Was ich vom Fernsehen halte? Nun, meiner vorsichtigen Einschätzung nach sind ca. 99,99% der Sendungen im Privatfernsehen und vielleicht 90% der Sachen im öffentlich-rechtlichen (Arte und 3sat einmal ausgenommen) Schrott, Schund und Käse; teils desinformierend und tendenziös, gerne verdummend und irreführend, nicht selten geschmacksbefreit und schlichtweg dämlich. So hart muss ich das leider sagen. Von daher hat mir die Sendung „Das Lügenfernsehen“ in der NDR-Reihe „Panorama – Die Reporter“ nicht wirklich die Augen geöffnet, mir aber wieder einmal vor Augen geführt, mit welch schamlosen Methoden die Sender heutzutage arbeiten, bloß um Quote zu machen. Und dass so ein Müll wie die RTL-Serie „Mitten im Leben“ über 30% Marktanteil bei den 14–29jährigen hat, finde ich erschreckend – noch sinnloser kann man seine Lebenszeit ja kaum verschwenden, als sich gescriptete und schlecht gespielte Pseudo-„Reality“ anzuschauen…
Kategorie: Gesellschaft Seite 17 von 43
Eins vorweg – ich halte die NachDenkSeiten für eine der wichtigsten politisch/sozialen Websites im Netz, für einen vitalen und einflussreichen Teil der sog. „Gegenöffentlichkeit“ und für eine zentrale Anlaufstelle für alle Menschen, die ihr Hirn noch zum Denken benutzen und ihre Informationen nicht nur aus dem eintönigen monoformen Strom der Mainstreammedien fischen. Von daher erscheint jegliche Kritik an den NDS wie Gotteslästerung und eine ungehörige Anmaßung. Dennoch kann ich nicht umhin, mich ausnahmsweise kritisch zu einem Artikel zu äußern, den Albrecht Müller dort vor einigen Tagen veröffentlichte: „Wachstumswahn, Wachstumszwang, Wachstumskritik, Postwachstumsgesellschaft, etc. – seltsame Begriffe und eine vergleichsweise irrelevante und in die Irre leitende Debatte“.
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Die CI Romero, die sich in der Vergangenheit u.a. auch mit engagierten Adbust-Flyern zu Discountern und Ausbeutung hervorgetan hat, hat sich in ihrem Schwerpunktheft vor einiger Zeit mit dem Thema „Konsum und Verantwortung“ beschäftigt, das inzwischen fast komplett in pdf-Form online steht. Untenstehend findet Ihr die Artikel, die sich explizit mit der Konsumproblematik auseinandersetzen und diese aus verschiedenen Perspektiven beleuchten:
Schwerpunkt: Aber bitte mit Ehtik! Konsum und Verantwortung
- Kathrin Hartmann: Bio ist nicht fair
- Kirsten Brodde: Politikferne? Fehlanzeige!
- Juan Rojas im Gespräch: Das Leid anderer mindern
- Sandra Dusch Silva: Kaufen und die Welt retten?
- Rubenia Figueroa: Die Folgen des IT-Konsums
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Die ARD-Sendung Plusminus brachte neulich den spannenden Bericht „Bürgerhaushalte in Kommunen: Wie Bürger darüber mitentscheiden, wofür ihre Städte das Geld ausgeben“, der sehr gut als Ergänzung zu meinem Artikel über PPP von vor einigen Tagen passt, denn er zeigt, wie man die Bürger besser in Entscheidungen einbindet, statt diese auf privatwirtschaftliche Firmen auszulagern (und damit noch intransparenter zu machen).
Stuttgart 21 ist noch heute ein Sinnbild für die Entfremdung von Politik und Bürgern. Es steht für Ausschreitungen, Gewalt, viele Verletzte. Im vergangenen Herbst waren Tausende Bürger auf die Barrikaden gegangen – gegen ein milliardenschweres Bauprojekt und gegen diejenigen, die es beschlossen hatten: Politiker.
Das Gegenbeispiel: Berlin-Lichtenberg. Einrichtungen wie etwa die Schostakowitsch-Musikschule stehen für die Idee, dass Politik auch anders funktionieren kann. Dass Bürger mitentscheiden, wohin ihre Steuergelder fließen – zum Beispiel in die Musikschule. Sie bleibt trotz knapper Kassen geöffnet und das in sanierten Räumen. Weil die Bürger es so wollen – entschieden im Bürgerhaushalt.
Berlin-Lichtenberg: Mitbestimmung führte zu neuen Spielplätzen
Seit sechs Jahren können die Lichtenberger die Politik in ihrem Bezirk direkt mitbestimmen. Die Spuren sind überall sichtbar: Spiel- und Sportplätze wurden gebaut, es gibt mehr fremdsprachige Bücher in der Bibliothek und neue Räume in der Volkshochschule.Eingeführt hat den Bürgerhaushalt in Berlin-Lichtenberg Bezirksbürgermeisterin Christina Emmrich. Mittlerweile ist sie sogar eine gefragte Expertin zum Thema. Sie hat schon Politiker aus Spanien, Frankreich oder Japan beraten.
Christina Emmrich: “Was sich direkt vor Ort, also in der unmittelbaren Umgebung, wo die Menschen wohnen, vollzieht, das kriegen wir Politiker alles gar nicht mit. Und deshalb denke ich, dass die Menschen, die hier im Bezirk wohnen, sich einbringen und auch mitreden sollen.”
Vorschläge und Diskussionen über 32 Millionen Euro
Mitreden können die 260.000 Lichtenberger bei den sogenannten flexiblen Ausgaben, die noch nicht fest verplant sind. Jedes Jahr sind das 32 Millionen Euro. Das Prozedere ist recht einfach: Per Internet, Brief oder in Stadtteilkonferenzen machen die Bürger zunächst ihre Vorschläge und diskutieren sie. Dann folgen verschiedene Bewertungsphasen, in denen die Lichtenberger an ihre Lieblingsideen Punkte verteilen können. Die zehn Vorschläge mit der meisten Zustimmung gelangen am Ende in die Abgeordneten-Versammlung. Das letzte Wort haben also wieder Politiker. Für die Bürgermeisterin ist das kein Widerspruch.Christina Emmrich: “In unserem Bezirk ist es üblich, dass alle Ausschusssitzungen, in denen die Vorschläge behandelt werden, öffentlich sind, also jeder kann hinkommen. Und wir haben bisher das Ergebnis, dass zwischen 92 und 95 Prozent der Vorschläge realisiert werden.”
Die Lichtenberger hat das anscheinend überzeugt: 8.000 machten beim letzten Mal mit. (…)
Weitere Infos zu Bürgerhaushalten im ganzen Bundesgebiet gibt es übrigens auf http://www.buergerhaushalt.org/.
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Ein bisserl spät, aber dennoch heut kurz mein Lesetipp – das tolle und abwechslungsreiche Oya-Magazin hatte Anfang des Jahres mit seiner 6. Ausgabe das Thema „Selbermachen!“, in dem es um Selbstversorgung geht, auch um Souveränität und Unabhängigkeit, um Handwerkliches, um „Selbermachen als Schritt zu einer gewaltfreien Zivilisation“ uvm. Wirklich sehr interessant und so facettenreich wie unterhaltsam wird die Thematik hier beleuchtet – und wie üblich kann man alle Artikel auch online im Archiv abrufen. Aber in gedruckter Form macht das Ganze natürlich noch mehr her!
Die neueste Ausgabe beschäftigt sich übrigens mit dem Thema „Geld“ und ist somit auch brandaktuell – und regt ebenfalls zum Selbermachen (Regionalgeld etc.) an.
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Folgendes Manifest von Hamburger Künstlern und Freischaffenden, die sich gegen die Durchvermarktung der Stadt und ihrer Viertel aussprechen, über das ich erst jetzt im Netz gestolpert bin, will ich hier einfach mal in ihrer Gänze zitieren – treffender kann man die Malaise von Gentrifizierung, Standortwettbewerb etc. nicht auf den Punkt bringen! Auf der Website „Not in our name, Marke Hamburg!“ könnt Ihr auch den Aufruf unterzeichnen und somit signalisieren, dass Ihr die aktuelle Stadtentwicklung hin zu einer Marke ebenfalls nicht gutheißt.
