Na, das ist doch mal was – ein Kongress, der sich nur mit Subversion und Fake beschäftigt! Genau das richtige für alle, die sich mit Culture Jamming und Adbusting beschäftigen und versuchen, der allesverschlingenden Kommerzmaschine entgegenzutreten. Der Fake Brimboria Kongress wird vom 16. bis 18. April in Leipzig über die Bühne gehen und klingt thematisch schon mal wirklich spannend:
Der Fake ist parasitär. Er bedient sich gewohnter Muster und Vorstellungen um sie in seinem Sinne zur Täuschung zu verwenden. Verwirrung ist das Mittel des Fake. Eingriffe in die Lebenswelt, Störungen von Automatismen werden möglich und wirklich.
Der BRIMBORIA Kongress hat das Ziel die zeitgenössische Formen des Fake in seinen so verschiedenen Ausprägungen zu absorbieren und gesammelt wieder abzugeben, an jene Menschen, die mithilfe dieses Wissens eigene Projekte aufziehen wollen oder subversive Kunst generell als interessant und inspirierend befinden. Um den Begriff des Fake zu verstehen und nutzbar zu machen, werden Diskussionen und Vorträge, Workshops und Aktionen angeboten. Der Fake setzt Wissen über die Gegebenheiten voraus die er imitieren will. Die theoretisch zu leistende Vorarbeit und die anschliessende Umsetzung lassen sich an vielen guten Fakes verdeutlichen. Dazu sind diverse ReferentenInnen und KünstlerInnen eingeladen, um über Theorie und daraus resultierende Praxis zu sprechen.
Hintergrund
Das INSTITUT FÜR BRIMBORIAFORSCHUNG befasst sich mit Methoden und Strategien subversiver Aktionsformen. Unser Ziel ist es einerseits bestehende Projekte zu dokumentieren und andererseits ebendiese einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Subversive Aktionsformen sind für uns deswegen so interessant, weil sie eine Schnittstelle zwischen Kunst und Politik, zwischen Theorie und Praxis verkörpern und so die Rezipienten zu einer aktiven Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Verhältnissen anregen können. Wir möchten das Thema theoretisch und auch praktisch einer breiten Zuschauerschaft näher bringen und sie dazu motivieren, die vorgestellten Mittel selbst zu verwenden bzw. ein kritisches Bewusstsein zu entwickeln.