Kategorie: Wirtschaft Seite 52 von 54

Spannender Podcast zum Thema Konsum

Ich hatte Euch in meinem Blog neulich schon mal auf die Seite von Alexander Wagandt hingewiesen. eXtraWagandt heißt sein Blog, und bereits seit 2006 produziert Alexander hier einen mehrmals wöchentlich erscheinenden, oft bis zu einstündigen Podcast, in dem er Beobachtungen und Meinungen abseits der gemeinstreamten Medienlandschaft darlegt. So auch in der letzten Zeit verstärkt über die sog. „Finanzkrise” (die weitaus mehr ist – eine Wirtschafts- und genau betrachtet sogar Demokratiekrise) und das Währungssystem mit all seinen Schwächen. Die letzten Minuten seines Podcasts vom Mittwoch („Unruhen und Revolutionen – die anderen Symptome der Finanzkrise”) befassten sich dann speziell mit dem Thema Konsum(verzicht) [wobei der Begriff „Verzicht” in diesem Zusammenhang nicht wirklich angebracht erscheint, da man durch weniger Konsum eher GEWINNT, nämlich freie Zeit, Geld und auch einen freieren Kopf] – da ich diese Aussagen wirklich für sehr zutreffend und präzise formuliert halte, will ich Euch diesen Ausschnitt von 4:40 Minuten hier einmal als mp3 anbieten:

extrawagandt-pod-2008-03-dezember-12-konsum

Natürlich lohnt es sich auch, wie üblich den kompletten eXtraWagandt-Podcast zu hören – den findet Ihr hier.

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Am Rande beobachtet: Oberlandesgericht bestätigt das Verbot der Fusion von Springer und Prosieben

Immerhin, es gibt manchmal auch Positives aus dem Bereich der galoppierenden Marktmachtkonzentration zu vermelden: das Oberlandesgericht Düsseldorf bekräftigte heute die vom Kartellamt ausgesprochene Ablehnung der Fusion vom Springer Verlag mit der Prosieben Media AG zum zweitgrößten Medienkonzern Deutschlands (das Bertelsmann-Imperium ist die Nummer 1).

Dazu passt auch diese Beobachtung im BILDblog, wie einfach und unseriös sich die Axel Springer Akademie aus einer banalen Forumsumfrage eine Art „Medienpreis” bastelt.

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Werbung gegen Realität Teil 5: Nochmal Vattenfall

Nun hat sich auch der Report Mainz (ARD) mit der neuesten Grünwaschungsaktionen von Vattenfall befasst – in seinen Kampagnen versucht sich der, laut Greenpeace, klimaschädlichste Energiekonzern Deutschlands in besonders unverschämter Art und Weise als Umweltretter darzustellen, obwohl alles nur darauf hinausläuft, dass der Stromkunde und Steuerzahler die Umweltsünden des Konzerns bezahlen soll. Höchste Zeit, den Anbieter zu wechseln!

>> Download des „Schwarzbuch Vattenfall” (pdf)

(auf das Bild klicken, um den Beitrag
„Ein Klimaschädling wäscht sich rein” vom SWR zu starten)

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Deutsche Bank – Leistung, die Leiden schafft

Banken sind Institutionen, die eine seriöse Aura um sich zu verbreiten suchen und in großkotzig aufgemachter Reklame gerne ihre ach so große Kundenzentrierung und Kompetenz herausstreichen. Dass Banken jedoch letztlich Konzerne sind, die sich im Prinzip herzlich wenig um die Menschen und ihre Belange scheren, solange die (eigenen) Bilanzen stimmen, sollte auch klar sein. Die derzeitige „Finanzkrise” zeigt auch wieder deutlich, dass diese Branche ausgesprochen kurzsichtig und ignorant arbeitet und den kurzfristigen Profit letztlich über alles andere stellt. Schließlich tritt der Staat (= wir) bei Fehlspekulationen helfend zur Seite!

