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Fernsehtipp 2: Let’s make money

Meine Güte, wenn alle in den Ferien sind, haut das Fernsehen ja plötzlich die Perlen raus! In der ARD läuft heute um 22:45 Uhr „Let’s make money“, die preisgekrönte und aufrüttelnde Dokumentation über unsere globalisierte Wirtschaft. Sehenswert!

Let’s Make Money – machen wir Geld (heute, 22:45 Uhr, ARD)

Doku. Erwin Wagenhofer (“We Feed the World”) liefert eine erhellende Analyse unseres kranken, neoliberalen Finanzsystems

“Wie entstehen Finanzmetropolen und Steueroasen? Warum entwickelte sich an Spaniens Küsten eine bedrohliche Immobilienblase? Wieso bleiben Länder wie Ghana oder Burkina Faso arm? Wer profitiert von Indiens Steuereinnahmen? Und was hat das alles mit unserer Altersvorsorge zu tun? Globale Finanzströme sind undurchsichtig, aber Erwin Wagenhofer gelingt das Kunststück, komplexe Zusammenhänge verständlich darzustellen. Seine brillant fotografierte und montierte Doku bezieht eine klare Position, verzichtet aber auf Agita–tion à la Michael Moore. Dafür entlarven sich seine hochkarätigen Interviewpartner selbst, z. B. Fondsmanager Mark Mobius: “Der Investor hat sich um ethische Fragen nicht zu kümmern.”

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Der Geist des Geldes

bild-51Unlängst hatte der Film „Let’s make money“ erstaunlich großen Zulauf in unseren Kinos, und das, obwohl es sich nicht um den neuesten realitätsverneinenden Disney-Schmock, sondern um eine relativ schonungslose Betrachtungsweise des globalisierten Wirtschaftstreibens handelte. Ein wichtiges Thema, das zum Verständnis der aktuellen Misere jedoch unerlässlich ist, fehlte leider, trotz des Titels: nämlich ein Blick auf unser Geldsystem, auf dessen Grundlage unser Wirtschaftssystem überhaupt nur „funktionieren“ kann und letztlich viele Irrwege im „realen Wirtschaften“ schon vorzeichnet, wenn nicht gar erzwingt. Ende 2007 drehte Filmemacher Yorick Niess eine interessante und erhellende Dokumentation zu dieser Problematik und ergänzt damit „Let’s make money“ perfekt: „Der Geist des Geldes“, die es leider nicht bis in unsere Kinos schaffte – damals war die Zeit vielleicht noch nicht reif (genug). Dabei wäre ihm eine ähnliche Aufmerksamkeit und Beachtung definitiv zu wünschen. Man kann sich den Film jedoch inzwischen auf DVD für faire 13 € bei der INWO (Initiative für Natürliche Wirtschaftsordnung) bestellen und momentan auch noch bei Google Video in voller Länge und akzeptabler Qualität kostenlos ansehen (allerdings wird gemunkelt, dass Google seinen Videoservice bald einstellt – also schnell noch nutzen!).

Der Film macht sich mit auf die Suche nach dem magischen Geist des Geldes. Knapp 3.000 Jahre Geschichte haben unseren Umgang mit Geld verändert.
Der Film schärft den Blick auf unser Zahlungsmittel.

Im heutigen Geld lauern Gefahren:
„Unsere Demokratie ist tödlich bedroht!“, warnt Autor und UN-Sonderberichterstatter Jean Ziegler.
Rechtsanwalt Harald Wozniewski sieht einen modernen Feudalismus.
Der Präsident vom Institut für Weltwirtschaft erklärt, warum Umweltschutz keine Chance hat.
„Das Geld wird unsere Religionen ersetzen!“, meint Philosoph Jochen Weiß.

Es ist die einzige deutsche Dokumentation, die auch Erfolgsautor Bernard A. Lietaer anführen kann – Miterfinder des Euros und ehemaliger Zentralbanker. Filmemacher Yorick Niess hat über ein Jahr hinweg das Geld erforscht und aktuelle Trends gesammelt. Die Aufnahmen haben ihn in fünf Länder geführt. Geld regiert die Welt. Doch die Erfindung verändert sich heute rasant. Wer den Geist des Geldes versteht, kann seine Zukunft mitgestalten.

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Filmtipp: Let’s make money

Heute kommt der neue Film des österreichischen Filmemachers Erwin Wagenhofer („We feed the world”) in die deutschen Kinos – „Let’s make money” heißt er und er startet genau zur richtigen Zeit, denn er setzt sich mit den verheerenden Folgen des neoliberalen Kapitalismus und Finanzsystems in der ganzen Welt auseinander.

Hier einige Filmkritiken (die voll des Lobes sind):

  • Tagesspiegel: Mit allen Raff-Finessen
  • Filmstarts.de: „Fazit: Mit „Let’s Make Money“ ist Erwin Wagenhofer eine beinahe geniale Analyse des heutigen neoliberalistischen Finanzsystems gelungen.“
  • Moviemaze: „Mit dem gleichen kühlen Blick für das Wesentliche, wie schon bei seinem Erstlingswerk We Feed The World, kratzt der österreichische Dokumentarfilmer an der Oberfläche der weltweiten finanziellen Verstrickungen. Das wenige, was er da in 110 Minuten zu beleuchten vermag, lässt einem bereits das Blut in den Adern gefrieren. Dieser Film sollte zum Grundwissen eines jeden gehören, der ein Bankkonto hat.“

Und ein interessantes Interview mit dem Regisseur in der Tagesschau: „Getriebene in einem unmenschlichen System”.

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