Kategorie: Aktionen Seite 10 von 17

Die Wahl zum Goldenen Windbeutel 2011 – die dreisteste Werbelüge des Jahres

Alle Jahre wieder kürt die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch ein Produkt zum „Goldenen Windbeutel“ – nominiert sind Firmen, deren Reklame besonders irreführend oder dreist ist und die das Blaue vom Himmel versprechen, ohne dass das dahinterstehende Produkt dies rechtfertigen würde. 2011 stehen folgende Unternehmen zur Wahl (zum Glück alles Sachen, die ich eh nicht kaufen würde):

Nimm2 von Storck
Der überflüssige künstliche Vitamincocktail macht die Bonbons nicht gesünder als andere.

Schlemmertöpfchen Feine Gürkchen von Kühne
Außen angebliches Traditionsprodukt, innen standardisierte Industrieware mit Farbstoff und Aromen.

Ferdi Fuchs Mini-Würstchen von Stockmeyer
Zu viel Salz für ein angeblich gesundes Kinderprodukt und damit ein Beitrag zum späteren Bluthochdruck.

Activia von Danone
Garant für perfekte Verdauung? Keineswegs – kann die Verdauung nicht mal eben regulieren.

Milch-Schnitte von Ferrero
Keine „leichte“ Zwischenmahlzeit. Enthält mehr Zucker und Fett als Schoko-Sahne-Torte.

Verwandte Beiträge:

Surftipp: GreenLeaks

Das Web als Enthüllungs- und Aufklärungsmedium, als ein Medium, das ein waches Auge auf Mauscheleien und Betrügereien hat, das scheint zur Zeit gut zu funktionieren – seien es Wikileaks oder auch die Plagiatsjäger, die dafür gesorgt haben, dass mittlerweile einigen prominenten Politikern ihre ergaunerten Doktortitel aberkannt wurden. Nun gibt es eine weitere Anlaufstelle, die sich besonders auf Umweltsünden und -sauereien spezialisiert hat – GreenLeaks.

GreenLeaks publishes information of environmental significance. We are committed to ensuring that information of public interest is used to inform environmental debate and good public outcomes.

We publish information in its original form and facilitate a story finding an audience in local and international media.

Importantly, we are not just interested in publishing information for its own sake, but take an active role in facilitating stakeholders using information to hold corporations and government to account, thereby improving public health and protecting the environment in their local communities. In short, we follow our stories through to fruition.

Auf der Seite der WWF-Jugend wird das neue Projekt näher vorgestellt – „GreenLeaks – Eine Enthüllung

(…) Die Explosion der “Deep Water Horizon” gehört zu einer der eher wenigen Umweltkatastrophen, die auf der ganzen Welt Schock und Verzweiflung hervorgerufen haben. Oft bekommen wir ähnliche Desaster gar nicht mit, da die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen werden wollen bzw. ihren Ruf in Gefahr sehen und das Geschehene bzw. die Folgen vertuschen.

Dieses Problem sah auch Scott Millwood, und gründete mit einer Gruppe von Juristen, Journalisten und Umweltschützern die Plattform “GreenLeaks” im Internet, um auf Missstände im umweltverträglichen Handeln sowie im Verbraucherschutz aufmerksam zu machen.

Inspiriert wurde er dazu von Julian Assange?s “WikiLeaks”, doch obwohl Millwood Assange sehr schätzt und ihn bewundert, verdeutlicht er immer wieder, dass “GreenLeaks” eine andere Ausrichtung als “WikiLeaks” hat. Zum einen liegt der Fokus von “GreenLeaks” nicht nur auf internationalen Themen, auch nationale und regionale Geschehen werden bedacht. Außerdem möchte “GreenLeaks” nicht nur auf Missstände aufmerksam machen, sondern diese so lange verfolgen, bis sie aus der Welt geschafft sind, oder, wie die Organisation es ausdrückt: “We follow our stories through to fruition.”

Das Ziel liegt dabei nicht nur in der Behebung der Probleme, sondern auch in der Sensibilisierung der Menschen – und gerade der Unternehmer und Regierungen – für Umweltthemen. Es soll Überzeugungsarbeit geleistet werden, damit Unternehmen sehen, dass es auch in ihrem Interesse liegt die Forderungen der Öffentlichkeit zur Einhaltung von Umweltstandards ernst zunehmen. (…)

Nach Meinung der Organisation ist es nur möglich Katastrophen wie die der “Deep Water Horizon” zu verhindern, wenn Unternehmen zum Einlenken bewegt werden können und die Bevölkerung frühzeitig über solche Mängel informiert wird.

