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Twestival 2011

An dieser Stelle noch ein kurzer Hinweis auf das morgen, am 24. März stattfindende Twestival 2011, das als Twestival Local auch in Essen, Hamburg und Berlin stattfinden wird. Twestival, was ist denn das schon wieder?

Ein Twestival (oder Twitter-Festival) ist eine globale Bewegung, die an einem einzigen Tag die Macht der sozialen Medien nutzt, um Offline-Events zu organisieren, die Gemeinden für die Unterstützung von örtlichen gemeinnützigen Organisationen mobilisieren. Seit 2009 haben über 200 Städte an Twestival teilgenommen und dabei nahezu 1,2 Millionen USD (800.000 EUR) für wichtige Dinge wie sauberes Wasser und Bildung gesammelt. Twestival Local-Veranstaltungen werden zu 100 % durch Volontäre koordiniert und die durch Ticketverkäufe und Spenden gesammelten Gelder gehen zu 100 % an örtliche gemeinnützige Projekte.

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Hess Natur als Genossenschaft weiterführen

Ausnahmsweise will ich heute mal einen Aufruf weiterleiten, bei dem es auch um Geld geht – aber vor allem darum, ein alteingesessenes Unternehmen im Nachhaltigkeitsbereich vor Finanzspekulanten zu retten und auf demokratische Weise weiterzuführen!

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Liebe Interessierte,

der Rüstungsinvestor Carlyle hat sich verstrickt: Eine Übernahme des öko-sozialen Textilunternehmens Hess Natur hinter dem Rücken der Öffentlichkeit wird ihm seit Dezember immer wieder durch pressewirksame Aktionen von Attac und anderen vermasselt. Doch ob er tatsächlich gänzlich vom Verkaufstresen verschwunden ist, bleibt ungewiss.

Fest steht: Niemand wird ergeben auf den (nächsten) renditeorientierten Großinvestor warten. Denn jetzt gilt es, selbst die Fäden in die Hand zu nehmen!

Werden auch Sie Mitglied der hnGeno – der Kooperative zur Weiterführung von Hess Natur. Damit ermöglichen Sie, das öko-faire Textilunternehmen Hess Natur gemeinsam demokratisch weiterzuführen! Werden Sie Teil eines Unternehmens, das Ökologie, faire Arbeitsbedingungen und nachhaltiges Wirtschaften zum Ziel hat und nicht die Spekulationsspielchen und Superrenditen einiger Weniger.

Und so geht’s:

Füllen Sie eine unverbindliche Absichtserklärung aus (s. www.hngeno.de/unsere-initiative/mitglied-werden ), dann erhalten Sie alle Unterlagen. Wir bitten alle Interessierten, nach Möglichkeit zwei Anteile oder mehr zu erwerben. Die Mitgliedschaft ist natürlich schon ab einem Anteil (250,- Euro) möglich!

Auf www.hnGeno.de – der Homepage der Genossenschaftsinitiative zur Weiterführung von Hess Natur – finden Sie außerdem ein Betriebsfortführungskonzept (s. http://is.gd/3kJgmu ) und eine Liste mit Fragen und Antworten (s. www.hngeno.de/info/faq ) zur Weiterführung von Hess Natur als Kooperative.

Hintergrund

Durch die Insolvenz des Mutterkonzerns Arcandor (ehemals Karstadt-Quelle) steht Hess Natur zum Verkauf. Der Pionierbetrieb im Bereich Naturtextilien und Sozialstandards ist wirtschaftlich gesund. Mitte Dezember wurde bekannt, dass ausgerechnet Carlyle – einer der weltweit größten Rüstungs- und Finanzinvestoren – sich gern mit dem alternativen Versandunternehmen schmücken würde. Doch bevor Hess Natur in den Einkaufskorb wanderte, hagelte es Boykott-Androhungen von fast 10.000 Kundinnen und Kunden!

Das Netzwerk Solidarische Ökonomie und die gleichnamige Attac-AG luden am 10. Januar nach Frankfurt ein, um ein demokratisches Alternativkonzept zur Weiterführung von Hess Natur vorzustellen. Der Betriebsrat von Hess Natur und erste KundInnen schlossen sich an, sogar LieferantInnen meldeten großes Interesse an der Idee. Auch die Kampagne für Saubere Kleidung ist inzwischen Mitglied der Initiative. Die Gruppe wird u.a. von mehreren ExpertInnen des Zentralverband deutscher Konsumgenossenschaften und der innova eG juristisch und ökonomisch begleitet. Seit Januar erreichen uns stetig Anfragen von weiteren Genossenschafts-Interessierten und UnterstützerInnen.

Verhindern wir gemeinsam, dass der US-Private Equity Fonds Carlyle oder andere rein renditeinteressierte Großinvestoren den Vorreiterbetrieb für Ökotextilien aufkaufen und ausplündern. Nur wenn sich Tausende einmischen und Mitglied der hnGeno werden (s. www.hngeno.de/unsere-initiative/mitglied-werden ), können wir Carlyle etwas entgegensetzen!

