Industriebrot – Der Niedergang der Backkultur

Und gleich noch einmal ein spannender quer-Beitrag – „Kulturgut in Gefahr: Niedergang der Backwaren“ zeigt schön auf, wozu uns die industrielle Nahrungsmittelproduktion führt, nämlich zu einer geschmacksneutralen und mit Zusatzstoffen aufgepimpten Einheitspampe.

Brezen sind heutzutage einfach nicht mehr das, was sie mal waren. Zumindest nicht, wenn sie industriell hergestellt werden. Den ganzen Tag über warme Brezen? Ja, aber zu Lasten von Geschmack und Qualität. Und auch beim Brot sieht die Lage ganz ähnlich aus.

Wobei obiger Film die Problematik industriellen Gebackes ja auch nur anreißt – ich erinnere hier beispielsweise auch an den Artikel von Günther WallraffUnser täglich Brötchen“ in der ZEIT, in dem er über die Zustände in einer Brötchenfabrik, die für Lidl produziert, berichtet. Wenn alles immer möglichst billig sein soll, gleichzeitig aber die Gewinne der Unternehmen steigen müssen, geht das logischer Weise zu Lasten der Qualität und der Menschen.

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9 Kommentare

  1. Santos

    wir backen jede Woche unser Brot selbst, dazu braucht man nicht viel. Eine Getreidemühle, Getreide, Hefe und/oder Sauerteig ein paar Sonnenblumenkerne u.ä. Ein paar Stunden Zeit und ein Brotrezept wenn mann nicht weiß wie. Einfach mal versuchen, schmeckt lecker ;o)

  2. Offtopic: Gerade sehe ich, dass Du für die BOBS nominiert bist. Da habe ich sofort für Dich gestimmt. Aber ich hätte es fast übersehen. Mach doch einen Artikel dazu. Nur keine Bescheidenheit.

    • Danke fürs Voten! Tatsächlich habe ich vor ein paar Tagen schon auf die BOBs hingewiesen, und in der Seitenspalte rechts steht auch was dazu. :-)

  3. Sorry, den Artikel muss ich übersehen haben. In der Sidebar habe ich es dann eben gesehen. 8-)

  4. Als Bäcker weiß ich, das dem Mehl von Haus aus an die 700 Zusatzstoffe beigegeben wird, um eine gleichbleibende Mehlqualität zu gewährleisten.
    Hinzu kommen die Fertigbackmischungen der Industrie (billig, billig, billig), weshalb man eigentlich nicht mehr von Brot oder Gebäck reden darf.

    Chemie pur. Mir wird schlecht davon.

  5. Hey Leute,
    Ich widme mich diesem Thema zur Zeit in einer Facharbeit. Problematisch sind mangelnde Quellen. Empirisch ist es für mich ganz klar bewiesen (und als Bio-Bäcker sowieso), dass in den meisten Backwaren und Lebensmitteln nur noch Müll drin ist.

    Also, wenn irgendwer Ideen hat, wo ich etwas schriftlich Festgehaltenes finden kann, dann sagt bitte Bescheid. Ich brauch Bücher, Kritiken, Statistiken .. irgendwas zum filtern. danke!
    email: OneFlexx@web.de

  6. Sichel

    es ist alles genießbar und wenn einem davon schlecht wird, sollte man doch lieber mal zum arzt. natürlich schmeckt es nicht wie frisch vom bäcker. dafür freut man sich um so mehr, wenn man die gelegenheit hat frisches zu essen;o)
    täglich muss ich es nicht haben. die zeit und das übriggebliebene geld nutze ich doch eher wo anders.

  7. Ein Koch

    Das ist so eine Sache mit dem Fertigbrot, ich würde sagen mehr als die Hälfte kennt nichts anderes und die andere Hälfte bekommt nichts anderes. Wo findet man in Städten wie Wien od. Berlin einen “Original” Bäcker oder Konditor? Man kann sie an einer Hand abzählen! Was sagt uns das: Es ist Bedarf da! Wer einmal richtige Brötchen(Semmeln) oder richtiges Brot gegessen hat wird NIE WIEDER fertiges kaufen. Gruß

  8. servus aus zwiesel.

    danke für diesen artikel. da schwimmen wir auf einer welle.

    jeder sollte wieder zum ursprünglichen zurückkehren. https://weisswurstbayern.wordpress.com/2012/03/31/breznvergleich/

    gruss aus zwiesel

    bertl vo zwiesel

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