Der Blödsinn mit sogenanntem Agrosprit, also Benzin aus Nahrungsmitteln, der seit einigen Jahren in gewissen Kreisen auf der Agenda steht, ist bekanntlich keine wirkliche Lösung für Ölknappheit und dem Ende des Fossilzeitalters. Solange die Menschheit an veralteten und schädlichen Individual-Transportmitteln wie Autos verzweifelt festhält, statt wirklich nachhaltigen Verkehr zu entwickeln, werden auch Schnapsideen wie den, aus Getreide Treibstoff zu machen, wenig bringen. Oder sogar andere Probleme wie die Ernährungskrisen in vielen Ländern, weiter verschärfen. Aus diesem Grund kann ich auch den folgenden Aufruf des Vereins Regenwald e.V. voll und ganz unterstützen:
Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,
die Lufthansa will nun ihre umwelt- und menschenfeindlichen Agrospritpläne umsetzen. Am Freitag startet am Hamburger Flughafen um 11.15 Uhr der erste Linienflug der Lufthansa mit Treibstoff aus Pflanzenölen.
Welche Öle dem Kerosin letztendlich beigemischt werden sollen und woher sie stammen, will die Lufthansa erst zum Start am Freitag bekanntgeben. Bisher war die Rede von Palm- und Jatrophaöl.Wir haben vielfältig auf die verheerenden Auswirkungen von Agrosprit hingewiesen. Wenn die Lufthansa ihre Pläne realisiert, wird die Nachfrage nach pflanzlichen Treibstoffen weiter steigen. Die Folgen sind die Verteuerung von Nahrungsmitteln, Landvertreibungen und Regenwaldzerstörung in den Ländern des Südens.
Wir stellen zum Thema eine aktuelle Protestaktion online. Beteiligen Sie sich an der Unterschriftenaktion und machen Sie deutlich, dass sich die Lufthansa mit ihrem sogenannten Biosprit auf einem Irrflug befindet.
Die Protestunterschriften werden wir am Freitag bei der Demonstration überreichen.Zur Protestaktion: http://www.regenwald.org
AUFRUF ZUR DEMONSTRATION
Am Freitag, den 15.07.2011 um 10 Uhr veranstaltet Rettet den Regenwald e.V. eine Protestkundgebung gegen die Biosprit-Pläne der Lufthansa im Hamburger Flughafen.Bitte unterstützen Sie unsere Kundgebung. Machen Sie mit Ihrem Protest deutlich, dass Pflanzentreibstoffe keine umweltfreundliche Alternative sind, sondern weltweit zu Ausbeutung und Umweltzerstörung führen. Um möglichst große Aufmerksamkeit zu bekommen, können Sie Banner und Trillerpfeifen mitbringen. Informieren Sie auch Ihre Freunde oder verbreiten Sie unsere Aktion über Facebook:
http://www.facebook.com/event.php?eid=203809196333645


Eigentlich gilt der Sommer ja eher als Saure-Gurken-Zeit in der Presselandschaft – weil Urlaub herrscht und Schulferien sind und die Hitze und die Sonne sowieso aufs Hirn schlagen und zu Müßiggang und Herumhängen animieren. Aus diesem Grunde erscheinen in so mancher Zeitung in den Sommermonaten auch eher unspektakuläre, vielleicht sogar langweilige oder künstlich aufgeblasene Meldungen, um das sogenannte „Sommerloch“ zu füllen. Leider hat der immer weiter voran schreitende qualitative Verfall der Mainstreammedien dafür gesorgt, dass das ganze Jahr hindurch inzwischen Zeilen geschunden und mit halbseidenen Themen um Aufmerksamkeit gebuhlt wird – und das auch abseits des Boulevard, der sowieso seit jeher auf diese Weise sein Geld verdiente.
Wunderbar, da hat die 


Das Thema Lobbyismus begleitet mich ja nun schon von den Anfängen des Konsumpfs an. Man kann eigentlich auch kaum über die Zustände in der Welt, über das Wirtschaftssytem, seine Folgen für Umwelt und Menschen, über mediale Kampagnen und Beeinflussung im Sinne der großen Konzerne referieren, ohne quasi automatisch über den Begriff „Lobbykratie“ zu stolpern. Dieses Schlagwort bezeichnet meines Erachtens sehr gut und treffend, wie sehr wir uns gerade in den westlichen Staaten von den einstigen idealen der Demokratie entfernt haben und wie immer mehr Entschiedungsgewalt von den sogenannten Volksvertretern in die Hände der Vorstandsvorsitzenden der Unternehmen übergeht. Natürlich nicht offiziell und auch nicht unbedingt sofort zu erkennen, aber spätestens seit dem Siegeszug der Public Relation-Industrie, die die Wünsche der Wirtschaft so geschickt verpackt und mit Zuckerguss versieht, dass die Bürger und Politiker sie möglichst widerstandslos schlucken.

Schon „lustig“, wie schnell sich Geschichte doch zu wiederholen scheint – noch vor zwei, drei Jahren, als die sogenannte „Finanzkrise“, ausgelöst u.a. auch durch Immobilienspekulationen und damit einher gehendes unverantwortliches Risikoverhalten der Banken, die Weltwirtschaft erschütterte, mussten die Banken als „systemrelevante“ Institutionen gerettet werden, was im Prinzip nichts anderes hieß, als dass der Steuerzahler für das Gezocke der Banken einsprang. Nachdem diese all die Jahre zuvor die Profite für sich eingestrichen hatten. Groß war das Gezeter „damals“, die Politik wollte so etwas zukünftig vehement unterbinden und die „Finanzjongleure“ bändigen. Was ist geschehen? Man könnte es mit dem kleinen Wörtchen nichts ganz gut umschreiben.