Deutschland, würden selbst zwei Planeten nicht ausreichen”, sagt der Wirtschaftsexperte Jürgen Knirsch von Greenpeace.

(…) Mehr als 120 Liter Mineralwasser trinkt ein Durchschnittsdeutscher im Jahr. Rund 20 davon kommen nicht aus den über 200 Mineralbrunnen im Land. Schicker erscheint das Stille aus dem fran­zösischen Zentralmassiv oder das Spritzige aus Italien. Nur verbraucht die Fahrt von den Vogesen nach, sagen wir, Berlin pro Wasserkasten bis zu einem halben Liter Diesel.

(…) 113 Hektar Land werden in Deutschland täglich „verbraucht“. Das entspricht etwa 160 Fußballfeldern – voll mit neuen Eigen­heimen, Einkaufszentren und Parkplätzen, mit Sportanlagen, Campingplätzen und Autobahnen. Pro Jahr gehen so 412 Quadratkilometer Wiesen und Äcker verloren – mehr als die Fläche Bremens. Laut „Nationaler Nachhaltigkeitsstrategie“ soll der tägliche Flächenfraß bis 2020 auf 30 Hektar begrenzt werden. Doch noch hat sich nichts zum Besseren gewendet.

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Kleidchen wechsel dich – Freiburgs erste Klamottentauschparty

klamottentausch-banner3Da ich in meinem Blog ja auch immer mal wieder Alternativen zum herkömmlichen ressourcenmordenden Konsumieren vorstellen möchte, habe ich mich entschlossen, diesen Tipp auch im Konsumpf zu präsentieren: Für alle, deren Kleiderschränke überquellen, die keine Lust aufs Wegschmeißen nicht mehr benötigter Kleidung haben (und diese auch nicht spenden wollen), gibt es seit einiger Zeit eine amüsante Variante, den Geldbeutel und die Umwelt zu schonen wie auch dem unnötigen Kommerz zu entsagen: sog. Klamottentauschpartys. Etwas, das im mondänen London wohl bereits funktioniert. Aber auch hierzulande?

Nächsten Monat wird die erste Klamottentauschparty in Freiburg stattfinden – und es gibt sogar eine eigene Website für dieses Event (und weitere ähnliche Partys in Deutschland), das am 22. Mai ab 21 Uhr im Klub Kamikazee über die Bühne gehen wird (soviel Werbung sei selbst in meinem Blog erlaubt :-). Man darf gespannt sein, wie das Konzept angenommen wird, ob es quasi anziehend genug ist für die Freiburger. (So etwas wäre zwar nicht meine Welt, aber Menschen sind ja verschieden.) Ich zitiere die Veranstalter:

In gewohnter Atmosphäre und bei musikalischer Untermalung von Minimal-Techno bis Hip-Hop-Breaks können unsere Gäste Fehlkäufe, Lieblingsteile und flippige Accessoires untereinander tauschen.

Das Konzept ist simpel: Jeder kann mitmachen! Es ist egal wer wie viel mitbringt. Willkommen sind natürlich auch Gäste, die keine Lust auf tauschen haben, sondern einfach nur feiern wollen.

How to swap:

  1. Sucht ein Teil aus, dass etwas ganz besonderes für euch ist – sei es wegen des Materials, des Schnitts oder wegen der ganz besonderen Geschichte. Hängt das Stück auf den Kleiderständer.
  2. Legt den Rest eurer Mitbringsel in die jeweilige Kiste: Sweater zu Sweatern, Hosen zu Hosen usw.
  3. Um 22.30 Uhr gibt es eine kleine Anmoderation. Dabei stellen wir ein paar Teile von der Kleiderstange und deren (Noch-)BesitzerInnen ein wenig vor.

Goldene Regeln:

  • Seid bis spätestens 22.00 Uhr im Klub, damit genügend Zeit ist, um die Kleider in die Kisten zu sortieren.
  • Es kommt nicht darauf an, dass Ihr „1 zu 1“ tauscht. Ihr dürft gerne mehr nehmen als Ihr mitgebracht habt oder mehr dalassen als Ihr mitnehmt.
  • Ihr könnt alle Teile, die ihr nicht losgeworden seid, entweder wieder mitnehmen oder im Klub lassen. Alles was nach Ende der Party noch im Klub liegt kommt in den Umsonstladen der KTS Freiburg.

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Die Lüge vom billigen Atomstrom

Manchmal ist es durchaus lohnend, mal bei Videoportalen zu schauen, welche Beiträge kritischer Fernsehmagazine wie Frontal 21 dort die mittlerweile ja vorgeschriebene, mit den Privatsendern ausgehandelte Richtlinie, Sendungen online nach wenigen Tagen aus den Mediatheken zu entfernen, „überlebt“ haben. Beispielsweise Die Atomstrom-Lüge aus dem September letzten Jahres, in dem die Autoren die Behauptungen der Energiekonzerne und gewisser politischer Kreise, dass Atomstrom ja „so billig“ sei (seltsam, dass die Strompreise trotzdem immer weiter steigen, oder?) widerlegen. Denn nur durch milliardenschwere Subventionen ist Atomstrom ja überhaupt konkurrenzfähig geworden. Über den Unsinn, den Ronald Pofalla diesbezüglich abließ („Für die CDU ist Kernkraft Ökoenergie“), der aber perfekt zur aktuellen peinlichen RWE ProKlima-Kampgane passt, wollen wir hier mal besser gar nicht erst reden…

Die Atomindustrie genieße seit Jahrzehnten Subventionen und Privilegien wie kein anderer Industriezweig, kritisiert Hohmeyer weiter. “Kernenergie ist ohne Subvention in Deutschland gar nicht vorstellbar.” Subventionen hätten die Atomenergie von der Stunde Null an begleitet. “Im Prinzip hat man politisch das gewollt”, so Hohmeyer. Er warnt vor einer unnötigen Verlängerung der Subventionen. “Das hat sich nicht gerechnet, das wird sich auch nicht rechnen und war – im Nachhinein betrachtet – ein Fehler.”

(…) Während die Energiekonzerne Milliarden mit der Atomkraft verdient hätten, seien die Kosten für Forschung, Risikovorsorge und Entsorgung sozialisiert und auf den Verbraucher abgewälzt worden, kritisiert auch der energiepolitische Sprecher der Grünen im baden-württembergischen Landtag, Franz Untersteller. “Wenn Sie genauer hinschauen, dann stellen Sie fest: Die Gewinne streichen EnBW, RWE, Vattenfall und Eon ein – die Kosten der Kernenergienutzung zahlt der Steuerzahler”, sagt er gegenüber Frontal21.

