Feb
13
2014
2

Kunst statt Reklame in Paris

Also auf diese wunderbare Adbusting-Aktion des Künstlers Etienne Lavie muss ich Euch ja unbedingt mal hinweisen – unter dem Motto „OMG who stole my ads?“ hat er in Paris diverse Reklameplakate mit großflächigen Kopien von alten Meistern überklebt und somit für ein wenig visuelle Entseuchung gesorgt. (via UrbanShit)

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Dez
31
2013
1

2013 – nur ein Kunstprojekt?

Statt eines Artikels möchte ich Euch zum wohligen Ausklang des Jahres mit einem zauberhaften Ausschnitt der ziemlich guten US-Serie Portlandia erfreuen. Für alle, die des Englischen einigermaßen mächtig sind und auf sonderbaren Humor und schräge Ideen stehen, sollte „Art project“ genau das richtige sein, um 2013 mit einem Lächeln zu beenden. 2014 ist dann wieder Schluss mit lustig. ;-) Kommt alle gut rüber!

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Kommentare: 1 | Humor,Kunst | Schlagwörter: , , |
Okt
24
2011
6

Lesetipps: Danke, KiK! | H&M | Künstlerwettbewerb Anti-Konsum | Deutsches Fleisch

Hm… bzw. H&M! Das eine oder andere Mal habe ich die Modekette hier ja schon kritisch beäugt, wobei der schwedische Konzern vermutlich nicht schlimmer ist als andere große „normale“ Modefirmen, aber da die Schweden halt besonders erfolgreich und in den Innenstädten omnipräsent sind, ziehen sie halt des Öfteren skeptische und prüfende Blicke der Öffentlichkeit auf sich. So hat sich auch die Nachhaltigkeitsplattform Utopia im Rahmen ihrer Konzernchecks schon diverse Male H&M angenommen – und da deren Erkenntnisse an Aktualität nichts eingebüßt haben und durchaus symtpomatisch für einen großteil der Bekleidungsbranche stehen, will ich sie Euch an dieser Stelle auch einmal vorstellen – „H&M auf dem Prüfstand: hauchdünnes Bioprogramm“:

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Aug
01
2011
1

Für mich funktioniert der Kapitalismus

Naja, also keine Angst – die Titelzeile soll nicht etwa das Hohelied auf Geldraffen und Wirtschaftswachstum singen, wie man vielleicht im ersten Moment vermuten könnte. Vielmehr beziehe ich mich damit auf ein neues Projekt des amerikanischen Aktionskünstlers Steve Lambert, das „Make Capitalism work for me“ heißt und bereits im Titel ein nettes Wortspiel beinhaltet, denn man kann das mit „Lass den Kapitalismus für mich arbeiten“ wie auch mit „Mach, dass der Kapitalismus für mich funktioniert“ übersetzen.

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Apr
19
2011
2

Fernsehtipp: Gegenangriff – Wirtschaft im Fadenkreuz der Kunst

Es gibt mal wieder was Tolles auf Arte zu bestaunen – die vierteilige Serie „Gegenangriff – Wirtschaft im Fadenkreuz der Kunst“, die leider schon läuft, aber zum Glück noch wiederholt wird (und zudem im Internet zu betrachten ist). Besonders spannend scheint mir Folge 3, „Konsum“ zu sein, die am 26.4. um 11:50 Uhr noch einmal ausgestrahlt wird:

Künstler erforschen das Territorium der Ökonomie. Die vierteilige Dokumentationsreihe “Gegenangriff” verbindet auf einzigartige Weise das Abenteuer Kunst mit einer Entdeckungsreise in das Territorium der Wirtschaft. Zum ersten Mal zeigt eine ARTE-Dokumentationsreihe Wirtschaft als Objekt von Kunst, statt Kunst als Objekt von Wirtschaft

Was bleibt von den Schlachtfeldern des Konsums?

Konsum ist das Glücksversprechen des Kapitalismus. Wer sind wir ohne Dinge, ohne Konsum? Was, wenn da nichts mehr ist: keine Dinge, keine Waren, keine Marken, keine Projektionsflächen? Der britische Künstler Michael Landy eröffnet neue Perspektiven auf das “Konsumparadies” mit einem radikalen Selbstexperiment.

