Heute gibt es auf Arte mal wieder einen interessanten Themenabend, der sich mit den Folgen und Nebenprodukten unserer Konsum- und Wegwerfgesellschaft sowie dem Hang und Drang zu möglichst billiger Güterproduktion beschäftigt: dem Gift, das viele der Produkte, die wir jeden Tag benutzen, innewohnt. Dürfte sich lohnen! Von 21:30–22:00 Uhr zeigt der Sender dann auch noch mal eine Sendung über Prof. Braungarts Cradle-to-Cradle-Prinzip.
Gift – Unser tägliches Risiko
Täglich werden die Verbraucher mit einer Vielzahl von Giften konfrontiert, sei es in Lebensmitteln, in Textilien, in Spielzeug oder Möbeln. Trotz aller Verbote, Grenzwerte und Kontrollen gibt es keinen ausreichenden Schutz, denn immer neue Giftstoffe gelangen auf den Markt, deren Nachweis immer schwieriger wird. Der Themenabend zeigt zum einen die Gefährlichkeit gebräuchlicher Giftstoffe auf, präsentiert zum anderen aber auch Möglichkeiten, ein Leben ohne Gifte zu führenDienstag, 27. Juli 2010 ab 20.15 Uhr
20:15 Uhr: „Schick, aber schädlich“ – Immer wieder finden sich Spuren gesundheitsschädlicher Stoffe in Kleidung und Schuhen. Von Kopf bis Fuß ist man von giftigen Substanzen umgeben. Die Ursachen liegen im globalen Handel, im enormen Preisdruck und einer Modewelt, die sich jeder staatlichen Kontrolle entzieht. Die Dokumentation ist den Spuren der Gifte gefolgt.
21:00 Uhr: „Hauptsache haltbar“ – Weltweit kann der Verbraucher überall die gleichen Produkte kaufen, lange haltbar, weil luftdicht verpackt. Doch diese Verpackungen haben es in sich: das Gift, das in die umhüllten Lebensmittel eindringt und zu schwerwiegenden Erkrankungen führen kann. Die europäischen Kontrolleinrichtungen scheinen machtlos dagegen zu sein. Die Dokumentation deckt die Hintergründe für mangelnde Kontrollen, Lobbyismus in Brüssel und nicht funktionierenden Verbraucherschutz auf.
Lotta Gruen
Danke für den Hinweis! Da ich seit Jahren ohne Fernseher lebe, entgehen mir solche Perlen wohl häufig.
Ich fühle mich im Supermarkt oft hilflos bei der Auswahl der Lebensmittel. Die Art wie wir leben, produzieren und konsumieren ist so dermaßen widernatürlich. Und ehrlich gesagt, mir persönlich ist die Hoffnung abhanden gekommen, dass eine Umkehr noch möglich ist.
Dafür ist alles viel zu verstrickt und diktiert. Und die Macht des Konsumenten hört leider dort auf, wo die Alternativen fehlen und das Geld nicht reicht. Nachhaltiger Konsum ist eben auch immer eine Frage der finanziellen Mittel und des Bildungsgrades.
Aber ein gutes Blog hast du hier auf die Beine gestellt. Respekt!