Ein Gespenst geht um in Europa, seit der US-Ökonom Richard Florida vorgerechnet hat, dass nur die Städte prosperieren, in denen sich die „kreative Klasse“ wohlfühlt. „Cities without gays and rock bands are losing the economic development race“, schreibt Florida. Viele europäische Metropolen konkurrieren heute darum, zum Ansiedelungsgebiet für diese „kreative Klasse“ zu werden. Für Hamburg hat die Konkurrenz der Standorte mittlerweile dazu geführt, dass sich die städtische Politik immer mehr einer „Image City“ unterordnet. Es geht darum, ein bestimmtes Bild von Stadt in die Welt zu setzen: Das Bild von der „pulsierenden Metropole“, die „ein anregendes Umfeld und beste Chancen für Kulturschaffende aller Couleur“ bietet. Eine stadteigene Marketing-Agentur sorgt dafür, dass dieses Bild als „Marke Hamburg“ in die Medien eingespeist wird. Sie überschwemmt die Republik mit Broschüren, in denen aus Hamburg ein widerspruchfreies, sozial befriedetes Fantasialand mit Elbphilharmonie und Table-Dance, Blankenese und Schanze, Agenturleben und Künstlerszene wird. Harley-Days auf dem Kiez, Gay-Paraden in St. Georg, Off-Kunst-Spektakel in der Hafencity, Reeperbahn-Festival, Fanmeilen und Cruising Days: Kaum eine Woche vergeht ohne ein touristisches Megaevent, das „markenstärkende Funktion“ übernehmen soll.
Liebe Standortpolitiker: Wir weigern uns, über diese Stadt in Marketing-Kategorien zu sprechen. Wir sagen: Aua, es tut weh. Hört auf mit dem Scheiß. Wir lassen uns nicht für blöd verkaufen. Wir wollen weder dabei helfen, den Kiez als „bunten, frechen, vielseitigen Stadtteil“ zu „positionieren“, noch denken wir bei Hamburg an „Wasser, Weltoffenheit, Internationalität“ oder was euch sonst noch an „Erfolgsbausteinen der Marke Hamburg“ einfällt. Wir denken an andere Sachen. An über eine Million leerstehender Büroquadratmeter zum Beispiel und daran, dass ihr die Elbe trotzdem immer weiter zubauen lasst mit Premium-Glaszähnen. Wir stellen fest, dass es in der westlichen inneren Stadt kaum mehr ein WG-Zimmer unter 450 Euro gibt, kaum mehr Wohnungen unter 10 Euro pro Quadratmeter. Dass sich die Anzahl der Sozialwohnungen in den nächsten zehn Jahren halbieren wird. Dass die armen, die alten und migrantischen Bewohner an den Stadtrand ziehen, weil Hartz IV und eine städtische Wohnungsvergabepolitik dafür sorgen. Wir glauben: Eure „Wachsende Stadt“ ist in Wahrheit die segregierte Stadt, wie im 19. Jahrhundert: Die Promenaden den Gutsituierten, dem Pöbel die Mietskasernen außerhalb.
Und deshalb sind wir auch nicht dabei, beim Werbefeldzug für die „Marke Hamburg“. Nicht, dass ihr uns freundlich gebeten hättet. Im Gegenteil: Uns ist nicht verborgen geblieben, dass die seit Jahren sinkenden kulturpolitischen Fördermittel für freie künstlerische Arbeit heutzutage auch noch zunehmend nach standortpolitischen Kriterien vergeben werden. Siehe Wilhelmsburg, die Neue Große Bergstraße, siehe Hafencity: Wie der Esel der Karotte sollen bildende Künstler den Fördertöpfen und Zwischennutzungs- Gelegenheiten nachlaufen – dahin, wo es Entwicklungsgebiete zu beleben, Investoren oder neue, zahlungskräftigere Bewohner anzulocken gilt. Ihr haltet es offensichtlich für selbstverständlich, kulturelle Ressourcen „bewusst für die Stadtentwicklung“ und „für das Stadt-Image“ einzusetzen. Kultur soll zum Ornament einer Art Turbo-Gentrifizierung werden, weil ihr die üblichen, jahrelangen Trockenwohn-Prozesse gar nicht mehr abwarten wollt. Wie die Stadt danach aussehen soll, kann man in St. Pauli und im Schanzenviertel begutachten: Aus ehemaligen Arbeiterstadtteilen, dann „Szenevierteln“, werden binnen kürzester Zeit exklusive Wohngegenden mit angeschlossenem Party- und Shopping-Kiez, auf dem Franchising- Gastronomie und Ketten wie H&M die Amüsierhorde abmelken.
