Kategorie: Wirtschaft Seite 48 von 54

Werbung schadet (4): Die Verschandelung des öffentlichen Raums und die Durchkommerzialisierung des Alltags

In meiner kleinen Aufklärungsserie „Werbung schadet“ möchte ich heute auf zwei eng miteinander verwobene Sachverhalte eingehen, die zu den vielen negativen Seiten der Reklame(industrie) zählen. Zunächst wäre da die Verschandelung des öffentlichen Raums, über die ich in meinem Blog ja schon des öfteren referiert habe (siehe den Artikel „Du kannst uns nicht entkommen” aus der ZEIT oder meinen Beitrag „Ban Billboard Blight – Kampf den Werbeplakaten” über den wachsenden Widerstand an der Zuplakatierung der Städte) – immer mehr ehemals freie Flächen dienen der Produktanpreisung und Präsentation einzelner Konzerne und lassen ihre unermüdlichen Konsumbotschaften pausenlos auf die Menschen einströmen. So manch einer merkt es vermutlich kaum noch bewusst, wenn er durch eine mit Schildern, Logos und Reklame zugepflasterte Innenstadt geht, und auch in den Geschäften (z.B. Supermärkten) wird ja meist weiter um die Aufmerksamkeit mit bunten Aufstellern und von den Marketingheinis ersonnenen Dumpfsprüchen gebuhlt. So wird die kommerzielle Propaganda der Firmen zu einem stetigen Hintergrundrauschen unseres Lebens – kunstvoll (und bedrückend) visualisiert durch den Kurzfilm „Kapitaal – Walking through a branded city“:

In „Die Allgegenwart der Werbung“ hat sich der Unser täglich Spam-Blog mal die Mühe gemacht und eine erschreckend lange (sicherlich immer noch unvollständige) Liste der Orte gemacht, an denen uns die Reklame im Alltag inzwischen überall begegnet (Ihr könnt sie dort im Beitrag selbst nachlesen) – spätestens dann wird das Ausmaß des Reklameproblems deutlich: man kann ihr an kaum einem Ort noch entkommen.

Der Aufwand, mit dem zurzeit Werbung betrieben wird, ist monströs. Er muss es auch sein, da mithilfe der Werbung eine große psychische Kraft im Individuum unten gehalten werden muss. Die meisten Menschen, die ehrlich zu sich selbst sind, werden unter „Selbstverwirklichung“ etwas deutlich anderes verstehen als die Reduktion des eigenen Selbstes auf das Dasein eines Konsumtrottels. Der Zweck der Werbung ist die Unterdrückung der Lust an der und am Ausleben der eigenen Persönlichkeit, das Ziel der Werbung ist kaufender Konformismus durch genormte, in gut behandelbare Zielgruppen passende Kunden. Jeder industriell produzierte Tinnef wird mit Hilfe der Werbung mit einer psychischen Kraft aufgeladen, die aus sehr persönlichen und gut unterdrückten Quellen stammt und über dieses Vehikel an den Kauftrottel gebracht — als Surrogat für ein wirkliches Leben.

bild-1Und die Kommerzialisierung schreitet schier unaufhaltsam voran – früher spielten Bands noch in der Ostsehalle Kiel, jetzt in der Sparkassen-Arena. „Meine“ Arminia aus Bielefeld kämpfte ehedem auf der Alm gegen den Abstieg, jetzt in der profanen SchücoArena. Der Sprusko-Blog (mit seinem die Kommerzmalaise gut zusammenfassenden Motto „Schund produzieren, um Schund zu konsumieren“) erstellte vor einiger Zeit seine „Top Ten der besonders bescheuerten (um)benannten Veranstaltungsorte“, und ließ darin keinen Zweifel, was er von dieser neuen Unsitte hält: nämlich nichts. Denn nicht nur vergewaltigen Namen wie die Lanxess Arena (früher KölnArena) oder easyCredit-Stadion das Sprachgefühl der Menschen und degradieren sie beim Sprechen über diese Hallen und Stadien zu unfreiwilligen Markenverbreitern, sondern selbstverständlich gelingt es den Konzernen so, ihren Namen auch in eigentlich sachlichen Berichterstattungen prominent zu platzieren, ohne dass man es offiziell als Schleichwerbung deklarieren würde. Dennoch führt dies dazu, dass Marken und Unternehmen allgegenwärtig sind und bleiben – die Akademie für Publizistik untersuchte in ihrem Ethikrat diese Problematik unter der Fragestellung „Zwingen Namen wie AWD-Dome zur Schleichwerbung?“ genau diese Problematik.

(…) ist es ein Ärgernis, dass Markenunternehmen es durch Namenskauf und Sponsoring schaffen, den Kernbereich journalistischer Berichterstattung zu infiltrieren: die Nachrichten. Wo die Sprache nüchtern und der Ton überwiegend sachlich sein muss, ist die Sensibilität für PR-Botschaften immer noch hoch. Ein Markenname, der ohne aktuellen Informationszusammenhang in den Nachrichten genannt würde – das ist sogar für ungeübte Leser und Hörer als Missgriff erkennbar, von Profis ganz zu schweigen.

Womit wir bei einem weiteren wichtigen Negativeffekt von Reklame angelangt wären, nämlich der gnadenlosen, keine Grenzen kennenden Durchkommerzialisierung des Daseins. Manchmal kommt sie so offen und aggressiv daher wie bei Werbepaketen, die unsere Blicke beim Bummel durch die Stadt beleidigen, oder bei TV-Spots, die die Spannungskurve eines Films zerstören, manchmal etwas weniger deutlich wie bei der eben angesprochenen Art und Weise, Sportveranstaltungen, Mannschaften (siehe das Team Telekom beim Fahrradsport) oder eben gleich Stadien oder gar komplette Fußballligen (Coca Cola Championship in England – irgendwann wird die 1. Fußballbundesliga hierzulande sicherlich Deutsche Bank- oder Telekom-Liga heißen) zu sponsern und damit in die Marketingstrategie eines Konzerns einzugliedern. Und diese Sponsorverträge gehen in aller Regel ja nicht nur damit einher, dass der Name des „Gönners“ überall groß erscheinen muss, nein, oft wird mit diesem Sponsoring dann auch in den Reklamekampagnen der Firmen groß geworben, um das eigene Image aufzupeppen, so dass die Verquickung der verschiedenen Ebenen (z.B. Sport oder Prominenz) mit Produkten und Unternehmen fast schon normal und selbstverständlich erscheint.

werbtr-klFolglich sickert die Logik der kommerziellen Verwertung von allen Aspekten des Lebens auch zunehmend in das normale Leben der Menschen – es wird von vielen schon als völlig natürlich, als Naturgesetz empfunden, private Nutzenmaximierung (koste es die anderen, was es wolle) und Profitorientierung als Lebenssinn zu betrachten (man höre sich nur die Floskeln so mancher neoliberaler Politiker an). Wer beispielsweise solche Sendungen wie Germany’s Next Top Model mitfiebernd verfolgt, setzt sich nicht nicht nur einem kranken, dümmlichen Frauen- und Menschenbild aus (auf diesen Punkt wird noch in einem gesonderten Beitrag einzugehen sein), sondern findet es offensichtlich auch vollkommen akzeptabel und  sogar unterhaltsam, dass sich dort junge Menschen (Models) einzig mit dem Ziel, auf ihre zukünftige kommerzielle Verwertbarkeit als Werbesubjekt hin durchleuchtet und optimiert zu werden, in die große Konsummaschine einspannen lassen.

