Der Geist des Geldes

bild-51Unlängst hatte der Film „Let’s make money“ erstaunlich großen Zulauf in unseren Kinos, und das, obwohl es sich nicht um den neuesten realitätsverneinenden Disney-Schmock, sondern um eine relativ schonungslose Betrachtungsweise des globalisierten Wirtschaftstreibens handelte. Ein wichtiges Thema, das zum Verständnis der aktuellen Misere jedoch unerlässlich ist, fehlte leider, trotz des Titels: nämlich ein Blick auf unser Geldsystem, auf dessen Grundlage unser Wirtschaftssystem überhaupt nur „funktionieren“ kann und letztlich viele Irrwege im „realen Wirtschaften“ schon vorzeichnet, wenn nicht gar erzwingt. Ende 2007 drehte Filmemacher Yorick Niess eine interessante und erhellende Dokumentation zu dieser Problematik und ergänzt damit „Let’s make money“ perfekt: „Der Geist des Geldes“, die es leider nicht bis in unsere Kinos schaffte – damals war die Zeit vielleicht noch nicht reif (genug). Dabei wäre ihm eine ähnliche Aufmerksamkeit und Beachtung definitiv zu wünschen. Man kann sich den Film jedoch inzwischen auf DVD für faire 13 € bei der INWO (Initiative für Natürliche Wirtschaftsordnung) bestellen und momentan auch noch bei Google Video in voller Länge und akzeptabler Qualität kostenlos ansehen (allerdings wird gemunkelt, dass Google seinen Videoservice bald einstellt – also schnell noch nutzen!).

Der Film macht sich mit auf die Suche nach dem magischen Geist des Geldes. Knapp 3.000 Jahre Geschichte haben unseren Umgang mit Geld verändert.
Der Film schärft den Blick auf unser Zahlungsmittel.

Im heutigen Geld lauern Gefahren:
„Unsere Demokratie ist tödlich bedroht!“, warnt Autor und UN-Sonderberichterstatter Jean Ziegler.
Rechtsanwalt Harald Wozniewski sieht einen modernen Feudalismus.
Der Präsident vom Institut für Weltwirtschaft erklärt, warum Umweltschutz keine Chance hat.
„Das Geld wird unsere Religionen ersetzen!“, meint Philosoph Jochen Weiß.

Es ist die einzige deutsche Dokumentation, die auch Erfolgsautor Bernard A. Lietaer anführen kann – Miterfinder des Euros und ehemaliger Zentralbanker. Filmemacher Yorick Niess hat über ein Jahr hinweg das Geld erforscht und aktuelle Trends gesammelt. Die Aufnahmen haben ihn in fünf Länder geführt. Geld regiert die Welt. Doch die Erfindung verändert sich heute rasant. Wer den Geist des Geldes versteht, kann seine Zukunft mitgestalten.

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20 Kommentare

  1. Yorick Niess: „Der Geist des Geldes“: gibts als sog “playlist” zb hier:
    > http://www.youtube.com/view_play_list?p=0EE7CF7A587EA453

  2. Jede “Kritik” an der Natürlichen Wirtschaftsordnung reflektiert nur die Vorurteile und Denkfehler des “Kritikers”. Die Alles entscheidende Frage lautet: Welcher kollektive Wahnsinn hielt die halbwegs zivilisierte Menschheit bis heute davon ab, die ideale Makroökonomie zu verwirklichen? Antwort: Die Religion (künstliche Programmierung des kollektiv Unbewussten), ohne die ein Überleben – von einem zwangsläufigen Krieg bis zum nächsten – in einer noch fehlerhaften (kapitalistischen) Makroökonomie gar nicht möglich wäre:

    http://www.deweles.de/files/apokalypse.pdf

    • Ohne inhaltlich auf eine “ideale Makroökonomie” etc. einzugehen finde ich es seltsam, von einer “Natürlichen Wirtschaftsordnung” zu sprechen. Das klingt, als wäre da etwas Menschengemachtes, eine Theorie, so natürlich wie, sagen wir mal, das Wachsen von Pflanzen usw. Solch tendenziöse Begriffe mag ich also eher nicht…
      Genausowenig wie das grundsätzliche Ablehnen/Diffamieren jeglicher Kritik an einer Theorie – sowas nennt man dogmatisch.

  3. @ Peter M.

