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Werbung am Rande der Apokalypse (Teil 3)

Und hier kommt der dritte Teil meiner Übersetzung des Artikels „Advertising at the Edge of the Apocalypse“ von Prof. Sut Jhally über die üblen Auswirkungen der Reklame auf unsere Gesellschaft. Teil 1 findet Ihr HIER, Teil 2 HIER.

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„So etwas wie eine ‚Gesellschaft‘ gibt es nicht“

Eine Kultur, die von kommerziellen Botschaften dominiert wird, die den Individuen sagt, dass der Weg zum Glück über das Konsumieren von am Markt gekauften Dingen führt, gibt eine sehr sepezielle Antwort auf die Frage „Was ist Gesellschaft“, also was uns in einer bestimmten Art und Weise kollektiv zusammenhält, welche Sorgen oder Interessen wir teilen. Margaret Thatcher, die frühere konservative britische Premierministerin, gab uns die knappste Antwort auf diese Frage aus der Sicht des Marktes. In einem ihrer vermutlich berühmtesten (und berüchtigsten) Zitate sagte sie: „So etwas wie eine ‚Gesellschaft‘ gibt es nicht.“ Nach Frau Thatcher gibt es keine Basis, die wir Gesellschaft nennen können, keine gemeinsamen Werte, keine kollektiven Interessen – Gesellschaft ist nur eine Menge von Individuen, in der jeder für sich handelt.

Genau so spricht auch die Reklame zu uns. Sie spricht uns nicht als Mitglieder einer Gesellschaft an, die über kollektive Themen diskutieren, sondern als Einzelpersonen. Sie redet über unsere individuellen Bedürfnisse und Begierden. Sie spricht nicht über die Dinge, die wir kollektiv angehen müssen, wie Armut, Gesundheitswesen, Wohnungsbau und Obdachlosigkeit, die Umwelt etc. Der Markt apelliert an die schlimmsten Wesenszüge in uns (Gier, Selbstsucht) und entmutigt unsere besten Teile (Mitgefühl, Großzügigkeit).

Dies sollte uns wiederum nicht überraschen. In den Gesellschaften, in denen der Markt dominiert, werden die Dinge gefördert/herausgestellt, die der Markt liefern kann – und Werbung ist die Hauptstimme des Marktes –, so dass Diskussionen über kollektive Themen an die Ränder der Kultur gedrängt werden. Sie sind im Mittelpunkt des Hauptkommunikationssystems unserer Gesellschaft vorhanden. Es ist kein Zufall, dass die Marktvision, die man mit Neo-Konservativen verbindet, genau zur gleichen Zeit dominant wurde, als die Reklame die selben Werte in jede Ecke der Kultur verbreitete. Die weitverbreitete Desillusionierung über die „Regierungen“ (und damit das Denken über Dinge in einer kollektiven Art und Weise) fand in den Bereichen der kommerziellen Kultur extrem fruchtbaren Boden.

Leider befinden wir uns nun sowohl global wie auch national in einer Situation, in der Lösungen für nukleare und Umweltprobleme nur in kollektiver Form gefunden werden können. Der Markt kann nicht mit den Problemen umgehen, denen wir uns im neuen Jahrtausend zu stellen haben. Beispielsweise kann er nicht mit der Bedrohung nuklearer Auslöschung umgehen, die uns auch in der Zeit nach dem Kalten Krieg begleitet. Er kann nicht mit der Erderwärmung umgehen, mit der dünner werdenden Ozonschicht oder der Ressourcenerschöpfung. Die Auswirkungen dessen, wie wir unserem „Business“ nachgehen, sind nicht mehr lokal beschränkt, sie sind nun global und wir müssen internationale und kollektive Wege finden, ihnen zu begegnen. Individuelles Handeln wird nicht ausreichen.

Wie finden wir im eigenen Land einen Weg, mit Themen umzugehen wie den alptraumhaften Innenstädten, dem Ausbreiten von Armut, der Vernachlässigung von einer Gesundheitsversorgung für die verletztlichsten Schichten der Bevölkerung? Wie können wir realistisch und leidenschaftlich eine Lösung für solche Probleme finden, wenn wir in einer Kultur leben, deren zentrale Botschaft lautet: „Don’t worry, be happy“ (Mach dir keine Sorgen, sei glücklich)? Wie Barbara Ehrenreich sagt:

Fernsehwerbung bietet uns Lösungen für hunderte von Problemen, von denen wir nicht mal wussten, dass wir sie hatten – vom „Morgen-Mundgeruch“ bis zur Shampooaufrüstung –, aber nirgendwo in der Konsumkultur finden wir irgendjemanden, der uns solch profanen Notwendigkeiten wie Gesundheitsvorsorge, Kinderpflege, Betreuung oder akademische Bildung anbietet. Die Kehrseite des Konsumenten-Spektakels… ist der sterbende und verarmte öffentliche Sektor. Wir haben Teenage Mutant Ninja Turtles, finden aber keine Möglichkeit, das Fünftel der amerikanischen Kinder auszubilden, die in Armut aufwachsen. Wir haben Dutzende von Frühstücksflockenvariationen, aber keine Hilfe für die Hungrigen. (Ehrenreich 1990, S. 47)

In diesem Sinne verlagert Werbung systematisch die sozialen Schlüsselthemen an den Rand der Kultur und spricht statt dessen in kraftvollen Worten von individuellen Wünschen, Fantasien, Vergnügen und Bequemlichkeit.

Zum Teil liegt dies an der Monopolisierung des kulturellen Lebens durch die Werbung. Es gibt keine Räume mehr für unterschiedliche Arten von Diskussionen, keinen Platz in der Mitte der Gesellschaft, in der alternative Werte ausgedrückt werden könnten. Aber es liegt auch in dem Versagen derjenigen, die sich um kollektive Themen bemühen, alternative Visionen zu erschaffen, die  es in irgendeiner Art und Weise mit den kommerziellen aufnehmen können. Die wichtigsten Alternativen, die bisher angeboten wurden, waren grauer und trübseliger Staatsdirigismus. Dies geschah nicht nur in den westlichen Gesellschaften, sondern auch in den ehemaligen sog. „sozialistischen“ Gesellschaften Europas. Diese repressiven Gesellschaften fanden nie einen Weg, sich auf angenehme Art mit den Menschen zu verbinden, sie verbannten Fragen des Genusses und individuellen Ausdrucks zu den nicht-wichtigen und ablenkenden Aspekten des sozialen Lebens. Dies war eines der Kernversagen des Kommunismus in Osteuropa. Ehrenreich erinnert uns daran, dass er nicht nur unfähig war, materielle Güter zu liefern, sondern genauso nicht dazu in der Lage, eine wirklich menschliche „ideologische Erwiderung auf die kraftvollen vertführerischen Botschaften der kapitalistischen Konsumkultur.“ (Ehrenreich 1990, S. 47) Die Probleme sind hierzulande nicht weniger schwerwiegend.

Alles Verführerische und Ansprechende wird in dem (sorgfältig privatisierten) Konsumentenspektakel verortet. Im Gegensatz dazu zeichnet sich der öffenliche Sektor als ein Bereich bar jeder erotischen Versprechungen ab – es ist die Heimat des IRS (in etwa den deutschen Finanzämtern entsprechend), der DMV (Department of Motor Vehicles = Kraftfahrzeugbundesamt) und anderer verwirrender, nerviger Bürokratien. Aus dem Grund kämpfen nur wenige Menschen auf politischer Ebene für eine bundesweite Krankenversicherung und Elternurlaub, obwohl viele diese Dinge wollen. „‚Notwendigkeit‘ ist nicht genug; wir müssen einen Weg finden, die Möglichkeiten eines aktivistischen öffentlichen Sektors attraktiver zu machen und die Möglichkeiten von öffentlichem Aktivismus glamouröser darzustellen.“ (Ehrenreich 1990, S. 47)

Die zwingend erforderliche Aufgabe für all jene, die andere Werte verbreiten wollen (als die der kommerziellen Kultur), besteht darin, den Kampf für soziale Veränderungen unterhaltsam und sexy zu machen. Damit meine ich nicht, dass wir sexuell aufgeladene Bilder einsetzen, sondern dass wir einen Weg finden müssen, über den ganzen Kampf gegen Armut, Obdachlosigkeit, für ein Gesundheitswesen, Kinderpflege und Umweltschutz in Begriffen zu denken, die mit Wohlgefühl, Vergnügen und Glück zu tun haben.

Um diese „Glamourösisierung“ der kollektiven Themen möglich zu machen, ist es erforderlich, dass das derzeitige kommerzielle Monopol der Kommunikationskanäle zugunsten eines demokratischeren Zugangs aufgebrochen wird, wo schwierige Diskussionen über wichtige und relevante Themen möglich werden. Obwohl die Situation hoffnungslos erscheinen mag, sollten wir uns daran erinnern, für wie wichtig der Kapitalismus sein Monopol auf die Fantasien/Vorstellungen hält. Die schrittweisen Kampagnen der US-Regierung gegen die kubanische Revolution und die Besessenheit unserer nationalen Sicherheitseinrichtungen mit der Sandinistischen Revolution in Nicaragua in den 1980er Jahren zeigten deutlich die Wichtigkeit, die der Kapitalismus dem Zerschlagen alternativer Modelle beimisst. Und obwohl die US-Regierung fortfährt, die barbarischsten, brutalsten und mörderischsten Regime in der ganzen Welt zu unterstützen, hat sie es speziell auf die Regierungen abgesehen, die versucht haben, den Reichtum zu den Ärmeren umzuverteilen und die kollektive Werte den Werten von Eigennutz und Gier vorzogen. Das Monopol auf die Vision der Menschen zu haben ist zentral, und der Kapitalismus weiß das.

