Okt
16
2010
5

Konsumpf heute Abend auf Radio Fritz

Wer heute Abend ein paar Minuten seiner Zeit erübrigen mag, kann ja mal den Berliner Sender Radio Fritz einschalten – so gegen 19:40 Uhr werde ich da im Rahmen der Sendung Trackback interviewt. Das Ganze gibt’s auch per Live-Internetstream oder ab Sonntag als Podcast zum Nachhören.

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Kommentare: 5 | Radiotipp | Schlagwörter: , , , |
Aug
06
2010
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Konsumpf auf quu.fm

Mit ein wenig Verspätung habe ich Euch jetzt mal die Interviewteile der letztwöchigen Sendung Shuffle auf quu.fm hochgeladen, in denen ich vor allem zum Konsumpf-Blog interviewt wurde (weitere Infos siehe HIER). Die Musik darf ich natürlich nicht online stellen – meine Musikauswahl sah wie folgt aus  falls Ihr sie auf der Heimorgel nachspielen wollt z.B. ;-):

And God Created Brixton – Carter the Unstoppable Sex Machine
The Bet – The Kiara Elles
Stop me – Skymobil
Amants d’immeubles – Les Incendiaires
Punishment Park – Indochine
For Better…Or Worse? – The Postmarks
Echoes – Team Ghost
Release the Kraken – The Daysleepers
The Last Time – The Sound Movement
Catch The Breeze – Slowdive
Head To Head – Chatelaine
Byens Hotel – Nephew
Abdomination – Untoten

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Jun
11
2009
6

Charlotte Roche interviewt Klaus Werner-Lobo

Da ich derzeit vor mich hin kränkel und keine großartigen eigenen Texte zusammenbekomme, will ich Euch heute dennoch dieses nette kleine Interview ans Herz legen, das Charlotte Roche vor einiger Zeit im Stern (!) mit Klaus Werner-Lobo, u.a. Autor der Bücher „Schwarzbuch Markenfirmen“ und „Uns gehört die Welt!“ geführt hat. Darin kommt so manch heißes Eisen rund um Globalisierung und kapitalistische Weltordnung zur Sprache. Die Überschrift des Artikels, „Von Muschis und Multis“ ist natürlich grausig, aber vom Stern kann man wohl nichts anderes erwarten – man muss wohl eher froh sein, dass er sich dieses Themas mal annimmt.

(…) Wenn Sie sich etwas wünschen dürften, um die Welt besser oder erträglicher zu machen, was wäre das?

Dass jeder seine persönlichen und beruflichen Möglichkeiten nutzt, um aktiv an der Gestaltung der Welt teilzunehmen. Das geht nur, wenn wir an unsere eigenen Träume glauben, anstatt die Erwartungen anderer zu erfüllen. In der Schule, durch die Werbeindustrie und die Konkurrenzgesellschaft lernen wir Wettbewerbsfähigkeit, Konsumwahn und Ellbogenqualitäten statt Teilen und Mitgefühl. Mädchen sollen aussehen wie Barbie-Puppen, Jungs sollen noch immer vor allem ökonomisch erfolgreich sein. Glücklich macht das niemanden, es erzeugt nur scheinbare Gewinner und vor allem das Gefühl, ein Loser zu sein wenn man es in diesem System nicht “schafft”. Wenn wir wieder mehr miteinander reden und uns über die Hintergründe von Missständen informieren, werden wir merken, dass Solidarität und Zivilcourage glücklicher machen als “Geiz ist geil”.
(…) Gibt es etwas, das Sie besonders wütend macht?
Ja, der Zynismus der Mächtigen. Die Deutsche Bank wirbt zum Beispiel für Aktienspekulationen auf die Nahrungsmittelkrise. Da heißt es auf der Homepage des Bankenfonds DWS: “Die Weltbevölkerung wächst stetig, die landwirtschaftlichen Nutzflächen schrumpfen und Ernteausfälle häufen sich. Diese Herausforderung ruft der Agrarwirtschaft viel Innovationskraft ab, von der auch der DWS Invest Global Agribusiness profitieren kann.” Das muss man sich mal vorstellen: Übersetzt heißt das, dass wir damit Geld verdienen sollen, dass andere hungern.

Hat Sie eigentlich eine der von Ihnen genannten Firmen mal verklagt? Ein gutes Image ist für Markenfirmen doch so ziemlich alles.
Deswegen nenne ich diese Konzerne ja auch das “gut organisierte Verbrechen”. Die sind so gut organisiert, dass fast alles, was sie tun, legal ist, weil sie großen Einfluss auf unsere Regierungen haben. Aber sie wissen auch, dass meine Vorwürfe stimmen. Und dass sie bei einem Prozess damit rechnen müssten, sich ins Rampenlicht der Öffentlichkeit zu stellen. Die schweigen das Problem lieber tot, das ist aus ihrer Sicht auch gescheiter.

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Feb
25
2009
4

„Ich verstehe mich als Mensch und nicht als Verbraucher“ – Klaus-Werner Lobo im Interview

kw-lobo-mittelDer Wiener Publizist Klaus-Werner Lobo, Autor der Bücher „Das neue Schwarzbuch Markenfirmen“ und „Uns gehört die Welt!“ wurde gerade vom Internetmagazin der Zentrale für politische Bildung fluter interviewt. U.a. geht es um die Problemzonen weltweit agierender Großkonzerne, um korrekten Konsum und auch die LOHAS. Ein interessantes Interview, das zu lesen sich lohnt.

Mark Hammer: Herr Werner-Lobo, gibt es einen Konzern, den Sie gerne loben würden?

Klaus Werner-Lobo: Nein, es gibt keine multinationalen Unternehmen, die gut sind. Multinationale Unternehmen sind deswegen multinationale Unternehmen, weil sie von Ausbeutung profitieren. Ihr Zweck ist, von den Einkommensunterschieden in der Welt zu profitieren. Deswegen sind sie auch daran interessiert, diese Einkommensunterschiede aufrecht zu erhalten.

(…)

Das heißt, Sie können den LOHAS nichts abgewinnen?

Ich kann mit dem Wort Lifestyle nichts anfangen. Und ich habe nie eine besondere Freude am Verbrauchen gehabt. Das Wort “verbrauchen” heißt ja, man verbraucht etwas, was nachher nicht mehr da ist. Wir sollten die Ressourcen, die wir zum Leben brauchen, nutzen, ohne dass wir sie verbrauchen.

Für mich gibt es fast keine schlimmere Strafe, als wenn ich ein paar Stunden in einem Shoppingcenter verbringen muss, weil mir das dort keinen Spaß macht. Ich kaufe meine Dinge so regional und ökologisch und fair wie möglich, ohne jemals das Gefühl gehabt zu haben, auf irgendetwas zu verzichten. Ich habe immer schon versucht, mich nicht davon terrorisieren zu lassen, dass man alles Mögliche kaufen soll. Wenn wir jetzt einen Lifestyle daraus machen, dass wir auf irgendeine Art konsumieren, dann bleiben wir in diesem System hängen, das uns zu Konsumenten und Verbrauchern macht. Ich verstehe mich als Mensch und nicht als Verbraucher.

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