Im Namen der Kunst zerstört er im Februar 2001 systematisch seinen gesamten Besitz. Landy stellt ein Inventar seines Lebens auf: mehr als 7.000 Objekte, von der Geburtsurkunde bis zum Schaffellmantel seines Vaters, werden in ihre Einzelteile zerlegt und pulverisiert. Titel der in einem Video dokumentierten Aktion: Breakdown. Die Vernichtungsaktion wird für Landy zur Befreiung auf Zeit aus einem System, das nicht aufhört, sich selbst zu reproduzieren. Sie ist eine Reflektion über die verborgene Beziehung zwischen Individuum, Besitz und Identität. Eine Meditation über Wert und Wesen der Dinge und den Kern unseres heutigen Konsums.

Nach einem Jahrzehnt spricht Landy über die Prozesse der Zerstörung seines materiellen Lebens, die zu einer zweijährigen Schaffenspause führten. Ein Film über Paradies und Hölle des Konsums, über Schöpfung und das Nichts.

“Gegenangriff” fordert auf zur radikalen Selbstbefragung: Was kaufen wir, wenn wir kaufen? Wer bin ich ohne die Dinge, die ich besitze? Wer bin ich ohne Konsum?

Die vierteilige Dokumentationsreihe stellt vier zeitgenössische Künstler vor, die auf unorthodoxe Weise unser Wirtschaftssystem erkunden: vier Grenzgänger. Einen Italiener, der Geld zu Kunst verdaut, einen Klangkünstler, der die Dynamik des Finanzmarkts in Sound transformiert, einen Briten, der in einem Selbstexperiment seinen gesamten Besitz zerstört, eine Fotografin, die über Jahrzehnte den Habitus der ökonomischen Elite dokumentiert. Die Resultate reichen von humorvoller Subversion, akribischer Investigation, existentiellem Selbstexperiment, bis zu einfühlender Dokumentation.

Mit ihren ungewöhnlichen Werken loten sie Fragen aus, die uns alle angehen: von Geld und Tausch, Börse und Spekulation, Konsum und Besitz, Armut und Reichtum. Wie funktioniert Geld? Was kaufen wir, wenn wir kaufen? Wer sind wir ohne Dinge? Warum wächst die Kluft zwischen Arm und Reich? Mit außergewöhnlichen Mitteln führt uns die Kunst vor Augen, aus welchen stillschweigenden Annahmen das Wirtschaftsgeschehen im 21. Jahrhundert seine Kraft bezieht. “Gegenangriff – Wirtschaft im Fadenkreuz der Kunst” eröffnet überraschende Perspektiven auf die Welt der Ökonomie.

Sendetermine der vier Folgen:
Geld – 19.4., 11:40 Uhr
Spekulation – 28.4. 11:45 Uhr
Konsum – 26.4. 11:50 Uhr
Ungleichheit – 24.4. 23:35 Uhr

Und wenn Ihr schon mal bei Arte seid, könnt Ihr ja heute, am Dienstag, auch gleich noch diese Sendung um 20:15 vormerken:

Die Dokumentation „Dritte Welt im Ausverkauf“ erzählt, wie die Nahrungs- und Finanzkrise 2008 zu einem unfassbaren Wettlauf um die Kontrolle von Agrarflächen rund um den Globus geführt haben (anhand von Beispielen aus Äthiopien, Indien, Saudi Arabien und Latein Amerika). Mehr als fünfzig Millionen Hektar Land wurden bereits verkauft. Industrielle, Finanzinvestoren und sogar Regierungen produzieren nun in ärmeren Ländern. Doch diese Staaten schaffen es häufig noch nicht einmal, ihre eigene Bevölkerung zu ernähren…

Gleichzeitig wird diese Dokumentation um 20h15 auf http://planete-a-vendre.arte.tv/de/ mit realtime Informationen von Twitter, Flickr, Google News und Wikipedia über das Thema gezeigt. Es ist unter Mozilla Firefox zu sehen.