(…) Auch von der jetzt diskutierten Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken würde wieder nur die Industrie profitieren, befürchtet der Energiewirtschaftsexperte Felix Matthes vom Berliner Öko-Institut. Das Kernkraftwerk Biblis sei beispielsweise mindestens seit dem Jahr 2000 abgeschrieben, so Matthes. Bei den stark gestiegenen Strompreisen werde das Werk allein im Jahr 2009 voraussichtlich einen Zusatzprofit von einer Milliarde Euro realisieren. Allerdings nicht zum Vorteil des Kunden. “Bei dem kommt von diesen Zusatzprofiten nichts an.” Insgesamt führen acht Jahre mehr Laufzeit nach Berechnungen von Matthes bei den Energiekonzernen zu Zusatzprofiten von etwa 80 Milliarden Euro.

Film ab!

Dazu passt auch dieser Frontal 21-Beitrag zwei Monate vorher über die Endlagerungsproblematiken, die so rein gar nicht mit den Märchenstunden vom „sauberen Strom“ harmonieren wollen:

Und um das Thema abschließend auch mal von einer etwas heiteren Seite zu beleuchten, hier noch ein lustig-ernster (aber dennoch zutreffender) Atomi-Clip aus der N3-Satire-Sendung extra 3:

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Erfreuliche Neuigkeit für uns Bürger: Verbot des Anbaus von Genmais in Deutschland

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© 2005 Roberto Fratoni

Heißa, das ist doch mal was – gestern hat die Bundesregierung den einzigen bisher in Deutschland zugelassenen genmanipulierten Mais, die Sorte MON 810 des Agrarriesen Monsanto, verboten! Somit haben die heftigen Proteste, u.a. ja auch von Campact! organisiert, scheinbar doch die Politiker zum Nachdenken gebracht (die nahenden Wahlen halfen bei dem Prozess möglicherweise zusätzlich ein wenig auf die Sprünge…). Der Spiegel schreibt zu dieser erfreulichen Entscheidung in einem lesenswerten, sympathisch harschen Artikel Verbot für Monsanto-Sorte: Deutschland demütigt den Agro-Giganten:

Er ist weltweit erfolgreich, nur in Deutschland klappt es nicht: Trotz gezielter Lobbyarbeit konnte der Saatgutmulti Monsanto das Verbot seiner Genmaissorte MON 810 nicht stoppen. Ein überraschender Rückschlag – meist bricht der Konzern jeden politischen Widerstand.

(…) Doch mit dem Erfolg könnte es jetzt vorbei sein, denn die Front der Monsanto-Gegner wächst langsam, aber stetig. “Bislang ist Monsanto beim Endverbraucher so gut wie nicht in Erscheinung getreten”, sagt Alexander Hissting, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace. “Aber das ändert sich langsam – und damit wächst der Widerstand gegen die Methoden des Konzerns.”

(…) Denn das Unternehmen ist nicht zimperlich, wenn es um seine Gegner geht. “Skrupellos” und “rücksichtslos” nennt Greenpeace-Experte Hissting das Vorgehen des Konzerns. Bestechung, das Verdrehen von Fakten, das Zurückhalten von Informationen und das Diskreditieren von Wissenschaftlern, die unangenehme Fragen stellen – all das werfen Kritiker dem Konzern vor. Wenig Gutes trägt auch die Konzerngeschichte bei: Monsanto war einst wesentlicher Produzent des dioxinhaltigen Kampfstoffes Agent Orange, der im Vietnam-Krieg eingesetzt wurde.

(…) “Monsantos Geschäftsprinzip basiert darauf, den Bauern zu verbieten, was sie seit Jahrtausenden getan haben: aus der Ernte Saatgut für die nächste Aussaat zurückzuhalten”, sagt Marie-Monique Robin.

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Zwei Ostereier

young_rabbitAch ja, Ostern. Ein bisschen zu spät, nämlich erst nachdem alle Läden geschlossen haben und alle etwaigen Einkäufe erledigt worden sind, möchte ich Euch doch zwei Lesetipps zum Oster„fest“ mit auf den Weg geben, die mir gerade über den Weg liefen. Zum einen der Bericht der taz über „Quälerei für Mastkaninchen: Zum Hoppeln ist kein Platz“, der wieder einmal zeigt, dass die Menschheit ihren Mitgeschöpfen übel mitspielt, insbesondere, wenn selbige der kommerziellen Verwertung (hier dem Verzehr) zugeführt werden sollen:

Die bewegungsfreudigen Nagetiere brauchen viel Platz zum Herumhoppeln oder Springen. Auch an Rückzugsbereichen, Einstreu und Nagematerial sollte es nicht mangeln. Doch in der industrialisierten Mastkaninchenzucht bieten die in mehreren Etagen übereinandergestapelten Drahtkäfige den zu mehreren zusammengepferchten Tieren kaum Bewegungsmöglichkeiten. Pfotengeschwüre, Gelenkprobleme und Skelettdeformationen sowie Verhaltensstörungen sind nach Angaben von Tierschützern die Folgen.

Ich verweise an der Stelle gerne noch mal auf die deutlich fortschrittlicheren und schärferen neuen Tierschutzgesetze der Schweiz, nach denen zum Beispiel Kaninchen immer paarweise gehalten werden müssen. Geht doch, wenn man nur will und die wirtschaftlichen Interessen nicht über das Leben stellt.

Unter dem Motto „Frohe Ostern sind faire Ostern“ stehen die aktuellen Infos von reset.to, in denen wir Tipps und Hinweise für ökologische und faire Ostern bekommen:

Osterzeit ist Fasten-, Feier- & Familienzeit, aber auch die erste Möglichkeit, im neuen Jahr inne zu halten und über die guten Vorhaben im neuen Jahr nach zu sinnen. Wir bei RESET finden, dass nur faire Ostern auch frohe Ostern sind. Nachhaltigkeitsprinzip und Feierlichkeiten müssen einander nicht ausschließen.

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Wie „öko“ ist Öko-Test?

natur-oekotestVor einigen Wochen stach mir im Zeitschriftenladen die damals aktuelle Ausgabe vom Öko-Test ins Auge – ich ärgerte mich, dass sie die Discounter als Titelthema hatten und untersuchten, wo man denn dort am besten halbwegs gute Lebensmittel erwerben könne. Bekanntlich halte ich gar nichts von Discountern und denke, dass man dieses Geschäftsmodell nicht noch weiter pushen und fördern sollte oder ihnen gar durch solche Berichte noch eine Art „Öko-Siegel“ verpassen muss. Die langfristig negativen Folgen dieses Trends auch für den biologischen Anbau werden wir alle noch mitbekommen, sobald das Angebot größer geworden ist und der übliche Ausbeutungs- und Preisdruck-Mechanismus, der hinter dem Discounter-Prinzip steht, auch hier zu greifen beginnt. Das EU-Biosiegel ist ja nun bekanntlich ohnehin nicht die allerschärfste Verordnung und lässt auch gewisse Pestizidmengen etc. zu. Man betrachte dazu auch die Ausführungen auf Naturkostwiki, die klar machen, dass die Aufweichung des Biostandards dieses Jahr voran schreitet – und man darf vermuten, dass der wachsende Erfolg der Biowaren bei Discountern und Supermärkten diese Entwicklung gefördert hat und noch weiter verwässern wird:

Damit soll es ab 2009 vorbei sein. Das deutsche Bio-Siegel wird dann von einem neuen staatlichen EU-Logo abgelöst, das ganz anders als das bisherige Sechseck aussieht. Diese Neuerung geht mit einer Neufassung der EU-Öko-Verordnung einher, die im Dezember 2006 beschlossen wurde. Die Neufassung wird von den Anbauverbänden heftig kritisiert, weil sie bisherige Öko-Standards zugunsten des internationalen Handels verwässert und staatliche Kontrollen weniger streng fasst. Die Neufassung sei ein Rückschritt und biete weniger Verbrauchersicherheit, sagen Sprecher der Anbauverbände.