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Alsbald geht es weiter mit dem nächsten Teil (insgesamt wird es fünf Teile geben).

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Konsum und Verweigerung

Heute nur ein kleiner (Internet-)Radiotipp, nämlich eine spannende Sendung auf Radio Bremen mit dem vielversprechenden Titel „Konsum und Verweigerung“:

Massenproduktion und Massenkonsum – seit dem 19. Jahrhundert sind dies zwei Grundpfeiler, auf denen unsere Wirtschaft ruht. Sehr individuell und im Kleinen wächst dagenen inzwischen Widerstand von Menschen, die anders leben wollen. Sie hören unter anderem ein Gespräch mit dem Philosophen Wolfgang Ullrich.

Wer mag, kann das Ganze (immerhin gut 47 Minuten!) auch als mp3 herunterladen – HIER.

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Wissensbasis: Sexy Ware – Wie aktuell ist Konsumkritik?

© iprole, stock.xchng

Heute möchte ich Euch mal nur einen einzigen Artikel als Lesetipp an die Hand geben – da ich ihn für einen grundsätzlich wichtigen halte, wird er auch in die Wissensbasis aufgenommen und hier noch mal explizit empfohlen. Es geht um „Sexy Ware: Wie aktuell ist Konsumkritik?“ von Christian Leder, der vor einiger Zeit im Schweizer Soziologie.ch-Magazin erschien. Das Magazin wird zwar nicht mehr weitergeführt, aber freundlicherweise existieren alle Artikel noch im Online-Archiv. So auch dieser, der einer ganzen Reihe grundlegender Fragen (auch vor durchaus wissenschaftlichem Hintergrund) nachgeht und zur Diskussion stellt, inwieweit Konsumkritik in Zeiten der Spaß- und Eventgesellschaft noch angemessen ist bzw, ob sie nicht gerade heute aktueller denn je ist. Hier ein paar Auszüge aus dem Text, ich empfehle wie gesagt die komplette Lektüre:

(…) Die Ware, ein “Fetisch”. In Vernachlässigung der Bedeutung von “Fetisch” als etwas Mythischem verwenden wir den Begriff heute vornehmlich in einem sexuellen Zusammenhang. Irgendwie denken wir bei “Fetisch” doch sofort an “Lack und Leder”, an unkonventionelle sexuelle Vorlieben, an die niederen Triebe. Einmal davon abgesehen, dass die massenmediale Werbung oft genau an jene sexuellen Lüste appelliert, nimmt unsere Beziehung zu Konsumprodukten tatsächlich oft eine dem sexuellen Verlangen ähnliche Gestalt an. Das dringende Verlangen, jetzt dieses oder jenes Produkt zu haben. Die Fixierung auf ein Produkt, von dessen Besitz man sich Stimulierung verspricht. Die Überzeugung, das Innehaben jenes Tops, jenes mp3-Players oder jener Tasche würde einen mit tiefem Glück erfüllen – und stellen wir nach dem Kauf nicht regelmässig etwas wie eine Ernüchterung, eine postkoitale Tristesse fest? Der orgiastische Kaufrausch endet – wie wohl jeder Rausch in einer Depression endet – in Ernüchterung. Bei Feststellung dieser Verwandtschaft des Kaufrausches zum Sexuellen und Mythischen sollten wir uns, die wir Webers Terminus der “Entzauberung” kennen, fragen, ob die Entzauberung der Natur unser mythisches Bedürfnis auf die Warenwelt verschiebt. Ob wir, da wir unsere Sehnsüchte nicht länger auf die Natur projizieren, einen Ersatz suchen – und ihn im Konsumprodukt finden.

