Schlagwort: Tierquälerei

Aktion: EU will Tierversuchsverbot für Kosmetika ausbremsen!

© matchstick, stock.xchng

Über den VeganBlog (eine interessante Anlaufquelle für alle, die sich über Veganismus und Vegetarismus informieren möchten) bin ich auf eine aktuelle Unterschriftenaktion aufmerksam gemacht worden, die ich an dieser Stelle unbedingt weiterempfehlen möchte – „EU will Tierversuchsverbot für Kosmetika ausbremsen!“:

Ab März 2013 soll das Verkaufsverbot der EU für Kosmetika, deren Inhaltsstoffe im Tierversuch getestet wurden, endgültig und ohne Ausnahmen in Kraft treten. Jetzt macht aber die Kosmetikindustrie Druck und drängt die EU-Kommission, diese Frist um unbestimmte Zeit zu verlängern, weil es angeblich bis März 2013 nicht machbar wäre, für alle vorgeschriebenen Tierversuche auf dem Gebiet der Kosmetik Ersatzmethoden zu entwickeln.

Dies ist aber ein Märchen, denn im Prinzip ist es nur eine Frage des Geldes, ob schnell genug die entsprechenden Alternativmethoden entwickelt werden können. Die Konzerne möchten dieses Geld lieber nicht ausgeben und malen deshalb den Teufel in Form drohender Sicherheitslücken für die Verbraucher an die Wand! Denkt man aber mal kurz über die eigentliche Fragestellung nach, kommt man schnell zum Knackpunkt: Alle existenten Kosmetika, die derzeit auf dem Markt sind, sind bereits geprüft und für den Verbraucher unbedenklich! Die vorgeschriebenen Sicherheitsprüfungen beziehen sich nur auf neu entwickelte Inhaltsstoffe und Produkte, diese wiederum dienen natürlich dem Profit der Konzerne (Stichwort „Innovation“).

Und hier sollte sich wohl jeder von uns mal in einen Drogeriemarkt seiner Wahl stellen, den Blick über die prall gefüllten Verkaufsregale schweifen lassen, und sich fragen: „Brauche ich wirklich noch mehr Produkte, wenn für jedes Einzelne Tausende von Tieren auf grausame Art und Weise zu Tode gequält werden?“

Wer die Antwort darauf genau so einfach findet wie wir, der beteilige sich bitte dringend an unserem Aktionsaufruf zur Europäischen Kosmetikrichtlinie: www.peta.de/eukosmetik!

Also, bitte alle mitmachen, um den Schwachsinn zu stoppen. Dass die ganzen Industriekosmetika allen Tierversuchen zum Trotz alles andere als ungefährlich und gesundheitsfreundlich sind, hat ja auch Annie Leonard in ihrer „The Story of Cosmetics“ aufgezeigt. Mehr von diesem chemischen Müll braucht wirklich niemand.

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Surftipp: Kentucky Fried Cruelty / Kentucky Fried Chicken (KFC) quält Hühner

Dass die ganzen Fast-Food-Ketten mit ihrer minderwertigen Kost, ihrem Fokus auf möglichst billiges Fleisch, auf viel Fett und Süßes, der Gesundheit der Weltbevölkerung so einiges antun, ist ja nun nichts Neues. Dass Burger für 1 oder 2 € nur zustande kommen können, wenn die Zutaten unter möglichst industriell-rationellen Umständen angebaut und erzeugt werden, dürfte auch jedem klar sein, wenn er einen Moment innehält. Wie gut wird es einem Rind wohl gegangen sein, dass da durch den Fleischwolf gedreht wird und am Ende für einen Spottpreis verscherbelt wird? Massentierhaltung ist hier das Stichwort.

Natürlich betrifft dies nicht nur die Marktführer McDoof und Burger King, sondern z.B. auch die auf Geflügelkram spezialisierte Kette Kentucky Freid Chicken. Diese geht bei der „Herstellung“ ihrer Hühner offenbar so besonders skrupellos vor, dass die Tierschutzorganisation PETA eine eigene Aktion ins Leben gerufen hat – Kentucky Fried Cruelty, zu der es auch eine eigene Website gibt, sogar auf Deutsch („Kentucky Fried Chicken quält Hühner“). Sie wollen darüber aufklären, welche Geschäftspolitik die Kunden mit ihren Einkäufen unterstützen und wie die grausamen Bedingungen aussehen, unter denen das Gefügel für KFC entsteht. Auch diverse MusikerInnen und „Promis“ wie Bryan Adams, Pamela Anderson oder P!nk haben sich der Aktion angeschlossen und rufen zum Boykott dieser Schnellimbisse auf.

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Surftipp: Freegan.at

Ansatzpunkte für Kritik an dem westlichen Lebensstil, an der Art, wie wir produzieren und konsumieren, gibt es viele, ich will sie hier nicht alle wieder aufzählen – regelmäßige Leser des Blogs kennen sie sicherlich schon. Nun existieren allerdings auch mannigfaltige Weisen, mit diesen für viele immer offener zu Tage tretenden Problemen der „kapitalistischen Murkswirtschaft“ umzugehen – man verdrängt oder leugnet z.B. Oder man beginnt tatsächlich, etwas an seinen Konsumgewohnheiten zu ändern – kauft Bio, bezieht Ökostrom, fährt öfter mit dem Fahrrad usw. usf. Wenige Leute sind jedoch so radikal dabei, sich von der uns umgebenden Konsumorientierung anzuwenden wie „Freeganer“.

Freeganismus ist die Absicht, den negativen Einfluss des Einzelnen auf die Umwelt, die Tierwelt und das menschliche Leben durch eine weitgehende Verweigerung der Teilnahme an einer kapitalistischen Volkswirtschaft zu verringern.

Freegans (abgeleitet von engl. free für “frei” und vegan für eine Person, die keine Tierprodukte verzehrt) sind Menschen, die sich als Boykotteure der Überfluss- und Wegwerfgesellschaft eines ökonomischen Systems sehen, bei dem das Gewinnstreben über ethischen Gesichtspunkten steht. Sie versuchen, ohne zwangsläufig einhergehende eigene materielle Not möglichst weitgehend kostenlos zu leben.

Quelle: Wikipedia

Heute möchte ich Euch deshalb mal den österreichischen Blog Freegan.at ans Herz legen, der viele interessante Überlegungen zu diesem Thema enthält – neben einer Situationsanalyse der aktuellen Malaise, in der wir stecken, natürlich auch praktische Tipps und Anregungen. Natürlich ist Freeganismus und Containern nicht die Lösung aller Probleme, dazu müssen auch andere Strukturen treten, die letztlich solch eine Überflussgesellschaft (die das herrschende gesellschaftliche Ungleichgewicht immer weiter verstärkt), ja, überflüssig machen.

Zu den dort nachzulesenden Argumenten für eine andere Herangehensweise an das Dasein zählt z.B.:

Verschwendung von Leben

Jedes Jahr werden in Österreich 6 Millionen kleine Legeküken am ersten Tag ihres Lebens getötet. Sie werden vergast, oder zerhäckselt, weil sie männlich sind und keine Eier legen können. Zur Fleischproduktion können sie nicht verwendet werden, weil sie vom Zuchttyp “Eierlegen” sind. Das trifft sowohl für konventionelle Haltung, als auch für Bio- und Freilandhaltung zu.

Wo Profitstreben dominiert und eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten nicht zur Diskussion steht, dort zählt ein Leben nichts.

Film: Alltägliche Praxis in der Eierindustrie (ZDF-Doku)

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Illegaler Handel mit Hundebabys

Jaja, der Markt hat ja angeblich immer Recht und regelt alles optimal… Wohin die komplette Durchvermarktung des Lebens und der kurzsichtige Billigwahn der Menschen jedoch auch führt, zeigte quer im Bayerischen Fernsehen letzten Donnerstag – „Welpen aus dem Kofferraum: Illegaler Handel mit Hundebabys“ (interessant auch die vielen Zuschauerkommentare dort!):

Weil reinrassige Hundebabys ein Vermögen kosten, kaufen sich viele Deutsche übers Internet ihr Schmusetier. Hier bekommt man edle Welpen aus Osteuropa schon für ein Drittel des regulären Preises. Erst hinterher merken die Käufer, dass sie weder sich noch dem Tier einen Gefallen getan haben. Die schlecht gepflegten Hunde leiden oft an Durchfall, Viruserkrankungen oder Leberentzündung. Viele von ihnen sterben schon kurz nach dem Kauf. quer hat einen der Hundedealer, der drei Welpen auf einem Parkplatz bei Holzkirchen verhökern wollte, mit Kamera, Polizei und Amtstierarzt überrascht.