Zu den ganz besonders unsympathischen Vertretern der Zunft gehört seit jeher die Deutsche Bank. So hat sie vor einigen Monaten in einer reichlich geschmacklosen (aber letztlich herzerfrischend offenen, da ungeschminkt profitorientierten) Art Werbung für den eigenen Nahrungsmittelfonds gemacht. Der Hintergrund: Anleger kaufen Fondsanteile und freuen sich fortan, wenn die Preise auf dem Weltmarkt – nicht zuletzt getrieben durch genau diese Spekulationen auf die Preise – nach oben schießen. Dass dabei ein Großteil der Menschheit in den armen Ländern ohnehin schon unter den steigenden Preisen für Grundnahrungsmittel (und um die geht es der Deutschen Bank hier – Reis, Getreide etc.) leidet und sich oft kaum die nötigen Lebensmittel mehr leisten kann, ist dabei selbstverständlich von untergeordneter Wichtigkeit. Hauptsache, im reichen Europa klingeln die Kassen und es kann wieder ein neues protziges Firmenhochhaus in die Gegend geklatscht werden. Als Krönung hatte die Dt. Bank für diesen Fonds auch noch Werbung auf Brötchentüten gemacht (inzwischen aber wenigstens das eingestellt). Guten Appetit, kann man da nur sagen!

Übrigens steht die Deutsche Bank mit diesen Spekulationen nicht alleine da, wie man an diesen genauso kaltschnäuzigen Empfehlungen des Investor-Verlags sieht. Solchen Leuten ist alles egal, solange nur die eigene Kasse klingelt.

Dass es auch anders geht, also Geldanlage, die nicht alle zivilisatorischen Prinzipien von Moral und Ethik ignoriert, sondern sogar ökologisch & sozial sinnvoll ist, zeigt beispielsweise die GLS Bank, auf die ich neulich gestoßen bin – hier werden die Gelder nicht für dubiose Geschäftspraktiken oder in umwelt- und sozialschädliche Tätigkeiten und Unternehmen investiert, sondern fließen in Projekte, die der Allgemeinheit zugute kommen. Finde ich löblich und eine sehr interessante Alternative! Einen „grünen Investmentguide für Einsteiger“ mit weiteren Tipps gibt es auf Utopia.

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Warum die Jeans bei Lidl, Kik & Co. so billig sind

Gestern fand sich auf Spiegel Online der Artikel „MADE IN BANGLADESCH – Warum die Jeans von Lidl und Co. so billig sind” (gefunden via Reset.to), der sich mit den verheerenden Auswirkungen der Discounterschwemme auch auf dem Kleidungssektor befasst – insbesondere die Sozialstandards in den produzierenden Ländern werden mit Füßen getreten, was die logische Konsequenz daraus ist, dass alles immer nur möglichst billig sein muss, koste es (die Gesellschaft), was es wolle. Discounter sind nun mal einfach ein für alle Seiten zerstörerisches Geschäftskonzept.

Hohe Gewinne mit Niedrigpreisen: Discounter wie Lidl und Kik lassen ihr Textilsortiment vor allem in Bangladesch produzieren – und kümmern sich wenig um die Arbeitsbedingungen. Die verstoßen massiv gegen internationale Sozialstandards, zeigt eine Untersuchung.

“Weil die Discounter ihre Waren hier in Deutschland zu absoluten Billigpreisen anbieten wollen, üben sie enormen Druck auf die Hersteller aus. Und das führt dazu, dass die Arbeiter in den Produktionsländern unter unwürdigen Bedingungen arbeiten müssen”, sagt Gisela Burckhardt von der “Kampagne für Saubere Kleidung” (CCC).

Doch bis dahin will sie [Shahida Sarker von der National Garment Workers Federation aus Bangladesch] auch die Konsumenten in die Pflicht nehmen: “Wer die Arbeitsbedingungen ändern will, muss auch bereit sein, mehr für seine Kleidung zu zahlen.”

In einer Umfrage der Zeitschrift „Textilwirtschaft” gaben nur fünf Prozent der Befragten an, überhaupt darauf zu achten, wie die Bekleidung hergestellt wird, die sie kaufen und nur 30% der Leute wären bereit, mehr für sozialverträglicher produzierte Kleidung zu zahlen… So lange dies so ist, können Lidl, Aldi & Co. also weiterhin auf der ausbeuterischen Billigschiene ihre Profite einfahren. Weitere Infos siehe meinen Nachtrag vom 29.11.