Käuflichkeit des Glücks

Was die Warenwelt als Objekt der Projektion unserer Sehnsüchte so attraktiv macht ist, dass man die Waren grundsätzlich alle kaufen kann. Ganz egal was einer ist und was einer macht: hat er das nötige Geld, kann er sich seinen Wunsch erfüllen. Diese Demokratisierung des materiellen Wohlstandes wurde von liberaler Seite oft hervorgehoben und der sogenannt Amerikanische Traum, die theoretische Möglichkeit vertikaler Mobilität, wurde als Antrieb wirtschaftlichen Handelns postuliert. Dieses Argument unterstellt eine Gleichsetzung der Demokratisierung des Wohlstandes mit einer Demokratisierung des Glücks. Man schreibt den materiellen Gütern die mythische Fähigkeit zu, uns glücklich zu machen. Unter diesen Vorzeichen wird die Arbeit zu einem blossen Mittel zum Zwecke des Erwerbs. Und tatsächlich ist unsere Lebensweise zutiefst geprägt von der wirtschaftlichen Doppelrolle, der Aufspaltung in Arbeiter und Konsumenten. Wir nehmen die Mühen der Arbeit auf uns, um uns nach Feierabend vergnügen und uns dabei selbst finden zu können. (…)(…) Wir sind kein Volk von Arbeitern und Künstlern sondern von Arbeitern und Konsumenten. Vor dreissig bis vierzig Jahren hätte eine solche Haltung gegenüber dem Konsum grosses Gehör gefunden. Heute spricht man im Feuilleton grösstenteils unkritisch von der “Erlebnisgesellschaft”, der “Freizeitgesellschaft” und der “Spassgesellschaft”. Wer heute von “Konsumterror” spricht wird als unzeitgemässer Marxist belächelt. Der Soziologie fällt es immer schwerer, einen kritischen Anspruch zu bewahren. Die Institutionen der Kritik haben sich von der Gesellschaftstheorie gelöst und sind selbständig geworden. Sie machen uns auf die aktuellen Probleme aufmerksam: auf die Umweltverschmutzung, auf die weltweit gesehen massiv ungerechte Verteilung der Ressourcen und des materiellen Wohlstandes, auf Hunger, Krankheit und Tod jenseits unseres Kontinents, auf die Kluft zwischen Armen und Reichen. Alles Probleme, die mit dem Konsum zusammenhängen. Eine Kritik, die am Konsum ansetzt, vertraut auf die Einsicht des Einzelnen. Sie ist dem aufklärerischen Ideal verpflichtet, dass jede/r Einzelne sich ihrer/seiner Verantwortung bewusst wird und sich fragt, ob sie/er damit einverstanden ist, wie es ist. Die Konsumkritik vertraut auf die praktische Vernunft – und unterscheidet sich dadurch vom Marxismus, der die einzige Lösung in der Beseitigung des “falschen Bewusstseins”, in der Revolution sieht.

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Shoppen bis zum Umfallen

Was soll ich mir den Mund fusselig reden über unsere Konsumgesellschaft und die Auswirkungen des Dauerkommerzes auf die Menschen, wenn Arte doch vor einigen Tagen die wunderbare Doku „Shoppen bis zum Umfallen (Shop til you drop)“ brachte (Wiederholung am Freitag, den 9. Juli um 10 Uhr (vormittags!)), die einiges von dem, was ich im Blog ja auch immer mal wieder anspreche, visuell aufbereitet darbietet. Zum Glück gibt es den Beitrag derzeit (noch) in der Arte-Mediathek, so dass auch alle Fernseher-Verweigerer in den Genuss dieses Films kommen können.

Warum wird eigentlich überall und zu jeder möglichen Tages- und Nachtzeit gekauft? Die Dokumentation analysiert auf unterhaltsame Weise die Evolution des modernen Menschen zum Konsumenten. Sie zeigt am Beispiel der USA, dem langjährigen Vorbild der westlichen Hemisphäre, die gesellschaftliche Situation vor 60 Jahren, als der Konsumterror seine Anfänge nahm. Vom neuesten Auto, das schöner und schneller zu sein hatte als das des Nachbarn, bis zum trendigen Mobiltelefon, von dem jedes Jahr ein neues angeschafft werden muss, jedes bunter und hipper als das alte Modell.
Doch auch die Konsequenzen des permanenten Konsums werden ins Bild gerückt. Denn das schöne und bisweilen erhebende Gefühl, mit dem neuen Kauf ein frisches Stück vom Glück erworben zu haben, stellt sich immer schneller als trügerisch, weil unbefriedigend, heraus. Und die Ausbeutung der Ressourcen und das Wachsen der Abfallberge werden immer offensichtlicher. So stehen der Euphorie, das Neueste, Beste und Schönste zu besitzen, die Leere nach dem Kauf und die programmierte Katastrophe für die künftigen Generationen gegenüber.

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Welche Religion kommt nach dem Kapitalismus?