Gerade das Kommerzfernsehen hat natürlich viel dazu beigetragen, Kommerz und Konsum zum alltäglichen Gegenstand ihrer Ausstrahlungen und damit dem Inhalt von dem, was viele Leute heute unter „Unterhaltung“ verstehen, zu machen und dabei „Content“ und Reklame/Kaufaufforderung untrennbar zu vermischen – was sicherlich auch die Absicht dieser Form des Fernsehens sein dürfte, denn so findet eine noch bessere Zielgruppenansprache und effektivere Verkaufsförderung statt.

Ich zitiere zum Abschluss noch einmal den Unser täglich Spam-Blog:

Dem traurigen gesellschaftlichen Zerfall unter dem Diktat der totalen Verwirtschaftung ging ein ebenso trauriger persönlicher Zerfall der meisten Menschen voraus, der ebenfalls unter dem Banner der totalen Verwirtschaftung vonstatten ging. Kaum etwas könnte den deprimierenden, gegenwärtig über die Gesellschaften ablaufenden Prozess besser illustrieren als die Allgegenwart der Reklame.

>> Teil 1: Die Versaubeutelung der Sprache
>> Teil 2: Die untrennbare Vermischung von Reklame und Redaktionellem
>> Teil 2b: Medienmanipulation durch Werbeentzug
>> Teil 3: Ressourcenverschwendung

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Der Attac-Kapitalismuskongress

Unter dem Slogan „Kapitalismus am Ende?“ findet vom 6.–8. März in Berlin der (erste) Kapitalismuskongress von Attac statt. Drei Tage lang wird analysiert, debattiert und beraten und Alternativen zum derzeitigen Wirtschaftssystem beleuchtet.

Finanzkrise, Wirtschaftskrise, Energiekrise, Umweltkrise. Schafft der Kapitalismus sich selbst ab? Mit dem größten Crash an den Finanzmärkten seit der Weltwirtschaftskrise 1929 ist das Modell des Finanzmarktkapitalismus kollabiert. Die Weltwirtschaft rutscht in die Rezession. 3,1 Milliarden Menschen leben in Armut, davon 1,4 Milliarden unterhalb der absoluten Armutsgrenze. Die Klimaerwärmung beschleunigt sich, die fossilen Energien werden knapp.

Immer mehr Menschen reiben sich die Augen und fragen, ob ein Wirtschaftssystem, das solche katastrophalen Krisen hervorbringt, wirklich „das Ende der Geschichte” sein kann. Es ist an der Zeit, über den Kapitalismus zu reden – und vor allem über Alternativen.

Der Attac Kongress vom 6. bis 8. März 2009 in Berlin wird die Bühne werden für die Diskussion der systemischen Ursachen der Krisen und für die gemeinsame Suche nach Alternativen. Wir möchten Menschen in die Diskussion einbeziehen, die von verschiedenen Auswirkungen betroffen sind, einzelne Aspekte des Kapitalismus kritisieren oder eine ganz andere Gesellschaft wollen: aus den Gewerkschaften, aus sozialen Bewegungen, aus NGOs, Verbänden, Kirchen oder einfach nur Interessierte, die nirgendwo organisiert sind. Das Projekt soll seine Anziehungskraft auch aus der anregenden Mischung der Positionen und den spannenden Referenten und Referentinnen ziehen. Gemeinsam wollen wir über den Kapitalismus und mögliche Alternativen reden – offen, kritisch und überzeugt, dass niemand ein fertiges Programm in der Tasche hat.

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Die bessere Umweltprämie – Initiative für neue Fahrräder

umweltpraemie_fahrradÜber die irreführend als „Umweltprämie“ verbrämte Abwrackprämie habe ich hier ja schon einige Male kritisch berichtet – dass dieses künstliche Ankurbeln von Autokonsum langfristig niemandem weiterhilft, sollte klar sein. Ähnliches hat sich wohl auch der Verkehrsclub Deutschland (VCD) gedacht, denn er schlägt eine Umweltprämie vor, die diesen Namen auch verdient: jeder, der ein neues Fahrrad kauft und dafür sein mindestens 9 Jahre altes Auto oder sein betagtes Fahrrad abwrackt, erhält 2.500 € vom Staat. Von dem Geld kann er sich zum einen das neue Rad leisten und für den Rest dann z.B. Fahrausweise für den öffentlichen Nahverkehr. Rein von der ordnungspolitischen Lenkungswirkung her ist das sicherlich sinnvoller als Autos noch mehr zu fördern, weil hierdurch eben der ÖPNV und auch das Fahrradnetz gestärkt würden. Diese Initiative kann jeder Bürger unterstützen und beim VCD eine vorbereitete E-Mail an das Bundesamt für Verkehr und Ausfuhrkontrolle senden. [via]

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Herman Daly – Ein Wirtschaftssystem des langfristigen Gleichgewichts (Steady-State-Ökonomie)

adbusters_81_hermandalyDas kanadische Adbusters-Magazin – das wohl bekannteste Organ der Culture Jammer – wählt jedes Jahr die „Person des Jahres“. 2008 war dies der Wirtschaftswissenschaftler Herman Daly, der für seine unorthodoxen Ansichten bekannt ist. Ich präsentiere Euch heute, mit freundlicher Genehmigung, meine Übersetzung der Adbusters-Laudatio sowie Dalys anregenden Artikel A Steady-State Economy aus Adbusters 01/2009. [Da der Artikel auch manches an Fachvokabular enthält, das zu übersetzen mir nicht so ohne weiteres gegeben ist, habe ich bei einigen Begriffen Links zu erklärenden Seiten eingefügt; sollte ich Übersetzungsfehler gemacht haben, bitte ich um entsprechenden Hinweis. Teils holprige Sätze bitte ich mir dementsprechend auch nachzusehen.]

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Das TIME magazine hat gerade seine „Person des Jahres“ bekannt gegeben, und ja, Sie haben’s erraten, sie entschieden sich für Obama. Diese Wahl ist zweifellos eine gute, aber es ist eine gefahrlose Wahl, innerhalb der Grenzen des „business as ususal“. Adbusters „Person des Jahres“ ist Herman Daly, ein subversiver Denker, dessen Ideen in Richtung eines verlockenden Auswegs aus der globalen Erderwärmung und ökonomischer Zusammenbruchsszenarien weisen, in denen wir derzeit gefangen sind. Herman Daly ist „die wahre Sache“: der „memester des Jahres“ (Anm. PM: „memester“ ist jemand, der dafür sorgt, Meme (Gedanken-Gene) in Umlauf zu bringen und damit den Meinungsmainstream zu durchbrechen). Finden Sie heraus, wieso wir bei adbusters.org ausgerechnet ihn gewählt haben.