So leistet “GreenLeaks” neben der Aufklärungsarbeit auch Präventionsarbeit und schützt damit die Natur und die Gesundheit vieler Menschen. Noch befindet sich die Idee in ihren Kinderschuhen, bald schon könnte sie jedoch einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Auch das Greenpeace Magazin berichtet über die neue Website – „WikiLeaks-Pendant GreenLeaksgeht ans Netz“:

(…) Tippgeber, sogenannte „Whistleblower“, von denen Plattformen wie Wikileaks oder GreenLeaks ihre Informationen beziehen, werden noch immer oft als Nestbeschmutzer oder Verräter gebrandmarkt –  auch in Deutschland, wie das Greenpeace Magazin berichtete. Damit ganz normale Arbeitnehmer, die meist den Stoff für die großen Skandale liefern, geschützt werden, erstellt auch GreenLeaks derzeit einen sicheren elektronischen Postkasten (Dropbox), mit dessen Hilfe anonym Dokumente an die Plattform übermittelt werden können. Bis es so weit ist, mögen Informanten ihr Material, ganz altmodisch, im Briefumschlag an ein Postfach senden.

Verwandte Beiträge:

Lesetipp: Oya – Selbermachen (und Geld)

Ein bisserl spät, aber dennoch heut kurz mein Lesetipp – das tolle und abwechslungsreiche Oya-Magazin hatte Anfang des Jahres mit seiner 6. Ausgabe das Thema „Selbermachen!“, in dem es um Selbstversorgung geht, auch um Souveränität und Unabhängigkeit, um Handwerkliches, um „Selbermachen als Schritt zu einer gewaltfreien Zivilisation“ uvm. Wirklich sehr interessant und so facettenreich wie unterhaltsam wird die Thematik hier beleuchtet – und wie üblich kann man alle Artikel auch online im Archiv abrufen. Aber in gedruckter Form macht das Ganze natürlich noch mehr her!

Die neueste Ausgabe beschäftigt sich übrigens mit dem Thema „Geld“ und ist somit auch brandaktuell – und regt ebenfalls zum Selbermachen (Regionalgeld etc.) an.

Verwandte Beiträge:

Wie radioaktiv ist meine Bank?

Atomkraft ist momentan das Top-Reiz-Thema für Umweltaktivisten und Freunde nachhaltiger Energien. Was viele dabei allerdings vergessen – keineswegs sind nur die großen Energiekonzerne Profiteure von der weltweit betriebenen Atomenergie. Viele Banken, darunter (natürlich) auch die Deutsche Bank u.a., finanzieren unverantwortliche Projekte im Bereich der Kernkraft – sie sind „nuclear banks“, wie die gleichnamige Initiative sie bezeichnet. Auch der Verein Urgewald fragt deshalb „Wie radioaktiv ist meine Bank?“ und ruft zum Wechsel der Bank auf, hin zu sozial und ökologisch verträglicheren Instituten.

Unsere Verbraucherbroschüre „Wie radioaktiv ist meine Bank?“ untersucht die Finanzdienstleistungen elf deutscher Banken für die internationale Atomindustrie: von der Vergabe von Firmenkrediten über die Ausgabe und den Besitz von Anleihen bis zur Ausgabe und dem Besitz von Aktien.

Banken reden gerne über ihr Engagement bei den Erneuerbaren reden, sie schweigen sich jedoch zu ihrer Finanzierung für die Atomindustrie aus. Dieses ‚Atomgeheimnis’ wollen wir in der Broschüre lüften und haben die Zahlen dazu recherchieren lassen. Gemeinsam mit internationalen Umweltorganisationen hat urgewald 80 der weltweit wichtigsten Atomunternehmen ausgewählt und untersuchen lassen, welche Banken diesen Atomkonzernen Geld geben. Die Ergebnisse für die deutschen Banken liegen nun erstmals gesammelt vor. Platz Eins belegt die Deutsche Bank, die zwischen 2000 und 2009 die Atomindustrie mit 7,8 Mrd. Euro unterstützt hat. Ihr folgen die Commerzbank mit 3,9 Mrd. Euro und die UniCredit/Hypovereinsbank mit 2,3 Mrd. Euro Unterstützung.

Die Broschüre gibt Verbrauchern die Möglichkeit, gezielt zu prüfen, ob und welche Atomunternehmen ihre Bank finanziell unterstützt hat. Neben der ‚Negativrecherche’ zeigen wir auch Alternativen und haben Informationen zur GLS, Triodos, Umwelt- und Ethikbank zusammen gestellt – Banken, die Atomfinanzierungen explizit ausschließen. Da der Bankwechsel nicht allen Menschen leicht fällt raten wir zu verschiedenen Aktionen: Wir empfehlen Kunden der großen ‚Atombanken’ den Kontowechsel, wer das nicht kann oder will, soll zumindest protestieren, um einen Wechsel in der Geschäftspolitik anzuregen.

