Na, Hand aufs Herz, wann war jemand von Euch zuletzt bei McDoof oder einer ähnlichen Fastfood-Bude? Früher sah man mich auch ab und an in diesen Läden auftauchen, und schon damals wunderte ich mich, wieso das Zeug eigentlich nach wenigen Minuten, wenn es etwas erkaltet war, nach nichts mehr schmeckte und man zudem eine Viertelstunde nach dem Essen bereits wieder Hunger hatte. Während des Essens fiel die Kost, die man sich da reinzog, nicht wirklich auf, sie kitzelte den Gaumen nur peripher und hinterließ keine geschmacklichen Nachwirkungen, lediglich der Magen fühlte sich etwas pappig an. Durch den Der Moustachio-Blog habe ich jetzt den passenden Fachbegriff für diesen Mullmampf kennengelernt: „Mischgeschmack“. Das Äquivalent zu RTL, BILD und DJ Ötzi, sozusagen:
Schlagwort: Kopenhagen
Diesen beeindruckenden Film von der letzten Critical Mass-Aktion, die vor einigen Wochen in Ungarns Hauptstadt Budapest stattfand, fand ich jüngst beim Hansavilla-Blog:
Tilt & Shift Critical Mass from daniel fiantok on Vimeo.
„Critical Mass, was ist das denn nun schon wieder?“ werden sich einige vielleicht fragen. Nun, wie man oben sehen kann, handelt es sich bei Critical Mass um eine Art Demonstration auf Fahrrädern, die auf Straßen stattfindet, auf denen sonst nur Autos fahren dürfen. Manche Leute sehen dies auch als einen politischen Akt, der die Stadtvorderen darauf hinweisen soll, bei der Verkehrsplanung nicht nur einseitig auf Straßen für Autos zu setzen, sondern vielmehr die Fahrradkultur zu fördern. Schließlich haben Autos viele Nachteile, für die Umwelt, für die Menschen und auch für das Stadtbild, das durch die Blechlawinen definitiv nicht attraktiver und lebendiger wird. Auf copenhagenize.com, einem Blog, der sich mit der Entwicklung der Fahrrdkultur in Kopenhagen beschäftigt (dort herrschen vergleichsweise paradiesische Zustände für Radfahrer), gibt es einen interessanten, kritischen Artikel mitsamt einer lebhaften Diskussion, inwieweit solche Massenversammlungen wirklich etws bringen und Autofahrer zum Umdenken bewegen können – „Critical Miss or Critical Mass?“. Kurzgefasst stellt der Autor die These auf, dass viele Autofahrer durch „militante“ oder zumindest sehr subkulturell auftretende Radfahrer eher abgeschreckt als aufgerüttelt werden.
[…] It’s a brilliant concept. Democratic to the core. Celebrations, even. Even if there are only a couple of dozen cyclists. Although we would love to ride in Budapest, with tens of thousands of other bikes. That would be a rush. We also think that movements like the Naked Bike Ride protests tackle important issues with humour.
We despise the exaggerated crackdowns by police in various cities, but we’re not too thrilled about those participatnts who are aggressive towards motorists. Democracy becomes anarchy. We don’t fancy much the elitist attitude of many in the environmental activist movement either. Those who look down their nose at motorists.
We figure that the point of Critical Mass is to profile the need for bike culture and all the enviromental plusses inherent in it. A good thing. Therefore one of the primary goals is to get more people to ride their bikes. For whatever reason: sustainability, oil-dependence reduction, better health for fellow citizens. […]
[…] When Mr Motorist is stuck in traffic on the way home because of a bike protest/demonstration/celebration, he isn’t going to be any closer to hopping on a bike. He will be pushed farther away from the thought than he ever was. Joe Average doesn’t have much respect for this kind of activism. I wish he did, but he doesn’t. He’s just going to get pissed off. […]
Wie kreativer Protest gegen die Autokultur aussehen kann, zeigen auch diese beiden schönen Beispiele aus den USA – Streetfilms, eine Website, die sich zum Ziel gesetzt hat, lebenswerte Straßen abseits der PKW-Monokultur zu dokumentieren, zeigt in diesem Film, wie in New York ein Umdenken stattindet und ein Teil einer starkbefahrenen Straße in einen Platz für Menschen verwandelt wurde – „Carmaggeddon Averted as Broadway Comes to Life“:
Auch toll diese Aktion aus Kalifornien zur Zurückeroberung öffentlichen Platzes von Autos – der „San Francisco Park(ing) Day 2009“: