Kategorie: Wirtschaft Seite 39 von 54

Der K(r)ampf ums Wasser, Teil 1: Umweltbelastung durch Discounter-Einweg

Meiner langen Liste der Discounter-Sünden und -Nachteile möchte/muss ich heute einen weiteren Punkt hinzufügen, der mir selbst bislang auch noch gar nicht so bewusst war – aber tatsächlich fördert gerade der „Erfolg“ der Discounterketten die Entwicklung hin zu Einwegflaschen, insbesondere beim Wasser. Und da Einweg ökologisch ein ziemlicher Schmarrn im Vergleich zum Mehrwegsystem ist, helfen die Billigheimer also auch hier tatkräftig mit, durch ihr Geschäftsmodell den Lebensraum der Menschen weiter zu zerstören. Genau darum ging es in der letzten NDR-markt-Sendung – „Einweg-Pfand: Schlechtes Geschäft für die Umwelt” zeigt gut auf, welche Aspekte (auch politische) hier alles mit hineinspielen:

(…) Das sei eine Katastrophe, meint die Deutsche Umwelthilfe. Sie hält die Tatsache, dass sich Mehrweg gerade im Wasserbereich im freien Fall befände, für ein ökologisches Desaster. Das Problem: Mineralwasser in Einwegflaschen ist bei Kunden beliebt. Denn zum einen sind die Flaschen aus dünnem Plastik deutlich leichter als die aus Glas und zum anderen wird gerade Wasser in Einwegflaschen seit der Einführung der Pfandpflicht besonders billig feilgeboten. Im Mineralwasser-Segment fechten die großen Discounter besonders hart ihren Preiskampf aus. Bei Lidl, Aldi, Norma, Netto und Penny etwa kostet der Liter Wasser in der Flasche nur noch 13 Cent und damit knapp die Hälfte des Pfandbetrags für die Flasche (zur Erinnerung: 25 Cent). Clemens Stroetmann von der Stiftung Initiative Mehrweg und ehemaliger Staatssekretär im Bundesumweltministerium sieht darin reine Lockangebote und vermutet, dass diese Preise sogar unter den Herstellungskosten liegen. (…)

Gas in Flaschen – Betrug am Verbraucher
Aber auch die Hersteller teurer Markenwasser setzen auf Einwegflaschen. Die Abfüller wenden sogar Tricks an, um ihre Einwegflaschen als Mehrwegverpackung zu tarnen. Beispielsweise pumpen sie Gas in die Flaschen, damit diese bis zum Öffnen fest wie die Mehrwegflaschen aus dickerem Plastik sind. Einige versehen ihre Flaschen bewusst nicht mit dem Einweglogo, geschweige denn dem Wort “Einwegflasche”. “So verschweigt man, dass es Einweg ist”, erklärt Clemens Stroetmann. Seine Einschätzung: “Im Grunde genommen ist das kriminelle Energie und Betrug am Verbraucher”.

Für die Discounter zählt anscheinend nur das Geschäft, nicht der Umweltschutz. Die Genossenschaft Deutscher Brunnen schätzt: Die großen Discountmärkte erwirtschaften mit Einwegflaschen Mehrerlöse von bis zu 400 Millionen Euro im Jahr. Möglich ist das unter anderem durch “Pfandschlupf” (nicht oder anderswo zurückgebrachte Flaschen) sowie durch den günstigeren Anschaffungspreis für Einwegflaschen. Außerdem ersparen sie sich ein aufwändiges Mehrweg-Kreislaufsystem mit entsprechender Transportlogistik und Reinigungsanlagen.

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Konzerne vertreiben, Teil 2: Island ist McDonald’s-frei

mcdoof3Nach der schönen Aktion in den Niederlande, wo erboste Sparer eine Bank aus Protest gegen deren Geschäftsgebaren in den Ruin getrieben haben, gibt es einen weiteren netten Rückschlag für Konzerne zu berichten – Island ist seit diesem Monat McDonald’s-frei. Wenngleich auch nicht unbedingt nur aus innerem, freien Antrieb und tieferer Erkenntnis, sondern als Folge der durch die Abwertung der isländischen Währung immer teureren Fleisch- und Zutatenimporte, aber immerhin: ein weißer Fleck auf der Weltkarte des Burgerimperiums. Mehr dazu in „Hier beginnt die Burger-freie Zone“ in der Berliner Zeitung (Danke an Erik von bleib passiv! für den Tipp):

(…) Mit Fastfood hingegen haben die Isländer jetzt offiziell abgeschlossen. Die Finanzkrise hat sie schlimm gebeutelt. Sie sind Schuldsklaven geworden, ihre Häuser und Autos sind verpfändet, die Jugend verlässt die Insel auf der Suche nach einem besseren Leben. (…)

Man müsse sich nach Jahren des Größenwahns wieder auf heimische Werte besinnen, lautet die Lehre aus der Krise in Island. Fleisch, Gemüse, Molkereiwaren und Brot will Ögmundsson künftig auf der Insel besorgen, so sein Essen künftig billiger anbieten als Importburger und gleichzeitig ein Dutzend neue Jobs schaffen.

