Ein Blog wie meiner, der sich auch Kritik an der Reklame auf die Fahnen geschrieben hat, kommt am Thema „Greenwashing“, also dem Vortäuschen eines öko-reinen Handelns durch Konzerne und ihre Werbekampagnen, nicht vorbei. Immer wieder hatte ich auch entsprechende Beiträge im Konsumpf (z.B. über E.On oder TetraPak), denn die generelle Unredlichkeit und Verlogenheit der Werbung zeigt sich in solchen Momenten besonders deutlich. Erfreulicherweise wird Greenwashing auch in anderen Medien mittlerweile als Problem gekannt und gegeißelt – denn die Strategie, die gerade besonders umweltzerstörende Firmen besitzen, ist ja, einfach Millionen in eine teure Imagekampagne zu stecken, die das eigene Unternehmen als Umweltschützer darstellt, statt tatsächlich irgendetwas am eigenen Tun zu ändern. Man will also den Konsumenten – wie immer in der Reklamewelt – hinters Licht führen und ihn wohlig einlullen, damit er fortan ohne schlechtes Gewissen den Mist konsumiert, den man anbietet. Es ist zu befürchten, dass dies wirklich bei vielen Leuten weiterhin funktioniert und sie sich so vom „schönen Schein“ blenden lassen. Werbung soll ja gerade auch verhindern, dass man sich zu viele Gedanken über das Produkt bzw. die dahinterstehenden Produktions- und Distributionsprozesse und damit die Folgen des eigenen Konsums macht.
Die Markt-Sendung im NDR brachte vor einer Weile einen netten kleinen Beitrag dazu, der einige Beispiele aufgreift und entlarvt. ich nehme aber mal an, dass trotz solcher Beiträge und Berichte viele Menschen weiterhin den Firmen und ihren leeren Versprechungen glauben, was man in manchen Straßenumfragen in solchen Sendungen leider immer wieder sieht. Die Zeiten, in denen man Unternehmen vertrauen konnte, sind aber lange vorbei (wenn es sie denn jemals gab), und je mehr eine Firma Reklame macht und sich in bunten, schillernden Spots aufplustert, desto skeptischer sollte man ihr gegenüber eingestellt sein, das ist ja mein persönliches Motto. „Wie funktioniert Greenwashing?“:
Für ein positives Image geben die Firmen viel Geld aus. So wird aus der weißen Weste sogar eine grüne. Greenwashing nennt sich das.