Wie wäre es heute zur Abwechslung mal mit etwas grundlegender Konsum- und Kapitalismuskritik? Das ORF brachte vor einiger Zeit die ausgesprochen gelungene Sendung „Der Kurssturz des goldenen Kalbes – Welche Religion kommt nach dem Kapitalismus?“, in der die Rituale, die unser heutiges Konsumentendasein bestimmen mit denen früherer Religionen in Bezug gesetzt werden: „der totale Markt als Erlösungsreligion“ oder „Werbung als milliardenschwere Verkündigungsmaschinerie“ sind einige der hübschen Formulierungen, die die Autoren finden. Generell zeichnet der Beitrag ein, wie ich finde, durchaus zutreffendes Bild dieses zerstörerischen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems, untermauert mit einigen (halb)philosophischen Gedanken. [via]

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Sollte Shoppen patriotische Bürgerpflicht sein? Teil 2/2

2-frauen-ladenDies ist Teil 2 meiner gestern begonnenen Übersetzung des BBC-Artikels „Should shopping be a patriotic duty?“ aus dem November 2008.

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DIE EINKAUFS-AUTORIN

Amanda Ford, Autorin des Buches „Retail Therapy: Life Lessons Learned While Shopping“ („Einkaufs-Therapie: Lektionen fürs Leben, die man beim Shopping lernt“) hegt viel Sympathie für die Anti-Konsum-Aktivisten.

„Wenn wir Geld ausgeben für Dinge, die wir nicht benötigen oder sogar gar nicht wirklich wollen, tragen wir zu einem System bei, das negativen Einfluss auf unser physikalische Umgebung hat, auf unser politisches und soziales Umfeld, und – am wichtigsten, wie ich finde – unsere geistige Entwicklung.“

Aber die Antwort liegt in intelligenterem Einkaufen, schlägt sie vor. „Man findet absolut keine Freude darin, sinnlos Shoppen zu gehen. Weniger ist wirklich mehr. Wenn es um den Konsum geht, ist größer nicht besser. Bedeutet das, dass wir unser Geld unter der Matratze lagern und in Klamotten herumlaufen sollen, die aus Ästen und Zweigen aus unserem Hinterhof gebastelt sind? Nein. Ich glaube nicht, dass wir das Shoppen komplett einstellen müssen, um unsere Konsumkultur zu heilen, aber wir müssen anders einkaufen.“

Die Idee eines Lebens, das von Konsum und der Liebe zu Dingen bestimmt wird, muss beendet werden, schlägt Ford vor.

„Wir müssen damit aufhören, Dinge zukaufen, weil wir gelangweilt, einsam, gestresst sind oder uns einfach daran gewöhnt haben und durch das Räderwerk von Verpflichtung und Routine gehen. Wir sollten kleine, lokale Geschäfte, Handwerker und Bauern unterstützen. Wir sollten Sachen kaufen, die in unserem Leben einen gewissen Zweck für mehrere Jahre erfüllen und uns nicht nur für eine Saison unterhalten.“

Die Menschen sollten weiterhin einkaufen, aber mit dem Zustand der Welt im Hinterkopf. „Wir müssen keine Angst haben, unser Geld auszugeben. Geld ist eine gewaltige Kraft und selbst eine kleine Menge hat die Macht, eine Veränderung zum Positiven zu bewirken. Fragen Sie sich einfach bei jedem Einkauf selbst: ‚Hilft oder schadet dieser Kauf der Art von Änderung, die ich in der Welt sehen möchte? Ist dieser Kauf lebensunterstützend oder seelenzerstörend?‘ Dann atmen Sie einmal tief durch, gehen in sich und lauschen. Ich denke, Sie werden Ihre Antwort wissen.“

DER PSYCHOLOGE

Für Michael Gutteridge, einen Wirtschafts- und Sozialpsychologen, kann Shoppen als motivierende Aktivität dienen.

In England, wo die Menschen lange Stunden arbeiten und ein stressiges Leben führen, kann Shoppen ein Weg sein, sich selbst zu belohnen.

„Wenn Leute nicht von ihren Kollegen oder dem Chef belohnt werden, geben sie sich selbst eine Belohnung. Es geht darum, das Selbstvertrauen zu steigern und sich selbst zu belohnen. Wir wollen unsere Stimmung heben“, sagt Gutteridge.

Und in diesen Zeiten der atomisierten Familien ist Shoppen zu einem wichtigen sozialen Ereignis geworden. „Es verstärkt gemeinsames soziales Verhalten. Sie sehen Familien in Shopping-Centern – es ist wie ein Ausflug. Sie verbringen den Tag dort und essen dort.“

DER ÖKONOM

Und das gewaltigste Argument dagegen, Shoppen zu stoppen, kommt von Prof. John Sloman, Direktor des Economics Network, der Wirtschaftsbereich der Higher Eductaion Academy an der Universität von Bristol.

Die Folgen dessen, wenn wir komplett aufhören würden, nicht wichtige Güter zu kaufen, würde bedeuten, dass die menschen, die sie produzieren, keinen Job mehr hätten und nicht mehr in der Lage wären, selbst wichtige Dinge zu kaufen.