So könnte der Abzug des Weltkonzerns zu einer heimischen Erfolgsgeschichte werden. (…)

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Buchbesprechung: Alexander Meschnig & Mathias Stuhr „Wunschlos unglücklich – Alles über Konsum“

meschnig-wunschlos-unglucklichIn einem konsumkritischen Blog sehe ich es ja fast schon als meine Pflicht an, die – doch recht rar gesäte – deutschsprachige Literatur zum Thema Konsumkritik auch hier vorzustellen. Deshalb ist mit Alexander Meschnigs und Mathias Stuhrs „Wunschlos unglücklich – Alles über Konsum“ nun ein Buch an der Reihe, welches ich vor einiger Zeit per Zufall in einem Berliner Antiquariat entdeckte und dessen konkurrenzlos günstiger Preis von 2 € mich themengerecht zum spontanen Kauf verführte. Zumal die Ankündigung auf dem Buchdeckel bereits sehr vielversprechend klang:

Konsum kann heute alles sein – praktisch jeder Bereich der gesellschaftlichen oder sozialen Realität kann unter diesem Aspekt betrachtet werden. Die Konsumgesellschaft verspricht grenzenloses Glück für alle: Ich kaufe – also bin ich. Meschnig und Stuhr lassen uns hinter die Kulissen der Konsumwelt blicken mit einem Handbuch, das „alles über Konsum weiß“.

Mit solch einem Anspruch liegt die Latte natürlich sehr hoch – und leider musste ich nach der Lektüre auch konstatieren, dass das Buch diese Versprechungen nicht wirklich einhalten kann. Denn obwohl der grundlegende Tenor der beiden Autoren eher konsumkritisch geprägt ist, fallen manche Kapitel und Ausführungen – wohl unter dem vermeintlichen Zwang einer umfassenden und „objektiven“ Darstellung der Facetten der Konsumgesellschaft – seltsam unentschlossen und vage aus.

Doch der Reihe nach. Das Buch ist in zehn Oberkapitel gegliedert, die sich mit den verschiedenen Bereichen beschäftigen, die unsere heutige Konsumgesellschaft maßgeblich bestimmen. In „Politik“ machen die Autoren deutlich, wie sich der Fokus der Zivilgesellschaft vom Bürger hin zum Konsumenten verschoben hat, um den nun alle buhlen. In „Produktion“ werden Veränderungen sowohl in der herkömmlichen Produktionswelt (hin zum Prosumenten, dem Ikea-Kunden, der einen Teil der Möbelherstellung selbst übernimmt) wie auch der Werbewelt beschrieben, die von der Darstellung von Fakten und Informationen weitestgehend abgerückt ist und nun nur noch Erlebniswelten und immaterielle Werte der Marke zu vermitteln versucht.

Der Übergang des Konsumismus hin zu einer Art Ersatzreligion ist aus diesem Grunde auch fließend (siehe auch den Beitrag „Welche Religion kommt nach dem Kapitalismus“) – aus dem Kaufen wird ein Kult, der jeden Tag zu zelebrieren ist und der jeden (der es sich finanziell leisten kann) miteinschließt. Auch diese Klischees, religiöse Anspielungen und Motive, bedient die Reklame mittlerweile direkt oder indirekt.

Konsum ist nichts anderes als der tröstliche Glaube an die Auferstehung aller Dinge. Die Regale im Supermarkt füllen sich ständig neu, stets legt mehr vor unseren Augen, als wir tatsächlich kaufen können. Was ich heute wegnehme, liegt morgen in der gleichen Qualität wieder da. Wie durch ein Wunder ist alles stets auf Neue vorhanden. Unsere wahre Auferstehungskirche ist das Einkaufszentrum und sein Evangelium das Sonderangebot der Woche.

Überhaupt die neuen Götzen: die Marken und Logos, Sie bestimmen Stadtbilder und werden zu eigenen Publikumsattraktionen, wie die „VW-Autostadt“ in Wolfsburg. Und sie sorgen für Identitäten, Zugehörigkeitsgefühl zu Gruppen – dies wird in den Kapiteln „Identitäten“ und „Marken“ näher ausgeführt, in denen auch deutlich gemacht wird, wie tief der Konsum inzwischen unser aller Leben, ob gewollt oder ungewollt, durchzogen hat. Von „Markenterror“ ist hier dann auch folgerichtig die Rede.

