Jun
14
2011
3

Es ist aus, Barbie!

Sind sie nicht gar liebreizend, diese in bunte Glitzerverpackung gehüllten Plastikfigürchen, die mit makellosem Teint und perfektem Körper das Idealbild eines Homo sapiens abbilden sollen? Nein. Sicher nicht. Barbie & Ken und die ganzen Disney-Plastikpuppen sind nicht nur ganz schön hässlich und geschmacksverhunzend, sondern sie haben auch einen negativen Umwelteinfluss. Womit gar nicht einmal nur der Rohstoff gemeint ist, aus dem die ganzen Dinger hergestellt werden (also Erdöl), oder die teilweise schlimmen Bedingungen, unter denen Menschen in Asien die Figuren produzieren (siehe dazu meinen Artikel HIER). Oder die giftigen Ausdünstungen, die bei manchen Plastiksorten auftreten können und die die Kinder dann aufnehmen (darüber gibt es ja ebenfalls eine Vielzahl von Berichten, z.B. von der Sendung Monitor HIER).

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Sep
30
2010
7

Kampf den Plastiktüten

Spätestens seit dem Film Plastic Planet, der vor einigen Monaten in (ausgewählten) deutschen Kinos zu sehen war und über den ich auch hier im Blog berichtete, ist unser auf Kunststoffproduktion und -verbrauch basierende Lebensstil Thema für Diskussionen. Nicht nur Getränke aus Plastikflaschen sind ein Irrsinn (siehe HIER), auch an vielen anderen Stellen des Alltags begegnet uns die Verschwendung dieses Stoffs, der letztlich zu Umweltverschmutzung und Müllbergen führt. Ein vermeintlich nur kleines Problem scheinen da die Plastiktüten zu sein, die uns bei jedem noch so kleinen Einkauf angeboten werden – gerade, wenn man sie mit den Unmengen an Verpackungsmüll vergleicht, der uns im Supermarkt aufgezwungen wird. Selbst Bio-Teebeutel werden schön einzeln in Plastik eingeschweißt angeboten. Der Grenzgänge-Blog schreibt in „Steuer auf Plastiktüten“:

(…) Wer jetzt wieder über das pathologische deutsche Umweltbewusstsein jammert, dem sei gesagt, dass man in anderen Teilen der Welt viel konsequenter ist. San Fransicso und die englische Kleinstadt Modbury haben die Abgabe von Plastiktüten im Handel schon schon 2007 verboten. 2008 zog Los Angeles nach. Ist seitdem das Chaos im Einkaufswunderland ausgebrochen. Sieht man Menschen die ihre Einkäufe auf den Armen nach Hause tragen? Nein. Es gibt nämlich sehr gute Alternativen zum Plastik. Einkaufskörbe und/oder Baumwolltaschen zum Beispiel. Die sind nicht nur schöner. Sie werden auch immer wieder verwertet und liegen viel seltener in der Landschaft herum. (…)

Selbst in China, das nun nicht unbedingt für seine vorpreschende Umweltpolitik bekannt ist, hat man dieses Problem mittlerweile erkannt und versucht gegenzusteuern, wie Franz Alt in „China: Kampf den Plastiktüten“ berichtet:

In China sterben jedes Jahr zehntausende Wale, Robben und Schildkröten, weil sie weggeworfene Plastiktüten für essbar halten. Auch deshalb will die chinesische Regierung bis zu den Olympischen Spielen Plastiktüten verbieten und die Umweltverschmutzung im Reich der Mitte eindämmen.

Bisher werden in China jährlich drei Milliarden Plastiktüten weggeworfen, was einer riesigen Verschwendung von Energie und Ressourcen gleichkommt. Doch das Umweltbewusstsein im bevölkerungsreichsten Land der Welt mit 1.35 Milliarden Konsumenten wächst. (…) Die Idee der Mülltrennung ist in China noch neu und bislang kaum praktiziert. Doch ab 1. Juni dieses Jahres (2008) dürfen Plastiktüten nur noch gegen eine Gebühr benutzt werden. In Zukunft soll es Sammelbehälter und Recycling geben. Wer sich nicht an die neue Ordnung hält, muss mit saftigem Bußgeld rechnen. Die hauchdünnen Tüten sind zwar praktisch, aber sie verrotten nur langsam und zerfallen in hochgiftige Einzelbestandteile. Ein zweites großes asiatisches Land, dem es hierzulande niemand zugetraut hätte, nämlich Bangladesch, hat Plastiktüten schon seit sieben Jahren komplett verboten. Dort verstopften sie Abwasserkanäle und verursachten Überschwemmungen während der Monsunzeit.(…)

Und noch ein kleiner Infofilm zum Thema Plastikwahnsinn:


Oceans Exclusive – Use Less Plastic

Trailer Park Movies | MySpace Video

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Sep
19
2010
1

Verwerten statt verbrennen – aktuelle Petition

Der Naturschutzbund Deutschland fordert in einer aktuellen Petition an den Bundestag die Einführung einer Wertstofftonne. Wie, noch eine Tonne, reichen die ganzen hässlichen Dinger vor der Tür nicht schon? Nein, es geht nicht um eine weitere Tonne, sondern darum, das bisher oft verschwenderische und wenig effiziente System („Duales System“) durch etwas Vernünftigeres zu ersetzen. Denn bislang trennt unsereins zwar schön brav den Müll, hebt Verpackungen mit dem grünen Punkt extra auf, um sie in der gelben Tonen zu versenken, doch anschließend wandert dieser Müll viel zu oft nicht ins Recycling, sondern in eine der zahlreichen Müllverbrennungsanlagen im Land. Dabei werden kostbare Rohstoffe verfeuert, die man anderweitig besser einsetzen könnte. Über diesen Unsinn, der der Umwelt kein bisschen hilft, aber den Betreibern des Dualen Systems ein feines Einkommen sichert, gab es bereits vor vielen Jahren einen ausführlichen Bericht auf Phoenix mit dem bezeichnenden Titel „Dreckige Müll-Geschäfte“ (hier Teil 1, der Rest bei YouTube; die anderen Teile haben eine bessere Bildqualität!):

Dies findet auch der Naturschutzbund, dessen Petition „Petition: Abfallwirtschaft – Einführung einer Wertstofftonne ab dem Jahr 2012“ noch bis zum 24. Oktober auf der E-Petitionen-Site des Bundestages mitgezeichnet werden kann. Zu dieser Aktion gehört auch eine eigene Website – Verwerten statt verbrennen –, ein Facebook-Profil und ein kleiner Film, der die Grundproblematik auch für die YouTube-Generation erfassbar macht:

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