Die Hamburger Kulturpolitik ist längst integraler Bestandteil eurer Eventisierungs-Strategie. Dreißig Millionen Euro gingen an das Militaria-Museum eines reaktionären Sammlerfürsten. Über vierzig Prozent der Ausgaben für Kultur entfallen derzeit auf die Elbphilharmonie. Damit wird die Kulturbehörde zur Geisel eines 500-Millionen-Euro-Grabes, das nach Fertigstellung bestenfalls eine luxuriöse Spielstätte für Megastars des internationalen Klassik- und Jazz-Tourneezirkus ist. Mal abgesehen davon, dass die Symbolwirkung der Elbphilharmonie nichts an sozialem Zynismus zu wünschen übrig lässt: Da lässt die Stadt ein „Leuchtturmprojekt“ bauen, das dem Geldadel ein Fünf-Sterne-Hotel sowie 47 exklusive Eigentumswohnungen zu bieten hat und dem gemeinen Volk nur eine zugige Aussichtsplattform übrig lässt. Was für ein Wahrzeichen!
Uns macht es die „Wachsende Stadt“ indessen zunehmend schwer, halbwegs bezahlbare Ateliers, Studio- und Probenräume zu finden, oder Clubs und Spielstätten zu betreiben, die nicht einzig und allein dem Diktat des Umsatzes verpflichtet sind. Genau deshalb finden wir: Das Gerede von den „pulsierenden Szenen“ steht am allerwenigsten einer Stadtpolitik zu, die die Antwort auf die Frage, was mit städtischem Grund und Boden geschehen soll, im Wesentlichen der Finanzbehörde überlässt. Wo immer eine Innenstadtlage zu Geld zu machen ist, wo immer ein Park zu verdichten, einem Grünstreifen ein Grundstück abzuringen oder eine Lücke zu schließen ist, wirft die Finanzbehörde die „Sahnelagen“ auf den Immobilienmarkt – zum Höchstgebot und mit einem Minimum an Auflagen. Was dabei entsteht, ist eine geschichts- und kulturlose Investoren-City in Stahl und Beton.
Wir haben schon verstanden: Wir, die Musik-, DJ-, Kunst-, Theater- und Film-Leute, die Kleinegeile-Läden-Betreiber und Ein-anderes-Lebensgefühl-Bringer, sollen der Kontrapunkt sein zur „Stadt der Tiefgaragen“ (Süddeutsche Zeitung). Wir sollen für Ambiente sorgen, für die Aura und den Freizeitwert, ohne den ein urbaner Standort heute nicht mehr global konkurrenzfähig ist. Wir sind willkommen. Irgendwie. Einerseits. Andererseits hat die totale Inwertsetzung des städtischen Raumes zur Folge, dass wir – die wir doch Lockvögel sein sollen – in Scharen abwandern, weil es hier immer weniger bezahlbaren und bespielbaren Platz gibt. Mittlerweile, liebe Standortpolitiker, habt ihr bemerkt, dass das zum Problem für euer Vorhaben wird. Doch eure Lösungsvorschläge bewegen sich tragischerweise kein Jota außerhalb der Logik der unternehmerischen Stadt. Eine frische Senatsdrucksache etwa kündigt an „die Zukunftspotenziale der Kreativwirtschaft durch Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu erschließen“. Eine „Kreativagentur“ soll zukünftig u.a. „Anlaufstelle für die Vermittlung von Immobilienangeboten“ sein. Wer sich die Mieten nicht leisten kann, muss sich als „künstlerischer Nachwuchs“ einsortieren lassen und bei der Kreativagentur um „temporäre Nutzung von Leerständen“ ersuchen. Dafür gibt es sogar einen Mietzuschuss, allerdings nur, wenn „die Dringlichkeit des Bedarfs und die Relevanz für den Kreativstandort Hamburg“ gegeben sind. Unmissverständlicher kann man nicht klarstellen, was „Kreativität“ hier zu sein hat: Nämlich ein Profi t Center für die „Wachsende Stadt“.