Kann bei aller Heimeligkeit des Konsums überhaupt von Terror gesprochen werden? Den Terror üben die Produkte nicht unbedingt auf diejenigen aus, die regelmäßig einkaufen und das so selbstverständlich tun, wie andere Sport treiben oder Haare waschen. Der Markenterror vollzieht sich auf der Ebene der sozialen Teilhabe. Es ist kein physischer Terror in Form von Anschlägen oder Überfällen. Wenn jemandem tagtäglich etwas Begehrtenswertes vor Augen geführt wird, das Objekt der Begierde aber nicht erreicht werden kann, dann beginnt die Unzufriedenheit, der psychische Terror. Eine Mischung aus Angst ud dem Gefühl der Ablehnung macht jede weitere Form des Kontakts mit der Konsumwelt zum Frusterlebnis.

(An dieser Stelle wage ich es doch, den Autoren zu widersprechen – der „Konsumterror“ betrifft nicht nur diejenigen, die sich Dinge nicht leisten können, sondern auch die, die genug Geld haben, ihre Zeit, ihre Energie etc. aber dafür verschwenden/aufwenden, einzukaufen, up to date zu sein, mit der Mode zu gehen etc. Auch hier herrscht permanente Unterbefriedigung, wenn auch aus anderen Gründen.)

In „Unternehmen“ werden einige der großen Marken und Konzerne und ihr Aufstieg in den globalen Kaufolymp vorgestellt – Puma, Ikea oder auch Mattel. Gerade hier fehlte mir beim Lesen zuweilen etwas die kritische Distanz. Die Shopping-Malls und Einkaufstempel sind das Thema von „Räume“ – die großen Einkaufszentren sind mancherorts, vor allem in den USA, ja schon zum Ersatz für ein richtiges soziales Leben geworden, das frühere Stadtzentren abseits des Kaufenmüssens boten. Besonders schrecklich und erschreckend fand ich die Beschreibung von Celebration City, einer Art antiseptischer Kunststadt, die der Disney-Konzern in die Gegend gepflanzt hat und in der eben jene ehemaligen, durch den Konsum zerstörten städtischen öffentlichen Räume nachgebildet werden. Dies nicht etwa wie in Disneyland als Touristenattraktion, sondern als „gated community“ für echte Bürger. In den Worten des ehemaligen Disney-Chefs Michael D. Eisner:

„Ich wäre glücklich in Celebration leben zu können – ich schätze die Freundlichkeit und Sauberkeit, den hohen architektonischen Standard und den unverkennbaren Gemeinschaftsgeist und Stolz, der dort herrscht. Außerdem gefällt es mir, dass man dort an die idealisierenden Familien-Comedies im Fernsehen der fünfziger Jahre erinnert wird, als die Häuser noch Holzzäune hatten und Donna Reed und Jane Wyatt von ihren Veranden aus ihren Kindern, die in Sicherheit zur Schule gehen konnten, zum Abschied zuwinkten.“

Natürlich können sich nur wohlhabende Menschen Plätze in diesem gruseligen Wohnsubstitut leisten…

Noch spannender wird es dann in dem Kapitel „Kulturen“, das aufzeigt, wie die Konsumkultur auch Subkulturen, Widerstand und Gegenbewegungen nach und nach aufsaugt, aussaugt und infiltriert und wie die Medien und die Reklameindustrie aus ehemals im Untergrund schwelenden Entwicklungen neue Megatrends und Hypes generiert, die sich am Ende für die Konzerne in klingender Münze auszahlen. Den „Medien“ ist demzufolge auch ein eigenes Kapitel gewidmet, hier neben der Werbung insbesondere auch Fernsehsendungen, die mit Product Placement und Cross-Selling den Konsum permanent weiter anheizen.

Wirklich groß wird das Buch dann für mein Empfinden im abschließenden Kapitel „Ausblick“, in dem ganz klare und unzweideutige konsumkritische Töne angeschlagen werden, die vor allem auch über das generelle Wirtschafts- und Produktionssystem, da auf dem immer steigen müssenden Konsum basiert, reflektieren und auch durchaus am sog. „politischen Konsum“ (Lohas etc.) als Lösung zweifeln. Ich habe mal beim Verlag eva (Europäische Verlagsanstalt) angefragt, ob ich ein Unterkapitel hier vielleicht im Blog veröffentlichen darf; eine Antwort steht bislang leider noch aus.