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Mrz
29
2011
9

Kunstaktion Goebbels.info

Sind Nazivergleiche und -bezüge nicht längst überholt, ewiggestrig und ausgelutscht? Nun, der serbische Künstler Aleksandar Maćašev dachte sich – nicht zu Unrecht –, dass gerade in der heutigen Zeit, wo die Medienlandschaft immer stromlinienförmiger wird und sich im Mainstream wenige große Konzerne um die Meinungshheit balgen, ein Verweis auf den NS-Propagandaminister Joseph Goebbels aktueller ist denn je. Man denke nur an die einseitige Berichterstattung rund um den Libyen-Konflikt und an viele andere globalpolitische Entwicklungen, die erstaunlich unisono an die Massen vermittelt werden. Und so erstellte Maćašev im Rahmen seiner Aktion goebbels.info u.a. große Plakate, die er 2005 während des Belgrad Sommer-Festivals BELEF in der Stadt verteilte, bei denen das Goebbels-Konterfei aus vielen kleinen Konzernlogos zusammengesetzt ist und die zum näheren Hinschauen animieren sollen. Ich zitiere mal die offizielle Pressemitteilung:

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Feb
18
2011
3

Ronald McDonald gekidnappt und exekutiert!

Kunst durfte schon immer etwas mehr als viele andere Menschen – im Gewand des Clowns und des verrückten, genialischen Künstlers können Missstände angeprangert und Großkopferte lächerlich gemacht werden und sich der Zorn der Untertanen so ein wenig kanalisieren und austoben. Jedenfalls, solange man gewisse Grenzen nicht überschreitet… Die Grenzen zwischen „reiner“ Kunst und politischer Aussage bzw. aktivistischem Engagement ist in den letzten Jahren immer mehr verwischt – man denke an sozialkritische Street Art (wie z.B. von Banksy), Adbusting in Städten oder auch solche Veranstaltungen wie die Subversivmesse, wo ganz offen herrschende Zustände mit den Mitteln der Subversion und Unterwanderung kritisiert und ridikülisiert werden.

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Feb
04
2011
4

Eine kurze Geschichte des Product Placement in Filmen

Reklame nervt. Das geht nicht nur mir so, sondern vielen anderen Menschen auch. Weil die Werbetreibenden dies wissen, versuchen sie mit allen Mitteln, die Konsumpropagandabotschaften ans wehrlose Volk zu bringen – sei es, dass der Ton bei Werbepausen im Fernsehen lauter ist als das sonstige Programm, sei es, dass immer neue Orte aufgespürt werden, wo man Markengedöns platzieren kann (und sei es im Wasser oder am Himmel) oder seien es die sog. Layer-Ads im Internet, die sich nicht einfach wegblocken lassen. Immer muss der natürliche und verständliche Widerstand des Publikums gegen die Dauerberieselung mit den penetranten Kaufaufforderungen und plumpen Imagekampagnen umgangen und gebrochen werden.
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Dez
08
2010
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Weise Worte (24)

„Es ist geradezu das Wesen des Ökonomismus, dass er nicht schlagartig von unserer Lebenswelt Besitz nimmt, sondern schleichend, immer unterhalb der Erregungs- und Skandalschwelle. Jeder Einzelfall ist erträglich, aber in der Summe ist dann irgendwann alles von der Wirtschaft dominiert. Wer sich auf die Wirtschaft einlässt, wie es die Kunstwelt gerne tut, wird von ihr in Beschlag genommen, die Begriffe und Räume werden allmählich besetzt.“

Dirk Kurbjuweit, „Unser effizientes Leben“, 2005

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Nov
09
2010
5

Shopdropping – Subversive Konsumunterwanderung


Es wird mal wieder Zeit für ein paar subversive Strategien gegen den Konsum- und Marketingterror der heutigen Zeit. Wer sich als Culture Jammer oder Adbuster die Frage stellt, wie er seine Botschaften so platzieren kann, dass sie auch gesehen/gelesen werden, wird sicherlich früher oder später einmal über den Begriff des Shopdropping (oder auch Droplifting) gestolpert sein. An der begrifflichen Nähe zum Shoplifting (Ladendiebstahl) kann man erkennen, dass es sich um ein ähnliches Prinzip handelt – nur genau umgekehrt! Statt also widerrechtlich etwas aus einem Geschäft zu entwenden, lässt man etwas im Laden zurück. Selbstgebasteltes, Produkte mit anderen Aufdrucken und Aussagen als die, die man von den Konzernen sonst kennt, Dinge mit aufklärerischem oder verwirrendem Charakter. In den USA ist diese Form des Ausnutzens der Konsumkanäle zum Umdrehen der Unternehmenskommunikation schon seit längerem ein heimlicher „Sport“, der auch in diversen YouTube-Videos dokumentiert wird und zu dem es sogar eigene Website-Projekte gibt.

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