Verwandte Beiträge:

Fernsehtipp: Gegenangriff – Wirtschaft im Fadenkreuz der Kunst

Es gibt mal wieder was Tolles auf Arte zu bestaunen – die vierteilige Serie „Gegenangriff – Wirtschaft im Fadenkreuz der Kunst“, die leider schon läuft, aber zum Glück noch wiederholt wird (und zudem im Internet zu betrachten ist). Besonders spannend scheint mir Folge 3, „Konsum“ zu sein, die am 26.4. um 11:50 Uhr noch einmal ausgestrahlt wird:

Künstler erforschen das Territorium der Ökonomie. Die vierteilige Dokumentationsreihe “Gegenangriff” verbindet auf einzigartige Weise das Abenteuer Kunst mit einer Entdeckungsreise in das Territorium der Wirtschaft. Zum ersten Mal zeigt eine ARTE-Dokumentationsreihe Wirtschaft als Objekt von Kunst, statt Kunst als Objekt von Wirtschaft

Was bleibt von den Schlachtfeldern des Konsums?

Konsum ist das Glücksversprechen des Kapitalismus. Wer sind wir ohne Dinge, ohne Konsum? Was, wenn da nichts mehr ist: keine Dinge, keine Waren, keine Marken, keine Projektionsflächen? Der britische Künstler Michael Landy eröffnet neue Perspektiven auf das “Konsumparadies” mit einem radikalen Selbstexperiment.

Im Namen der Kunst zerstört er im Februar 2001 systematisch seinen gesamten Besitz. Landy stellt ein Inventar seines Lebens auf: mehr als 7.000 Objekte, von der Geburtsurkunde bis zum Schaffellmantel seines Vaters, werden in ihre Einzelteile zerlegt und pulverisiert. Titel der in einem Video dokumentierten Aktion: Breakdown. Die Vernichtungsaktion wird für Landy zur Befreiung auf Zeit aus einem System, das nicht aufhört, sich selbst zu reproduzieren. Sie ist eine Reflektion über die verborgene Beziehung zwischen Individuum, Besitz und Identität. Eine Meditation über Wert und Wesen der Dinge und den Kern unseres heutigen Konsums.

Nach einem Jahrzehnt spricht Landy über die Prozesse der Zerstörung seines materiellen Lebens, die zu einer zweijährigen Schaffenspause führten. Ein Film über Paradies und Hölle des Konsums, über Schöpfung und das Nichts.

“Gegenangriff” fordert auf zur radikalen Selbstbefragung: Was kaufen wir, wenn wir kaufen? Wer bin ich ohne die Dinge, die ich besitze? Wer bin ich ohne Konsum?

Die vierteilige Dokumentationsreihe stellt vier zeitgenössische Künstler vor, die auf unorthodoxe Weise unser Wirtschaftssystem erkunden: vier Grenzgänger. Einen Italiener, der Geld zu Kunst verdaut, einen Klangkünstler, der die Dynamik des Finanzmarkts in Sound transformiert, einen Briten, der in einem Selbstexperiment seinen gesamten Besitz zerstört, eine Fotografin, die über Jahrzehnte den Habitus der ökonomischen Elite dokumentiert. Die Resultate reichen von humorvoller Subversion, akribischer Investigation, existentiellem Selbstexperiment, bis zu einfühlender Dokumentation.

Mit ihren ungewöhnlichen Werken loten sie Fragen aus, die uns alle angehen: von Geld und Tausch, Börse und Spekulation, Konsum und Besitz, Armut und Reichtum. Wie funktioniert Geld? Was kaufen wir, wenn wir kaufen? Wer sind wir ohne Dinge? Warum wächst die Kluft zwischen Arm und Reich? Mit außergewöhnlichen Mitteln führt uns die Kunst vor Augen, aus welchen stillschweigenden Annahmen das Wirtschaftsgeschehen im 21. Jahrhundert seine Kraft bezieht. “Gegenangriff – Wirtschaft im Fadenkreuz der Kunst” eröffnet überraschende Perspektiven auf die Welt der Ökonomie.