Herman Daly ist nicht der normale neoklassische Ökonom, obwohl er es hätte sein können, wenn es nicht einige Schlüsselerlebnisse in seinem Leben gegeben hätte. Wie die meisten Studenten der Wirtschaftswissenschaften glaubte auch Daly einst, dass Wachstum der Schlüssel zur Lösung der Menschheitsprobleme ist. Aber während er seinen Doktortitel unter der Leitung von einem der renommiertesten Ökonomen der damaligen Zeit – Nicholas Georgescu-Roegen – machte, wurde Dalys Vertrauen in das Wachstum erschüttert.

Obwohl er einige beachtliche Beiträge zum Gebiet der neoklassischen Ökonomie geleistet hatte, begann Georgescu-Roegen zu der Zeit, als er Dalys Doktorvater wurde, kritische Schwächen der neoklassischen Theorie zu entdecken: sie versäumte, zu berücksichtigen, wie wirtschaftliche Prozesse Ressourcen verschlingen und Müll produzieren. Weiteres Wachstum bedeutete eine schnellere Rate der Ressourcenauslöschung und noch mehr Müll. Diese Saat des Zweifels, die Georgescu-Roegen in Dalys jungen Geist einpflanzen konnte, begann zu wachsen, als Daly „Silent Spring“ las, ein bahnbrechendes Buch, das vor den Gefahren von Industriechemikalien in der Nahrungskette warnte. Nachdem er einen Lehrauftrag in Brasilien im Jahre 1968 angenommen hatte, beobachtete Daly aus erster Hand, wie Bevölkerungswachstum die Umwelt vor Ort negativ beeinflusste. Sein Glaube an das Wachstum war zerronnen. Seinen Platz nahm eine schwerwiegende Sorge ein über die offensichtliche Gleichgültigkeit, die seine Kollegen in den Wirtschaftswissenschaften gegenüber der Beziehung zwischen Wirtschaft und Umwelt an den Tag legten.

Vier Jahrzehnte lang arbeitete Daly unermüdlich daran, das Wachstumsdogma, das die moderne Gesellschaft so enthusiastisch verinnerlicht hat, herauszufordern. Er veröffentlichte mehrere Bücher und mehr als 100 Artikel, und Daly versuchte sogar, Veränderung von innen heraus zu bewirken, als er sechs frustrierende Jahre bei der Weltbank verbrachte, wo er beobachten musste, welch fehlgeleitete Politik aus einer „unrealistischen Vorstellung von Entwicklung als Verallgemeinerung des nördlichen Konsumüberflusses“ entsprang.

Dadurch, dass viele Naturwissenschaftler gezeigt haben, dass wir, wenn wir einen katastrophalen Klimawandel verhindern wollen, aufhören müssen, CO2 in die Atmosphäre zu pumpen, beginnen Mainstream-Ökonomen grummelnd, die Tatsache zu akzeptieren, dass es ökologische Grenzen für unser Wachstum gibt. Während die Mehrheit sich immer noch nicht eingestanden hat, dass Wachstum ein falsches Idol ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass, sobald eine Grenze erst einmal akzeptiert wurde, andere folgen werden. Sobald diese Grenzen akzeptiert sind, beginnt die gesamte Logik des permanenten Wachstums in sich zusammen zu brechen.

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Herman Daly:
Ein Wirtschaftssystem des langfristigen Gleichgewichts (Steady-State-Ökonomie)

Die Wachstumsökonomie geht in die Knie und wir müssen eine Ökonomie des stabilen Zustands (des langfristigen Gleichgewichts/Steady-State) anstreben. Die Antwort des Steady-State ist, dass die Reichen ihr Wachstum an (Ressourcen-)Durchsatz reduzieren, um Ressourcen und ökologischen Raum für die Armen freizusetzen, während sie ihre lokalen Bemühungen auf Entwicklung, technische und soziale Verbesserungen konzentrieren, die frei mit den armen Ländern geteilt werden können.

dal1705ld2Die Erde als Ganzes befindet sich näherungsweise in einem langfristigen Gleichgewicht. Weder die Oberfläche noch die Masse der Erde wächst oder schrumpft; der Zufluss an Strahlenenergie entspricht dem Abfluss (der Treibhauseffekt hat die Abstrahlung verlangsamt, aber der daraus resultierende Temperaturanstieg wird sie wieder vergrößern); und Materialimporte aus dem Weltraum sind ca. so groß wie die Exporte (beides vernachlässigbare Größen).

Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Erde statisch wäre – eine Vielzahl an qualitativen Veränderungen kann in einem stabilen Zustand vor sich gehen, und hat definitiv auch auf der Erde stattgefunden. Die wichtigste Änderung in der jüngeren Zeit war das enorme Wachsen eines Untersystems der Erde, der Wirtschaft, in Relation zum Gesamtsystem, der Ökosphäre. Dieser gewaltige Schritt von einer „leeren“ zu einer „vollen“ Erde ist wirklich „Etwas Neues unter der Sonne“, wie der Historiker J.R. McNeil in seinem Buch mit dem selben Titel schreibt. Je mehr sich die Wirtschaft der Größe der gesamten Erde annähert, desto stärker muss sie sich der physikalischen Verhaltensweise der Erde fügen. Und diese Verhaltensweise ist ein stabiler Zustand – ein System, das qualitative Entwicklung erlaubt, aber kein endloses aggregiertes quantitatives Wachstum vorsieht. Wachstum ist mehr von der gleichen Sache; Entwicklung ist die gleiche Menge von besseren (oder zumindest anderen) Sachen. Die verbleibende natürliche Welt ist nicht mehr länger in der Lage, die Quellen und Abflüsse für den Stoffwechseldurchsatz zur Verfügung zu stellen, der nötig ist, um die derzeitige überdimensionierte Wirtschaft am Laufen zu halten – und erst recht keine weiter wachsende Wirtschaft. Ökonomen haben sich zu sehr auf den Wirtschaftskreislauf konzentriert und dabei vergessen, den Verdauungstrakt zu studieren. Wachsender Durchsatz bedeutet mehr von der gleichen Nahrung durch einen noch größeren Verdauungstrakt zu pressen; Entwicklung bedeutet, bessere Nahrung zu essen und diese gründlicher zu verdauen. Es ist eindeutig, dass die Wirtschaft sich an die Regeln eines stabilen Zustands anpassen muss – qualitative Entwicklung anstreben, aber anhäufendes quantitatives Wachstum stoppen. Der Anstieg des Bruttoszialprodukts (BSP) verschmelzt diese beiden sehr unterschiedlichen Dinge.

200 Jahre lang haben wir in einer Wachstumswirtschaft gelebt. Das macht es schwierig, sich vorzustellen, wie eine Steady-State-Ökonomie (SSÖ) aussehen würde, obwohl die Menschheit die meiste Zeit ihrer Geschichte in einem Wirtschaftssystem gelebt hat, in dem jährliches Wachstum vernachlässigbar war. Einige denken, eine SSÖ würde bedeuten, unter einer kommunistischen Diktatur festzufrieren. Einige sagen, dass großer technischer Fortschritt (Energieeffizienz, Recycling) so einfach ist, dass die Anpassungen dadurch sowohl profitabel werden wie auch Spaß machen würden.