    Wie gesagt: Vorurteile und Denkfehler. Im Unterschied zur Mikroökonomie (Betriebswirtschaft), wo jeder einzelne Unternehmer durchaus seine eigene Meinung hat, ist eine “politische Meinung” zur Makroökonomie (Volkswirtschaft) genauso sinnlos wie etwa die “Meinung”, die Äquivalenz von Energie und Masse sei nicht E gleich mcQuadrat, sondern “E gleich mc” oder “E gleich mcKubik”. Die Volkswirtschaft gleicht mehr einer Naturwissenschaft als einer Kulturwissenschaft, wie bereits Dr. Ernst Winkler in “Theorie der Natürlichen Wirtschaftsordnung” (1952) ausführte, weil sie ebenfalls auf einfachen statistischen Gesetzen beruht.

    Und hätten Sie sich die Mühe gemacht, in der Datei “Apokalypse” wenigstens bis Seite 6 zu lesen, wäre Ihnen aufgefallen, warum Silvio Gesell die ideale (fehlerfreie) Makroökonomie als “Natürliche Wirtschaftsordnung” bezeichnete:

    “Die Wirtschaftsordnung, von der hier die Rede ist, kann nur insofern eine natürliche genannt werden, da sie der Natur des Menschen angepasst ist. Es handelt sich also nicht um eine Ordnung, die sich etwa von selbst, als Naturprodukt einstellt. Eine solche Ordnung gibt es überhaupt nicht, denn immer ist die Ordnung, die wir uns geben, eine Tat, und zwar eine bewusste und gewollte Tat.”

    • Mir ist schon klar, dass der Begriff “Natürliche Wirtschaftsordnung” auf Gesell zurückgeht, aber das macht den Ausdruck trotzdem nicht angenehmer…

  4. @ Peter M.

    Ich weiß, dass es vielen Zeitgenossen unangenehm ist, auf so gut wie alle ihre geliebten Vorurteile zu verzichten, die ihnen eine “halbwegs glückliche” Existenz in der (noch) bestehenden kapitalistischen Wirtschafts(un)ordnung erst ermöglichen:

    http://www.deweles.de/files/aue.pdf

    • Hm, ich habe mir das aue-pdf mal angeschaut, aber diese religiös konnotierten Begriffe wie “Auferstehung”, “Erleuchtung” etc. sind nichts für mich; auch ist mir der Sinn des Artikels nicht so recht klar geworden bzw. an wen er sich überhaupt richtet. Dass die Zinseigenschaft “unseres” Geldes gefährlich und (für die meisten Menschen) nachteilig ist, ist ja klar…

  5. “Hm, ich habe mir das aue-pdf mal angeschaut,…”

    Sie meinen, Sie haben die Überschrift überflogen und dann Ihre erstbesten Vorurteile bemüht, um den Inhalt gar nicht erst lesen zu wollen.

    “Auferstehung” und “Erleuchtung” sind Erkenntnisprozesse zur BEFREIUNG von der Religion! Wenn irgendwelche religiösen Spinner diese Begriffe für ihre Zwecke missbrauchen, sind das nur weitere Vorurteile, das Sie von diesen religiösen Spinnern bereits übernommen haben.

    Die Makoökonomie ist im Grunde trivial:

    “Wenn wir einmal die Natürliche Wirtschaftsordnung erleben, dann braucht man sie nicht mehr in Büchern zu studieren, dann wird alles so klar, so selbstverständlich. Wie bald wird dann auch die Zeit kommen, wo man den Verfasser bemitleiden wird, nicht aber, wie es heute noch geschieht, weil er solch utopischen Wahngebilden nachstrebt, sondern weil er seine Zeit der Verbreitung einer Lehre widmete, die ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht.”

    Silvio Gesell

    Es geht darum, warum der “Normalbürger” diese “banalsten Selbstverständlichkeiten” gar nicht erst verstehen will. Die Ursache dafür ist die Religion, die den unbewussten (religiös verblendeten) Kulturmenschen seit Jahrtausenden an eine noch fehlerhafte (kapitalistische) Makroökonomie anpasst, ob “gläubig” oder “ungläubig”.

    Um die Makroökonomie zu verstehen (wenn man kein Genie ist wie Silvio Gesell), bedarf es zuvor des Erkenntnisprozesses der “Auferstehung aus der religiösen Verblendung”:

    http://www.deweles.de/willkommen/auferstehung.html

    • “Sie meinen, Sie haben die Überschrift überflogen und dann Ihre erstbesten Vorurteile bemüht, um den Inhalt gar nicht erst lesen zu wollen.”