Sendetermine der vier Folgen:
Geld – 19.4., 11:40 Uhr
Spekulation – 28.4. 11:45 Uhr
Konsum – 26.4. 11:50 Uhr
Ungleichheit – 24.4. 23:35 Uhr

Und wenn Ihr schon mal bei Arte seid, könnt Ihr ja heute, am Dienstag, auch gleich noch diese Sendung um 20:15 vormerken:

Die Dokumentation „Dritte Welt im Ausverkauf“ erzählt, wie die Nahrungs- und Finanzkrise 2008 zu einem unfassbaren Wettlauf um die Kontrolle von Agrarflächen rund um den Globus geführt haben (anhand von Beispielen aus Äthiopien, Indien, Saudi Arabien und Latein Amerika). Mehr als fünfzig Millionen Hektar Land wurden bereits verkauft. Industrielle, Finanzinvestoren und sogar Regierungen produzieren nun in ärmeren Ländern. Doch diese Staaten schaffen es häufig noch nicht einmal, ihre eigene Bevölkerung zu ernähren…

Gleichzeitig wird diese Dokumentation um 20h15 auf http://planete-a-vendre.arte.tv/de/ mit realtime Informationen von Twitter, Flickr, Google News und Wikipedia über das Thema gezeigt. Es ist unter Mozilla Firefox zu sehen.

Verwandte Beiträge:

Gensoja – Fluch oder Segen? Sowie eine neue E-Petition gegen Gentechnik

@ kstiffler, stock.xchng

Dass der Bundesrat neulich Gentechnik im Saatgut gestoppt hat, war eine gute Nachricht. Leider ist die Gefahr, die der Menschheit und ihrer Ernährungssouveränität durch genmanipulierte und von Konzernen auf den Markt geworfene Nahrung droht, dadurch keinesfalls geringer geworden. Dies wurde mir letzte Woche klar, als ich den Vortrag von Prof. Dr. Antonio Ignacio Andrioli an der Kieler Uni lauschte, der aus eigener Erfahrung in Brasilien und seiner Forschung zum Thema Gensoja wenig Erfreuliches zu berichten wusste. Netter Weise gibt es den sehr guten und anschaulichen Vortrag am Donnerstag auf KielFM (Offener Kanal Kiel) noch einmal nachzuhören . Gesendet wird der Vortrag um 13 Uhr und um 20 Uhr. Eventuell komme ich auch an ein mp3 heran, das ich dann hier zur Verfügung stellen könnte.

EDIT: Tja, Fehlinformation, der Vortrag läuft nur im Offenen Kanal Kiel im Fernsehen… aber ich werde später eine Audiodatei extrahieren, versprochen. :-) HIER entlang zum MP3.

Gen-Soja – Fluch oder Segen? Ein wissenschaftlicher Lagebericht aus Südamerika
Do. 31.3., 13 und 20 Uhr, Offener Kanal Kiel, Aufzeichnung der Veranstaltung in der UNI
Vortrag in deutscher Sprache von Prof. Dr. Antonio Ignacio Andrioli
Direktor des Campus Cerro Largo der staatlichen Universität (UFFS) in Brasilien

Antonio Andrioli wurde 1974 in Campina das Missoes/Brasilien geboren. Ausbildung zum Agrartechniker, dann Studium der Philosophie, Psychologie und Soziologie auf Lehramt, Master in Erziehungswissenschaften. Promotion in Deutschland an der Universität in Osnabrück, Fachbereich Sozialwissenschaften, zum Thema “Bio-Soja versus Gen-Soja: Eine Studie über Technik und Familienlandwirtschaft im nordwestl. Grenzgebiet des Bundeslandes Rio Grande do Sul/Brasilien“. Während seines Aufenthaltes in Deutschland (2001–2006) hat Antonio Andrioli 152 Vorträge gehalten und für seine akademische Leistung den DAAD-Preis für ausländische Studierende erhalten.
Antonio Andrioli war Dozent an der Universität (Unijuí) in Südbrasilien und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Johannes-Kepler-Universität in Linz (Österreich), wo er seine Habilitationsarbeit schrieb. Seit Januar 2010 ist Antonio Andrioli Direktor des Campus Cerro Largo an der staatlichen Universität (UFFS) in Brasilien, die sich schwerpunktmäßig mit nachhaltiger Landwirtschaft beschäftigt.
http://andrioli.com.br/de/

Ganz aktuell gibt es übrigens auch eine neue E-Petition gegen Gentechnik, die der Bund für Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) initiiert hat – also bitte alle mitzeichnen (HIER)!

Gentechnikanbau stoppen – Petition zeichnen!
Gentechnik macht unsere Lebensmittel teuer und riskant. Mit der Petition fordert der Bund für Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) die Bundesregierung dazu auf, sich auf EU-Ebene für ein Anbauverbot von Gentech-Pflanzen einzusetzen. Das ist dringend notwendig, weil das europäische Zulassungsverfahren Umwelt- und Sicherheitsaspekte nicht ausreichend beachtet. Falls es dennoch so weit kommen sollte, dass neue Gentech-Pflanzen zugelassen werden, muss sich Deutschland dafür stark machen, den Anbau auf nationaler Ebene zu verbieten.