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Der Preis ist billig, aber das Fleisch ist schwach

ster-heft_22_2010_300Großartiger Titel für einen Podcast, oder? „Der Preis ist billig, aber das Fleisch ist schwach“, von Michael Streck und Stephan Draf. Tatsächlich handelt es sich hierbei um einen Teil der Titelgeschichte des Stern (!) „Esst weniger Fleisch! Was der Massenkonsum in Deutschland anrichtet“, der sich also in seiner aktuellen Ausgabe (vom 27. Mai 2010) kritisch mit der industriellen Fleischproduktion und seinen Folgen für Welt und Gesellschaft auseinandersetzt. Eigentlich sollte es jedem, der nicht komplett ignorant mit Scheuklappen durchs Leben läuft, klar sein, dass Fleisch beim Discounter oder in Billigimbissen nichts taugt und zudem unter skandalösen Zuständen hergestellt wird (NOCH skandalöser als sowieso schon). Vegetarismus ist eine echte Alternative.

Wir essen jeden Tag Rind, Huhn und Schwein. Weil sie kaum etwas kosten. Scheinbar.
In Wahrheit ist der Preis gewaltig. Menschen, Tiere und Umwelt zahlen teuer für diese Unersättlichkeit. Es ist Zeit umzukehren.

>> hier gibt es den Podcast als mp3 zum kostenlosen Herunterladen

Die Albert Schweitzer-Stiftung wies zudem dieser Tage auf erschütternde Recherchen der Tierrechtsorganisation Mercy for Animals hin, die in den USA in einem Betrieb in Ohio nachgeforscht und mit versteckter Kamera die Grausamkeiten gefilmt hat, die den Tieren dort tagtäglich angetan werden – „‘Milchviehhaltung’ undercover“:

[…] Dazu zählen unzählige Schläge und Tritte gegen Köpfe, Körper und Euter, Stiche mit der Mistgabel und das Verdrehen von Schwänzen, bis diese mehrfach brechen. Mitarbeiter des Betriebs geben außerdem vor der versteckten Kamera damit an, Kühe und Kälber auf diese Weise malträtiert zu haben, bis sie nur  noch stöhnende Laute von sich geben konnten oder sogar gestorben sind.

Auch wenn es angesichts der Grausamkeiten schwer fällt, wollen wir hier vor allem die strategische Bedeutung des Videos beleuchten: Ohio ist der wichtigste Staat der US-Massentierhalter, und Tierschutzorganisationen sind gerade dabei, eine Volksabstimmung über die Einführung von Tierschutz-Mindeststandards ins Leben zu rufen. Die Agrarindustrie hat bereits jetzt einen zweistelligen Millionenbetrag organisiert, um die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass Tierschutzgesetze unnötig sind, weil sich die Industrie am besten selbst kontrolliert.

Durch die Veröffentlichung des Undercover-Videos, das voraussichtlich von mehreren Nachrichtensendern aufgegriffen werden wird, sinken die Chancen der Massentierhalter, mit ihrer Millionen-Kampagne Erfolg zu haben, gewaltig. […]

Wer ganz hartgesotten ist und dies selbst sehen will, kann das Video HIER finden (Vorsicht, das Video startet sofort!) – die Albert Schweitzer-Stiftung warnt jedenfalls vor der Betrachtung des Films wegen zu schrecklicher Bilder… Mit welcher Berechtigung sich der Mensch für die „Krone der Schöpfung“ hält, ist angesichts solcher Zustände nicht nachzuvollziehen.

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Britisches Militärlabor sprengte lebende Schweine zu Forschungszwecken in die Luft

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© jannbr, stock.xchng

Eigentlich sollte man sich ja über nichts mehr wundern, was menschliche Ignoranz und Grausamkeit angeht, schon gar nicht, wenn es ums Militär geht. Dennoch sorgte diese Schlagzeile dann schon für Wutaufwallungen, nicht nur bei mir: „Britisches Militärlabor sprengte lebende Schweine zu Forschungszwecken in die Luft“:

Tierversuche zu Forschungszwecken, die die Wirkung von Medikamenten, Kosmetika und anderen Einflüssen auf den menschlichen Organismus untersuchen, sind grausam und durch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse zu unserem Wohl zu rechtfertigen. Der Mensch als selbsternannte Krönung der Schöpfung hat diesen Begriff nicht verdient, denn solche Versuche sind nichts anderes als eine unbeschreibliche Tierquälerei.

Dass man jedoch zu Forschungszwecken lebende Schweine in die Luft sprengte, um Auswirkungen von Explosionen auf den Organismus zu untersuchen, kann man nicht glauben. Nach Angaben der Times in der online-Ausgabe vom 24.Januar wurde von derartigen Versuchen berichtet. Diese perversen, sadistischen Untaten kommen aus der militärischen Ecke und sollen sich im Jahr 2002 ereignet haben.