      Schön, wie Sie hier von Ihren eigenen Vorurteilen gegenüber allen anderen Leuten, die vielleicht nicht vollständig der Gesellschen Lehre ergeben sind, geleitet werden. ;-) Ich habe den Artikel tatsächlich komplett durchgelesen, finde ihn allerdings im Stil etwas krude und schwierig zu lesen – und weiß am Ende nicht so Recht, was Sie damit sagen wollten. Bei “religiöser Verblendung” sind Sie bei mir eh an der falschen Adresse, da ich mit Religion noch nie etwas am Hut hatte…

      Abgesehen davon finde ich es seltsam, etwas als wissenschaftlich hinzustellen, jegliche Kritik daran aber per se abzutun – das ist keine Wissenschaft, sondern Dogmatismus / Ideologie. Wobei ich auch nochmal darauf hinweisen möchte, dass ich hier inhaltlich an Gesells Lehre gar nichts kritisiere, nur diese Herangehensweise ablehne, dass einer im Besitz der absoluten Wahrheit sei (die Anhänger der “Natürlichen Wirtschaftsordnung” z.B.) und deshalb alle anderen verblendet/Spinner/dumm/unerleuchtet/etc.

  6. “Bei “religiöser Verblendung” sind Sie bei mir eh an der falschen Adresse, da ich mit Religion noch nie etwas am Hut hatte…”

    Es geht nicht um “Glaube” oder “Unglaube”. Wer die Datei “AuE.pdf” angeblich gelesen und gar nichts verstanden hat, hängt offensichtlich sehr an seiner religiösen Verblendung (Programmierung des kollektiv Unbewussten).

    “Abgesehen davon finde ich es seltsam, etwas als wissenschaftlich hinzustellen, jegliche Kritik daran aber per se abzutun…”

    Wenn Sie meinen, Sie könnten irgendeinen Denkfehler in der Natürlichen Wirtschaftsordnung finden – nur zu:

    http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/gesell/nwo/

    Noch dümmer, als sich für “schlauer” zu halten als Silvio Gesell, sind nur noch jene, die sich sogar für “schlauer” halten als Silvio Gesell und Jesus von Nazareth zusammen:

    http://www.deweles.de/files/wahre_naechstenliebe.pdf

    • Okay, danke, ich denke, mit solchen Ausführungen erübrigen sich weitere Diskussionen mit Ihnen. Ich will Ihnen Ihr Genie und Ihren “Gott” Silvio Gesell auch gar nicht madig machen…

  7. “Okay, danke, ich denke, mit solchen Ausführungen erübrigen sich weitere Diskussionen mit Ihnen.”

    Sie haben doch noch gar nicht angefangen zu diskutieren. Sie haben lediglich ein paar altbekannte Vorurteile vom Stapel gelassen und diese wohl für “Argumente” gehalten.

    “Ich will Ihnen Ihr Genie und Ihren “Gott” Silvio Gesell auch gar nicht madig machen…”

    Götter sind durch Schöpfungsmythen im kollektiv Unbewussten implantierte, künstliche Archetypen zur Anpasung eines Kulturvolkes an eine noch fehlerhafte Makroökonomie; Silvio Gesell war ein genialer Ökonom und Sozialphilosoph. Was hat das eine mit dem anderen zu tun, außer dass die Natürliche Wirtschaftsordnung die Religion (= Rückbindung auf einen künstlichen Archetyp) überflüssig macht?

    • “Sie haben lediglich ein paar altbekannte Vorurteile vom Stapel gelassen und diese wohl für “Argumente” gehalten.”

      Welche Vorurteile…? Welche “Argumente”?
      Das, was ich geschrieben habe, war, dass ich jemandem, der mir sagt, er hätte die absolute Wahrheit für sich gepachtet (welche auch immer das sein mag), für nicht glaubwürdig halte. Man kann ja Gesells Thoerien unterstützen oder nicht (darum geht’s mir auch gar nicht), aber jede Diskussion im Keime zu ersticken mit dem Hinweis, dass jede Kritik daran nur zeige, dass der Kritiker zu dumm ist, ist für mich Dogmatismus. Man darf Ihnen gegenüber demnach, in letzter Konsequenz, eigentlich immer nur mit dem Kopf nicken und “Ja” sagen, sonst ist man ein unerleuchteter Spinner… Aber weiterhin viel Glück auf Ihrer Mission.