Unabhängig davon, ob es hart oder einfach wird, müssen wir eine SSÖ zu erreichen versuchen, weil wir nicht weiter wachsen können, und tatsächlich ist das sogenannte „wirtschaftliche“ Wachstum bereits unwirtschaftlich geworden. Die Wachstumswirtschaft versagt. Mit anderen Worten, die quantitative Ausbreitung des wirtschaftlichen Subystems erhöht Umwelt- und soziale Kosten stärker als die Produktion profitiert, was uns ärmer und nicht reicher macht, zumindest in den Hochkonsum-Ländern. Wenn man die Gesetze des sinkenden Grenznutzens und steigender Grenzkosten bedenkt, kann dies nicht überraschen. Und manchmal macht neue Technologie es sogar noch schlimmer. Zum Beispiel brachte Bleifluid den Vorteil, Maschinenklopfen zu verringern, dafür wird ein giftiges Schwermetall in die Biosphäre gepustet; Fluorkohlewasserstoffe brachten uns nichtgiftige Treibgase und Kühlmittel, aber zum Preis eines Lochs in der Ozonschicht und einer daraus resultierenden verstärkten ultravioletten Strahlung. Es ist schwer definitiv festzustellen, dass das Wachstum inzwischen die Kosten stärker steigen lässt als den Nutzen, weil wir uns nicht darum kümmern, die Kosten vom Nutzen in unseren volkswirtschaftlichen Rechnungen zu trennen. Statt dessen fassen wir bei der Berechnung des Bruttosozialprodukts (BSP) beides zusammen als „Aktivität“.

Ökologisch orientierte Ökonomen haben die empirischen Belege geführt, dass Wachstum in den Hochkonsum-Ländern bereits unwirtschaftlich ist. Da neoklassische Ökonomen nicht in der Lage sind, zu beweisen, dass Wachstum, ob nun als Verarbeitungsmenge oder als BSP, uns besser da stehen lässt und nicht schlechter, stellt dies eine blinde Ignoranz von ihrer Seite dar, wenn sie weiterhin anhäufendes Wachstum als die Lösung unserer Probleme predigen. Ja, die meisten unserer Probleme (Armut, Arbeitslosigkeit, Umweltschäden) wären leichter zu lösen, wenn wir reicher wären – das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist: Macht uns ein Wachstum des Bruttosozialprodukts nach wie vor wirklich reicher? Oder macht es uns inzwischen eher ärmer?

Für arme Länder bedeutet ein Anstieg des BSP nach wie vor eine Erhöhung des Gemeinwohls, zumindest, wenn es vernünftig verteilt wird. Die Frage ist, was die beste Möglichkeit für die reichen Länder ist, um den ärmeren zu helfen? Die Antwort der Weltbank besteht darin, dass die Reichen weiterhin so schnell wie nur irgend möglich wachsen sollen, um Märkte für die Armen bereitzustellen und Kapital anzusammeln, um in ärmeren Ländern zu investieren. Die Antwort des Steady-State ist, dass die Reichen ihr Durchsatzwachstum verringern, um Ressourcen und ökologischen Raum freizugeben, den die Armen nutzen können, während sie ihre lokalen Bemühungen auf Entwicklung, technische und soziale Verbesserungen konzentrieren, die frei mit den armen Ländern geteilt werden können.

Die Mobilität des internationalen Kapitals, kombiniert mit freiem Handel, erlaubt es den Konzernen, den in öffentlichem Interesse betriebenen nationalen Regulierungen zu entfliehen, und ein Land gegen das andere auszuspielen. Da es keine weltweite Regierung gibt, sind sie in der Tat unkontrolliert. Die Institutionen, die noch am ehesten einer globalen Regierung entsprechen (Weltbank, Internationaler Währungsfond, Welthandelsorganisation), haben keinerlei Interesse daran gezeigt, transnationales Kapital zugunsten des Allgemeinwohls zu regulieren. Ihr Ziel ist es, diesen Konzernen zu helfen, zu wachsen, da unterstellt wird, dass Wachstum gut für alle ist – Ende der Diskussion. Wenn der Internationale Währungsfond den Wunsch hätte, die Mobilität des internationalen Kapitals zu begrenzen, um in der Welt komparative Vorteile zu sichern, gäbe es einige Dinge, die er tun könnte. Er könnte Mindesthaltedauern von ausländischem Kapital einführen, um Kapitalflucht und Spekulation einzudämmen und er könnte eine kleine Steuer auf alle Währungstransaktionen (Tobin-Steuer) fordern. Vor allem könnten sie Keynes Vorschlag einer multilateralen International Clearing Union wiederbeleben, das andauernde Ungleichgewichte der Handelsbilanzen (sowohl Defizite wie auch Überschüsse) direkt bestrafen und damit indirekt ein Gleichgewicht in den dem Handel zugrunde liegenden Kapitalbilanzen fördern würde, was zu einer Reduzierung der internationalen Kapitalströme führt.

Besteuerung der Sachen, von denen wir weniger wollen (Zerstörung und Verschmutzung) und Zurücknahme von Steuern bei Dingen, von denen wir mehr möchten (Einkommen, Wertzuwachs) – wie es auf Autoaufklebern steht: „Besteuere Schlechtes, nicht Gutes (Güter)“. Beginnen wir zum Beispiel, indem wir auf x $ Gewinn von der schlimmsten Wertzuwachssteuer, die wir haben, verzichten. Gleichzeitig sammeln wir x $ von der besten Ressourcenverbrauchssteuer, die wir ersinnen können. In der nächsten Legislaturperiode schaffen wir die zweitschlimmste Steuer auf Wertzuwachs ab und ersetzen sie durch die zweibeste Ressourcen-Steuer etc. Solch eine Politik würde die Ressourcenpreise erhöhen und stärkere Effizienz in der Ressourcenverwendung bewirken.

Wissen wird, anders als Warendurchsatz, nicht verringert, wenn man es teilt, sondern vervielfältigt. Sobald Wissen existiert, betragen die Opportunitätskosten des Teilens Null und somit sollte auch der Preis, es zu verteilen, Null sein. Internationale Entwicklungshilfe sollte mehr und mehr die Form von frei und aktiv geteiltem Wissen annehmen, begleitet von kleinen Kapitalhilfen, und weniger die Form gewaltiger zinsbelasteter Kredite. Wissen zu teilen kostet wenig, erzeugt keine Schulden, die eh niemals zurück bezahlt werden können, und es erhöht die Produktivität der wirklich konkurrierenden und knappen Produktionsfaktoren. Existierendes Wissen ist der wichtigste Input für die Produktion neuen Wissens, und dieses künstlich knapp und teuer zu halten, ist pervers. Patentmonopole (wie „Rechte an geistigem Eigentum“) sollten eine kürzere Laufzeit haben und nicht für so viele „Erfindungen“ erteilt werden wie derzeit.