Selbst wenn man einen Anti-Konsum-Standpunkt einnimmt, wäre ein kurzer scharfer Systemschock ein katastrophaler Weg, das Ziel zu erreichen, meint er.

„Es ist ein bisschen wie bei einer Droge. Wenn Sie plötzlich von einer Droge loskommen, haben Sie einen kalten Entzug. Sie müssen die Leute nach und nach, über Jahre entwöhnen. Wenn Sie einen plötzlichen Schock erleiden, bekommen Sie ernsthafte Probleme – hohe Arbeitslosigkeit, einige Wirtschaftsbereiche stürzen ab.“

Her eine Auswahl Ihrer Kommentare zu dem Artikel:

Vor sieben Jahren hatte ich eine Überschwemmung aufgrund eines Rohrbruchs und verlor ungefähr 80% meiner Habseligkeiten und Einrichtungsgegenstände. Die Aufräumarbeiten und Versicherungsquerelen machten mir klar, dass es nur eine begrenzte Zahl an Sachen gibt, die man wirklich braucht. Vor zwei Jahren war ich ernsthaft krank, was mich dazu brachte, mich auf die wichtigeren Aspekte des Lebens zu konzentrieren. Ich fühle mich nun glücklich, nur das zu kaufen, was ich brauche, was keine Dinge wie Flachbildschirme, iPods oder Luxusgüter umfasst. So lange ich meine Ausgaben decken und mir gelegentliche  Leckereien leisten kann ist in meiner welt alles in Ordnung. Gute Gesundheit, Familie und Freundschaften sind erheblich wertvoller.
Linda, Kirkcaldy

„Es geht darum, das Selbstvertrauen zu steigern und sich selbst zu belohnen. Wir wollen unsere Stimmung heben.“
Der Himmel möge verhüten, dass wir dies erreichen, indem wir Zeit mit unseren Familien, Nachbarn und Freunden verbringen, an sozialen Netzwerken teilnehmen, freiwillige Arbeit in der Gemeinde ausführen oder Zeit mit unseren Partnern verbringen. Schließlich ist der Besitz von Sachen so viel befriedigender…
Kaz, Macclesfield, UK

Ist uns noch nicht bewusst geworden, dass wir in einer Welt der begrenzten Ressourcen leben? An einem Punkt werden wir gezwungen werden, unseren übertriebenen Konsum zu beenden, ob nun die Weltordnung, wie wir sie kennen, daran zerbricht oder nicht. Der „credit crunch“ ist eine kleine Demonstration dieses Prinzips; es schien alles super zu laufen, solange wir uns immer mehr leihen konnten, aber sobald das Geld knapp wird, bricht alles zusammen.

Wir schieben ein wachsendes Ressourcen-Defizit vor uns her – und eines Tages wird unser Kredit am Ende sein. Ist es in Irdnung, dieses Problem unseren Kindern und Enkeln zu überlassen? Noch haben wir Zeit, auf die Bremse zu treten; wenn wir damit beginnen, wird es hart sein, aber es wird kein Vergleich zu dem Schlamassel sein, das wir heraufbeschwören, wenn wir nichts tun. Aber wer hat den dafür notwendigen Mut?
Jan, Swindon, UK

Es ist keine einfache Aufgabe, aber unsere Sorge ist es, dass einzigartige und unabhängige Geschäfte überleben. Viele Studien haben gezeigt, dass Geld, das in der Region ausgegeben wird, drei Mal so viel zur Stärkung der lokalen Wirtschaft beiträgt und dabei hilft, Jobs in der Region zu sichern. Es ist immer sinnvoll, mit Bedacht einkaufen zu gehen und sicher zu stellen, dass ein Teil der Ausgaben in der Region bleibt.
Sue Korman, Brighton

Ich liebe es, zu shoppen. Ich bin behindert, habe chronische Schmerzen und bin oft ans Bett gefesselt. Wenn ich nach draußen gehen kann, liebe ich es, durch die Geschäfte zu streifen, ich finde, dass mir Shoppen viel Freude bereitet. Man muss nur wählerisch sein. Kauft Dinge, die Ihr mögt und denkt daran, Freude an ihnen zu finden – und nicht Schulden dafür zu machen. Meine letzte „Prasserei“ war ein Paar toller rosafarbener Lederhandschuhe. Sie machen mich jedes Mal glücklich, wenn ich sie trage. Geld sind nur Papierschnitzel oder Daten im Computer. Es existiert nur deshalb, damit wir es für Dinge eintauschen, die Spaß machen und interessanter sind.
Mallory, Reading, UK