In dem geheimen militärischen Forschungslabor Porton Down der britischen Regierung bei Salisbury in Wiltshire, dass während des Ersten Weltkrieges, 1916, zur Forschung der chemischen Kriegsführung mit Giftgas und chemischen Kampfstoffen gegründet worden war, wurden lebende Schweine mit Sprengstoff getötet, um in der “Simulation” die Auswirkungen auf in die Luft gesprengte Ziele von terroristischen Angriffen zu untersuchen, hiess es.

Die Schweine wurden extra mit einer weissen Haut gezüchtet, um der menschlichen näher zu kommen und die Versuchsergebnisse somit authentischer zu erhalten.

In einer Reihe von Tests in dem biologischen und chemischen Forschungszentrum in Wiltshire wurden achtzehn grosse Schweine in Schutzdecken gehüllt und weniger als drei Meter davon entfernt Bomben gezündet. Die Schutzdecken sollten wahrscheinlich Kleidung ersetzen. Die Wissenschaftler liessen die Schweine bis zu einem Drittel ausbluten, um zu sehen, wie lange sie am Leben gehalten werden konnten. Die Schweine wären betäubt gewesen und keines hätte überlebt.

Bevor die Tiere in die Luft gesprengt wurden, hatte man ihnen Rohre in die Blutgefäße und Blasen eingefügt und ihre Milz war entfernt worden. In ein grosses Blutgefäss im Unterleib hatte man einen Draht hineingesteckt, der während der Explosion zerrissen wurde. (…)

Allerdings erscheint es auch wieder etwas verlogen, wenn Leute sich nur über solche Sauereien (entschuldigt das Wortspiel) und über Tierversuche zu kosmetischen Zwecken  erregen, nicht jedoch an die tagtäglich millionenfach im Namen des ungebremsten und möglichst billigen (danke, McD!) Fleischkonsums denken und an den dort herrschenden „normalen“ Verhältnissen der industriellen Tierausbeutung Anstoß nehmen.

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Unser täglich Brot

Ich hoffe, Ihr habt alle gut gegessen und lecker gespeist – denn nach der Betrachtung des Films „Unser täglich Brot“ vergeht einem der Appetit sehr schnell. Der 2007 im Kino angelaufene Dokumentarfilm des Österreichers Nikolaus Geyrhalter zeigt schonungslos, wie all der Industriefraß, der so bunt in den Supermarktregalen liegt und vollmundig in dümmlicher Reklame angepriesen wird, tatsächlich hergestellt wird, welches Leiden und Grausamkeiten an Tieren und welche Umweltsauereien damit verbunden sind. Netterweise gibt es die Doku in kompletter Länge bei Google Videos zu sehen, wenn auch nur in mäßiger Qualität. Wer mehr wissen oder die DVD haben will, sollte unbedingt auch die Unser täglich Brot-Website ansteuern.

Ein Blick in die Welt der industriellen Nahrungsmittelproduktion und der High-Tech-Landwirtschaft: Zum Rhythmus von Fließbändern und riesigen Maschinen gibt der Film kommentarlos Einsicht in die Orte, an denen Nahrungsmittel in Europa produziert werden: Monumentale Räume, surreale Landschaften und bizarre Klänge – eine kühle industrielle Umgebung, die wenig Raum für Individualität lässt. Menschen, Tiere, Pflanzen und Maschinen erfüllen die Funktion, die ihnen die Logistik dieses Systems zuschreibt, auf dem der Lebensstandard unserer Gesellschaft aufbaut.

UNSER TÄGLICH BROT ist ein Bildermahl im Breitwandformat, das nicht immer leicht verdaulich ist – und an dem wir alle Anteil haben.
Eine pure, detailgenaue Filmerfahrung, die dem Publikum Raum für eigene Erkenntnisse lässt.

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The Meatrix

Die gleichen Leute, die schon The Story of Stuff so schön umsetzten, die Free Range Studios, hatten sich einige Zeit zuvor bereits Gedanken darüber gemacht, wie man die Menschen darüber aufklären könnte, auf welch im wahrsten Sinne des Wortes bestialische Weise industrielle Massentierhaltung funktioniert. Herausgekommen sind einige kleine amüsante Animationsfilme, die The Meatrix-Reihe. Ja, klar, es wird das hohe Lied auf Biofleisch gesungen und nicht Vegetarismus propagiert (um dem Einwurf eines gewissen Bloglesers gleich mal zu entgegenen), aber generell finde ich es gut, wenn das Bewusstsein der Leute dafür geschärft wird, was sie bei ihrem Kauf- und Essverhalten so alles unterstützen und mittragen. Generell ist weniger Fleischkonsum natürlich besser als mehr Fleischkonsum. [via Karmakonsum]

The Meatrix I:

The Meatrix II: Revolution:

The Meatrix II ½:

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