Kritischer Verbraucher zu sein bedeutet meist ausschließlich, sich für die Verteidigung eigener Interessen einzusetzen. Ein mündiger Bürger zu sein würde im Gegensatz dazu bedeuten, dass man versuchte, seine vereinzelte Existenz zu überwinden, vom eigenen Leben zu abstrahieren und sich mit anderen zusammenzutun, um Einfluss auf die Politik zu nehmen, Macht zu teilen und gemeinsam auszuüben. Verbraucherkritik allein verbleibt im System des von ihr Kritisierten. (…)

Verbraucherkritik bedeutet in den allermeisten Fällen auch nicht, den Verzicht zu postulieren. Man soll „anders“ konsumieren, aber nicht den Konsum per se verweigern. Der Kampf um die Kaufkraft ist das letzte Tabu, an das niemand zu rühren wagt. Kein Politiker kann ernsthaft den Verzicht predigen, ohne Schaden zu nehmen. Und selbst von alternativer Seite vernehmen wir nur sehr leise Töne, wenn es um private Einschränkungen geht. (…)

(…) Im Konsumentenstaat besteht die Tendenz, jegliches politisches Handeln nur noch im Hinblick auf die eigene Kaufkraft zu messen. Geht sie zurück, muss die politische Führung abgewählt werden. Politik reduziert sich für die meisten Bürger inzwischen auf Fragen des privaten Konsums. Politische Kommunikation wird zu einer Form der Werbung. Genau wie diese muss Politik heute Aufmerksamkeit um jeden Preis erregen. Die Omnipräsenz der Werbung ist dabei symptomatisch für einen umfassenden Erregungszustand der Gesellschaft, der die Aufmerksamkeit zum „Zahlungsmittel“ macht. Es entsteht ein „mentaler Kapitalismus“, der mit den Massenmedien einen eigenen Dienstleistungssektor hervorbringt. (…)

Insgesamt ist das Buch durchaus zu empfehlen, auch wenn es, wie geschrieben, teilweise etwas unklar positioniert ist – für den Anfänger ist es vielleicht zu vielfacettig und damit verwirrend, für den Konsumkritiker manchmal zu austarierend. Dennoch wirft es auf jeden Fall einen gelungenen Blick hinter die Kulissen des Konsumtreibens, das uns alle umgibt und über das „man“ für gewöhnlich nicht weiter nachdenkt.

Alexander Meschnig/Mathias Stuhr: „Wunschlos unglücklich – Alles über Konsum“, eva Europäische Verlagsanstalt 2005, 198 S., 4.90 € (direkt beim Verlag)

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Endspurt Lobby-Appell: Noch bis 31.10. unterzeichnen

Diesen Aufruf des Vereins Lobby Control, der sich dafür einsetzt, die Umtriebe der Lobbyisten in Berlin und anderswo zu beschränken oder doch zumindest transparenter zu machen, leite ich gerne auch an Euch weiter:

———————-

Die Bürgerinnen und Bürger haben gewählt, die Sitze im Bundestag sind neu verteilt. Jetzt verhandelt die Politik über das Programm für die nächsten Jahre. Doch wer mischt eigentlich hinter den Kulissen die Karten?

Für die etwa 5.000 Lobbyisten in Berlin ist Hochsaison. Der Koalitionsvertrag ist die erste große Chance, ihre Anliegen gleich nachhaltig im Arbeitsplan der neuen Regierung festzuschreiben. Besonders Großunternehmen und Wirtschaftsverbände witterten nach der Wahl Morgenluft. Tatsächlich haben CDU und FDP in der Vergangenheit kein großes Interesse daran gezeigt, mehr Transparenz und Schranken für Lobbyisten zu schaffen. Doch wir Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht zu wissen, wer für wen mit wie viel Geld die Politik beeinflusst, nachdem die Wahllokale geschlossen wurden!

LobbyControl fordert deshalb ein Lobbyregister, das alle Lobbyisten zu Transparenz verpflichtet. Fast 6.000 Menschen haben bereits unseren Appell unterzeichnet. Im November werden wir die Unterschriften dem neuen Bundestag überreichen. Sind Sie schon dabei? Unterzeichnen Sie bis zum 31.10. online unter www.lobbycontrol.de/register !

Bitte mobilisieren Sie auch Freund/innen und Bekannte:

• Leiten Sie ihnen den Link zur Aktion weiter: www.lobbycontrol.de/register

• Setzen Sie ein Mobilisierungs-Banner auf Ihre Homepage: www.lobbycontrol.de/blog/index.php/banner/

• Oder zeigen Sie ihnen unser Video, wie Lobbyisten sich in Phrasen flüchten, wenn es um Transparenz geht:
www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2009/08/lobbyregister-statt-pr-ausfluchte/

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Massen-Impfung: Goldener Herbst für die Pharma-Industrie

Hilfe Hilfe, die Schweinegrippe! Seid Ihr auch alle schon in heller Panik wegen der tödlichen Pandemie namens Scheinegrippe, die in unseren Breiten fast schon so schlimm wütend wie jede handelsübliche Grippe auch? Wie gut, dass die WHO und unsere Politiker die Zeichen der Zeit erkannt haben und nach der Abwrackprämie nun ein weiteres Konjunkturpaket für eine notleidende Branche – die Pharmariesen – anleiert, in Form von massenhaft bestellten Impfstoffen. Natürlich ist es reiner Zufall, dass ein Mitglied der „unabhängigen Impfkommission“, die darüber entschieden hat, ausgerechnet auch bei GlaxoSmithKline arbeitet, der Firma, von der der Impfstoff geliefert wird. Solche Zufälle gibt es halt im Leben, doch doch, das hat mit Filz rein gar nichts zu tun… Das Politsatiremagazin quer hat sich dieses Themas ebenfalls liebevoll angenommen – „Massen-Impfung: Goldener Herbst für die Pharma-Industrie“:

Geld scheffeln trotz Krise? Nichts leichter als das: trotz leerer Staatskassen ist gerade im Gesundheitsbereich noch viel zu holen – das zeigt das Beispiel des Pharma-Riesen GlaxoSmithKline. Er verkaufte zu überhöhten Preisen Impfdosen gegen die sog. Schweingrippe an den deutschen Staat. Ganz nebenbei schaffte es das Unternehmen endlich, die sogenannten Wirkstoffverstärker – die in den neuen Impfstoffen enthalten sind – in großem Stil an Menschen zu testen. Für Risiken und Nebenwirkungen steht – laut Vertrag – der dankbare Steuerzahler gerade. Man muss nur eine harmlose Grippe zur weltweiten Bedrohung erklären.

Dazu past auch noch folgende Meldung – „Vier Tote nach Schweinegrippeimpfung in Schweden“.

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Billigtempel am Pranger – Neues aus der Schnäppchenwelt

brennpunkt-2009-09-28_ccc_taz_aktionszEs gibt mal wieder Neues an der Discounter-Widerstands-Front – während die Billigheimer weiterhin mit harten Bandagen und im Falle von Lidl nun auch mit schönfärberischer, verlogener Fernsehreklame kämpfen, wird dieser Preiskrieg um so mehr auf dem Rücken von Angestellten und Zulieferern (und in letzter Konsequenz auf unser aller Rücken) ausgetragen. So ist es erfreulich, dass auch der Widerstand gegen dieses Geschäftsmodell weiter wächst. So gibt es eine neue Aktionszeitung der Kampagne für Saubere Kleidung: „Brennpunkt – Geiz war geil: Billigtempel am Pranger“, die man sich (gegen Rückporto) bei der CIR bestellen kann (HIER). Sie enthält eine ganze Menge interessanter Artikel, die vor allem die Zustände in den Herstellerländern beleuchten und zeigen, wieso Aldi & Co. so billig sein können:

In der neuen Aktionszeitung der Kampagne für Saubere Kleidung gibt es aktuelle Informationen zu den Arbeitsbedingungen bei Aldi, Lidl und KiK.

Günther Wallraff schildert in seinem Artikel die Arbeitsbedingungen bei einem Lidl Zulieferbetrieb in Deutschland.

Aber auch die Arbeitsbedingungen in den Zulieferbetrieben im Süden stehen im Fokus. Wie dort der tagtägliche Arbeitskampf aussieht schildern Kamala Nehru und Usha Ravikumar, zwei Textilarbeiterinnen und NGO-Aktivistinnen aus Bangalore. Beide Frauen, die zu Gast in Deutschland sind, informieren in  Vorträgen über Arbeitsbedingungen und Hungerlöhne in Indien sowie über die Asiatische Grundlohnkampagne (AFW).

Die Asiatische Grundlohnkampagne zeigt neue Wege auf, das weltweite Lohndumping zu stoppen. Vorschläge wie AktivsitInnen hier aktiv werden, zeigt die Zeitung ebenfalls auf.

Von der KFSK stammt auch die neue Lidl-Adbusting-Kundenzeitung: „Lidl lohnt sich – nicht für MitarbeiterInnen, die man sich direkt als pdf herunterladen kann (HIER):

Das etwas andere Faltblatt will verwirren, aufmerksam machen, informieren und zum aktiv werden anregen. Verbreitung tut gut. Denn mit fair ist es bei Lidl nicht weit her.

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Und dann hat Attac auch das neue Faltblatt „Schnäppchen weltweit herausgebracht, das man für für 0 € im Attac-Shop „kaufen“ kann (ich habe da auch mal angefragt, ob es eventuell eine Möglichkeit gibt, den Flyer auch als pdf zu bekommen, das würde das Procedere doch etwas vereinfachen):

“Nachrichten aus der Welt des Agrobusiness!” verspricht das im Stil eines Verramsch-Blättchens aufgemachte Attac-Faltblatt. “Schnäppchen weltweit …zwischen Supermarktregalen und Zapfsäulen” stehen zum Verkauf, und wir erfahren, wer an Lebensmittelknappheit verdient, was Auto fahren mit Hunger zu tun hat, was der Klimawandel auch für die Nahrungsmittelproduktion für Auswirkungen hat, warum Milch hier spottbillig wird, während am anderen Ende der Welt die Getreidepreise explodieren und vieles mehr, kurz: Wie Hunger gemacht wird.

