© vassiliki, stock.xchng
Vor ca. drei Jahren stieß ich zum ersten Mal auf die Theorie des „Meme Warfare“, des „Kriegs der Gedankengene“ – Kalle Lasn, der Gründer der kanadischen Zeitschrift Adbusters beschrieb in seinem Buch „Culture Jamming“ plastisch, wie man mit den richtigen Ideen und Glaubenssätzen Veränderungen in den Köpfen der Menschen und damit in der Gesellschaft bewirken kann. Wem dies ein zunächst zu esoterisch anmutender Gedanke ist, der sei darauf verwiesen, dass wir seit jeher von „Meme Warfare“ umgeben und beeinflusst werden – Religionen, Politik, Ideologien arbeiten im großen Stil auf dieser Basis, und auch heutzutage sieht man dies an vielen Beispielen, allen voran der Gehirnwäsche per excellence, der Reklame. Warum wohl geben die Konzerne Abermilliarden aus, um ihre Botschaften Tag und Nacht ins Bewusstsein der Menschen zu transportieren? Weshalb stellt sich eine Bundesarbeitsministerin werbewirksam vor ein eigens für diesen Auftritt angefertigtes Plakat, auf dem „unter 3 Mio. Arbeitslose“ steht, wohlwissend, dass die Realität anders aussieht? Warum gibt es auf Infokrieger- und „Wahrheits“-Websites mantrahaft wiederholte Slogans von „Klimaschwindel“ und „New World Order“? Wieso jubelt die BILD einen Politiker oder Hetzautoren permanent hoch und bringt tendenziöse Interviews mit ihm, während gleichzeitig andere Leute einseitig abgewertet werden? All dies sind Prozesse, um die Meinungen von Menschen Stück für Stück in eine gewünschte Richtung zu bewegen – was an und für sich natürlich erst einmal völlig wertneutral ist.
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