„Bio“ ist in, „Öko“ verkauft sich prima – das haben viele Hersteller mittlerweile erkannt und so werden vermehrt auch im sog. „Non-Food-Bereich“ Ökoversprechen abgegeben, die einer näheren Prüfung oft nicht standhalten. Die NDR-Sendung markt, die ich hier ja des öfteren mal zitiere, hat solche Schwindeleien aufgedeckt und zeigt in „Abzocke mit Bio-Labeln?“, wie in verschiedenen Bereichen wie Kosmektik, Kleidung oder auch Putz- und Waschmitteln mit Fantasie-Bio-Siegeln getrickst wird, um den Konsumenten zum Kauf zu animieren. Wie immer darf man also der Industrie nichts glauben und sollte generell Marken und Großkonzerne & ihre Produkte meiden, um solchen Sachen zu entgehen.
(…) Grün ist die Lieblingsfarbe der Industrie: Nachdem den Marketingabteilungen beispielsweise der Waschmittelhersteller nach “super”, “Power” und “ultra” die Steigerungs-Vorsilben ausgegangen sind, haben sie nun in Zeiten des Bio-Booms “öko”, “bio” und “natürlich” für sich entdeckt. Doch viele Bio-Reiniger, Öko-Textilien oder Natur-Kosmetika haben lediglich klangvolle Namen, sind aber oft nicht mehr als ein Werbeversprechen ohne Inhalt.
(…) Der Begriff “Bio-Baumwolle” bedeutet im Übrigen lediglich, dass die Baumwolle kontrolliert biologisch angebaut wurde. Der weitere Verarbeitungsprozess folgt meist konventionellen Regeln, schließt also den Einsatz von Chemie und Kinderarbeit nicht aus.
(…) In kaum einem anderen Konsumgüterbereich wird so häufig mit leeren oder gar trügerischen Werbeversprechen gearbeitet wie bei der Kosmetik. Beispiel Haartönungen: Begriffe wie “Naturextrakte” oder “naturbasiert” sind in großen Buchstaben auf die Packung gedruckt. In der klein gedruckten Zutatenliste auf der Schachtel jedoch spielen sie meist nur eine Rolle im Bereich unterhalb von fünf Prozent der Inhaltsstoffe. Die Werbewirkung lenkt zudem davon ab, dass die Produkte nach wie vor krebserregende und allergieauslösende Stoffe enthalten. (…)
biopilz
http://www.wdr5.de/sendungen/dok-5/s/d/17.03.2013-11.05.html