Könnte ein Wirtschaftssystem des Steady-State die aktuelle gewaltige Finanzstruktur stützen, die auf den Erwartungen zukünftigen Wachstums aufbaut? Wahrscheinlich nicht, weil Zinssätze und Wachstumsraten niedrig wären. Investitionen bestünden primär in Ersatzinvestitionen und qualitativen Verbesserungen. Es gäbe vermutlich ein gesundes Schrumpfen der gigantischen Schuldpyramide, die bedrohlich über der Realwirtschaft schwebt und einzustürzen droht. Außerdem würde eine SSÖ von der Abkehr von unserem derzeitigen Mindestreserve-Bankwesen hin zu einem System des 100%igen Rückstellungsbedarfs (100%ige Eigenkapitalquote?) profitieren.

Dies würde unsere Geldversorgung zurück in die Hände der Regierungen legen statt sie in den Händen des privaten Bankensektors zu belassen. Geld wäre ein wirkliches politisches Instrument anstatt nur das Nebenprodukt von kommerziellem Leihen und Verleihen mit dem Ziel der Wachstumssteigerung. In dem Mindestreserven-System wird die Geldversorgung während eines Booms ausgeweitet und während eines Abschwungs verringert und verstärkt somit die zyklischen Tendenzen der Wirtschaft. Der Profit (Geldschöpfung) des Erschaffens (zu vernachlässigbaren Kosten) und der erste zu sein, neues Geld ausgeben zu können – und dessen vollen Tauschwert zu erhalten – würde der Allgemeinheit zugute kommen statt dem privatwirtschaftlichen Sektor. Die Rückstellungsanforderungen – etwas, das die Zentralbank sowieso manipuliert/beeinflusst – könnten von ihrem momentan sehr niedrigen Niveau schrittweise auf 100 Prozent angehoben werden. Kommerzielle Banken würden ihr Geld mit finanziellen Vermittlungen verdienen (indem sie das Geld von Kreditgebern an Kreditnehmer vermitteln) sowie durch Servicegebühren für Kontobewegungen, anstatt Geld, das sie aus dem Nichts schöpfen, zu Zinssätzen zu verleihen. Geld zu verleihen, das tatsächlich von jemandem gespart wurde, stellt das klassische Gleichgewicht zwischen Zurückhaltung und Investition wieder her. Diese zusätzliche Disziplinierung beim Leihen und Verleihen würde solche Debakel wie bei der aktuellen „Subprime-Krise“ verhindern. Hundertprozentige Rückstellungsverpflichtungen würden sowohl die Wirtschaft stabilisieren als auch das Schneeballsystem der Kredithebelungen bremsen.

Diese Übergangsmaßnahmen mögen vielen Menschen radikal erscheinen, wir sollten aber im Hinterkopf behalten, dass sie nicht nur eine nach und nach angewendet werden können, sondern auch auf den konservativen Pfeilern von Privateigentum und dezentraler Marktverteilung basieren. Sie erkennen ganz einfach an, dass Privateigentum seine Legitimation verliert, wenn es zu ungleich verteilt ist und dass der Markt seine Legitimation verliert, wenn die Preise nicht die volle Wahrheit über die Kosten widerspiegeln. Außerdem wird Makroökonomie absurd, wenn ihre Größenordnung von der Grundstruktur her erfordert, über die biophysikalischen Grenzen der Erde hinaus zu wachsen. Und lange vor dieser radikalen phsyikalischen Grenze stoßen wir auf die konservative ökonomische Grenze, dass die Zusatzkosten für weiteres Wachstum größer werden als der daraus resultierende zusätzliche Nutzen.


Abstand nehmen vom Umkipppunkt
Zehn grundlegend entscheidende Schritte, um eine ökologisch lebensfähige ökonomische Zukunft zu erlangen

1. „Cap auction trade systems“ für grundlegende Ressourcen (kann ich schwer übersetzen; wohl vergleichbar mit der von Versteigerung von Verschmutzungsrechten o.ä.; Anm. PM) – Eine Begrenzung nach oben für biophysikalische Größen, in Bezug auf die Knappheit der Quelle (Ressourcen) oder des Abflusses (Müll), je nach dem, was knapper ist. Die Versteigerung erfasst die Knappheitsrenten (den Preis für knappe Güter) für eine gleichberechtigte Weiterverteilung. Handel erlaubt eine effiziente Allokation auf die besten Verwendungsmöglichkeiten.

2. Ökologische Steuerreform – Der Fokus der Steuern wandert von der Besteuerung von Wertzuwachs (Arbeit und Kapital) hin zu dem, „wozu der Wert hinzugefügt wird“, insbesondere der entropischen Verarbeitungsmenge von Ressourcen, die der Natur von der Wirtschaft entzogen wird (Abbau), und anschließend wieder zurück in die Natur gelangt (Verschmutzung). Dies internalisiert externe Kosten und erhöht Umsätze auf gerechtere Weise. Somit preist dies den knappen, aber bisher nicht eingepreisten Beitrag der Natur in die Produktionskosten ein.

3. Begrenzung des Ausmaßes an Ungleichgewicht in der Einkommensverteilung – Ein Minimal- und ein Maximaleinkommen. Ohne aggregiertes Wachstum setzt Armutsreduktion Umverteilung voraus. Vollständige Gleichheit ist unfair; unbegrenzte Ungleichheit ist unfair. Strebt faire Grenzen der Ungleichheit an.

4. Verkürzung der Länge eines Arbeitstages, einer Arbeitswoche, eines Arbeitsjahres – Dies erlaubt größere Freiheiten für Freizeit oder persönliche Arbeit. Vollbeschäftigung für alle ist ohne Wachstum kaum zu erreichen.

5. Regulierung des internationalen Handels – Eine Abkehr vom freien Handel, freier Kapitalmobilität und Globalisierung; kompensatorische Tarife/Zölle/Gebühren werden eingeführt, um eine effiziente nationale Politik der Kosteninternalisierung vor der Standard-senkenden Konkurrenz durch andere Länder zu schützen.

6. IWF, Weltbank und WTO werden zurückgestuft auf ein Niveau, das Keynes Plan für eine multilaterale, internationale Clearing Union entspricht, die Strafgebühren auf Bilanzüberschüsse oder -defizite der Länder erhebt; dies ermöglicht ein Gleichgewicht der Währungskonten, verhindert riesige Kapitaltransfers und Schulden im Ausland.

7. Übergang zu einer 100%igen Eigenkapitalquote statt des Mindestreserven-Banksystems. Die Kontrolle über die Geldversorgung und -schöpfung wird in die Hände der Regierung anstatt privater Banken gelegt.

8. Die verbleibenden Allgemeingüter von konkurrierendem natürlichen Kapitel (? „rival natural capital“) werden in öffentliche Treuhandgesellschaften überführt und mit Preisen versehen, wodurch sie von privater Beschränkung befreit sind und die nicht-konkurrierenden Allgemeingüter Wissen und Information einen Preis erhalten. Damit wird ein Schlussstrich unter das bisherige Verhalten gezogen, das Knappe so zu behandeln, als wäre es nicht knapp, und das Nicht-Knappe als knapp.