Ihre Initiative zur Weiterführung von Hess Natur als Genossenschaft

Bitte unterstützen Sie uns außerdem, indem Sie diese Mail an FreundInnen und Interessierte weiterleiten – danke!

Kontakt:
info@hnGeno.de
www.hnGeno.de

s. auch:
www.attac.de/carlyle-stoppen
www.solidarische-oekonomie.de

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„Ich will was anderes sehen!“ Schöne Anti-Reklame-Aktion in Finnland

Dass Werbung vielen Leuten auf den Wecker geht, habe ich ja nun schon des Öfteren im Konsumpf dargelegt. Manchem Reklamebombardement kann man reltaiv leicht entgehen – z.B. im Fernsehen (keine Privatsender schauen), Zeitschriften (auf werbefinanzierte Blätter verzichten oder schnell umblättern) und im Internet (AdBlocker –, andere nur bedingt. All die Werbeformen, die den öffentlichen Raum bevölkern, zupflastern und zustellen, begegnen einem leider auf Schritt und Tritt, sobald man die eigenen vier Wände verlässt. Natürlich bleibt einem einiges an Kaufpropaganda erspart, wenn man darauf „verzichtet“, in Shoppingmalls und Einkaufsstraßen zu flanieren, doch spätestens an der nächsten Bushaltestelle holen sie einen wieder ein – die Plakate mit den (ge)schön(t)en Menschen, den „lustigen“, „pfiffigen“ Sprüchen und dem Versuch, den Konsum anzukurbeln und Markennamen im Hirn der Passanten zu verankern.

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Ronald McDonald gekidnappt und exekutiert!

Kunst durfte schon immer etwas mehr als viele andere Menschen – im Gewand des Clowns und des verrückten, genialischen Künstlers können Missstände angeprangert und Großkopferte lächerlich gemacht werden und sich der Zorn der Untertanen so ein wenig kanalisieren und austoben. Jedenfalls, solange man gewisse Grenzen nicht überschreitet… Die Grenzen zwischen „reiner“ Kunst und politischer Aussage bzw. aktivistischem Engagement ist in den letzten Jahren immer mehr verwischt – man denke an sozialkritische Street Art (wie z.B. von Banksy), Adbusting in Städten oder auch solche Veranstaltungen wie die Subversivmesse, wo ganz offen herrschende Zustände mit den Mitteln der Subversion und Unterwanderung kritisiert und ridikülisiert werden.

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Fernsehtipp: Rebellen im Namen der Erde und Tokyo Freeters

Gleich zwei spannende Dokumentationen, die perfekt zum Tenor meines Blogs passen, bringt ARTE beim heutigen Themenabend „Jung, aktiv und kampfbereit“ – um 20:15 macht „Rebellen im Namen der Erde“ den Auftakt:

In Europa werden sie “Alter” genannt, “Freeters” in Japan, “Eco Warriors” in den USA… Ihre Gemeinsamkeit: Sie haben genug von einer Welt des Konsums.

Wie Guerillas jagen die Eco Warriors Biotechniklabors in der Bucht von San Francisco in die Luft, weil dort Tierversuche durchgeführt werden. Sie legen die japanische Walfangflotte in der Antarktis lahm, zersägen Geländewagen in Oregon, ketten sich in Deutschland an Bahngleise, um einen Atommülltransport zu stoppen, und besetzen Mammutbäume in den nordkalifornischen Sequoia-Wäldern.

In den Augen des FBI handelt es sich bei diesen militanten Umweltschützern um Terroristen, die nach Al-Quaida als zweitgrößte Bedrohung für die Sicherheit des Landes gelten. Für diejenigen in den USA und in Europa, die die bürgerlichen Freiheiten beschränken möchten, sind derlei Aktionen ein willkommener Vorwand, um in der öffentlichen Meinung Stimmung gegen jede Form von Aktivismus und zivilem Ungehorsam zu machen. Auf diese Weise wird der Verabschiedung von immer restriktiveren Gesetzen der Boden bereitet und Bürgerengagement als Straftat verurteilt.

Und gleich anschließend „Tokyo Freeters“:

In Japan verdingen sich mehr als vier Millionen junge Menschen als Gelegenheitsarbeiter – darunter viele mit abgeschlossenem Universitätsstudium. Sie werden als Freeters bezeichnet; der Begriff setzt sich aus dem Anfang des englischen Worts “freetime” und der Endung des deutschen Wortes “Arbeiter” zusammen.
Der Name kam in den 90er Jahren auf. Damals benannte er Aussteiger, die nicht – wie in Japan üblich – ihr ganzes Leben einer Firma widmen wollten, sondern sich lieber mit Minijobs durchschlugen, um mehr Zeit zur freien Verfügung zu haben.

Die heutigen Freeters haben diese Entscheidung im Gegensatz zur vorherigen Generation nicht immer aus freien Stücken getroffen. Viele sind zu dieser Lebensweise gezwungen – durch die wirtschaftliche Lage und weil die Unternehmen schnell verstanden haben, angesichts der Krise schlechtere Arbeitsbedingungen durchzusetzen und Nutzen aus den Zeitarbeitern zu ziehen. Einige Freeters verdienen nicht einmal genug, um sich eine eigene Wohnung zu leisten. Sie übernachten in rund um die Uhr geöffneten Internetcafés; diese Untergruppe wird auch Net Refugees genannt.