(…) Die bisherige Verordnung unterband klar jede Form von missbräuchlicher und irreführender Produktkennzeichnung mit dem Begriff “Bio”. Der jetzige Verordnungsentwurf gibt diese Klarheit und damit auch die durch Rechtsurteile untermauerte Sicherheit auf.

(…) Die Verwendung des EU-Bio-Logos wird ab 2009 verpflichtend für alle Bio-Produkte vorgeschrieben. Damit verliert das mit hohem Aufwand eingeführte, sich auf nahezu allen Produkten befindliche und beim Verbraucher bestens bekannte deutsche Bio-Siegel seine Bedeutung – zumal es künftig für einen niedrigeren als den heutigen Qualitätsstandard stehen würde.

Von daher stellte ich mir schon die Frage, wie „öko“ Öko-Test denn eigentlich ist. Mit diesen Gedanken bin ich tatsächlich auch nicht allein, denn im neuem Heft der Zeitschrift Natur fragt man sich ebenfalls: „Öko-Test mangelhaft?“ (Download des gesamten Artikels als pdf). Und fördert Erstaunliches zu Tage, das um so verwunderlicher ist, wenn man bedenkt, dass eine gute Bewertung von Öko-Test für viele Menschen einem Biosiegel o.ä. nahe kommt – was jedoch nicht den Tatsachen entspricht.

(…) um so mehr, als Öko-Test gar kein Bio-Siegel ist. Die Auszeichnung ziert nämlich nicht nur Bio-Lebensmittel, sondern auch konventionelle Produkte: Instantkaffee genauso wie tiefgefrorenes “Leipziger Allerlei”, Hähnchen-Curry wie Fruchtjoghurt, Rostbratwürstchen wie Nuss-Nougat-Creme. Ökologisch angebaute Zutaten: Glückssache. Artgerechte Tierhaltung: oftmals Fehlanzeige.

Doch der Käufer, der den “Öko-Test sehr gut”-Aufdruck auf der Verpackung eines konventionellen Produkts sieht, wird kaum die Hintergründe der Produktion hinterfragen. Etwa bei Masthähnchen, die in konventioneller Zucht intensiver gemästet werden als alle anderen Tiere. In riesigen Betonhallen vegetieren pro Quadratmeter 20 bis 25 Hähnchen, die spätestens nach 35 Tagen am Schlachtband hängen. Gefüttert wird vielfach mit Soja-Schrot, das oft aus Südamerika stammt und zur Zerstörung des Regenwalds beiträgt.

(…) All dies wird durch das Öko-Test-Siegel mit “sehr gut” faktisch legitimiert – weil die Haltung der Tiere und die Herkunft der Futtermittel weitgehend unberücksichtigt bleiben und vorrangig die An- oder Abwesenheit von einzelnen Schadstoffen bewertet wird. (…)

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Global Change 2009

Kleine, professionell gestaltete und unterhaltsam dargebotene Filme, die sich mit den aktuellen Problemen unserer Gesellschaft und der Wirtschaft befassen, liegen derzeit offenbar voll im Trend (man denke an „The Story of Stuff“ oder „Unsere kleine Welt“). Vor ein paar Tagen ist nun ein neuer Kurzfilm erschienen, der seine Kreise in den Weiten des Internets zieht – er stammt vom erst jüngst gegründeten Verein Global Change 2009, die sich ein hehres und recht aufgeblasen klingendes Ziel gesetzt haben:

Wir wollen den Menschen aus der Warum – Frage heraus Denkanstöße geben, wie wir einen erfolgreichen Weg in ein goldenes Zeitalter finden können.

Der dazugehörige Film soll Lösungswege aus der Krise und dem derzeitigen Wirtschaftssystem, dem von den Autoren sog. „Kapitalsozialismus“ aufzeigen. Ich will ihn hier einfach mal zur Diskussion stellen – was natürlich nicht heißen soll, dass ich etwa mit allem, was da gezeigt wird, überein stimme, sicher nicht, zumal so manche Behauptung, die in dem Film auftaucht, für mein Empfinden etwas sehr locker als Fakt/Naturgesetz hingestellt (z.B. das mit der „unsichtbaren Hand des Marktes“, dem „Eigennutz“, der „Förderung der Leistungsbereitschaft“ oder gar die sehr forsche Behauptung mit „ewigem Frieden“) oder sehr pathetisch bzw. naiv präsentiert wird. Aber ich finde, es kann niemals schaden, sich über die immensen Probleme, vor denen wir stehen, aus verschiedenen Perspektiven Gedanken zu machen. Eine einfache, allein seligmachende Lösung wird es eh nicht geben können. Gut gefallen mir auf jeden Fall die Einlassungen zu den Marktmonopolen, die ich hier im Blog ja auch des öfteren beklage (also Firmen mit übergroßer Marktmacht, wie die Discounter, Energiekonzerne etc.), und das bedingungslose Grundeinkommen halte ich auch für ein durchaus überlegenswertes Konzept.

Edit: Ich empfehle auf jeden Fall hier in den Kommentaren zu dem Film sich einmal den kritischen Beitrag von „Mitleser“ anzuschauen, der doch einiges von dem realativiert, was einem die Macher des Films als Lösung verkaufen wollen.


Global Change 2009 from Global Change 2009 e.V. on Vimeo.

(Übrigens sorry, dass ich schon wieder einen Film poste, aber ich habe gerade ziemlich viel zu tun – demnächst dann wieder mehr originärer Text.)