9. Stabilisierung der Bevölkerung – Hinarbeiten auf ein Gleichgewicht, in dem Geburten plus Einwanderer der Summe von Sterbefällen und Auswanderern entsprechen.

10. Reform der volkswirtschaftlichen Konten – Aufteilung des Bruttosozialprodukts in ein Kosten- und ein Ertragskonto. Vergleicht sie anhand der Marge (? „marge“ / Grenznutzen?) und stoppt das Wachstum, sobald die Grenzkosten den Grenzerlösen entsprechen. Auf keinen Fall werden diese beiden Konten zusammengezählt.

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Die grünen Retter

odysEin schönes Beispiel dafür, wie weit das Konzept des „nachhaltigen Konsums“ inzwischen auch im Mainstream angekommen ist, liefert derzeit das SWR-Fernsehen in seiner Sendung Odysso. Unter dem Titel „Die grünen Retter – Mit Innovationen die Welt verbessern“ wird in mehreren Folgen auf dieses Phänomen (plump als „Mega-Trend“ bezeichnet) eingegangen und anhand ausgewählter Beispiele engagierter Menschen (Verbraucher wie Forscher) gezeigt, was man selbst tun kann und was von Seiten der Wissenschaft getan wird, um der Zerstörung des Planeten Einhalt zu gebieten. Bemerkenswert an der ersten Folge war für mich zum einen, wie stark man hier doch auf die „CO2-Hysterie“ einsteigt (so als wenn es bei der Umweltbelastung fast nur auf den CO2-Ausstoß ankommt) und natürlich auch die von mir auch schon einigen Stellen geäußerte Skepsis, dass man mit einem LOHAS-Lebenswandel, also mit einer bloßen „Begrünung“ des Konsums, tatsächlich eine Wende wird einleiten können. Natürlich hat der Verbraucher in diesem Land eine gewisse (letztlich aber doch begrenzte) Macht und sollte sich auch darum bemühen, sein Dasein einigermaßen „nachhaltig“ zu gestalten, nur wird dies, so fürchte ich, in einem Wirtschaftssystem, das auf permanentes Wachstum angewiesen ist, leider den Raubbau mit all seinen Folgen für die Umwelt und die Gesellschaft nur etwas verlangsamen, nicht stoppen oder gar umkehren.

Mal schauen, was die weiteren Folgen dieser SWR-Serie so zu bieten haben (laufen immer Donnerstags um 22 Uhr), ich hoffe mal, dass dann auch noch ein paar weitere Facetten zur Sprache kommen – die erste Folge kann man sich netter Weise auf der Homepage anschauen, aufgeteilt in einzelne Beitragshäppchen.

Die Krise boomt. Ob Finanzkrise, Wirtschaftskrise oder Klimakrise – die Welt hat sich verändert. Unwiederbringlich. Und das ist gut so, denn es ist höchste Zeit, einiges grundlegend zu ändern. Zum Beispiel die Verschwendung von Energie und Rohstoffen, oder den massiven Ausstoß des Treibhausgases CO2. Das Wissen und das technische Know-how dazu ist da. Jetzt geht es darum, Nachhaltigkeit und klimagerechtes Produzieren konsequent umzusetzen. Der Welt ist zu helfen, und jeder kann dazu beitragen. Odysso stellt Menschen vor die wissen, was wirklich zählt und mit guten Ideen und Engagement unsere Zukunft neu erfinden.

Tu was! Aber was? Das fragen sich viele Bürger, wenn es darum geht, im Kampf gegen den Klimawandel selbst aktiv zu werden. Nicht Verzicht lautet die Lösung, sondern strategisch einkaufen, sagt der studierte Ökonom Michael Billharz. Und verrät auch gleich wie das geht. Jedes Produkt, aber auch jeder Mensch, hinterlässt nämlich einen sogenannten ökologischen Fußabdruck. Und der lässt sich messen in Kilowattstunden und Tonnen CO2. So lässt sich die Warenwelt in gute und schlechte Produkte einteilen. Das hat auch die Wirtschaft erkannt, denn Nachhaltigkeit ist nicht nur gut fürs Klima, sondern auch für die Bilanzen. Odysso verrät, warum moralischer Konsum der neue Mega-Trend ist und zeigt, wie man einfach das Richtige tut.

>> Download der Sendungsbroschüre als pdf

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Der Goldene Windbeutel 2009 – Die Wahl zur dreistesten Werbelüge

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Abgespeist, die Initiative von foodwatch, die ein kritisches Auge auf die Verschleierungen wirft, die uns die Firmen auf ihren Etiketten angedeihen lassen, um den Verbraucher z.B. ein zuckriges Müsli als gesund und natürlich vorzugaukeln, ruft derzeit auf, sich an der Abstimmung zum Goldenen Windbeutel, der Wahl der dreistesten Werbelüge 2009 zu beteiligen. Noch bis zum 19 .März kann jeder seinen „Favoriten“ aus den vorgeschlagenen Etikettenschwindel-Fällen herauspicken – nominiert sind diesmal:

Actimel von Danone
Danones angebliches Wundermittel plündert zwar ordentlich die Haushaltskasse, ist aber kaum wirkungsvoller als ein normaler Naturjoghurt – nur doppelt so süß. Activer Etikettenschwindel!

Bahlsen Gourmet-Genießerkuchen von Bahlsen
Beworben als eine „besondere Kombination erlesener Zutaten”, enthält der Bahlsenkuchen vor allem Zusatzstoffe und Aromen. Und aus welcher Haltungsform die verwendeten Eier stammen, erfahren Verbraucher nicht. Verbrauchtransparenz, Verbraucherservice – für Bahlsen Fremdwörter!

Biene Maja von Bauer
Was wie ein gesundes Milchprodukt für Kinder aussieht, ist in Wirklichkeit eine echte Zuckerbombe. Insgesamt 44 Stück Würfelzucker enthält der Trinkjoghurt pro Liter. Das ist mehr als in einem Liter Cola.

Frucht-Tiger von Eckes-Granini
Frucht-Tiger ist kein „gesunder Durstlöscher”, sondern ein Getränk, das die zahnschädigende Citronensäure (E330) und den umstrittenen Süßstoff Aspartam enthält. Eckes-Granini scheint sich Irreführung bis zur Zahnfäule vorgenommen zu haben!

Bertolli Pesto Verde von Unilever
Obwohl sie ausdrücklich beworben werden, sind Pinienkerne und Olivenöl nur in winzigen Alibi-Mengen enthalten. Ersetzt werden sie durch billigeres Sonnenblumenöl und Cashewnüsse. Aufgepeppt mit Aroma und einem Säuerungsmittel ist der angebliche „Klassiker” also vor allem eines: eine Mogelpackung.

Und dazu noch ein kurzes Video mit Thilo Bode von foodwatch und Tobi Schlegl:


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„Warum es zivilen Ungehorsam braucht, um unsere Allgemeingüter zu verteidigen“

vandana-shiva

Quelle: medico international

Die indische Trägerin des Alternativen Nobelpreises und bekannte Globalisierungskritikerin Vandana Shiva setzt sich in ihrer Heimat schon seit längerem für die Rechte der indischen Urbevölkerung und ein und kämpft gegen die sich immer weiter ausbreitenden, übermächtig wirkenden Großkonzerne, die dabei sind, den Globus unter sich aufzuteilen. Auf der Konferenz „Medico international“ hielt sie eine bemerkenswerte Rede über die Zustände in Indien und dem Rest der Welt vor dem Hintergrund dieser Konzernmacht und ihrer negativen Folgen für die meisten Menschen. Ihre Rede erschien vor einigen Tagen in der Neuen Rheinischen Zeitung (einem unabhängigen Nachrichtenportal für Köln & Umgebung) unter dem Titel „Wider die Angst: Satygraha. Warum es zivilen Ungehorsam braucht, um unsere Allgemeingüter zu verteidigen.“, hier ein paar Auszüge:

Die Herrschaft der internationalen Konzerne hat für die Menschen in Indien bereits Züge der totalen Kontrolle über Handel und Wirtschaft angenommen, so wie sie einst die East Indian Company ausübte. Damals hatten wir die East Indian Company, jetzt haben wir Saatguthersteller, Pharmamultis, chemische und biogenetische Bigplayer, die unser Land regieren.

Diktatur von fünf Konzernen
Immer deutlicher wird, dass das Gesundheitswesen und die Lebensmittelversorgung weltweit von fünf Konzernen bestimmt werden. Aus meiner Sicht ist das Diktatur und keine Wirtschaftsdemokratie. Ein Wandlungsprozess hat stattgefunden. Die Demokratie ist nicht mehr vom und für das Volk, sondern von und für die Konzerne. Wenn wir uns heute hier mit einer Neubestimmung von Solidarität beschäftigen, dann müssen wir mit dieser Herrschaft der Konzerne umgehen. Wenn wir darüber nicht reden, werden wir nicht die nächsten Schritte auf dem Weg zur Verteidigung unserer Freiheiten und zu unserer Befreiung bestimmen können.

(…) Meine Tätigkeit ist darauf ausgerichtet, dass Lebensgrundlagen nicht privatisiert werden, dass Bauern das Recht auf Reproduktion von Saatgut haben, dass wir pharmazeutische Produkte selbst herstellen können. Denn unsere eigenen Medikamente kosten hundertmal weniger als die der großen internationalen Unternehmen.

Wir befinden uns mitten in einer Lebensmittelkrise. Die Financial Times und das Wall Street Journal berichten von einem neuen Plan der Weltbank. Aber der neue Plan der Weltbank ist der alte Plan, der diese Ernährungskrise verursacht hat. Nun sollen unsere Steuergelder dafür eingesetzt werden, um genetisch verändertes Saatgut und Düngemittel noch höher zu subventionieren und um sie noch schneller im Süden einzusetzen. Subventioniert werden auch Suez, Vivendi und RWE, die ganz scharf darauf sind, jeden Tropfen Wasser zu privatisieren.

(…) Die Privatisierung von Wasser bringt Milliardenprofite. Ein ungeheures Geschäft mit einem existentiellen Bedürfnis der Menschen, das nun zu Marktpreisen befriedigt werden soll. Was Marktpreise bedeuten, wissen wir. Coca Cola stiehlt jeden Tag zwischen 1,5 und 2 Millionen Liter Wasser, jede einzelne Coca-Cola-Niederlassung nimmt sich ihr Wasser. Es brauchte den Mut einer Frau aus Kerala, die sich dagegen wehrte, dass sie jeden Tag noch mehr Meilen laufen musste, um an Trinkwasser zu kommen, während Coca Cola es einfach nahm und verschmutzt zurückließ. Sie hat zusammen mit weiteren zehn Frauen vor sechs Jahren eine Aktion zivilen Ungehorsams vor den Werkstoren von Coca Cola begonnen. Daraus entstand eine zivilgesellschaftliche Bewegung, der es am Ende gelang, die Schließung des Werkes zu erreichen.

(…) Eine der Illusionen, die sie uns verkaufen, ist, dass es mehr ökonomische Freiheit bringen würde, wenn wir wirtschaftliche Unabhängigkeit aufgeben. Sie ersetzen unsere Freiheiten als Arbeiter, als Angestellte, als Bauern, als Krankenschwestern, als Ärzte durch das Recht der Supermärkte, das Recht und die Freiheit zu kaufen. Wir werden zu Konsumenten reduziert. Der Konsumismus soll unsere Erfahrung der Freiheit sein und damit partizipieren wir am Katastrophenkapitalismus.

Unsere Allgemeingüter solidarisch verteidigen!
Der Konsumismus ist für unseren Planeten ein Krebsgeschwür im Endstadium. Er hat einen unstillbaren Appetit auf unsere Ressourcen und unsere Allgemeingüter, unsere Commons. Solidarität heißt deshalb heute, unsere Allgemeingüter auf lokaler und globaler Ebene zu verteidigen.

(…) Der letzte Widerstand ist der Widerstand gegen die Angst. Wir müssen klarmachen, dass wir nur die Gesetze anerkennen, die auf Gerechtigkeit und Ökologie basieren und nicht die der Konzerne. Solche Gesetze werden tagtäglich geschaffen, um unser Leben zu kontrollieren und uns davon abzuhalten, aktiv zu werden. Sie reduzieren uns auf die Angst.

Das ist Faschismus, das ist das endgültige Ende der Freiheit, die wir so sehr brauchen. Wir können uns nicht leisten, dass das Prinzip der Angst die Welt beherrscht, als letzter Weg, um eine Menschheit, die sich nach Freiheit, Gemeinsamkeit und Solidarität sehnt, zum Schweigen zu bringen.

[via Duckhome]

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Der 1. KarmaKonsum-Gründerpreis

karmakonsum

Diese Nachricht flatterte mir gerade in die Mailbox – die Website KarmaKonsum, die sich schon seit längerem mit „nachhaltigem Konsum“ etc. beschäftigt, hat zusammen mit der GLS Bank und GreenVenture.net den 1. KarmaKonsum-Gründerpreis ausgeschrieben. Hier ein Auszug aus der Pressemitteilung:

„Strategien für LOHAS und neues Wirtschaften“ – unter diesem Motto schreibt das Online-Nachrichtenportal KarmaKonsum, Wegbereiter des neo-grünen Lifestyle in Deutschland, erstmals einen Gründerpreis für ökologisch-nachhaltige Startups aus. In Zusammenarbeit mit der GLS-Bank und GreenVenture.net sucht KarmaKonsum Existenzgründer mit ökologisch-nachhaltigen und/oder sozialen Geschäftsideen. Der Gründerpreis 2009 wird anlässlich der dritten KarmaKonsum Marketing-Konferenz vergeben, die am 19. und 20. Juni 2009 in Frankfurt stattfindet. Bewerbungsfrist für den Gründerpreis ist der 19. April 2009.

„Mit der Ausschreibung des Gründerpreises möchten wir einen weiteren Akzent setzen, um das Wirtschaftsleben nachhaltiger zu gestalten und junge Social Entrepreneurs zu unterstützen“, so Christoph Harrach, Gründer und Inhaber des Öko-Lifestyle Portals karmakonsum.de. Ziel des ersten KarmaKonsum Gründerpreises ist es, Gründern im neogrünen und sozialen Markt eine fundierte Förderung zu ermöglichen und ihnen dabei zu helfen, relevante Branchenkontakte zu knüpfen.

Also eine interessante Sache für alle Firmengründer, die trotz (oder gerade wegen) der Wirtschafts- und Systemkrise nachhaltig tätig werden wollen. (Mal unabhängig von der Tatsache, dass ich die Geschichte mit den LOHAS und dem „grünen Lifestyle“ auch tendenziell etwas skeptisch sehe; ähnlich wie Klaus-Werner Lobo in dem fluter-Interview gestern. Inwieweit man mit eher kosmetischen Korrekturen wie „nachhaltigem Konsum“ oder „grünem Wirtschaften“ an unserem grundlegend falsch laufenden System noch irgend etwas retten kann (oder sollte), sei mal dahingestellt. Aber es kommt doch mittlerweile immer mehr in Bewegung – was schon mal positiv ist.)

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Die „Finanzkrise“ anschaulich erklärt

Auch wenn die aktuelle Krise mehr ist als nur eine „Finanzkrise“ und es meines Erachtens zu kurz greift, die Ursachen nur in faulen Immobilienkrediten und niedrigen Zentralbankzinsen zu suchen (siehe auch hier), so ist es doch erfrischend, diese uns in den Medien permanent begegnenden Umstände einmal plastisch erklärt zu bekommen. Jonathan Jarvis aus Kalifornien gelingt mit „The Crisis of Credit Visualized“ das Kunststück, die diffizile Materie in einem knapp 11 minütigen Animationsfilm zu illustrieren. Ich finde es sehr erfreulich, dass in der letzten Zeit vermehrt solche Art von Filmen entstehen, die auch die „Youtube-Generation“ erreichen dürften (im Falle von The Story of Stuff vielleicht sogar Menschen, die sich sonst gar nicht für politisch-gesellschaftliche Dinge interessieren), selbst wenn bei derart kompakten, komprimierten Werken immer die latente Gefahr besteht, zu sehr zu vereinfachen.


The Crisis of Credit Visualized from Jonathan Jarvis on Vimeo.

[via better and green / Spreeblick]

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„Verschrotten für die Konjunktur“

abwrdsc_0726In der Sendung Kulturzeit auf 3sat gab es letzte Woche einen gelungenen Beitrag zu der beknackten, von der Politik heuchlerisch „Umweltprämie“ genannten Abwrackprämie – Verschrotten für die Konjunktur – die verkehrte Welt des Kapitalismus. Darin wurden Menschen gezeigt, die ihre gebrauchten Autos, die noch deutlich mehr wert waren als die von der Regierung ausgelobten 2.500 € und die sich auch nicht von einem Angebot des Schrotthändlers, ihnen 3.000 € dafür zu geben, von der Verschrottung abhalten ließen. „Als hätten die Leute ihr Hirn ausgeschaltet“, so der treffende Kommentar. Leider steht der Beitrag nicht als Video online, aber eine Zusammenfassung als Text befindet sich auf der 3sat-Website.

Technologisch ist die Maschine längst ausgereift und bietet kaum Neues. Trotzdem: Ein neues Auto ist wie eine neue Braut, für die man bereit ist, viel Geld auszugeben. Eine Liebesgöttin, die man auf Touren bringt, bis sie die richtige Betriebstemperatur hat. Welch ein Genuss, sicher durch Feuchtgebiete zu steuern. Werbung, die kommerziellen Erziehungsprogramme der Autoindustrie, hat eine symbolische Sprachgewalt entwickelt, die den Kunden hypnotisiert – bis zur Erregungsstarre. “Das ist keine technologische Sache”, erklärt Winzen. „Das ist ein ganz tiefes Identifikationsfantasma: Der menschliche Leib erweitert sich auf die Blechgrenze. Das hat etwas Schönes, etwas Faszinierendes, Größenfantasien, und es hat etwas Abgründiges, dass die intime Beziehung zwischen Mensch und Maschine die ganze Zeit abläuft. Das heißt, wenn ich Gas gebe, kreuzt sich Mensch und Maschine. Ich bediene das Gaspedal und dieses Bedienen ist ein zwielichtiges Wort.“
(…)
Und der Staat gehorcht der Autolobby und der Metallgewerkschaft. Beflissen macht er sich zum Komplizen, fördert die Massenvernichtung von Gebrauchswerten. Doch die Zerstörung ist nur ein kurzes Strohfeuer, keine nachhaltige Ankurbelung der Konjunktur. Man kann keine Überkapazitäten abbauen, wenn die wachsende Mehrheit kein Geld mehr für Autos hat. Abwracker Manke berichtet: „So mancher Mitarbeiter stand schon fassungslos da und hat den Kopf geschüttelt vor dem einen oder anderen Auto, das er verschrotten sollte, und das eigentlich noch neuwertig aussah, und noch gut funktionierte. Er selber hat vor dem Haus noch die Rostlaube stehen, mit der er gerade so mit Ach und Krach durch den TÜV gekommen ist. Es ist schon ein Ärgernis, dass er dies noch verschrotten muss.“
(…)
Es wird Zeit, sich eine neue Schlüsselindustrie zu suchen. Nicht die betagten Autos haben es verdient, abgewrackt zu werden, sondern die Wachstumsfantasien der Autoindustrie.

Dazu passt auch dieser etwas ältere Beitrag von 3sat nano – „Man vergisst, dass ein Auto produziert werden muss – Die Produktion eines Wagens verbraucht Unmengen des energieintensiven Stahls“:

„Selbst wenn wir einen Wagen kaufen, der ein Liter weniger verbraucht, benötigen wir 20 Jahre, bis die Kohlendioxid-Menge wieder eingeholt ist, die bei seiner Herstellung freigesetzt worden ist“, rechnet Dieter Teufel vom Umwelt- und Prognose-Institut vor. „Es wird vergessen, dass ein Auto erst einmal produziert werden muss“, stimmt Peter Steinfurt, Chefredakteur der Zeitschrift “Oldtimer-Markt”. Ihn ärgert manche Autowerbung, die “Öko” vortäuscht: „Das ist gut für die Wirtschaft – aber nicht unbedingt für die Umwelt.“

Der Cartoonist Perscheid hat das Thema ebenfalls in gewohnt bissiger Manier kommentiert und fordert die Abwrackprämie für Neuwagen als ultimatives Konjunkturpaket – ich verlinke den Cartoon lieber nur statt ihn hier zu verwenden (Copyright-Bedenken!).

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