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Gedanken zur Wirtschafts-/Finanz-/Systemkrise

Gestern entdeckte ich den Blog eXtraWagandt, in dem Autor Alexander Wagandt Betrachtungen zum Weltgeschehen in Politik & Wirtschaft (u.a. geht’s auch ums Geldsystem) veröffentlicht und dabei auch vor allem die Sichtweisen jenseits des Medienmainstreams beleuchten will. Interessant ist dabei vor allem sein ca. 1-stündiger Podcast, den er in Abständen von einigen Tagen herausbringt. So geht es in seinem neuesten Beitrag um die uns nach wie vor umgebende Wirtschaftskrise, die trotz (oder wegen?) all des derzeit an den Tag gelegten Aktionismus unserer Politiker keinesfalls eingedämmt oder unter Kontrolle ist: „Der Dollarverfall geht in die zweite Runde – die Krise gewinnt an Dynamik”. Wagandt prophezeit u.a. auch eine Hyperinflation als Folge der steigenden Verschuldungen durch die ganzen „Rettungspakete”. Hört mal rein, es lohnt sich, wie ich finde.

Der heutige Podcast hat wahrlich symbolisches in Sachen Geldmenge und Dollarwert zu berichten. So beabsichtigt die USA die “Mutter aller Bailouts” im Volumen von 7,4 Billionen (engl. Trillions) in Bewegung zu setzen. Fragt sich nur wo das Geld herkommen soll.

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Werbung gegen Realität, Teil 4: H&M

Der SWR sendete letzte Woche in ihrem TV-Magazin Report Mainz einen interessanten Beitrag über das schwedische Modehaus H&M – „Ausgebeutet für deutsche Billigmode?”. Denn obwohl H&M sich in Imagekampagnen als besonders sauber hinstellen (mal abgesehen davon, dass die Firma in ihrer Reklame ein sehr krankes, da besonders dürres Frauenideal transportiert), basiert doch immer noch vieles von ihrem Angebot auf der Ausbeutung von Arbeitnehmern in armen Ländern. D.h., damit unsereins sich schön billige Mode von der Stange kaufen kann, müssen anderswo schlimme Arbeitsbedingungen hingenommen werden. Mittlerweile ist man ja auch von den ganzen günstigen Angeboten der großen Ketten soweit „verdorben”, dass man Preise von 2 oder 3 Euro für ein T-Shirt für normal und angemessen hält und zurückzuckt, wenn man mal ein Hemd aus Fairtrade-Produktion sieht, das beispielsweise 15 oder 20 Euro kostet – was ja einem realeren Preis bei fairen Bedingungen und ökologischem Rohstoffanbau entspricht. Gerade die Discounter, allen voran KiK und die 1€-Läden, betreiben die Preisdrückerei offensiv als Geschäftsmodell und setzen damit die Arbeiter in den ärmeren Ländern der Welt weiter unter Druck. Die großen, weltweit operierenden Modekonzerne machen sich dies zunutze und sorgen für einen Preiskrieg in den Produktionsländern – sollte es mal in einem Land zu Lohnsteigerungen kommen, drohen die Firmen einfach damit, in eine benachbarte Region abzuwandern, die „unternehmerfreundlicher“ ist, also sich noch weniger um Menschen- und Arbeitsrechte kümmert. Dies ist die hässliche Seite der Globalisierung – eine Seite, die die Modefirmen in ihrer Reklame und Außendarstellung natürlich bewusst überspielen.

Mit verbindlichen Richtlinien will das schwedische Modeunternehmen H&M sicher stellen, dass ihre Produkte unter guten Arbeitsverhältnissen hergestellt werden. Doch die Wahrheit sieht leider anders aus, wie wir herausgefunden haben.

EDIT: Das Video ist zum Glück derweil auch bei YouTube verfügbar, nachdem es (12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag sei „Dank”) aus der ARD-Mediathek entfernt werden musste:

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Public Private Partnership (PPP) in der Kritik

Ein Modewort macht in den vergangenen Jahren die Runde in der Welt und in Deutschland – Public Private Partnership, oder kurz PPP. PPP, was ist das noch gleich? Die Definition von Wikipedia:

Als Public Private Partnership (Abkürzung PPP), auch Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP), wird die Mobilisierung privaten Kapitals und Fachwissens zur Erfüllung staatlicher Aufgaben bezeichnet. Im weiteren Sinn steht der Begriff auch für andere Arten des kooperativen Zusammenwirkens von Hoheitsträgern mit privaten Wirtschaftssubjekten. PPP geht in vielen Fällen mit einer Teilprivatisierung von öffentlichen Aufgaben einher.

Das klingt zunächst ja noch nicht weiter dramatisch, denn wenn auch privates Kapital an der Erfüllung öffentlicher Aufgaben beteiligt wird, ist das doch eine praktische Sache. Oder? Leider erweist sich die eigentlich gute Grundidee in der Praxis des öfteren als kostspieliges Experiment zu Lasten der Bürger und der Versorgungssicherheit, wie jetzt aktuell in Hamburg deutlich wird:

Ein weiteres Beispiel dafür, wie das Bauunternehmen Hochtief, welches bei den meisten PPP-Projekten in Deutschland zum Zuge kommt, sich aus öffentlichen Geldern, also unserem Vermögen, finanziert. So kann Umverteilung auch aussehen. Die Stadt Hamburg hat einen Vertrag abgeschlossen, dessen finanzielle Auswirkungen sie nicht mehr überblicken kann. Ausgehandelt von der Anwaltskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer, welche ebenfalls bei vielen PPP-Projekten zum Zuge kommt und sogar als Berater der rot-grünen Bundesregierung im Jahr 2005 das entsprechende ÖPP-Beschleunigungsgesetz entwarf, um bürokratische Hindernisse zu verringern. Mit anderen Worten: Ausschaltung von parlamentarischer Kontrolle, wie es bereits beim Maut-Projekt Toll-Collect geschehen war.

[Quelle; siehe auch „Das Renommierprojekt Elbphilharmonie soll die Hansestadt statt einer viertel nun eine halbe Milliarde Euro kosten”]

Weitere negative Beispiele für PPP in anderen Ländern findet man leider zuhauf, so hier:

In England hat man schon einige Erfahrungen in PPP und lässt sich nun fast alles darüber finanzieren. Nur zu welchem Preis? Das schottische Parlament in Edinburgh z.B. kostet Schottland nun das 6 fache dessen, was man ursprünglich kalkuliert hatte. Auch die Kalkulationen der deutschen PPP Expertisen täuschen darüber hinweg, dass die Kommune eine bis zu 160 % höhere Belastung auf 25 Jahre gerechnet haben wird trotz des Lohndumpings und der Drittnutzung. Der Vorteil für die Kommunen: Die Nutzungsentgelte werden nun aus dem laufenden Verwaltungshaushalt bezahlt und es kommen keine neuen Investionskosten hinzu. In 25 Jahren besteht auch die Rückkaufoption der Gebäude für einen Millionen Euro Preis. Doch wer kann schon sagen, ob die Kommune dann noch die Mittel hat oder dafür noch ausgeben möchte, wenn man sich schon so sehr an privatisierte Schulen gewöhnt hat.

Es ist daher zu befürchten, dass wir peu a peu unsere gesamte öffentliche Daseinsfürsorge der Privatwirtschaft überlassen werden, die aber per definitionem nur an Gewinnmaximierung interessiert ist und nicht sozialer Infrastruktur für Jedermann. Eine betriebswirtschaftliche Berechnung für das Schulsystem vor allem kann nicht im Sinne eines Landes sein, welches den Bildungsanspruch aus einer geschichtlichen Tradition heraus von Humboldt, Schiller, Goethe bis Einstein für sich in Anspruch nimmt. Es ist ein volkswirtschaftlicher Wert, welches nur durch demokratische Gebote seiner Verfassung gemäß Sinn findet.

Zum anderen ist aus ökonomischer Sicht dieses Prinzip nicht Nachhaltig, weil die Verschuldung der Kommunen nur noch höher wächst und die Beschäftigten noch weniger Konsumnachfrage erzeugen können. Es beisst sich so also wieder mal die Katze in den Schwanz.

Und noch mehr nachdenkliche Stimmen zu diesem Phänomen auf meinepolitik.de, bei Attac „Angeblich neutrale Consulting-Agentur soll PPP-Projekte vorantreiben – Attac warnt vor Schuldenfalle für die öffentliche Hand”, bei fzs („Materialien und Informationen zur Diskussion”) und bei Wut im Bauch („Public Private Partnership: Segen oder Fluch?”). Siehe dazu auch den Vortrag „Gerlinde Schermer – PPP ist die gesetzlich geschützte Form Deutschland zu ruinieren” (pdf-File).

Und wem das alles noch nicht reichen sollte, der kann sich ja auch die „WSI-Mitteilungen, Schwerpunktheft 10/2008: Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen” und „PPP im ÖPNV bringt höhere Kosten” anschauen, hier wird noch einmal sehr umfassend auf die Thematik mit all ihren auch bedenklichen Elementen eingegangen. Leider finden viele PPP-Projekte (wie auch „Cross-Border-Leasing”) eben ohne wirkliches Wissen der Bürger statt.

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Keine Angst vorm Atom

Schon etwas älter, aber dennoch immer wieder gern gesehen und leider zeitlos aktuell (wie auch die Strahlung von Atommüll) – der Beitrag des Satiremagazins extra 3 „Keine Angst vorm Atom”.

Deshalb lieber den Atomausstieg selber machen.

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Surftipp: Corporate Accountability

Von Zeit zu Zeit möchte ich Euch Websites vorstellen, auf die ich beim alltäglichen Stöbern im Netz gestoßen bin und die interessante Aspekte aus Wirtschaft, Politik & Reklame beleuchten. Heute das „Netzwerk für Unternehmensverantwortgung – Corporate Accountability”. Gerade in Zeiten neoliberalen Wirtschaftsdenkens versuchen sich ja viele Firmen, aus ihrer Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt zu stehlen, indem einseitiges Kostendenken vorherrscht und viele Härten mit „Sachzwängen” oder „der Globalisierung” entschuldigt werden. Gerne geben besonders auffällig gewordene Unternehmen, z.B. aus der Energiebranche, dann viele Millionen für Imagekampagnen aus, die den beschädigten Ruf wieder herstellen sollen – allerdings ohne, dass sich am sonstigen Gebaren wirklich etwas ändert. Dies soll jetzt ein Ende haben, Dank CorA:

Unternehmensverantwortung – jetzt!

Der Einflussbereich transnationaler Unternehmen wächst immer weiter. Es gibt noch kaum wirksame Möglichkeiten, diese Unternehmen für ihr Handeln zur Verantwortung zu ziehen.

Das will CorA ändern. Im Netzwerk Unternehmensverantwortung (”Corporate Accountability”) haben sich zivilgesellschaftliche Organisationen im Bereich Corporate Accountability zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen wir Unternehmen für die Auswirkungen ihres Handelns auf Mensch und Umwelt zur Rechenschaft ziehen und sie zur Einhaltung der Menschenrechte sowie internationaler Sozial- und Umweltstandards verpflichten.

Gemeinsam engagieren wir uns auf verschiedenen Feldern für eine am Gemeinwohl orientierte Unternehmensverantwortung und nutzen dabei eine Vielfalt an Instrumenten und Ansätzen. Es haben sich bereits fast 40 Organisationen im CorA-Netzwerk zusammengeschlossen.

Die wichtigsten Forderungen an die Politik lauten:

1. Rechenschafts- und Publizitätspflichten für Unternehmen zu Umwelt, Soziales & Menschenrechte,
2. Kopplung der Vergabe öffentlicher Aufträge an gesellschaftliche Anforderungen,
3. Verankerung von Unternehmenspflichten in internationalen Wirtschaftsabkommen und bei der Wirtschaftsförderung,
4. Gerechte Unternehmensbesteuerung,
5. Wirksame Sanktionen und Haftungsregeln für Unternehmen und
6. Stärkung der Produktverantwortung und Förderung zukunftsfähiger Konsum- und Produktionsmuster.

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