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Ausbeutung auch für Microsoft, Dell, IBM oder Hewlett Packard

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© nkzs, stock.xchng

Die Discounter, deren Geschäftspraktiken und die daraus resultierenden Folgen für Gesellschaft und Umwelt diese Konzerne besonders tief im Konsumpf stecken lassen, sind leider nur die Spitze des Eisberges, d.h. die offensichtlichste und offensivste Versinnbildlichung der sog. „freien Marktwirtschaft“, in der der Wettbewerb der Unternehmen um die größten Marktanteile und Profite dazu führt, dass am Ende nur derjenige besteht, dem es gelingt, die Kosten soweit wie nur möglich zu drücken. Die Konsumenten sehen in der Regel nur die Konsequenzen, die dieses System beim Einkauf direkt auf ihren Geldbeutel hat: die Firmen schlagen sich um die niedrigsten Preise, und die Käufer (zumindest in unseren Breitengraden) lachen sich ins Fäustchen, dass sie wieder so ein tolles Schnäppchen haben machen können. Gerade im Elektronikbereich, in dem mit besonders harten Bandagen gekämpft wird und wo auch die Markteintrittsbarrieren für neue Wettbewerber aufgrund der gewaltigen Investitionskosten recht hoch sind, scheinen alleine der Fortschritt und steigende Stückzahlen Leistung von Computern und Unterhaltungstechnik immer billiger bzw. leistungsfähiger zu machen.

Die Kehrseite der Medaille wird gerne ausgeblendet und verdrängt: diese Preise, die uns MediaMurks & Co. bieten, befinden sich nicht zuletzt deshalb auf solch einem recht niedrigen Niveau, weil die Konzerne das Gefälle an Lohnkosten und Sozialstandards auf der Welt rücksichtslos zu ihren Gunsten ausnutzen. Es lebe die Wegwerfgesellschaft. Von Lidl, Aldi & Co. erwartet man sowieso nichts anderes, leider betreffen diese Vorwürfe auch namhaftere Marken wie z.B. Dell, Microsoft, IBM oder Hewlett Packard. Ein Drucker für unter 50 €, wie kann das eigentlich sein? Der Standard aus Österreich veröffentlichte neulich unter dem Titel „Ausbeuter: Chinesische Hardwarefabrik stellt namhafte Technologiekonzerne bloß“ eine amerikanische Studie, die fatal an diejenigen über Aldi-Zulieferer und Lidl/kik-Kleidungsfabriken erinnert.

Ein Bericht der US-amerikanischen Menschenrechtsorganisation National Labor Committee (NLC) hat aufgedeckt, dass die Arbeiter einer Hardwarefabrik im chinesischen Dongguan absolut menschenunwürdigen Bedingungen ausgesetzt sind.

Die Arbeiter dürfen sich während ihrer Fließbandarbeit nicht unterhalten, keine Musik hören und ihre Hände und Köpfe nicht heben. Sie müssen zwölf Stunden täglich auf harten Holzhockern an einem Fließband sitzen, wo ihnen 1,1 Sekunden bleiben, um jeweils eine Taste einer Computertastatur zu montieren. Unbezahlte Überstunden sind Pflicht und pro Monat haben die Arbeiter im Schnitt nur zwei freie Tage zur Verfügung. Ihr Stundenlohn beträgt rund 64 Dollar-Cent, was nicht einmal genug ist, um die grundlegendsten Bedürfnisse zu stillen. Da die Arbeiter auf dem Firmengelände untergebracht sind, bekommen sie netto sogar nur 41 Dollar-Cent. Regelverstöße werden mit Gehaltsabzügen bestraft. Sie leben in überfüllten Schlafsälen am Firmengelände, das sie vier Tage in der Woche nicht verlassen dürfen. Um zu verhindern, dass Informationen nach außen dringen, werden die Arbeiter zudem jedes Mal durchsucht, bevor sie das Gelände verlassen.

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© pawel_231, stock.xchng

Wer nun schulterzuckend darauf verweist, dass die Arbeitsbedingungen in anderen Teilen der Welt eben nicht mit denen hierzulande zu vergleichen und solche Zustände darum quasi „normal“ und von hier eh aus nicht zu ändern seien, macht es sich sehr einfach. Und er ist zudem auf dem Holzweg, wie der Bericht „Kapitale Ängste: US-Konzerne drohen chinesischer Regierung mit Investitionsrestriktionen“ der Jungen Welt aus dem Jahre 2006 zeigt, in dem deutlich wird, dass sich US-Konzerne sogar aktiv dafür engagieren, dass Verbesserungen in diesen Bereichen blockiert werden. Es ist einfach nur erbärmlich…!

Laut dem Bericht der GLS drohten namhafte US-Konzerne wie Wal-Mart, Google, UPS, Microsoft, Nike, AT&T und Intel mit einer Verminderung ihrer Investitionen in China, sollte der derzeit diskutierte Entwurf des neuen Arbeitsrechts wie geplant im Mai 2007 in Kraft treten. Die Lobbyvereinigung des in China tätigen US-Kapitals, die »American Chamber of Commerce« (ACC), sandte ein längeres Schreiben an die Regierung in Peking, in dem die Vorbehalte und Änderungswünsche der amerikanischen Unternehmen artikuliert wurden. Neben der in Schanghai ansässigen ACC, die 1300 US-Konzerne vertritt, haben sich auch das »US-China Business Council« und die 860 Unternehmen repräsentierende »European Chamber of Commerce« in längeren Schreiben an die chinesische Regierung gewandt. Laut der GLS drohten alle drei Verbände mit dem Abzug ausländischer Konzerne, sollten ihre Einwände nicht gebührend berücksichtigt werden.

Die geplanten Änderungen sind für chinesische Verhältnisse nahezu revolutionär. Laut Anita Chan, einer Expertin für chinesisches Arbeitsrecht, würden die Löhne für einheimische Wanderarbeiter um 50 oder mehr Prozent steigen. Alle Lohnabhängigen sollen nur noch mit Verträgen arbeiten dürfen, um die prekäre Beschäftigung einzudämmen. Zur Zeit haben nach Schätzungen 15 Prozent aller abhängig Beschäftigten in den Städten Chinas keinen Arbeitsvertrag, auf dem Land sollen es sogar 70 Prozent sein. Die Probezeiten für Neueingestellte sollen auf sechs Monate begrenzt werden. Die derzeit bei Unternehmen beliebte Praxis, sich die Einarbeitungszeit einer neuen Arbeitskraft von dieser als »Training« bezahlen zu lassen, wäre in Zukunft verboten.

Ganz anders als besagte Konzerne bemüht sich das Südwind-Institut mit seiner lobenswerten clean-IT-Initiative darum, faire Arbeitsbedingungen in der IT-Branche weltweit zu erreichen:

Mit Unterstützung europäischer KonsumentInnen üben wir Druck auf Computermarkenfirmen aus, Verantwortung für die Arbeitsbedingungen und ökologischen Auswirkungen der Herstellung ihrer Produkte zu übernehmen.

Auf der Website findet der interessierte Verbraucher Informations- und Kampagnenmaterial, so z.B. das Infoplakat „HighTech Sweatshops abschaffen! Für Arbeitsrechte und Umweltschutz in der Computerindustrie!“:

Es bietet eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen zu den Stichworten: Rohstoffe, Herstellung, Nutzung und Verschrottung von Computern und erklärt, wie die öffentliche Beschaffung ihre große Kaufkraft dazu verwenden kann, soziale und umweltschonende Produktionsbedingungen in der Computerindustrie durchzusetzen.