Damit das Anliegen im Petitionsausschuss persönlich vortragen und diskutiert werden kann, müssen innerhalb von nur drei Wochen – bis zum 17. April – 50.000 Bürgerinnen und Bürger die Petition mitzeichnen.

http://www.boelw.de/petition.html

Verwandte Beiträge:

Kunstaktion Goebbels.info

Sind Nazivergleiche und -bezüge nicht längst überholt, ewiggestrig und ausgelutscht? Nun, der serbische Künstler Aleksandar Maćašev dachte sich – nicht zu Unrecht –, dass gerade in der heutigen Zeit, wo die Medienlandschaft immer stromlinienförmiger wird und sich im Mainstream wenige große Konzerne um die Meinungshheit balgen, ein Verweis auf den NS-Propagandaminister Joseph Goebbels aktueller ist denn je. Man denke nur an die einseitige Berichterstattung rund um den Libyen-Konflikt und an viele andere globalpolitische Entwicklungen, die erstaunlich unisono an die Massen vermittelt werden. Und so erstellte Maćašev im Rahmen seiner Aktion goebbels.info u.a. große Plakate, die er 2005 während des Belgrad Sommer-Festivals BELEF in der Stadt verteilte, bei denen das Goebbels-Konterfei aus vielen kleinen Konzernlogos zusammengesetzt ist und die zum näheren Hinschauen animieren sollen. Ich zitiere mal die offizielle Pressemitteilung:

Verwandte Beiträge:

Us Now – Ein Film über radikale neue Modelle und OpenSource-Politik

Während allenthalben über die negativen Folgen und Auswüchse eines nur auf Gewinn ausgerichteten Systems geklagt wird und man versucht, den Einfluss der Konzerne zurückzudrängen, gibt es auf der ganzen Welt bereits Initiativen, die Dinge aktiv anders machen. Der britische Film Us Now dokumentiert einige dieser Projekte und zeigt die Menschen, die schon jetzt eine andere Welt möglich machen. Ich erlaube mir mal, die englische Beschreibung von der Homepage (aktuell offline) kurz zu übersetzen:

Verwandte Beiträge:

Löbliche neue Initiativen im Netz: Krötenwanderung jetzt!, Bild? Ohne mich! und Savemynature

Quasi täglich gibt es interessante und fördernswerte neue Projekte im Internet, die auf die eine oder andere Weise versuchen, den Wahnwitz des jetzigen politischen und wirtschaftlichen Treibens wenigstens einzugrenzen oder Menschen bewusst zu machen. Drei neue Aktionen/Initiativen möchte ich heute kurz vorstellen – da wäre zunächst die von Attac ins Leben gerufene „Krötenwanderung jetzt! Bank wechseln, Politik verändern“, die zum Ziel hat, das schändliche Tun der Großbanken (die Kriege, Atomkraft und vieles andere finanzieren) zu kritisieren und die Leute dazu aufzurufen, diesen Instituten ihr Geld zu entziehen:

Verwandte Beiträge:

Buchbesprechung: Martin Sonneborn „Das PARTEI-Buch“

Seien wir doch mal ehrlich – Politik ist zumeist total langweilig. Okay, es gibt immer mal wieder unfreiwillige Komik, wenn sich Poltiker verheddern oder so wie jetzt die schwarz-gelbe Regierung in der Atomfrage eine offen opportunistische Kehrtwende simuliert, aber im Grunde gibt es wenig zu lachen. Vor allem, wenn es um die Parteien und Parteiarbeit geht – das ist doch oft ein sehr trockenes Brot, was da gekaut werden muss. Bis neulich! Denn mit Martin Sonneborns „Das PARTEI-Buch. Wie man in Deutschland eine Partei gründet und die Macht übernimmt“ ziehen Humor und Anarchie ins politische Alltagsgeschäft ein. Sonneborn, seines Zeichens Herausgeber des „endgültigen Satiremagazins“ Titanic schildert auf 240 Seiten die Gründung der Partei Die PARTEI (Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratischer Initiative), die in den Schlüsselpositionen zunächst mit Titanic-Mitarbeitern besetzt wird, sowie ihren unaufhaltsamen Aufstieg mit Hilfe von „schmierigem Populismus“ (O-Ton).

Verwandte Beiträge:

Seite 10 von 17

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén