Schlagwort: Aktivismus

10 Strategien für den Info-Aktivismus

Das ist wirklich mal eine tolle Inititative – die amerikanische Website informationactivism.org zeigt uns „10 tactics for turning information into action“. Wie oft hat sich unsereins schon gefragt, wie man es schaffen kann, die kritischen und wichtigen Informationen, die im kakophonischen und gleichzeitig einlullenden Konzert der Mainstreammedien- und Kommerzbeschallung unterzugehen drohen, an andere weiterzugeben, ihnen Gehör zu verschaffen und so dem Widerstand mehr Durchschlagskraft und Relevanz zu geben. Informationactivism hat 10 Schritte in einem „Trainingsvideo“ zusammengefasst, die dabei helfen können, dass kreative Ideen nicht verpuffen. Für das Video gibt es zwar Untertitel in 11 Sprachen, Deutsch ist bislang noch nicht dabei, aber das sollte einen nicht gar zu sehr abschrecken.

Das Wort “Aktivismus” klingt immer so vereinnahmend. Allerdings ist unter dem Begriff “Info-Aktivismus” eine durch und durch praktische Sammlung von 10 Strategien zusammengefasst worden, die auch dafür genutzt werden können, um Leute anzuschieben, wenn die eine Sache gut finden aber dann doch nicht so recht wollen. Alltagstauglich.

Für den passenden Dokumentationfilm wurden 50 Aktivisten auf der ganzen Welt nach ihren Stragien befragt, vor allem wenn es darum geht, aktuelle Technologien zu nutzen. Daraus hat das Tactical Technology Collective 10 Strategien geformt.

[via ggrow]

10 tactics for turning information into action (Trailer) from Tactical Technology Collective on Vimeo.

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Medien hacken

Mein guter Vorsatz für 2010? Mal wieder stärker aktivistisch in der realen Welt dort draußen vor der Wohnungstür und jenseits der Datenleitungen tätig werden und nicht nur via Blog und Unsinn des Systems anprangern. Leider bin ich arbeitsbedingt in den letzten Monaten viel zu selten dazu gekommen… Aber der folgende Vortrag „Im Herz der Bestie – Medien hacken“, der auf dem 26. Chaos Communication Congress gehalten wurde, regt mich natürlich wieder etwas an – Euch hoffentlich auch! Es werden einige schöne Beispiele dafür präsentiert, wie vor allem das Internet unsereins die Möglichkeit eröffnet, dem Mainstreammedienmaelstrom etwas entgegenzusetzen, was Kommunikationsguerilla ist und wie sie funktioniert – und dass das, was „Werbefritzen und PR-Fuzzis“ machen, wenn sie „virales Marketing“ u.ä. betreiben, halt nichts mit Medienguerilla (sondern bloßem Verkaufen) zu tun hat. (Danke an Michael Wenzl für den Tipp!)

Tatsächlich ist mir im Jahre 2002 mal ein (wenn auch unbeabsichtigter) Coup in dieser Art gelungen, bei dem ich „die Medien“ gefoppt habe – zusammen mit einem Freund schrieb ich damals einen fiktiven Artikel (in der Liste den 5. Artikel von unten auswählen) der als Aprilscherz für eine von mir betreute deutsche (nichtkommerzielle) Mylène Farmer-Fansite gedacht war. Wir gaben einen Ausblick auf das kommende Mylène-Album, das angeblich nur aus Coverversionen in Form von Duetten bestand (etwas, was bei den Fans wenig beliebt war) und dachten uns die abstrusesten Duettpartner und Konstellationen aus, u.a. soll Mylène auch einen Song mit Nirvana aufgenommen haben. Wie erstaunt waren wir, als wir feststellten, dass der Sender SWR3 diesen Artikel für bare Münze nahm und das Duett-Album kurz darauf im Radio ankündigte! Da hatte es sich ausgezahlt, dass die Website über die Jahre als seriöse Quelle galt und der entsprechende Redakteur weitere Recherche wohl für überflüssig hielt, hehe.

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Widerstand und Normopathen

Weihnachten ist überstanden, spätestens jetzt ist es mal wieder ein wenig an der Zeit für etwas Widerstand und Aktivismus. Der YouTube-Channel des Users Mediascanner ist immer eine Fundgrube für spannende Beiträge über gesellschaftliche Entwicklungen und alternative Denk- und Lebensweisen. So ist dieser Beitrag hier beispielsweise sehr erhellend – der Begriff „Normopathen“ ist super!

Hanna Poddig, die „Berufsaktivistin“, um die es darin u.a. geht, wird in der 3sat-Sendung Kulturzeit noch einmal etwas genauer porträtiert:

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Digitaler Aktivismus: aus dem Netz auf die Straße

Die vorletzte Folge des ZDF-Videopodcasts Elektrischer Reporter hatte es mal wieder in sich – es ging um das hochaktuelle und immer wichtiger werdende Thema „politischer Protest im Internet“, und passt somit erneut perfekt in meinen Blog:

Das Netz bietet für den politisch aktiven Menschen eine Fülle von Kommunikations- und Aktionsmöglichkeiten. Dabei braucht es weder eine Führungsspitze noch Mitgliederlisten, wie das Beispiel der Gruppe “Anonymous” und ihr Kampf gegen die Scientology-Sekte zeigt. Protest im Web entsteht spontan, ist scheinbar chaotisch – und kann dennoch wirkungsvoll sein.

Fest steht: Die digitalen Medien verändern das politische Leben. Politik wird entkoppelt von den Institutionen und kehrt zurück in den Alltag der Bürger. Und wenn dort ausreichend Wut über die herrschenden Umstände vorhanden ist, müssen die Mächtigen mit Attacken aus völlig unerwarteten Richtungen rechnen.

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