Diverse englischsprachige Studien über die teils unmenschlichen Verhältnisse in den Fabriken für z.B. MP3-Player oder Computertastaturen bietet auch die Partnerseite Make IT fair zum kostenlosen Download an.

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Herman Daly – Ein Wirtschaftssystem des langfristigen Gleichgewichts (Steady-State-Ökonomie)

adbusters_81_hermandalyDas kanadische Adbusters-Magazin – das wohl bekannteste Organ der Culture Jammer – wählt jedes Jahr die „Person des Jahres“. 2008 war dies der Wirtschaftswissenschaftler Herman Daly, der für seine unorthodoxen Ansichten bekannt ist. Ich präsentiere Euch heute, mit freundlicher Genehmigung, meine Übersetzung der Adbusters-Laudatio sowie Dalys anregenden Artikel A Steady-State Economy aus Adbusters 01/2009. [Da der Artikel auch manches an Fachvokabular enthält, das zu übersetzen mir nicht so ohne weiteres gegeben ist, habe ich bei einigen Begriffen Links zu erklärenden Seiten eingefügt; sollte ich Übersetzungsfehler gemacht haben, bitte ich um entsprechenden Hinweis. Teils holprige Sätze bitte ich mir dementsprechend auch nachzusehen.]

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Das TIME magazine hat gerade seine „Person des Jahres“ bekannt gegeben, und ja, Sie haben’s erraten, sie entschieden sich für Obama. Diese Wahl ist zweifellos eine gute, aber es ist eine gefahrlose Wahl, innerhalb der Grenzen des „business as ususal“. Adbusters „Person des Jahres“ ist Herman Daly, ein subversiver Denker, dessen Ideen in Richtung eines verlockenden Auswegs aus der globalen Erderwärmung und ökonomischer Zusammenbruchsszenarien weisen, in denen wir derzeit gefangen sind. Herman Daly ist „die wahre Sache“: der „memester des Jahres“ (Anm. PM: „memester“ ist jemand, der dafür sorgt, Meme (Gedanken-Gene) in Umlauf zu bringen und damit den Meinungsmainstream zu durchbrechen). Finden Sie heraus, wieso wir bei adbusters.org ausgerechnet ihn gewählt haben.

Herman Daly ist nicht der normale neoklassische Ökonom, obwohl er es hätte sein können, wenn es nicht einige Schlüsselerlebnisse in seinem Leben gegeben hätte. Wie die meisten Studenten der Wirtschaftswissenschaften glaubte auch Daly einst, dass Wachstum der Schlüssel zur Lösung der Menschheitsprobleme ist. Aber während er seinen Doktortitel unter der Leitung von einem der renommiertesten Ökonomen der damaligen Zeit – Nicholas Georgescu-Roegen – machte, wurde Dalys Vertrauen in das Wachstum erschüttert.

Obwohl er einige beachtliche Beiträge zum Gebiet der neoklassischen Ökonomie geleistet hatte, begann Georgescu-Roegen zu der Zeit, als er Dalys Doktorvater wurde, kritische Schwächen der neoklassischen Theorie zu entdecken: sie versäumte, zu berücksichtigen, wie wirtschaftliche Prozesse Ressourcen verschlingen und Müll produzieren. Weiteres Wachstum bedeutete eine schnellere Rate der Ressourcenauslöschung und noch mehr Müll. Diese Saat des Zweifels, die Georgescu-Roegen in Dalys jungen Geist einpflanzen konnte, begann zu wachsen, als Daly „Silent Spring“ las, ein bahnbrechendes Buch, das vor den Gefahren von Industriechemikalien in der Nahrungskette warnte. Nachdem er einen Lehrauftrag in Brasilien im Jahre 1968 angenommen hatte, beobachtete Daly aus erster Hand, wie Bevölkerungswachstum die Umwelt vor Ort negativ beeinflusste. Sein Glaube an das Wachstum war zerronnen. Seinen Platz nahm eine schwerwiegende Sorge ein über die offensichtliche Gleichgültigkeit, die seine Kollegen in den Wirtschaftswissenschaften gegenüber der Beziehung zwischen Wirtschaft und Umwelt an den Tag legten.

Vier Jahrzehnte lang arbeitete Daly unermüdlich daran, das Wachstumsdogma, das die moderne Gesellschaft so enthusiastisch verinnerlicht hat, herauszufordern. Er veröffentlichte mehrere Bücher und mehr als 100 Artikel, und Daly versuchte sogar, Veränderung von innen heraus zu bewirken, als er sechs frustrierende Jahre bei der Weltbank verbrachte, wo er beobachten musste, welch fehlgeleitete Politik aus einer „unrealistischen Vorstellung von Entwicklung als Verallgemeinerung des nördlichen Konsumüberflusses“ entsprang.

Dadurch, dass viele Naturwissenschaftler gezeigt haben, dass wir, wenn wir einen katastrophalen Klimawandel verhindern wollen, aufhören müssen, CO2 in die Atmosphäre zu pumpen, beginnen Mainstream-Ökonomen grummelnd, die Tatsache zu akzeptieren, dass es ökologische Grenzen für unser Wachstum gibt. Während die Mehrheit sich immer noch nicht eingestanden hat, dass Wachstum ein falsches Idol ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass, sobald eine Grenze erst einmal akzeptiert wurde, andere folgen werden. Sobald diese Grenzen akzeptiert sind, beginnt die gesamte Logik des permanenten Wachstums in sich zusammen zu brechen.

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Herman Daly:
Ein Wirtschaftssystem des langfristigen Gleichgewichts (Steady-State-Ökonomie)

Die Wachstumsökonomie geht in die Knie und wir müssen eine Ökonomie des stabilen Zustands (des langfristigen Gleichgewichts/Steady-State) anstreben. Die Antwort des Steady-State ist, dass die Reichen ihr Wachstum an (Ressourcen-)Durchsatz reduzieren, um Ressourcen und ökologischen Raum für die Armen freizusetzen, während sie ihre lokalen Bemühungen auf Entwicklung, technische und soziale Verbesserungen konzentrieren, die frei mit den armen Ländern geteilt werden können.

dal1705ld2Die Erde als Ganzes befindet sich näherungsweise in einem langfristigen Gleichgewicht. Weder die Oberfläche noch die Masse der Erde wächst oder schrumpft; der Zufluss an Strahlenenergie entspricht dem Abfluss (der Treibhauseffekt hat die Abstrahlung verlangsamt, aber der daraus resultierende Temperaturanstieg wird sie wieder vergrößern); und Materialimporte aus dem Weltraum sind ca. so groß wie die Exporte (beides vernachlässigbare Größen).

Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Erde statisch wäre – eine Vielzahl an qualitativen Veränderungen kann in einem stabilen Zustand vor sich gehen, und hat definitiv auch auf der Erde stattgefunden. Die wichtigste Änderung in der jüngeren Zeit war das enorme Wachsen eines Untersystems der Erde, der Wirtschaft, in Relation zum Gesamtsystem, der Ökosphäre. Dieser gewaltige Schritt von einer „leeren“ zu einer „vollen“ Erde ist wirklich „Etwas Neues unter der Sonne“, wie der Historiker J.R. McNeil in seinem Buch mit dem selben Titel schreibt. Je mehr sich die Wirtschaft der Größe der gesamten Erde annähert, desto stärker muss sie sich der physikalischen Verhaltensweise der Erde fügen. Und diese Verhaltensweise ist ein stabiler Zustand – ein System, das qualitative Entwicklung erlaubt, aber kein endloses aggregiertes quantitatives Wachstum vorsieht. Wachstum ist mehr von der gleichen Sache; Entwicklung ist die gleiche Menge von besseren (oder zumindest anderen) Sachen. Die verbleibende natürliche Welt ist nicht mehr länger in der Lage, die Quellen und Abflüsse für den Stoffwechseldurchsatz zur Verfügung zu stellen, der nötig ist, um die derzeitige überdimensionierte Wirtschaft am Laufen zu halten – und erst recht keine weiter wachsende Wirtschaft. Ökonomen haben sich zu sehr auf den Wirtschaftskreislauf konzentriert und dabei vergessen, den Verdauungstrakt zu studieren. Wachsender Durchsatz bedeutet mehr von der gleichen Nahrung durch einen noch größeren Verdauungstrakt zu pressen; Entwicklung bedeutet, bessere Nahrung zu essen und diese gründlicher zu verdauen. Es ist eindeutig, dass die Wirtschaft sich an die Regeln eines stabilen Zustands anpassen muss – qualitative Entwicklung anstreben, aber anhäufendes quantitatives Wachstum stoppen. Der Anstieg des Bruttoszialprodukts (BSP) verschmelzt diese beiden sehr unterschiedlichen Dinge.

200 Jahre lang haben wir in einer Wachstumswirtschaft gelebt. Das macht es schwierig, sich vorzustellen, wie eine Steady-State-Ökonomie (SSÖ) aussehen würde, obwohl die Menschheit die meiste Zeit ihrer Geschichte in einem Wirtschaftssystem gelebt hat, in dem jährliches Wachstum vernachlässigbar war. Einige denken, eine SSÖ würde bedeuten, unter einer kommunistischen Diktatur festzufrieren. Einige sagen, dass großer technischer Fortschritt (Energieeffizienz, Recycling) so einfach ist, dass die Anpassungen dadurch sowohl profitabel werden wie auch Spaß machen würden.

Unabhängig davon, ob es hart oder einfach wird, müssen wir eine SSÖ zu erreichen versuchen, weil wir nicht weiter wachsen können, und tatsächlich ist das sogenannte „wirtschaftliche“ Wachstum bereits unwirtschaftlich geworden. Die Wachstumswirtschaft versagt. Mit anderen Worten, die quantitative Ausbreitung des wirtschaftlichen Subystems erhöht Umwelt- und soziale Kosten stärker als die Produktion profitiert, was uns ärmer und nicht reicher macht, zumindest in den Hochkonsum-Ländern. Wenn man die Gesetze des sinkenden Grenznutzens und steigender Grenzkosten bedenkt, kann dies nicht überraschen. Und manchmal macht neue Technologie es sogar noch schlimmer. Zum Beispiel brachte Bleifluid den Vorteil, Maschinenklopfen zu verringern, dafür wird ein giftiges Schwermetall in die Biosphäre gepustet; Fluorkohlewasserstoffe brachten uns nichtgiftige Treibgase und Kühlmittel, aber zum Preis eines Lochs in der Ozonschicht und einer daraus resultierenden verstärkten ultravioletten Strahlung. Es ist schwer definitiv festzustellen, dass das Wachstum inzwischen die Kosten stärker steigen lässt als den Nutzen, weil wir uns nicht darum kümmern, die Kosten vom Nutzen in unseren volkswirtschaftlichen Rechnungen zu trennen. Statt dessen fassen wir bei der Berechnung des Bruttosozialprodukts (BSP) beides zusammen als „Aktivität“.

Ökologisch orientierte Ökonomen haben die empirischen Belege geführt, dass Wachstum in den Hochkonsum-Ländern bereits unwirtschaftlich ist. Da neoklassische Ökonomen nicht in der Lage sind, zu beweisen, dass Wachstum, ob nun als Verarbeitungsmenge oder als BSP, uns besser da stehen lässt und nicht schlechter, stellt dies eine blinde Ignoranz von ihrer Seite dar, wenn sie weiterhin anhäufendes Wachstum als die Lösung unserer Probleme predigen. Ja, die meisten unserer Probleme (Armut, Arbeitslosigkeit, Umweltschäden) wären leichter zu lösen, wenn wir reicher wären – das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist: Macht uns ein Wachstum des Bruttosozialprodukts nach wie vor wirklich reicher? Oder macht es uns inzwischen eher ärmer?

Für arme Länder bedeutet ein Anstieg des BSP nach wie vor eine Erhöhung des Gemeinwohls, zumindest, wenn es vernünftig verteilt wird. Die Frage ist, was die beste Möglichkeit für die reichen Länder ist, um den ärmeren zu helfen? Die Antwort der Weltbank besteht darin, dass die Reichen weiterhin so schnell wie nur irgend möglich wachsen sollen, um Märkte für die Armen bereitzustellen und Kapital anzusammeln, um in ärmeren Ländern zu investieren. Die Antwort des Steady-State ist, dass die Reichen ihr Durchsatzwachstum verringern, um Ressourcen und ökologischen Raum freizugeben, den die Armen nutzen können, während sie ihre lokalen Bemühungen auf Entwicklung, technische und soziale Verbesserungen konzentrieren, die frei mit den armen Ländern geteilt werden können.

Die Mobilität des internationalen Kapitals, kombiniert mit freiem Handel, erlaubt es den Konzernen, den in öffentlichem Interesse betriebenen nationalen Regulierungen zu entfliehen, und ein Land gegen das andere auszuspielen. Da es keine weltweite Regierung gibt, sind sie in der Tat unkontrolliert. Die Institutionen, die noch am ehesten einer globalen Regierung entsprechen (Weltbank, Internationaler Währungsfond, Welthandelsorganisation), haben keinerlei Interesse daran gezeigt, transnationales Kapital zugunsten des Allgemeinwohls zu regulieren. Ihr Ziel ist es, diesen Konzernen zu helfen, zu wachsen, da unterstellt wird, dass Wachstum gut für alle ist – Ende der Diskussion. Wenn der Internationale Währungsfond den Wunsch hätte, die Mobilität des internationalen Kapitals zu begrenzen, um in der Welt komparative Vorteile zu sichern, gäbe es einige Dinge, die er tun könnte. Er könnte Mindesthaltedauern von ausländischem Kapital einführen, um Kapitalflucht und Spekulation einzudämmen und er könnte eine kleine Steuer auf alle Währungstransaktionen (Tobin-Steuer) fordern. Vor allem könnten sie Keynes Vorschlag einer multilateralen International Clearing Union wiederbeleben, das andauernde Ungleichgewichte der Handelsbilanzen (sowohl Defizite wie auch Überschüsse) direkt bestrafen und damit indirekt ein Gleichgewicht in den dem Handel zugrunde liegenden Kapitalbilanzen fördern würde, was zu einer Reduzierung der internationalen Kapitalströme führt.

