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Das Umundu-Festival in Dresden – Konsumkritik zum Anfassen und Mitmachen

umundu

Ab nächster Woche findet in Dresden das Umundu-Festival für global nachhaltigen Konsum statt, auf dass ich Euch gerne hinweisen möchte. Denn die Initiatoren haben für die Zeit vom 27. Mai bis 5. Juni ein sehr vielfältiges Programm entwickelt, das von Filmvorführungen über konsumkritische Stadtführungen und Vorträgen bis hin zu Smartmobs reicht. Wer also in den Tagen im Raum Dresden unterwegs ist, sollte sich das auf keinen Fall entgehen lassen! Hier die offizielle Pressemitteilung:

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Auftakt zum zweiten Umundu-Festival für nachhaltigen Konsum
„Nachhaltige Geldwirtschaft“ ist Fokus-Thema der Informations- und Kulturwoche in Dresden

Dresden, 27. Mai 2010. Mit einem vielfältigem Programm und einem Smart-Mob auf der Dresdner Einkaufsmeile Prager-Straße startet am 27. Mai 2010 das „2. Umundu – Festival für global nachhaltigen Konsum Dresden”. Bei der Straßenaktion zu Beginn der Veranstaltungsreihe beten Menschen symbolisch den bekanntesten Dresdner Einkaufstempel an, um die zentrale Rolle des Konsums in unserem Alltag kritisch zu hinterfragen. “In einer bunten Mischung aus Kultur und Informationsveranstaltungen wird im Rahmen des Festivals die Rolle des alltäglichen Einkaufs und seine globale Auswirkung der Öffentlichkeit kreativ näher gebracht. Aus aktuellem Anlass der Finanzkrise setzt das diesjährige Umundu-Festival den Themenfokus dabei auf die nachhaltige Geldwirtschaft und informiert über interessante Alternativen“, erklärt Dr. Patrick Ribeiro, Mitbegründer des Festivals. „Experten wie Katharina Beck vom Institute for Social Banking (ISB) werden aufzeigen, wie wir mit der Wahl unserer Geldanlagen und der Form der Bankgeschäfte einen wichtigen Beitrag für den nachhaltigen Wandel des Bankensystems leisten und zudem persönlich profitieren können“, so Dr. Ribeiro. Aber auch interessante Filme, Vorträge oder Stadtführungen zu den Themen Ernährung, Mobilität, Energie und Textilien umfasst das Programm.

Den Höhepunkt der Veranstaltungsreihe bildet ein bunter Festival-Tag am 05. Juni auf dem Martin-Luther-Platz inmitten der Dresdner Neustadt. An diesem Tag präsentieren sich Dresdner Vereine und Händler der Öffentlichkeit und informieren die Gäste über konkrete Möglichkeiten im Alltag nachhaltig zu konsumieren. Unterstützt werden sie dabei von Dresdner Künstlern, die den Tag mit Konzerten, Kleinkunst und Tanzperformances bereichern. Die ehrenamtliche Initiative zu dem von nun an jährlich stattfindenden Festival stammt von Dresdner Bürgern. Detaillierte Programminformationen sind unter www.umundu.de zu finden.

Diesjähriger Sponsor des Festivals ist die in Dresden ansässige Landeskirchliche Kredit-Genossenschaft Sachsen, die im Bereich der nachhaltigen Geldanlage aktiv ist. Zudem wird die Informationswoche von der InWent gGmbH gefördert und von der VG Verbrauchergemeinschaft für umweltgerecht erzeugte Produkte eG sowie zahlreichen Dresdner Vereinen unterstützt.

– Einladung zur Auftaktveranstaltung „Smartmob-Aktion: Konsumtempel“ –
27. Mai 2010, 18 Uhr, Prager-Straße, Haupteingang Centrumsgalerie / ACHTUNG: Ein kurzes Vorbereitungstreffen bei Interesse bereits ab 17.30Uhr hinter dem Karstadt (Ferdinandplatz).
Weitere Details zu der Aktion kommen ab Dienstag, den 25. Mai, via Mail oder können unter www.umundu.de/smartmob bzw. über das Infotelefon 01577-5793939 abgerufen werden.
Wir freuen uns gemeinsam mit euch ein Zeichen gegen Konsumfetischismus und für global nachhaltigen Konsum zu setzen!
Kontakt vor Ort: Dr. Patrick Ribeiro und Sascha Kornek, Tel.: 0162/9390619
Aktuelles Bildmaterial heute ab 19 Uhr unter www.umundu.de/presse.

Hintergrund: Kreative Förderung für nachhaltigen Konsum in Dresden
Unser Konsum ist ein alltäglicher Prozess mit enormer Wirkungskraft. Unsere Konsumgewohnheiten und die Wahl der Produkte entscheiden millionenfach über Leben und Lebensräume von Menschen – und das täglich, lokal und global. Die Folgen rein gewinnmaximierender Produktionsabläufe drängen Mensch und Natur an den Rand ihrer Existenz: Kinderarbeit, Lohnsklaverei und exzessive Zerstörung von natürlichen Lebensräumen sind die Folge. Kleinste Änderungen unserer Konsumgewohnheiten vor Ort können globale Auswirkungen nach sich ziehen, scheitern häufig jedoch an fehlenden Hintergrundinformationen und einer Sensibilisierung der Konsumenten. Mit der Realisierung des Umundu-Festivals soll diesen Defiziten entgegengewirkt werden und eine öffentliche Diskussionsplattform für lokale und globale Nachhaltigkeit entstehen. Der Festivalname ‘umundu’ ist von dem portugiesischen Wort ‘eine Welt’ (um mundo) abgeleitet. Ebenfalls bedeutet ‘umundu’ in mehreren Sprachen in Ostafrika ‘Mensch’. Initiiert wird das Festival von jungen Dresdnern und  Vereinen.

Ansprechpartner:
Dr. Patrick Ribeiro
Sascha Kornek
Louisenstraße 93 · 01099 Dresden
Tel.: 0162 / 939 0619
E-Mail: presse@umundu.de
http://www.umundu.de

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Adbusting an Tankstellen und in London

Auf Grund der derzeitigen Ölkatastrophe und dem damit glücklicherweise einhergehenden Imageschaden, den BP jetzt erleidet, erscheint mir diese Adbusting-Aktion, die vor einiger Zeit an US-amerikanischen Tankstellen durchgeführt wurde, sehr gelungen und passend. Eindeutig zur Nachahmung empfohlen! [via karmakonsum]

Weil’s so schön passt hier ein aktuelles T-Shirt von Despair [via 11k2]. Wahrheit muss manchmal weh tun… :-)

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Ganz aktuell und ebenfalls sehr gelungen, wenn auch etwas anspruchsvoller, ist diese Aktion des Department of Advertising Correction, die in London diverse Wahlplakete überklebt haben, u.a. mit dieser Wahrheit über Reklame [via rebel:art, eyeteeth]:

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Guerilla Gardening – der Untergrund lebt

Es kommt Bewegung in den Untergrund – bereits seit ein paar Jahren ist das sog. Guerilla Gardening eine neue Bewegung, in der Städter heimlich und „verbotener Weise“ hässliche Ecken der Städte (wieder)begrünen:

Als Guerillagärtnerei bzw. Guerilla Gardening wurde ursprünglich die heimliche Aussaat von Pflanzen als subtiles Mittel politischen Protests und zivilen Ungehorsams im öffentlichen Raum bezeichnet, vorrangig in Großstädten oder auf öffentlichen Grünflächen.

Mittlerweile hat sich Guerilla-Gardening zum urbanen Gärtnern oder zu urbaner Landwirtschaft weiterentwickelt und verbindet mit dem Protest den Nutzen einer Ernte beziehungsweise einer Verschönerung trister Innenstädte durch Begrünung brachliegender Flächen.

Wie Guerilleros vermeiden Guerilla-Gärtner die offene Konfrontation und bevorzugen abgelegene und unzugängliche Standorte oder nehmen ihre Aktionen bevorzugt heimlich durch „Überraschungspflanzungen“ vor. Für heimliche Aussaaten an belebten Plätzen werden Samenbomben (seedbombs) genutzt. Diese bestehen aus einem Gemisch aus Erde, Ton und Samen welche zu Kugeln geformt und getrocknet werden. Diese kann man dann vom fahrenden Rad aus auf Verkehrsinseln werfen oder beim Spaziergang unauffällig fallen lassen.

Graue Betonpfeiler oder Wände werden mit einem Gemisch aus Buttermilch und Moos bespritzt, teilweise auch hiermit beschriftet. Das Moos fängt bei idealen Voraussetzungen dann an, den Beton zu begrünen. [Wikipedia; via Konstantin Kirsch]

Einige Blogs berichteten in der letzten Zeit vermehrt darüber – in Bleib passiv! („G wie Guerilla Gardening“) wird eine umfassende Einführung in die Ideenwelt gegeben, genauso wie auf Utopia („Das ABC des Guerilla-Gardening“) und auch die taz befasst sich damit („Wie cool ist das denn? Samenbomben“). Inzwischen ist das Guerilla Gardening so bekannt geworden, dass selbst Manufactum die sog. Seedballz (Samenbomben, die von einer US-amerikansichen Firma als Projekt für Schwerbehinderte hergestellt werden) anbieten. Wer das Geld sparen will (Manufactum nimmt 8,50 € für 8 solcher Kügelchen!), findet auf der Website Guerilla Gärtner eine Anleitung zum Selbermachen nebst vielen praktischen Tipps. Das Forum guerillagardening.com bietet weltweit eine Anlaufstelle für alle, die Gleichgesinnte suchen und sich austauschen wollen.

Und auch Ziel eines größeren Projekts ist das geheime Begrünen schon geworden – die Designer Daniel Phillips und Kim Karlsrud haben in Los Angeles Kaugummiautomaten zu Saatbombenautomaten umfunktioniert – Greenaid. [via rebel:art]

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Adbusting: Der Axt-Faktor

gord-2298549953_0e01fbb676Heute nur ein kurzer Lesetipp, auf den ich aufmerksam gemacht wurde – das einestages-Magazin auf Spiegel Online hat sich in dieser Woche dem Phänomen des Adbusting, also des Verfremden von Reklame mit dem Ziel, die hinter der schillernden Werbefassade liegende Aussage deutlich oder auf die Abgründe der Konzerne aufmerksam zu machen, gewidmet: „Der Axt-Faktor“. In dem Artikel gibt Danny Kringiel einen Überblick über die Geschichte dieser Widerstandsaktionen gegen den Kommerz sowie die Entwicklung der letzten Jahre und die Versuche der Vereinnahmung durch die Reklameindustrie selbst. Besonders schön ist die Bildergalerie mit gelungenen Adbust-Beispielen. Wollen wir mal hoffen, dass Adbusting weiterhin subversiv und gegen die Durchkommerzialisierung des Lebens gerichtet bleibt und nicht zum bloßen Spaß oder zum Kunstgag verkommt (was der Autor gegen Ende seines Textes befürchtet)…

Ecstasy von McDonald’s, Charles Manson als Jeansmodel: Seit den siebziger Jahren bekämpfen sogenannte Adbuster mit satirisch verfremdeten Werbeplakaten die Konsumkultur. einestages erzählt, wie aus der Reklame-Guerilla eine Massenbewegung wider Willen wurde (…)

In Sydney gründete 1980 eine Schar australischer Sprayer die Organisation B.U.G.A U.P, Billboard Utilising Graffitists Against Unhealthy Promotions, also: Reklametafeln verwendende Graffitikünstler gegen ungesunde Werbung. Frustriert über die nachsichtige Haltung der australischen Regierung gegenüber der Tabak- und Alkoholindustrie richteten sie ihre Angriffe ausschließlich gegen Zigaretten- und Alkoholwerbung. B.U.G.A U.P kooperierte sogar mit einer Bürgerinitiative, die sich für ein Verbot von Tabak- und Alkoholwerbung stark machte. Die gesundheitsbewussten Sprayer trafen den Nerv der Zeit.

Schnell schlossen sich Hunderte von Studenten, Lehrern, Kindergärtnern, Designern, Ärzten, zum Teil ganze Familien der Gruppe an. Anders als die Billboard Liberation Front war dies keine Gruppierung abenteuerlustiger Freigeister, sondern eine Art Bürgerrechtsbewegung aus allen Schichten der Bevölkerung. Überall in und um Sydney fand man plötzlich auf Zigaretten- und Bierwerbungen Kommentare wie “Viel Spaß mit dem Krebs!” oder “Die letzte Nachricht an deine Leber”. Allein 1983 betrug der durch B.U.G.A U.P verursachte Schaden eine Million Dollar. Als die australische Regierung schließlich 1994 ein Verbot gegen Tabak-Plakatwerbung erließ, hatte B.U.G.A U.P den Beweis angetreten, dass sich die Welt durch Adbusting tatsächlich ändern lässt. (…)

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Der 1. Carrotmob in Kiel

Der 1. Kieler Carrotmob wird am 8. Mai im Schlemmermarkt Freund (Holtenauer Straße) stattfinden. Auch wenn ich nicht davon überzeugt bin, dass Konsumieren der Umwelt (oder dem Klima) wirklich hilft, sind Carrotmobs, wie auch Flashmobs, ja moderne Aktionsformen, die Menschen aus der Passivität reißen und für Geschäfte Anreize bieten, sich nachhaltiger zu verhalten, und von daher durchaus zu begrüßen. Zusätzlich zu so einem einmaligen Akt ist es natürlich ratsam, generell weniger und bewusster zu konsumieren und dabei gewisse Ketten und Vertriebswege wie Discounter gänzlich zu meiden. Mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zum Einkaufen zu fahren. Statt einfach nur Strom zu sparen gleich zu Ökostrom zu wechseln. Einen Supermarkt dazu zu bringen, besonders schädliche Produkte aus dem Sortiment zu nehmen usw. usf.

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Einkaufen für den Klimaschutz – Aktionstag im Supermarkt

*Klimaschutz ist in aller Munde, warum sollte man ihn dann nicht schon in den Einkaufskorb legen? Am 8. Mai macht die Initiative KliMarkt dies in Zusammenarbeit mit dem Schlemmer-Markt Freund möglich.*

Supermärkte sind große Energieverbraucher: Beleuchtung, Kühlung und Transport unserer Lebensmittel benötigen zumeist große Mengen an Strom und Brennstoffen. Dies hat direkte Auswirkungen auf den globalen CO2-Haushalt.

Genau hier bestehen aber auch die größten Möglichkeiten für positive Veränderungen. Ein Beispiel: Schon durch das Auswechseln einer konventionellen Leuchtstoffröhre gegen eine energiesparende Variante werden langfristig 43% Stromkosten eingespart – und damit CO2.

Solche Veränderungen setzen sich aber nur schwerfällig durch, weil sie erst einmal Geld kosten. Hier setzt die Initiative KliMarkt an: Kunden und Supermarkt ziehen an einem Strang, um gemeinsam einen nachhaltigen Beitrag für den Klimaschutz möglich zu machen.

Der Schlemmer-Markt Freund hat sich bereit erklärt, 10% seines Tagesumsatzes vom 8. Mai in klimarelevante Veränderungen seiner Ladenräume zu investieren. Damit der erzielte Betrag so sinnvoll wie möglich eingsetzt wird, stellt die Initiative KliMarkt dem Supermarkt einen Energieberater zur Seite. Für die Kunden ist damit jeder Einkauf ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.

Der Titel „Kiels erster KliMarkt“ wurde unter verschiedenen Supermärkten versteigert. Der Schlemmer-Markt Freund, der zuletzt durch die Kooperation mit dem Verein „Feinheimisch“ von sich reden machte, gewann die Auktion mit seinem Gebot von 10%. Ein Fernsehteam der Deutschen Welle wird den Tag begleiten.

Die Initiative KliMarkt, eine Gruppe von sieben engagierten Kielern, freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Familienunternehmen.

Jeder Euro zählt! Am 8. Mai kann der Wochenendeinkauf im Schlemmer-Markt Freund das Klima retten.
Kiels erster KliMarkt: Schlemmer-Markt Freund, Holtenauer Straße 70–72, 24105 Kiel

Weitere Informationen unter www.klimarkt.de.vu

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Von Freitag bis Sonntag – Fake Brimboria-Kongress in Leipzig

Für alle, die am Wochenende noch nichts Gescheites vor haben und in der Nähe von Leipzig sind, noch mal der Tipp: vom 16.–18.4. findet im Westwerk der Fake Brimboria-Kongress statt, Untertitel „Die subersive Strategie des Fake“. Alles weitere auf der dazugehörigen Website.

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Noch ein Veranstaltungstipp: Morgen, 10.4. Anti-Atomkette in vielen deutschen Städten

campact-kette_2_450Wer am morgen Samstag mal was Sinnvolles machen will, also sinnvoller als z.B. „shoppen“ zu gehen, kann sich ja an der bundesweit von Campact geplanten Aktion gegen die Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke beteiligen. Die Anti-Atom-Kette soll am 24. April für Aufsehen sorgen, und am 10. April, also morgen, gibt es bereits Auftaktveranstaltungen:

Mit zehntausenden Menschen wollen wir am 24. April eine große Aktions- und Menschenkette gegen eine Aufkündigung des Atomausstiegs entstehen lassen – vom Pannenreaktor Krümmel über Hamburg bis zum AKW Brunsbüttel. Zum richtigen Zeitpunkt: Nach der NRW-Wahl Anfang Mai gehen die Atom-Verhandlungen zwischen Regierung und Konzernen in die heiße Phase. Unterstützen Sie die Aktion!

In Berlin und in bundesweit über 50 Orten werden zwei Wochen vor der großen Aktions- und Menschenkette, am 10.4.2010, bereits Auftakt-Menschenketten entstehen – und die Werbetrommel für den 24. April rühren. Kommen Sie zu einer Auftakt-Menschenkette in Ihrer Nähe!

>> Wo finden Auftakt-Menschenketten vor Ort statt?

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10 Strategien für den Info-Aktivismus

Das ist wirklich mal eine tolle Inititative – die amerikanische Website informationactivism.org zeigt uns „10 tactics for turning information into action“. Wie oft hat sich unsereins schon gefragt, wie man es schaffen kann, die kritischen und wichtigen Informationen, die im kakophonischen und gleichzeitig einlullenden Konzert der Mainstreammedien- und Kommerzbeschallung unterzugehen drohen, an andere weiterzugeben, ihnen Gehör zu verschaffen und so dem Widerstand mehr Durchschlagskraft und Relevanz zu geben. Informationactivism hat 10 Schritte in einem „Trainingsvideo“ zusammengefasst, die dabei helfen können, dass kreative Ideen nicht verpuffen. Für das Video gibt es zwar Untertitel in 11 Sprachen, Deutsch ist bislang noch nicht dabei, aber das sollte einen nicht gar zu sehr abschrecken.

Das Wort “Aktivismus” klingt immer so vereinnahmend. Allerdings ist unter dem Begriff “Info-Aktivismus” eine durch und durch praktische Sammlung von 10 Strategien zusammengefasst worden, die auch dafür genutzt werden können, um Leute anzuschieben, wenn die eine Sache gut finden aber dann doch nicht so recht wollen. Alltagstauglich.

Für den passenden Dokumentationfilm wurden 50 Aktivisten auf der ganzen Welt nach ihren Stragien befragt, vor allem wenn es darum geht, aktuelle Technologien zu nutzen. Daraus hat das Tactical Technology Collective 10 Strategien geformt.

[via ggrow]

10 tactics for turning information into action (Trailer) from Tactical Technology Collective on Vimeo.

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The Artvertiser – Kunst statt Reklame

Werbetreibende begreifen sich selbst ja gerne auch als (verhinderte) Künstler. Nur schade, dass ihre Endprodukte in der Regel nichts mit Kunst oder Kultur zu tun haben, sondern eben doch nur Gebrauchsdesign darstellen, das dem Abverkauf von Produkten dient oder schäbige Firmen mit einem schillernden Imagemäntelchen versehen soll. So erscheint der Gedanke der Mannen von The Artvertiser durchaus logisch – die Idee des vom Internetbrowser bekannten Adblockers auf das reale Leben zu übertragen und dafür zu sorgen, dass überall dort, wo einem Reklame ins Gesicht springt, Kunst zu sehen ist. Wie das funktioniert? So:

The Artvertiser is an urban, hand-held Augmented Reality Improved Reality project that re-purposes street advertisements as a surface for exhibiting art. The project was initiated by Julian Oliver in February 2008 and is being developed in collaboration with Clara Boj, Diego Diaz and Damian Stewart.

The Artvertiser considers Puerta del Sol Madrid, Times Square New York, Shibuya Tokyo and other sites dense with advertisements as potential exhibition space. An instrument of conversion and reclamation, The Artvertiser situates the ‘read-only’, proprietary imagery of our public spaces as a ‘read-write’ platform for the presentation of non-proprietary, critically engaging content.

Product Re-Placement

The Artvertiser software is trained to recognise individual advertisements, each of which become a virtual ‘canvas’ on which an artist can exhibit images or video when viewed through the hand-held device.

After training, when ever the advertisement is exposed to the device, the chosen art will appear instead. It doesn’t matter whether the advertisement is on a building, in a magazine or on the side of a vehicle.

Schön wär’s, wenn solch ein Apparat tatsächlich, über den reinen Rahmen als Kunstaktion hinaus, in unser Leben träte… (Danke an den Blog von Michael Wenzl für den Tipp!)

Artvertising Berlin, Transmediale 2010 from Julian Oliver on Vimeo.

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Web 2.0 Suicide Machine

bildschirmfoto-2010-03-23-um-150649Frühlingszeit – Selbstmordzeit! Kleiner Scherz. Aber nun gibt es etwas für alle, denen das Web 2.0-Gedöns und das Herumwaten in Sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter oder Myspce auf den Geist geht, weil es ihnen zu viel Zeit raubt, die sie sonst mit dem eigentlichen Leben ihres Lebens verbringen könnten: eine Website, die den „Selbstmord“ des virtuellen Ichs bei besagten Diensten übernimmt und so zeitraubendes händisches Abmelden erspart, ganz im Sinne des „digital detox“, das von Adbusters angeregt wird – „say goodbye with dignity“. Voilà, hier ist die Suicide Machine!

Tired of your Social Network?

Liberate your newbie friends with a Web2.0 suicide! This machine lets you delete all your energy sucking social-networking profiles, kill your fake virtual friends, and completely do away with your Web2.0 alterego. The machine is just a metaphor for the website which moddr_ is hosting; the belly of the beast where the web2.0 suicide scripts are maintained. Our service currently runs with Facebook, Myspace, Twitter and LinkedIn! Commit NOW!

Feel free like a real bird again and untwitter yourself.

web 2.0 suicide machine promotion from moddr_ on Vimeo.

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