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Sollte Shoppen patriotische Bürgerpflicht sein? Teil 1/2

discarted_09-einkaufswagenNoch recht zu Beginn des offiziellen Ausbruchs der aktuellen Wirtschafts- und „Finanzkrise“, nämlich im November 2008, als alle Regierungen die Bürger, besser gesagt die Konsumenten dazu aufriefen, ordentlich shoppen zu gehen, um die Wirtschaft mit frischem Geld zu fluten, brachte die BBC einen interessanten Beitrag nebst Diskussion über Sinn und Unsinn solcher Appelle und die Fundamente unserer Konsumgesellschaft – „Should shopping be a patriotic duty?“. Zu Wort kamen u.a. der Konsumkritiker Neil Boorman, aber auch Psychologen und eine Tante, die für ein Hochglanz-Shoppingmagazin schreibt. Die Aussagen letzterer, vor allem ihr reflexartiger Vergleich des Verzichts auf sinnlosen Konsum mit den Zuständen in Kambodscha oder Afghanistan ist ausgesprochen lächerlich bis peinlich, wie ich finde, aber bildet Euch doch einfach selbst eine Meinung – hier meine Übersetzung des Textes:

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Sollte Shoppen patriotische Bürgerpflicht sein?

Politiker und Zentralbanker in England und der ganzen Welt kämpfen darum, Sie dazu zu bringen, mehr Geld für nicht (lebens-)wichtige Dinge auszugeben, so dass der Nachfragemangel die globale Wirtschaft nicht in den freien Fall führt.

Aber sogar in diesen momentanen harten Zeiten gibt es abweichende Stimmen, die diese Gelegenheit dazu nutzen wollen, den Konsumismus ein für alle Mal zu Fall zu bringen. Sie sagen, dass unsere Liebe zu Dingen, die wir oft gar nicht wirklich brauchen und uns nicht leisten können das ist, was uns mit in diese Bredouille geführt hat. Einkaufen ist zu unserem Gott geworden und muss entthront werden, sagen sie.

Am anderen Ende des Spektrums gibt es Leute, die Shopping verteidigen – als etwas, das uns aufmuntert, wenn wir bedrückt sind, als eine soziale Aktivität, als ein Ausduck von Freiheit und als das „Laster“, das uns retten könnte.

DER ANTI-KONSUMISMUS-AKTIVIST

Neil Boorman, Autor von „Good-bye Logo“, ein Tagebuch seiner Ablehnung eines Lebensstils, der von Markengütern dominiert wird, hat einen Kurzfilm („The Good Consumer“) gedreht, um den Buy Nothing Day zu unterstützen, einen jährlich stattfindenden Protest gegen Konsumismus.

„Es gibt Millionen von Auswahlmöglichkeiten für uns Konsumenten. Aber die eine Wahl, die wir vergessen zu haben scheinen, ist die Entscheidung, nicht zu kaufen“, sagt Boorman, der glaubt, dass es „ökonomische Gotteslästerung“ geworden ist, nicht shoppen zu gehen.

„Das Konsumentenvertrauen, so sagt uns die Regierung, ist lebenswichtig für die Erholung der Wirtschaft. Ein Sprung zu dem Ein-Tages-Sonderverkauf bei Marks & Spencer ist DAS sozial verantwortliche Verhalten, so wie der Kauf von Staatsanleihen im Krieg.“

Boorman glaubt, dass wir ein absolutes Recht darauf haben, zu sparen statt auszugeben. Schließlich haben wir hart gearbeitet, das Geld zu verdienen.

„Ich möchte klarstellen, was Ökonomen mit dem Ausdruck ‚Konsumentenvertrauen‘ meinen – es ist die Bereitschaft der Öffentlichkeit, Geld für Luxusgüter auszugeben – insbesondere für Produkte, die wir nicht benötigen.“

Und während Konsumenten 1.5 Billionen £ an persönlichen Schulden aufgehäuft haben, haben sie wenig an Gegenwert dafür erhalten, legt er dar.

„Der Wert eines neuen Autos halbiert sich in dem Moment, wo wir den Händler verlassen, die meisten technischen Spielereien sind veraltet oder gehen kaputt, sobald die Garantie ausläuft, und Kleidung ist praktisch wertlos, sobald man sie getragen hat. Diese Luxusgüter sind alle sehr aufregend, wenn wir sie aus den Geschäften nach Hause tragen, aber als Investments sind sie schlechtere Wetten als Woolworth-Aktien. Im Grunde werden wir über den Tisch gezogen.“

Boorman möchte, dass wir alle Urlaub vom Shoppen machen an diesem internationalen Buy Nothing Day („Kaufnix-Tag“ in Dtl.).