Tokioer Freeters entwickeln nun ein Gegenmodell zu dem ihnen veraltet erscheinenden herrschenden Gesellschaftsmodell. Dieser neue Lebensstil, eine japanische Antikultur, beeinflusst immer weitere Kreise. Die Dokumentation befasst sich mit dieser neuen Gruppe von jungen Menschen, die sich dem System verweigern. Sie lassen die konformistischen Modelle Japans hinter sich, lehnen Konsumrausch und Arbeit bis zum Umfallen ab und sind davon überzeugt, dass ein gewisser Verzicht auf äußere Werte den inneren Reichtum fördert.

Wer die Sendungen heute verpassen sollte – Wiederholung gibt’s am Do. 10.2.2011 um 10:35 Uhr.

EDIT: Und hier die YouTube-Versionen:

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Greenpeace mit Vattenfall-Adbusting

Na, das passt ja hervorragend zu meiner kleinen Adbusting-Galerie vom Freitag – Greenpeace hat sich dieser Tage in Hamburg mal die neue grünfärberische Lug-und-Trug-Werbekampagne des Stromrisen Vattenfall vorgenommen und die dort aufgestellten Plakate mit ihren vollmundigen Aussagen richtig gestellt. Und sie zeigen in einem kleinen Video, wie man’s macht, auch tagsüber während der Hauptverkehrszeit. Hier zunächst die entsprechende Pressemitteilung:

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Die Millenniums-Ziele kritisch und humorvoll beleuchtet

Durch eine Mail wurde ich auf diese schöne Aktion von Oxfam Deutschland aufmerksam gemacht – Oxfam ist eine Hilfs- und Entwicklungsorganisation, die sich für eine gerechtere Welt einsetzen. Ein hehres und löbliches Ziel, zu dem nun auch ihre neue Kampagne beitragen soll – das I.N.F.A.M., das Institut für angewandte Millenniumsforschung, eine virtuelles Institut, soll auf satirische Weise die sogenannten Millenniumsziele thematisieren und zeigen, wie weit (oder eben nicht) die Weltgemeinschaft auf dem Weg der Erfüllung dieser Ziele bereits gekommen ist. Dazu eine kurze Definition dessen, worum es hier überhaupt geht – „die Millenniumsziele in zwei Minuten“:

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Wir haben es satt! Demo in Berlin, 22.1.2011

Gerade jetzt, wo die Qualität unserer Lebensmittel immer weiter in den Keller geht und entsprechende Skandale regelmäßig auf der Tagesordnung stehen, ist es vonnöten, dass die Bürger sich wehren, auch gegen mächtige Wirtschafts-Lobbys und die ihnen zudienste seienden Politiker. Deshalb findet am Samstag, den 22. Januar in Berlin auch die Demo „Wir haben es satt!“ statt, deren Aufruf ich hier gerne weiterleite:

Demonstrieren Sie mit!

Sagen Sie Nein zu Gentechnik, Tierfabriken und Dumping-Exporten!

Während der Messe »Grüne Woche« in Berlin treffen sich am 22. Januar 2011 Landwirtschaftsminister aus aller Welt und internationale Agrarkonzerne auf Einladung der Bundesregierung.

Das Ziel von Monsanto, Müller Milch, BASF und Co.: die Industrialisierung der Landwirtschaft voran zu treiben.

Das heißt: Gentechnik, Tierfabriken und Dumping-Exporte.

Diese Agrarpolitik haben wir satt!

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Lesetipps: Lass uns den Verkehrsinselmais ernten | Billige T-Shirts | 10 Empfehlungen zur Rettung der Welt

© bizior, stock.xchng

Wie gewohnt bin ich in den letzten Tagen über eine ganze Reihe von interesanten Artikeln im Netz „gestolpert“, die ich Euch auch ans Leseherz legen möchte. Da ist zum einen die ausführliche und sehr spannende ZEIT-Reportage „Globalisierung – Das Welthemd“, mit der Autor Wolfgang Uchatius nicht nur zeigt, dass es den Qualitätsjournalismus nach wie vor gibt, sondern vor allem auch der Frage nachgeht, wie der Weg der bei uns so billig erhältlichen T-Shirts ausschaut, wie verzahnt ein Unternehmen wie H&M mit den weltweiten Lieferströmen ist und wie schwierig schnelle Lösungen der Ausbeutungs- und Umweltzerstörungsproblematik sind. Hier nur ein paar kurze Auszüge – lest Euch ruhig den gesamten Text durch:

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Der Genuss, nichts angedreht zu bekommen

Dieses schon etwas ältere „Werk“ des Street Art-Maestro Banksy hat nichts an Aktualität verloren:

Wie erholsam und erfrischend es ist, wenn das Stadtbild von den Einflüsterungenschreiungen der Reklameplakate befreit ist, dürfen seit einigen Jahren ja die Bürger der brasilianischen Stadt São Paulo erleben – „die saubere Stadt“.

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