Nur ein T-Shirt?

Kurze, knackige Filmchen, die eine an sich komplexe, oft gesellschaftskritische Materie in wenigen Minuten klar und einleuchtend erklären und dazu schön gestaltet sind, erfreuen sich im Internet nach wie vor wachsender Beliebtheit – sei es The Story of Stuff, Meine kleine Welt, Du bist Terrorist oder The Good Consumer. Nachwuchsfilmer Kristian Labusga aus Stuttgart reiht sich nun mit seinem Kurzfilm „Rebel with a cause“ in diese Reihe ein – er behandelt darin das brisante und von vielen ignorierte Thema der Umweltbelastung durch die Produktion und das Tragen unserer Kleidung, hier eines „schnöden“ T-Shirts. [via] Die WWF-Jugend schreibt dazu:

Unsere Klamotten sind echte Globetrotter. Das ist kein Geheimnis. Bis sie bei uns auf dem Ladentisch liegen, durchwandern sie einen komplexen Herstellungsprozess, der über jede Menge Landesgrenzen, von Kontinent zu Kontinent und tausende Kilometer weit um den Globus führt. Dabei verschlingen sie eine Menge Ressourcen und machen den Einsatz von Pestiziden, Dünge- und Färbemitteln nötig – von der Ausbeutung der Arbeiterschaft ganz zu schweigen. Und selbst wenn sie schon längst bei uns im Schrank liegen, geht der Rohstoffverbrauch weiter. Waschen, Trocknen und Bügeln, ergänzen den “ökologischen Rucksack”.

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4 Kommentare

  1. Anonymous

    Und was lässt sich dagegen tun? Nur noch Trigema-T-Shirts zu kaufen, weil die in Deutschland produziert werden?

    • Auf jeden Fall schon mal nicht die Läden unterstützen (wie kik etc.), die den Preis soweit drücken, dass die Ausbeutung besonders stark ist. An der grundsätzlichen Umweltbelastung durch die Kleidungsproduktion lässt sich so leicht nichts ändern, da müsste man mal langfristig von der Baumwolle runterkommen – Hanf z.B. soll ja eine gute Alternative sein. Und am besten natürlich auch nicht alle paar Wochen neue Klamotten kaufen (noch etwas, das gegen das Zeug von kik, Aldi & Co. spricht) bzw. immer neuen Trends hinterher hecheln. Weniger ist hier definitiv mehr.

  2. Warum werben dann eigentlich immer alle mit “100% Baumwolle”?

  3. Schöner Hinweis. Das Filmchen beißt sich leider mit der Verbindung hier – aber ich vermute, ich weiß, worum es geht.
    Die Ausbeutung von Arbeitskräften, die Verschmutzung der Umwelt durch diverse Chemiekeulen (Anbau, Verarbeitung) und die Verschwendung von Ressourcen (v.a. Wasser, und wie!) sind kein Geheimnis.

    “Und was lässt sich dagegen tun? ”
    1.Wie Peter schon sagt – nicht dauernd Neues kaufen. Meine Lieblingsklamotten trage ich jetzt seit sechs Jahren, und damit meine ich nicht Gammeljogginghosen.
    2.Gebraucht kaufen. Flohmarkt, Second-Hand-Läden, Ebay…

    Ich halte einen zurückhaltenden Konsum sowieso für sehr wichtig und sinnvoll. Für die Umwelt (weniger Ressourcenverschwendung) und die Psyche (Besitz macht abhängig). Brauche ich zwei Winterjacken? Zwanzig Teller? Brauche ich wirklich ein ganzes Regal voller Bücher? Wieviel Umzugskisten sind nötig, um meinen gesamten Besitz zu verstauen?
    Und so weiter…

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