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Angriff auf die Sinne – wie wir Verbraucher verführt werden

Man kann gegen das Fernsehen ja vieles sagen, aber ab und an gibt es doch auch mal gescheite Reportagen zu entdecken. So wie am Dienstag im NDR-Fernsehen, mit der Sendung Angriff auf die Sinne (Wiederholung am 28.10. auf Phoenix, 14.00–14:45 Uhr), die man sich derzeit noch in der Mediathek online anschauen kann. (Danke an die Designheilige für den Tipp!)

Filmemacher Jan Tenhaven nimmt die spätabendlichen Zuschauer in seiner Dokumentation ‘Angriff auf die Sinne – Wie wir Verbraucher verführt werden’ mit auf eine ebenso faszinierende wie erschreckende Reise ins Reich der Sinne und ihrer Manipulation im Dienste des Konsums.

Wer bislang der Überzeugung war, Kaufentscheidungen allein nach Preis und Qualität zu fällen, muss das hinterfragen. Letztendlich ist der Mensch doch ein Würstchen. So manipulierbar. Einst half ihm sein Gehör, Gefahren wahrzunehmen und sich zeitig davor zu schützen. Heute spielt es ihm Streiche. (…)

(…) Zum Beispiel schnüffelt sich eine attraktive, international anerkannte Geruchsdesignerin ein halbes Jahr lang durch ein Hotel, die Schweiz und ihr unfassbar zahlreich bestücktes Geruchslabor, um der Schweizer Kette die perfekte subtile Duftnote zu verpassen. Den ‘Corporate Smell’, was nicht so abstoßend ist, wie es klingt. Er soll machen, dass der Kunde immer wieder kommt. Geruch geht sofort ins Gehirn. ‘Ein Traum von Marketing’, sagt Geruchsexpertin Sissel Tolaas.

Interessant, zu erfahren, dass es das Berufsbild des Psychoakustikers gibt, hier vertreten durch einen sympathischen Sachsen, eigentlich Instrumentenbauer. Ein Jahr lang arbeitet er daran, einem Staubsauger ein verlockendes Sauggeräusch zu verpassen. Und es ist äußerst erhellend, zu beobachten, wie sich Farbexperten von Motorrad-, Möbel- und sonstigen Herstellern bei einer Zusammenkunft auf die Trendfarben für in drei Jahren einigen. Damit dann keiner aus der Reihe tanzt – beziehungsweise aus der Mode, wenn eher dunkle Töne ein gewisses Gefühl von Sicherheit vermitteln sollen. Denn das, was Tenhaven hier zeigt, soll ja eigentlich kein Verbraucher allzu genau wissen. Und damit es sich nicht allein schon wieder vom Anblick dieser sinnlichen Arbeitswelten einlullen lässt, erinnert der Autor sein Publikum in regelmäßigen Abständen im Off-Text daran: Das dient alles nur dem einen Zweck – konsumieren, konsumieren, konsumieren.

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Banken bankrottieren!

bankBanken und Bankrott, das hängt nicht nur vom Wortstamme her zusammen. Als ich diese Meldung hier gestern auf Spiegel Online las, musste ich doch ein wenig grinsen: „DSB-Bankrott: Kundenansturm stürzt niederländische Privatbank in die Pleite“.

(…) Der Ansturm auf Konten bei der DSB-Bank begann, nachdem am 1. Oktober eine Vereinigung verärgerter Kunden öffentlich dazu aufrief, dort deponierte Gelder abzuziehen. Sie fühlten sich durch Quergeschäfte wie der obligatorischen Verbindung ihrer Hausbaukredite mit ihrer Meinung nach zu teuren Lebensversicherungen übervorteilt. Innerhalb weniger Tage wurden so mehr als 600 Millionen Euro abgehoben, die Bank war deshalb bereits am 12. Oktober durch Gerichtsbeschluss unter die Kontrolle der Zentralbank gestellt worden.

Von wegen der Kunde kann nichts gegen die Umtriebe der Konzerne unternehmen…! Ob man so etwas allerdings auch hierzulande schaffen würde, also aus Protest gegen z.B. Herrn Ackermanns absurde Renditevorstellungen und die rücksichtslosen Geschäftspraktiken seines Hauses alles Geld von der Deutschen Bank abzuziehen, wage ich ja zu bezweifeln (schon allein wegen der Trägheit vieler Menschen). Schön wär’s aber schon!

