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Kulturelle Störgeräusche

Im Frühjahr wurde ich für den SWR2 interviewt und habe ein wenig über Reklame, Adbusting & Co. erzählt. Diese Woche ist nun das Feature im Radio ausgestrahlt worden – „Kulturelle Störgeräusche“ heißt die Sendung, in der es um alle möglichen Formen von Widerstand gegen die Inanspruchnahme des öffentlichen Raums durch Konsum und Kommerz geht; geschrieben von Sascha Verlan und Almut Schnerring (Wort und Klang). Auf der SWR2-Seite kann man sich den Beitrag im Stream anhören oder auch als MP3 runterladen.

Kulturelle Störgeräusche

Wer hat das Sagen im öffentlichen Raum? Von Almut Schnerring und Sascha Verlan

Sendung vom Mittwoch, 6.11. | 22.03 Uhr | SWR2

Vor der eigenen Haustüre beginnt der öffentliche Raum. Eigentlich gehört er uns allen, doch er wird beherrscht von Straßenverkehr, Hinweisschildern, Plakaten und Überwachungskameras. Kommerzielle und politische Interessen dominieren ihn zunehmend. “Ad Busting”, “Critical Mass”, “Flashmobs”, “Guerilla Gardening” … eine Vielzahl an politisch-kulturellen Bewegungen wehrt sich gegen diese zunehmende Vereinnahmung, Bewegungen und Konzepte wie “Urban Knitting”, “Occupy”, “StreetArt”, “Graffiti”, “Reclaim the Streets” wollen Freiräume schaffen und Denkanstöße liefern. Wir stellen einige vor und wollen damit aufmerksam machen auf Grenzüberschreitungen, auf die Manipulation unserer Wahrnehmung, auf die Vereinnahmung unserer Aufmerksamkeit.

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Konsumpf auf quu.fm

Mit ein wenig Verspätung habe ich Euch jetzt mal die Interviewteile der letztwöchigen Sendung Shuffle auf quu.fm hochgeladen, in denen ich vor allem zum Konsumpf-Blog interviewt wurde (weitere Infos siehe HIER). Die Musik darf ich natürlich nicht online stellen – meine Musikauswahl sah wie folgt aus  falls Ihr sie auf der Heimorgel nachspielen wollt z.B. ;-):

And God Created Brixton – Carter the Unstoppable Sex Machine
The Bet – The Kiara Elles
Stop me – Skymobil
Amants d’immeubles – Les Incendiaires
Punishment Park – Indochine
For Better…Or Worse? – The Postmarks
Echoes – Team Ghost
Release the Kraken – The Daysleepers
The Last Time – The Sound Movement
Catch The Breeze – Slowdive
Head To Head – Chatelaine
Byens Hotel – Nephew
Abdomination – Untoten

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Heute Abend Konsumpf/Coast Is Clear live im Radio

Ich weiß nicht, ob Ihr’s wusstest, aber ich betreibe ja neben dem Konsumpf noch einen Indie-Musikblog namens Coast Is Clear, auf dem ich seit inzwischen fast 5 Jahren legale freie MP3s aus den Bereichen Indiepop, Shoegaze, Wave, Post-Punk, Twee, C86 uvm. vorstelle. Dies war auch einer der Gründe, wieso mich die Macher des Social Web Radios quu.fm baten, doch mal für ihre Sendung Shuffle die entsprechende Musik zusammenzustellen und mich auch ein wenig über meine beiden Blogs, über Konsumkritik und Reklame zu unterhalten. Das Ergebnis läuft heute (Mittwoch) ab 21 Uhr im Internetempfänger Eurer Wahl. :-) Einfach auf die Website von quu.fm gehen und los geht’s.

EDIT: Wer’s heute verpasst hat, kann am Samstag um 18 Uhr und um Sonntag um 13 Uhr noch einmal seine Gehörgänge auffrischen lassen, denn dann wird die Sendung wiederholt.

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An weißer Milch klebt rotes Blut

flaischIn der Reihe Dok 5 – Das Feature brachte WDR 5 neulich die Sendung „An weißer Milch klebt rotes Blut – Die Utopie vom veganen Leben“. Kein Fleisch zu essen empfinde nicht als allzu große Einschränkung, jedoch kann ich mir, ehrlich gesagt, für mich nicht vorstellen, auf Milch und Milchprodukte zu verzichten, trotz dieser Doku und der sicherlich guten Argumente dafür… Aus nicht nachvollziehbaren Gründen gibt es ausgerechnet diesen Beitrag nicht vollständig als Podcast/mp3 zum Nachhören (nur diese kleine Hörprobe), aber wenigstens das komplette Manuskript als pdf zum Herunterladen – man kann sich die Musik etc. ja einfach dazu vorstellen.

Der deutsche Fleischkonsum sinkt seit Jahren, fleischlose Alternativen sind bis in die Betriebskantinen vorgedrungen. Die Gruppe der Vegetarier wächst, und immer mehr Menschen lehnen auch die „Ausbeutungsprodukte“ Milch und Eier ab.

Die Vision von einer veganen Welt, in der das Mitgeschöpf Tier nicht länger ausgenutzt und getötet wird, ist viel älter als die moderne Tierrechtsbewegung. Schon in den 1930er-Jahren kämpfte ein evangelischer Pastor in einer nordfriesischen Landgemeinde für sein veganes Utopia, forderte Erbarmen mit dem Schlachtvieh und prangerte den „Verrat der Kirche an den Tieren“ an.

(…) 59 kg Fleisch essen die Deutschen im Schnitt pro Jahr. Vor zwanzig Jahren waren es noch 70 kg. Der Fleischkonsum in Deutschland sinkt seit Jahren, gleichzeitig steigt die Nachfrage nach vegetarischen Produkten – und dadurch auch das Angebot fleischloser Produkte im Einzelhandel und in der Gastronomie. Als erstes Land in der EU hat Deutschland im Januar 2002 den Schutz der Tiere im Grundgesetz verankert. Die Käfige für Hühner sind größer geworden, die Transportrichtlinien für Schlachtvieh wurden verschärft, die Ansprüche an eine artgerechte Haltung höher, aber das Recht, Tiere für einen „vernünftigen“ Zweck zu töten, bleibt bestehen. Ob es allerdings vernünftig ist, Tiere zu züchten und zu schlachten, um ihr Fleisch zu konsumieren, daran gibt es immer stärkere Zweifel. Die deutsche Landwirtschaft stößt fast ebensoviel CO2 aus wie der Straßenverkehr, und zwei Drittel dieser Emissionen gehen auf das Konto der Tierhaltung. Fleisch ist umweltschädlich – auch Biofleisch – das ergab eine Studie, die das Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung im Auftrag der Verbraucherorganisation Food Watch erstellte. Und Bundesumweltminister Sigmar Gabriel ruft die Verbaucher neuerdings auf, weniger Fleisch zu essen.

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Kurzer Radiotipp: „Der neue Kulturkapitalismus“

dkulturHeute bzw. genauer gesagt morgen um 0:05 (sprich in ca. zweieinhalb Stunden) kommt eine interessante Sendung auf Deutschlandradio Kultur, auf die ich Euch schnell noch hinweisen wollte (ich nehme mal an, dass man dieses Feature morgen wie gewöhnlich auf der Website auch als mp3 runterladen kann ich habe mich getäuscht, ausgerechnet diesen Beitrag gibt es nicht als Download, grr):

Mo. 09.03.2009 · 00:05 Uhr
Haben & Sein
Der neue Kulturkapitalismus

Feature von Elke Buhr und Thomas Groß

Das Kind aus Afrika, das Obst aus dem Bioladen, das Hybrid-Auto in der Garage – Stars wie Brad Pitt, Madonna und George Clooney praktizieren längst den ‘Lifestyle of Health and Sustainability’. Shoppen ist identitätstiftend – wenn Waren den Status von Kultobjekten erhalten, wird jede Kaufentscheidung zum Ausdruck der Persönlichkeit.
Ein Lifestyle, der bisweilen pathologische Züge annimmt. Selbsthilfegruppen kümmern sich um Menschen, die nur zu sich finden, wenn sie an ihrem Stil arbeiten. Unterstützt von professionellen Beobachtern der Kommerzkultur wie Robert Misik, Holm Friebel und Neil Boorman berichten die Autoren von der zunehmenden Verflechtung von Kunst, Werbung und Ökonomie.

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