Und da sind wir nicht dabei. Wir wollen nämlich keine von Quartiersentwicklern strategisch platzierten „Kreativimmobilien“ und „Kreativhöfe“. Wir kommen aus besetzten Häusern, aus muffigen Proberaumbunkern, wir haben Clubs in feuchten Souterrains gemacht und in leerstehenden Kaufhäusern, unsere Ateliers lagen in aufgegebenen Verwaltungsgebäuden und wir zogen den unsanierten dem sanierten Altbau vor, weil die Miete billiger war. Wir haben in dieser Stadt immer Orte aufgesucht, die zeitweilig aus dem Markt gefallen waren – weil wir dort freier, autonomer, unabhängiger sein konnten. Wir wollen jetzt nicht helfen, sie in Wert zu setzen. Wir wollen die Frage „Wie wollen wir leben?“ nicht auf Stadtentwicklungs- Workshops diskutieren. Für uns hat das, was wir in dieser Stadt machen, immer mit Freiräumen zu tun, mit Gegenentwürfen, mit Utopien, mit dem Unterlaufen von Verwertungs- und Standortlogik.
Wir sagen: Eine Stadt ist keine Marke. Eine Stadt ist auch kein Unternehmen. Eine Stadt ist ein Gemeinwesen. Wir stellen die soziale Frage, die in den Städten heute auch eine Frage von Territorialkämpfen ist. Es geht darum, Orte zu erobern und zu verteidigen, die das Leben in dieser Stadt auch für die lebenswert machen, die nicht zur Zielgruppe der „Wachsenden Stadt“ gehören. Wir nehmen uns das Recht auf Stadt – mit all den Bewohnerinnen und Bewohnern Hamburgs, die sich weigern, Standortfaktor zu sein. Wir solidarisieren uns mit den Besetzern des Gängeviertels, mit der Frappant-Initiative gegen Ikea in Altona, mit dem Centro Sociale und der Roten Flora, mit den Initiativen gegen die Zerstörung der Grünstreifen am Isebek-Kanal und entlang der geplanten Moorburg-Trasse in Altona, mit No-BNQ in St. Pauli, mit dem Aktionsnetzwerk gegen Gentrifizierung und mit den vielen anderen Initiativen von Wilhelmsburg bis St. Georg, die sich der Stadt der Investoren entgegenstellen.
Ted Gaier, Melissa Logan, Rocko Schamoni, Peter Lohmeyer, Tino Hanekamp und Christoph Twickel für die „Not in Our Name, Marke Hamburg“-Initiative
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Das Frauenbild in Reklame und Medien ist ja schon seit längerem höchst bedenklich – es wir deinseitig ein gewisses Schönheitsideal propagiert, vermeintlich besonders schöne Menschen gezeigt und diese als Vorbilder hingestellt. Spätestens seit dem Siegeszug des Privatfernsehens und der kompletten Kommerzialisierung dieses Mediums, die dazu geführt hat, dass solche Sendungen wie Germany’s Next Top Model oder Red in den Äther geschissen werden und die Unterschiede von eigentlichem Programm zu den eigentlichen Werbeblöcken verschwimmen, wird den Zuschauern, jungen wie alten, Ultraschlankheit, jugendlicher makelloser Teint u.ä. als primäres Lebensziel suggeriert. Der Mensch wird in dieser Kunstwelt zum Produkt, das sich gut präsentieren und verkaufne muss. Dass das vermeintlich so „perfekte“ Aussehen, welches auf dem Bildschirm und auf Reklameplakaten zu erkennen ist, viel mit nachträglicher Manipulation (Photoshop usw.), aber auch mit plastischer Chirurgie und Ähnlichem zu tun hat und keinesfalls erstrebenswert oder natürlich ist, fällt dabei gerne unter den Tisch.