  8. “Man kann ja Gesells Thoerien unterstützen oder nicht…”

    Nein, das kann man eben nicht. Jede “Diskussion”, ob es möglicherweise noch eine andere Möglichkeit für das zivilisierte Zusammenleben geben könnte als die Natürliche Wirtschaftsordnung (freie Marktwirtschaft ohne Kapitalismus), ist eine sinnlose Diskussion.

    Jede vernünftige Diskussion beginnt erst, nachdem man das erkannt hat.

    • Na, dann braucht man dazu ja auch nichts weiter zu schreiben, wenn sowieso schon alles klar ist und unumstößlich fest steht.

  9. “Na, dann braucht man dazu ja auch nichts weiter zu schreiben, wenn sowieso schon alles klar ist und unumstößlich fest steht.”

    Die Natürliche Wirtschaftsordnung (echte Globale Soziale Marktwirtschaft) ist in der Tat sicherer als das Amen in der Kirche:

    http://www.deweles.de/files/himmel_auf_erden.pdf

    Aber Sie könnten ja mal versuchen, ein paar intelligente Fragen dazu zu stellen.

    • “Aber Sie könnten ja mal versuchen, ein paar intelligente Fragen dazu zu stellen.”

      Ich möchte Ihro Erleuchtetheit nicht mit minderwertigen Fragen eines dummer Spinners davon abhalten, das Licht und die Wahrheit in die Welt zu tragen. Guten Weg.

  10. “Ich möchte Ihro Erleuchtetheit nicht mit minderwertigen Fragen eines dummer Spinners davon abhalten, das Licht und die Wahrheit in die Welt zu tragen. Guten Weg.”

    Mit solchen Aussagen machen Sie sich selbst zu einem “dummen Spinner”. Wenn man nichts wissen will, kann man auch einfach schweigen.

    • Wie gesagt, viel Glück, vielleicht schaffen Sie es ja tatsächlich, mit Ihrer, öhm, sympathischen, offenen und toleranten Art irgend jemanden zum Umdenken zu bewegen. Ich darf noch darauf hinweisen, dass ich der “Natürlichen Wirtschaftsordnung” durchaus aufgeschlossen bin (auch schon lange, bevor Sie hier auftauchten – sonst hätte ich auch das “Geist des Geldes”-Video gar nicht gepostet), aber mich natürlich nicht durch fanatische Dogmatiker beleidigen lasse, schon gar nicht im eigenen Blog. Alles Gute weiterhin.

  11. Über die zahlreichen Denkfehler, die das Video “Der Geist des Geldes” beeinhaltet, müsste man eine 100-seitige Abhandlung schreiben, um sie alle zu korrigieren.

    Beispiel: Eine freie Marktwirtschaft wird nicht durch “Demokratie” (repräsentative Demokratie) ermöglicht, sondern eine freie Marktwirtschaft (Freiwirtschaft) ermöglicht erst die Demokratie (Basisdemokratie)!
    Eine freie (ausbeutungsfreie) Marktwirtschaft bedeutet vollkommene marktwirtschaftliche Konkurrenz in einem monopolfreien Markt. Dazu ist es sowohl notwendig als auch hinreichend, die elementaren Monopole Geld und Boden durch eine freiwirtschaftliche Geld- und Bodenreform zu eliminieren bzw. unschädlich zu machen.
    Das Video trägt kaum dazu bei, “das Geld, wie es ist” zu verstehen, und schon gar nicht “das Geld, wie es sein soll”. Silvio Gesell wird in einer “Fußnote” erwähnt, und so gut wie alles andere im Video ist Geschwafel, das den unwissenden Zuschauer nur verwirrt und den Wissenden nervt.

    Ich bedaure sehr, dass “deweles.de” heute die einzige Denkfehler-freie Internetseite ist, die sich im weitesten Sinne mit Freiwirtschaft befasst, während die meisten anderen angeblich “freiwirtschaftlichen” Internetseiten immer mehr verwässert und immer unkritischer gegenüber Denkfehlern werden.

    Für eine konsequente Intoleranz gegenüber Denkfehlern, welche die halbwegs zivilisierte Menschheit bis an den Rand der größten anzunehmenden Katastrophe (globale Liquiditätsfalle) gebracht haben, muss man sich wohl nicht entschuldigen.

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