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Affluenza oder: Wohin mit all dem Schund?

Ich weiß nicht, ob sie Euch auch schon einmal aufgefallen sind – diese etwas sonderbar anmutenden Gebäude, die mit Namen wie „SelfStorage“ o.ä. beschriftet sind (bei der Einfahrt nach Hamburg über die Kieler Straße kann man z.B. so ein Exemplar „bewundern“) und im Prinzip aus Lagerräumen bestehen, die jedermann mieten kann, um überschüssigen Krams unterzustellen. Dass dieser Trend aus den USA kommt, dürfte dabei nicht verwundern. Auf jeden Fall ist dieser Geschäftszweig ein augenfälliges Symbol für unsere auf Kaufen und Horten und Besitzen ausgerichtete Konsumgesellschaft, in der die Menschen viel arbiten, um sich in der verbleibenden Zeit viel kaufen zu können – oft genug Dinge, die man nicht wirklich braucht oder nur kurzzeitig, um einem Trend hinterherzuhecheln, die aber nichts desto trotz unser Geld kosten, für das wir vorher schuften mussten. Ein irgendwie absurder Kreislauf.

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Surplus oder Konsumterror

Surplus oder Konsumterror“ ist ein Dokumentarfilm von Erik Gandini aus dem Jahre 2003, der in Zusammenarbeit mit ARTE entstand und in dem Jahr auch einen Preis auf dem Internationalen Dokumentarfilmfestival in Amsterdam errang. In teils furiosen und verwirrenden Bildern setzt sich der Autor mit der Globalisierung und dem auf Konsumismus basierenden westlichen Lebensstil sowie der kritischen Betrachtung von Reklame auseinander. Heise Online schreibt dazu:

(…) Allerdings will der Film auch keine Antworten liefern, sondern Fragen aufwerfen und zum Nachdenken anregen. Für John Zerzan sind Werbespots die wirkungsvollste Kommunikationswaffe, die der Mensch erfunden hat: In weniger als 30 Sekunden wird der Empfänger der Botschaft zu einem gefügigen Sklaven gemacht udn als eine Ansammlung solcher Spots ist der Film zu verstehen.

Wir sind dem Konsumterror ausgesetzt. Und “Surplus oder Konsumterror” stellt den Versuch dar, die Kommunikations-Sklaven der ersten Welt – ein Fünftel der Bevölkerung verbraucht vier Fünftel der natürlichen Rohstoffe – zum Nachdenken zu bringen… (…)

(…) Neben Bildern aus Kuba, die mit leeren Läden nicht wirklich von einer besseren Welt überzeugen können und mit monotonen “Reis und Bohnen”-Slogans unterlegt werden, wird auch ein absurder Besuch einer Liebespuppenfabrik gezeigt, in dem die 6000 bis 7000 Dollar teuren Gespielinnen kopflos an Ketten von der Decke hängen wie Tiere im Schlachthaus. Dazu kommt noch ein Internet-Millionär, der vom Geldausgeben gestresst ist und jammert: “Manchmal vermisse ich das billige Leben wie verrückt”.
All diese Bilder sind beeindruckend, erdrückend, doch eben auch verwirrend. (…)

Das Ganze gibt es als kostenlosen (und legalen!) Download bei Archive.orgHIER. Oder zum Onlineschauen bei Google Videos (und in den üblichen Häppchen bei YouTube):

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