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Globalisierung ist heutzutage zwar ein in den Medien häufig auftauchender, oft aber doch eher abstrakt bleibender Begriff. Bananen aus Ekuador, Kiwi aus Neuseeland, Elektrokram aus China – ist das bereits die Globalisierung? Nein, es gibt natürlich noch viele weitere Facetten. Dass die Konzentration auf den Weltmärkten für Lebensmittel (und deren Produktion) inzwischen weit fortgeschritten ist, habe ich durchaus ansatzweise geahnt, jedoch machte mit erst die neue EvB-Dokumentation „Agropoly – Wenige Konzerne beherrschen die weltweite Lebensmittelproduktion“ klar, WIE weit dieser Prozess mittlerweile gekommen ist. Die Redaktion des Schweizer Vereins Erklärung von Bern hat sich in ihrem 17-seitigen, sehr übersichtlich und ansprechend gestalteten Heft einmal die Mühe gemacht, der Frage nachzugehen, wer unser Essen beherrscht. Dazu haben sie die einzelnen Märkte für z.B. Futtermittel, Saatgut, Pestizide, die Produktion, Verarbeitung und den Handel unter die Lupe genommen und zeigen, dass mittlerweile nur noch wenige Konzerne auf vielen Märkten dominieren – mit fatalen Folgen für Artenvielfalt, Umwelt und die Menschen.
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Zwei Tage zu spät, aber immerhin noch im Bereich des ganzen Ostergedöns stieß ich auf den Artikel der Ruhrbarone zu eben diesem Feiertag, „Liebe Christen oder – die Karfreitagsansprache eines Ungläubigen“, in dem Autor Arnold Voss sich so seine Gedanken zu Sinn und Unsinn des Tanzverbots macht und den Gedanken nachgeht, wie es wohl wäre, wenn es umgekehrt einen entsprechenden Feiertag der Ungläubigen gäbe, der genauso staatlich sanktioniert ein Betverbot beinhaltete (eine Idee, auf die zeitgleich übrigens auch der cimddwc-Blog kam):
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Der Verein Ärzte gegen Tierversuche e.V. und andere Gruppen rufen im Zusammenhang mit dem internationalen Tag zur Abschaffung von Tierversuchen am 30. April 2011 zur Demo in Hamburg auf – siehe auch die dazugehörige Website.
Anlässlich des Internationalen Tags zur Abschaffung der Tierversuche am 24. April lädt die bundesweite Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche zu einer zentralen Veranstaltung in Hamburg ein. Allein in Deutschland mussten im Jahr 2009 fast 2,8 Millionen Tiere unter dem Deckmantel der Wissenschaft einen grausamen und sinnlosen Tod im Labor sterben.
Die Jahr für Jahr steigenden Zahlen bedeuteten nicht nur Leid von Millionen Lebewesen, sondern sind auch ein Warnsignal für eine fehlgeleitete Medizin und Wissenschaft.
Mit einem Demozug durch die Hamburger Innenstadt und einer Kundgebung wollen die Ärzte gegen Tierversuche gemeinsam mit anderen Tierschutz-, Tierrechts- und Tierversuchsgegnervereinen und Bürgern ein Zeichen setzen für die Abschaffung aller Tierversuche und für eine fortschrittliche Medizin des 21. Jahrhunderts.
Die Veranstaltung ist parteipolitisch und religiös neutral. Eine Teilnahme von Personen und Gruppen aus dem Umfeld des Universellen Lebens (UL) sowie aus dem rechtsradikalen Spektrum ist nicht erwünscht. Weiterhin ist es nicht erlaubt, das Essen von Tieren oder andere Formen der Tierausbeutung zu propagieren (z.B. in Form von Werbung für Fleisch aus „artgerechter“ Tierhaltung”).
Gedenk- und Aktionstag
In der Woche vor dem 24. April, dem Internationalen Tag zur Abschaffung der Tierversuche, wird weltweit auf das Leid der Tiere in den Labors aufmerksam gemacht. Der Gedenk- und Aktionstag wurde erstmals 1979 in Großbritannien begangen und geht auf den Geburtstag von Lord Hugh Dowding zurück, der sich im Britischen Oberhaus für den Tierschutz einsetzte.