„Stellen Sie sich vor, dass wir alle ein nachhaltiges Bekenntnis ablegen, weniger zu konsumieren – wir könnten Kreditkartenschulden begleichen, sogar weniger Zeit auf der Arbeit verbringen. Vor die Wahl gestellt: ein neues Auto oder eine 4-Tages-Arbeitswoche, wüsste ich, wofür ich mich entscheide. Als Anti-Konsumismus-Aktivist werde ich oft als unverantwortlich gebrandmarkt, wenn ich Menschen dazu ermuntere, mit dem Kaufen aufzuhören. Aber die Regierung ist erheblich rücksichtsloser, wenn sie uns dazu ermuntert, uns aus der Krise durch Shoppen zu befreien.“

Übertriebener Konsum ist außerdem die Wurzel für Umweltzerstörung, sagt Neil Boorman.

„Wenn es jemals einen geeigneten Zeitpunkt gegeben hat, unsere Abhängigkeit vom Konsumismus zu überdenken, wenn die wirtschaftlichen Regeln neu geschrieben werden, dann ist er jetzt gekommen. Und wir sollten uns daran erinnern, dass wir früher einen ‚Buy Nothing Day‘ in jeder Woche des Jahres genossen. Er hieß Sonntag.“

DER (DIE) SHOPPING-GURU

Lucia van der Post gründete das Financial Times Hochglanzmagazin How To Spend It (Wie man es ausgibt) vor mehr als einem Jahrzehnt. In einem zukünftigen Heft wird eine Verteidigung des Shoppens von ihr abgedruckt werden. Als inzwischen Selbständige hat sie Menschen seit den 1970ern beraten, wie sie ihr Geld mit Spaß ausgeben können.

„Ich habe niemals über Dinge geschrieben, von denen ich dachte, sie wären lediglich sinnloser Luxus“, sagt sie. „Und ich war niemals jemand, der Menschen davon überzeugen wollte, Geld auszugeben, das sie nicht hatten. Macawber hat Recht. Es ist erbärmlich, Schulden zu machen.“

Aber die Tatsache bleibt, dass in einer kapitalistischen Gesellschaft die Leute in der Lage sein sollten, ihr Geld, das sie verdient und versteuert haben auszugeben wofür sie möchten.

„Spaß ist grundlegend für alle von uns – so grundlegend wie Essen und Wasser“, merkt sie an.

„Ich bin grundsätzlich libertär. Ich werde es mir nie eine Jacht leisten können, aber ich mag es in einer Welt zu leben, in der einige Leute Jachten besitzen. Wollen wir in einer Welt leben, in der niemand weiß, wie man eine Jacht baut oder eine edle Uhr?“

Großbritannien ist ein Land, das einen erheblichen Anteil an Menschen aufweist, die die Nase rümpfen in Bezug auf die Vorstellung, Nicht-Wesentliches einzukaufen und große Summen an Geld dafür auszugeben.

„Prestigekäufe / Geltungskonsum? Das ist, wenn der andere mehr ausgibt als du.“ Aber während das Kaufen von nicht-lebensnotwendigen Gütern als frivole Aktivität gesehen werden kann, gibt es dennoch das Argument, dass es uns mit den Plätzen/Orten verbindet, an denen wir sind.

„Wenn Sie in ein Land wie Indien fahren und dort nicht shoppen gehen, lassen sie sich nicht auf die örtliche Kultur ein“, sagt van der Post.

Und für einige kann Einkaufen auch als Ausdruck von Freiheit in einer kapitalistischen liberalen Demokratie angesehen werden.

„Der Weg der selbstauferlegten Sparsamkeit und nur Dinge zu kaufen, die wir wirklich benötigen, führt zu den Verhältnissen in Kambodscha unter Pol Pot, Afghanistan unter den Taliban oder China unter Mao“, beschließt sie.

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Kurzer Einschub von mir: diese letzte Aussage ist, wie ich oben schon erwähnte, unfassbar ignorant, dreist und auch dämlich. Wenn die Leute keinen überflüssigen Konsum betreiben (freiwillig, wohlgemerkt!), dann entspricht das dem Leben in einer blutigen Diktatur, in der Andersdenkende verfolgt und getötet werden? Wie kann jemand einen derartigen Bullshit ablassen? Mal abgesehen von der auch sehr diskutablen Aussage, dass man unbedingt (überflüssigen Kram) einkaufen gehen muss, um an der örtlichen Kultur teilzuhaben. Mit den Äußerungen hat sich die Dame eigentlich selbst disqualifiziert, wie ich finde, aber was soll man von einer Autorin erwarten, die solch ein Magazin für „Luxus, Lebensart und Lifestyle” gegründet hat… So, Wutmodus aus, weiter geht es dann morgen mit Teil 2 des Artikels.

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