Besteuerung der Sachen, von denen wir weniger wollen (Zerstörung und Verschmutzung) und Zurücknahme von Steuern bei Dingen, von denen wir mehr möchten (Einkommen, Wertzuwachs) – wie es auf Autoaufklebern steht: „Besteuere Schlechtes, nicht Gutes (Güter)“. Beginnen wir zum Beispiel, indem wir auf x $ Gewinn von der schlimmsten Wertzuwachssteuer, die wir haben, verzichten. Gleichzeitig sammeln wir x $ von der besten Ressourcenverbrauchssteuer, die wir ersinnen können. In der nächsten Legislaturperiode schaffen wir die zweitschlimmste Steuer auf Wertzuwachs ab und ersetzen sie durch die zweibeste Ressourcen-Steuer etc. Solch eine Politik würde die Ressourcenpreise erhöhen und stärkere Effizienz in der Ressourcenverwendung bewirken.

Wissen wird, anders als Warendurchsatz, nicht verringert, wenn man es teilt, sondern vervielfältigt. Sobald Wissen existiert, betragen die Opportunitätskosten des Teilens Null und somit sollte auch der Preis, es zu verteilen, Null sein. Internationale Entwicklungshilfe sollte mehr und mehr die Form von frei und aktiv geteiltem Wissen annehmen, begleitet von kleinen Kapitalhilfen, und weniger die Form gewaltiger zinsbelasteter Kredite. Wissen zu teilen kostet wenig, erzeugt keine Schulden, die eh niemals zurück bezahlt werden können, und es erhöht die Produktivität der wirklich konkurrierenden und knappen Produktionsfaktoren. Existierendes Wissen ist der wichtigste Input für die Produktion neuen Wissens, und dieses künstlich knapp und teuer zu halten, ist pervers. Patentmonopole (wie „Rechte an geistigem Eigentum“) sollten eine kürzere Laufzeit haben und nicht für so viele „Erfindungen“ erteilt werden wie derzeit.

Könnte ein Wirtschaftssystem des Steady-State die aktuelle gewaltige Finanzstruktur stützen, die auf den Erwartungen zukünftigen Wachstums aufbaut? Wahrscheinlich nicht, weil Zinssätze und Wachstumsraten niedrig wären. Investitionen bestünden primär in Ersatzinvestitionen und qualitativen Verbesserungen. Es gäbe vermutlich ein gesundes Schrumpfen der gigantischen Schuldpyramide, die bedrohlich über der Realwirtschaft schwebt und einzustürzen droht. Außerdem würde eine SSÖ von der Abkehr von unserem derzeitigen Mindestreserve-Bankwesen hin zu einem System des 100%igen Rückstellungsbedarfs (100%ige Eigenkapitalquote?) profitieren.

Dies würde unsere Geldversorgung zurück in die Hände der Regierungen legen statt sie in den Händen des privaten Bankensektors zu belassen. Geld wäre ein wirkliches politisches Instrument anstatt nur das Nebenprodukt von kommerziellem Leihen und Verleihen mit dem Ziel der Wachstumssteigerung. In dem Mindestreserven-System wird die Geldversorgung während eines Booms ausgeweitet und während eines Abschwungs verringert und verstärkt somit die zyklischen Tendenzen der Wirtschaft. Der Profit (Geldschöpfung) des Erschaffens (zu vernachlässigbaren Kosten) und der erste zu sein, neues Geld ausgeben zu können – und dessen vollen Tauschwert zu erhalten – würde der Allgemeinheit zugute kommen statt dem privatwirtschaftlichen Sektor. Die Rückstellungsanforderungen – etwas, das die Zentralbank sowieso manipuliert/beeinflusst – könnten von ihrem momentan sehr niedrigen Niveau schrittweise auf 100 Prozent angehoben werden. Kommerzielle Banken würden ihr Geld mit finanziellen Vermittlungen verdienen (indem sie das Geld von Kreditgebern an Kreditnehmer vermitteln) sowie durch Servicegebühren für Kontobewegungen, anstatt Geld, das sie aus dem Nichts schöpfen, zu Zinssätzen zu verleihen. Geld zu verleihen, das tatsächlich von jemandem gespart wurde, stellt das klassische Gleichgewicht zwischen Zurückhaltung und Investition wieder her. Diese zusätzliche Disziplinierung beim Leihen und Verleihen würde solche Debakel wie bei der aktuellen „Subprime-Krise“ verhindern. Hundertprozentige Rückstellungsverpflichtungen würden sowohl die Wirtschaft stabilisieren als auch das Schneeballsystem der Kredithebelungen bremsen.

Diese Übergangsmaßnahmen mögen vielen Menschen radikal erscheinen, wir sollten aber im Hinterkopf behalten, dass sie nicht nur eine nach und nach angewendet werden können, sondern auch auf den konservativen Pfeilern von Privateigentum und dezentraler Marktverteilung basieren. Sie erkennen ganz einfach an, dass Privateigentum seine Legitimation verliert, wenn es zu ungleich verteilt ist und dass der Markt seine Legitimation verliert, wenn die Preise nicht die volle Wahrheit über die Kosten widerspiegeln. Außerdem wird Makroökonomie absurd, wenn ihre Größenordnung von der Grundstruktur her erfordert, über die biophysikalischen Grenzen der Erde hinaus zu wachsen. Und lange vor dieser radikalen phsyikalischen Grenze stoßen wir auf die konservative ökonomische Grenze, dass die Zusatzkosten für weiteres Wachstum größer werden als der daraus resultierende zusätzliche Nutzen.


Abstand nehmen vom Umkipppunkt
Zehn grundlegend entscheidende Schritte, um eine ökologisch lebensfähige ökonomische Zukunft zu erlangen

1. „Cap auction trade systems“ für grundlegende Ressourcen (kann ich schwer übersetzen; wohl vergleichbar mit der von Versteigerung von Verschmutzungsrechten o.ä.; Anm. PM) – Eine Begrenzung nach oben für biophysikalische Größen, in Bezug auf die Knappheit der Quelle (Ressourcen) oder des Abflusses (Müll), je nach dem, was knapper ist. Die Versteigerung erfasst die Knappheitsrenten (den Preis für knappe Güter) für eine gleichberechtigte Weiterverteilung. Handel erlaubt eine effiziente Allokation auf die besten Verwendungsmöglichkeiten.