Sollte jemand noch einen Grund dafür suchen, die herkömmlichen Banken zu boykottieren, so wird er hier fündig: „Investment banks borrow money from gov’t at 0%, lend it back at 3%“. Soll heißen: die Banken in den USA erhalten Geld von der Federal Reserve mit einem Zinssatz von 0%, und dann gehen sie her und kaufen mit selbigem Geld Staatsanleihen, die mit 2–3% verzinst werden. Der Staat schenkt den Banken somit ganz legal und offiziell Abermilliarden. Unglaublich, ein Skandal erster Güte. All das Gefasel von „mehr Regulierung“ oder „Bändigung der Finanzmärkte“ etc. von Seiten der Politik war also nur Augenwischerei und beschwichtigende Phrasen zur Einlullung derjenigen, die diese Zeche zahlen müssen – die Bürger/Steuerzahler. Mehr hier: „How Wall Street is making its billions”.

(…) What kind of bonds are they buying? Are they investing the money in American business? “No, they are mostly buying Treasuries.” So the money is just being shuffled from one Federal bank account to another, with each Wall Street bank skimming off $1 billion per month for itself? “Pretty much.” (…)

Widerwärtig, zumal wenn man mein Posting von gestern im Hinterkopf hat.

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Lesetipps: Konsum und Kasino-Kapitalismus

50-centHeute möchte ich Euch mit ein paar kleinen Lesetipps in den Tag entlassen – jetzt, wo die Wirtschaftskrise ja quasi schon so gut wie vorbei ist, ist es nur logisch, dass alles wieder so toll und unbeschwert läuft wie zuvor (ich hoffe, man merkt den leicht sarkastischen Unterton). Und deshalb darf es auch nicht verwundern, dass bei Banken & Börsen das altbekannte Spielchen des Zockens eingekehrt ist. So sehr die Vorwürfe des „Casinos“ und der „gierigen Banker“ auch eine arg verkürzte Krisenanalyse bedeuten, so sehr sorgt es doch für Unverständnis und Staunen, mit welcher Unverfrorenheit  die Finanzinstitute erneut zu Werke gehen, als wäre nie etwas geschehen. Ist ja auch fast nichts, wenn man mal davon absieht, dass die Banken nur mit Hilfe von Billionen Staatsgeldern am Leben erhalten werden konnten – Geld (UNSER Geld!), mit dem nun neuerlich gezockt werden darf… Der Spiegel berichtet jedenfalls über „Gier an den Märkten: Casino-Kapitalismus feiert Comeback“:

(…) Damit dürfen die kurzzeitig in Misskredit geratenen Investmentbanker am Ende des Jahres wieder mit satten Boni rechnen. Man müsse ja “fair sein” zu den Jungs, findet Goldman-Finanzchef David Viniar. “Sie haben einen guten Job gemacht.” Das “Wall Street Journal” rechnet deshalb mit einem neuen Rekordjahr für die Branche.

(…) Das Casino ist offensichtlich wieder eröffnet. Während die Welt nach den Beben auf den Finanzmärkten noch mit den Aufräumarbeiten beschäftigt ist, widmen sich die Protagonisten der Finanzwelt schon wieder ihren gefährlichen Geschäften. Ohne das eigene Handeln zu hinterfragen.

Einsicht, dass für den Zusammenbruch eines Systems viele Einzelne ihre Beiträge leisten? Fehlanzeige. Die Elite der Finanzwelt schiebt die Verantwortung von sich. Von persönlichen Fehlern wollen die Wenigsten sprechen. Wenn jemand Schuld trägt, dann immer die anderen. (…)

Beim Lesen des Artikels überkommt mich schon das Gruseln – noch mehr, wenn ich dann diese Meldung dagegen halte, die fast zeitgleich in vielen Zeitungen erschien und deren Message offenbar in großem Stile unters Volk geprügelt werden soll: „Experten mahnen Politik: Staat muss eisern sparen“ titelten die neoliberalen Kieler Nachrichten, und die Cellesche Zeitung führt aus: „Wirtschaft im Aufwind – Schwarz-gelb muss sparen“:

(…) Und dennoch sehen sie schwarz für Steuersenkungen im großen Stil, die wohl nur auf Pump zu haben sind. Die Regierung aus Union und FDP sei stattdessen gefordert, Milliarden bei Gesundheits- und Sozialausgaben einzusparen, heißt es im Herbstgutachten der Forschungsinstitute. (…)

Man muss schon sehr hartgesotten sein, um über die kausale Verbindung dieser beiden Meldungen nicht in Rage zu geraten – denn während die Banken ungeniert die nächste Blase produzieren, bereiten die sog. „Experten“ (zu denen auch das renommierte IfW (Institut für Weltwirtschaft) in Kiel zählt) die Menschen darauf vor, dass für sie von dem großen Kuchen, der da füllhornartig verteilt wurde, nur Brosamen (Abwrackprämie) übrig bleiben. Auf die Idee, an dem Finanz- und Geldsystem etwas zu ändern, um mit dem Geld ganz anders umgehen zu können, kommen die gelehrten Herren natürlich nicht.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch diese Pressemitteilung über pressetext.de: „Historiker: Grenzen des Konsums erreicht“, die zeigt, dass es auch Wissenschaftler und Experten gibt, die weiter als nur bis zum nächsten Quartalsende denken können:

Der Konsum als Lebensform der Moderne steht auf einem Scheideweg. Zu diesem Schluss kommt der Historiker Wolfgang König vom Fachgebiet Technikgeschichte der TU Berlin http://www.philosophie.tu-berlin.de im Buch “Kleine Geschichte der Konsumgesellschaft”. Angesichts der häufigen Darstellung, dass der Konsument für Wohl oder Niedergang der Weltwirtschaft verantwortlich sei, müsse das Phänomen des Konsums besser untersucht werden. “Denn die Frage, ob sich das derzeitige Konsumverhalten noch beliebig verlängern lässt, muss mit ‘Nein’ beantwortet werden”, so der Geschichtsforscher im pressetext-Interview. (…)

Und noch ein absolut lesenswerter Artikel, diesmal in Der Freitag – in „Lust auf Frust“ geht der Politikwissenschaftler Serge Embacher den Ursachen für die stetig zunehmende Poltikverdrossenheit und Demokratiemüdigkeit auf den Grund, die durch obige beiden News natürlich weitere Nahrung erhalten:

(…) Doch was macht diese Demokratie heute aus? Während ihre Verfahren einwandfrei funktionieren, gerät ihr tieferer Sinn aus dem Blick. Für die Demokratie als egalitäres Projekt der Vernunft und der demokratischen Emphase gilt heute „Alarmstufe rot“. Zahlreiche Frustrierte und Enttäuschte wenden sich ab. Schuld daran sind gravierende Fehlentwicklungen im politischen Mainstream der letzten 20 Jahre: Der zunehmenden Anballung ökonomischer Macht durch die schiere Logik der Kapitalkonzentration ist man nicht länger mit einer korrigierenden und umverteilenden Politik der sozialen Gerechtigkeit, sondern mit einer permanenten und nachlaufenden Anpassung an vorgebliche Sachzwänge begegnet. Das „Märchen“ vom teuren Sozialstaat, den sich niemand mehr leisten könne, wurde parteiübergreifend als neue Meta-Erzählung akzeptiert. Die Folge ist der bekannte Umbau des Sozialstaats von einer marktkorrigierenden Instanz zu einem Marktprinzipien gehorchenden Mechanismus der Fürsorge in individuellen Notlagen. (…)

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Albtraum Atommüll

Auf diesen tollen Film, der gerade bei Arte lief und den man sich noch einige Tage lang im Netz anschauen kann, möchte ich unbedingt hinweisen (danke an Blogleserin Pan Dora für den Tipp!). Gerade FDP-Jünger und andere Atomfreaks sollten mal ein Auge hierauf werfen – „Albtraum Atommüll“:

Während die Gefahren der Erderwärmung immer mehr ins öffentliche Bewusstsein dringen, preisen Industrielle und Politiker die Atomkraft als die geeignetste Energiequelle der Zukunft an: sauber, kontrollierbar und gefahrlos für Umwelt und Gesundheit. Für den Verbraucher ist es schwer, den Wahrheitsgehalt dieser Aussagen zu beurteilen. Der Dokumentarfilm “Albtraum Atommüll” versucht, Licht ins Dunkel zu bringen.

Die Wellen schlagen hoch, wenn um das Für und Wider der Atomkraft gestritten wird. Lohnt es sich wirklich, diese Art der Energieproduktion zu fördern, während die meisten europäischen Länder schon beschlossen haben, sie aufzugeben? Im Mittelpunkt der Debatte steht die Angst vor der Zeitbombe Atommüll, der Achillesferse des Atomzeitalters.
Obwohl sich die Vertreter der Atomindustrie in Verharmlosung üben, macht der Atommüll den Menschen Angst, denn die Wissenschaftler können bis auf weiteres keine akzeptable Lösung anbieten, und die Politiker sprechen möglichst nicht darüber. Viele Fragen bleiben offen: Wie gefährlich ist der Atommüll? Wie wird damit umgegangen? Welche Lösungen werden angeboten?
Der Dokumentarfilm “Albtraum Atommüll” macht sich in Frankreich, Russland, den USA und Deutschland auf die Suche nach der Wahrheit über den Atommüll. Dabei geht es nicht zuletzt auch um Fragen nach der Informationspolitik zu diesem Thema, es geht um die verschiedenen Akteure und Interessengruppen und darum, inwieweit man überhaupt von einem “demokratischen Umgang” mit dem Thema Atomkraft sprechen kann.

bild-4Mehr Infos zu dem Thema gibt es auch auf der Website von ausgestrahlt.de.

EDIT. Danke für den Hinweis, die Doku kann man sich nun auch in 10 Teilen auf YouTube anschauen – hier Teil 1:

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