2. Ökologische Steuerreform – Der Fokus der Steuern wandert von der Besteuerung von Wertzuwachs (Arbeit und Kapital) hin zu dem, „wozu der Wert hinzugefügt wird“, insbesondere der entropischen Verarbeitungsmenge von Ressourcen, die der Natur von der Wirtschaft entzogen wird (Abbau), und anschließend wieder zurück in die Natur gelangt (Verschmutzung). Dies internalisiert externe Kosten und erhöht Umsätze auf gerechtere Weise. Somit preist dies den knappen, aber bisher nicht eingepreisten Beitrag der Natur in die Produktionskosten ein.

3. Begrenzung des Ausmaßes an Ungleichgewicht in der Einkommensverteilung – Ein Minimal- und ein Maximaleinkommen. Ohne aggregiertes Wachstum setzt Armutsreduktion Umverteilung voraus. Vollständige Gleichheit ist unfair; unbegrenzte Ungleichheit ist unfair. Strebt faire Grenzen der Ungleichheit an.

4. Verkürzung der Länge eines Arbeitstages, einer Arbeitswoche, eines Arbeitsjahres – Dies erlaubt größere Freiheiten für Freizeit oder persönliche Arbeit. Vollbeschäftigung für alle ist ohne Wachstum kaum zu erreichen.

5. Regulierung des internationalen Handels – Eine Abkehr vom freien Handel, freier Kapitalmobilität und Globalisierung; kompensatorische Tarife/Zölle/Gebühren werden eingeführt, um eine effiziente nationale Politik der Kosteninternalisierung vor der Standard-senkenden Konkurrenz durch andere Länder zu schützen.

6. IWF, Weltbank und WTO werden zurückgestuft auf ein Niveau, das Keynes Plan für eine multilaterale, internationale Clearing Union entspricht, die Strafgebühren auf Bilanzüberschüsse oder -defizite der Länder erhebt; dies ermöglicht ein Gleichgewicht der Währungskonten, verhindert riesige Kapitaltransfers und Schulden im Ausland.

7. Übergang zu einer 100%igen Eigenkapitalquote statt des Mindestreserven-Banksystems. Die Kontrolle über die Geldversorgung und -schöpfung wird in die Hände der Regierung anstatt privater Banken gelegt.

8. Die verbleibenden Allgemeingüter von konkurrierendem natürlichen Kapitel (? „rival natural capital“) werden in öffentliche Treuhandgesellschaften überführt und mit Preisen versehen, wodurch sie von privater Beschränkung befreit sind und die nicht-konkurrierenden Allgemeingüter Wissen und Information einen Preis erhalten. Damit wird ein Schlussstrich unter das bisherige Verhalten gezogen, das Knappe so zu behandeln, als wäre es nicht knapp, und das Nicht-Knappe als knapp.

9. Stabilisierung der Bevölkerung – Hinarbeiten auf ein Gleichgewicht, in dem Geburten plus Einwanderer der Summe von Sterbefällen und Auswanderern entsprechen.

10. Reform der volkswirtschaftlichen Konten – Aufteilung des Bruttosozialprodukts in ein Kosten- und ein Ertragskonto. Vergleicht sie anhand der Marge (? „marge“ / Grenznutzen?) und stoppt das Wachstum, sobald die Grenzkosten den Grenzerlösen entsprechen. Auf keinen Fall werden diese beiden Konten zusammengezählt.

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Die grünen Retter

odysEin schönes Beispiel dafür, wie weit das Konzept des „nachhaltigen Konsums“ inzwischen auch im Mainstream angekommen ist, liefert derzeit das SWR-Fernsehen in seiner Sendung Odysso. Unter dem Titel „Die grünen Retter – Mit Innovationen die Welt verbessern“ wird in mehreren Folgen auf dieses Phänomen (plump als „Mega-Trend“ bezeichnet) eingegangen und anhand ausgewählter Beispiele engagierter Menschen (Verbraucher wie Forscher) gezeigt, was man selbst tun kann und was von Seiten der Wissenschaft getan wird, um der Zerstörung des Planeten Einhalt zu gebieten. Bemerkenswert an der ersten Folge war für mich zum einen, wie stark man hier doch auf die „CO2-Hysterie“ einsteigt (so als wenn es bei der Umweltbelastung fast nur auf den CO2-Ausstoß ankommt) und natürlich auch die von mir auch schon einigen Stellen geäußerte Skepsis, dass man mit einem LOHAS-Lebenswandel, also mit einer bloßen „Begrünung“ des Konsums, tatsächlich eine Wende wird einleiten können. Natürlich hat der Verbraucher in diesem Land eine gewisse (letztlich aber doch begrenzte) Macht und sollte sich auch darum bemühen, sein Dasein einigermaßen „nachhaltig“ zu gestalten, nur wird dies, so fürchte ich, in einem Wirtschaftssystem, das auf permanentes Wachstum angewiesen ist, leider den Raubbau mit all seinen Folgen für die Umwelt und die Gesellschaft nur etwas verlangsamen, nicht stoppen oder gar umkehren.

Mal schauen, was die weiteren Folgen dieser SWR-Serie so zu bieten haben (laufen immer Donnerstags um 22 Uhr), ich hoffe mal, dass dann auch noch ein paar weitere Facetten zur Sprache kommen – die erste Folge kann man sich netter Weise auf der Homepage anschauen, aufgeteilt in einzelne Beitragshäppchen.

Die Krise boomt. Ob Finanzkrise, Wirtschaftskrise oder Klimakrise – die Welt hat sich verändert. Unwiederbringlich. Und das ist gut so, denn es ist höchste Zeit, einiges grundlegend zu ändern. Zum Beispiel die Verschwendung von Energie und Rohstoffen, oder den massiven Ausstoß des Treibhausgases CO2. Das Wissen und das technische Know-how dazu ist da. Jetzt geht es darum, Nachhaltigkeit und klimagerechtes Produzieren konsequent umzusetzen. Der Welt ist zu helfen, und jeder kann dazu beitragen. Odysso stellt Menschen vor die wissen, was wirklich zählt und mit guten Ideen und Engagement unsere Zukunft neu erfinden.

Tu was! Aber was? Das fragen sich viele Bürger, wenn es darum geht, im Kampf gegen den Klimawandel selbst aktiv zu werden. Nicht Verzicht lautet die Lösung, sondern strategisch einkaufen, sagt der studierte Ökonom Michael Billharz. Und verrät auch gleich wie das geht. Jedes Produkt, aber auch jeder Mensch, hinterlässt nämlich einen sogenannten ökologischen Fußabdruck. Und der lässt sich messen in Kilowattstunden und Tonnen CO2. So lässt sich die Warenwelt in gute und schlechte Produkte einteilen. Das hat auch die Wirtschaft erkannt, denn Nachhaltigkeit ist nicht nur gut fürs Klima, sondern auch für die Bilanzen. Odysso verrät, warum moralischer Konsum der neue Mega-Trend ist und zeigt, wie man einfach das Richtige tut.

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