Nicht erst seit der aktuell besonders heftig brodelnden Finanzkrise gerät unser derzeitiges Geld- und Wirtschaftssystem und die dahinter stehende Konsum”kultur” aus den verschiedensten Richtungen immer öfter ins Kreuzfeuer der Kritik. Schlagworte wie politischer bzw. nachhaltiger Konsum (LOHAS), Globalisierungs- und Konzernkritik oder auch Kapitalismusschelte machen dabei auch in den Medien vermehrt die Runde.
Dies ist, wie ich finde, eine erfreuliche Entwicklung, zeigt es doch, dass die Menschen nicht mehr alles widerspruchslos hinnehmen und manche auch beginnen, ihre Macht als Konsument zu entdecken und ihre eigenen Konsumgewohnheiten zu hinterfragen. Denn eins ist klar: in der Art, wie vieles bei uns und in der Welt im Moment (schief)läuft, sei es in Wirtschaft, Ökologie, Politik oder Gesellschaft, kann und darf es nicht einfach weitergehen! Probleme wie die immer weiter zunehmende Konzentration von Marktmacht in den Händen weniger Konzerne beispielsweise bedrohen nämlich nicht nur Vielfalt und Auswahl, sondern letztlich sogar unsere Demokratie.
In meinem Konsumpf-Blogprojekt möchte ich Neuigkeiten und Erkenntnisse, die mir bei der intensiven Auseinandersetzung mit den verschiedenen Thematiken begegnen, weitergeben, möchte das Thema Culture Jamming/Adbusting, also den Einsatz gegen Reklame und Überkommerzialisierung, verstärken – und vielleicht auch für ein wenig Struktur und Klarheit im oft doch auch verwirrenden Dschungel der Informationen & Stimmen geben.
Ich werde in den nächsten Tagen vornehmlich erst einmal die konsumkritischen Beiträge, die ich bisher in meinem Musikblog Coast Is Clear “eingeschmuggelt” hatte, in den neuen Blog übernehmen. Denn leider sind diese unverändert aktuell.
Reto
Schön, dass der konsumkritische Flügel der LOHAS gestärkt wird!
Peter M.
Danke, danke. Wobei ich gar nicht weiß, ob ich wirklich zu den LOHAS zähle, da bei mir die grundsätzliche Konsumkritik an vorderer Stelle steht. Aber das ist vermutlich alles eine Definitionssache. :-)
Ralf
Danke für die gute Seite. Es ist ermutigend, das sich immer mehr Menschen für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen.
Wenn man dann wirklich mal was neues braucht, dann gibts konsequent nachhaltige Produkte bei Lebensfluss.
http://www.lebensfluss.de
Alex
Super Seite hier!
Ich lehne mich auch schon eigentlich immer gegen Wegwerfprodukte auf und hasse es, ein Gerät kaputt gehen zu sehen, das viel Geld gekostet und nicht lange gehalten hat. Mein Anliegen: es müsste mal was geben, wo man lesen kann, WELCH Produkte langlebig und qualitativ hochwertig sind (Positiv-Kritik ist ja nicht justiziabel, also sollte man davor keine Angst haben…). Ein Beispiel dafür ist die Firma MANUFAKTUM, die sehr gute Ware verkauft, wenn auch zu einem (gerechtfertigten) höheren Preis als die Wegwerfware. Oder auch gut: der PearC, ein PC, der mit dem meiner Meinung nach besseren Betriebssystem von Apple läuft, wogegen sich Apple nach Kräften wehrt, was aber nach europäischem Verbraucherrecht (gottseidank NOCH) erlaubt ist. Ich würde gern ein Netzwerk haben, über dem man sich über solche Produkte austauschen kann, Stiftung Warentest reicht ja heutzutage wohl nicht mehr
Gruss, Alex
NecessaryDeep
Ich habe den Konsumpf heute entdeckt und nach dem ersten Überfliegen des Blogs freue ich mich sehr darauf die vielen Artikel zu lesen. In der Hoffnung, dass immer mehr Menschen auf den Trichter kommen wünsche ich diesem Blog Leser ohne Ende. Viele Grüße aus Stuttgart!
HOH
super Seite. Nur schade, dass nicht mehr Kommentare aus der breiten Öffentlichkeit hier zu lesen sind.
Ich werde diese Seite nun regelmäßig besuchen.
Kai
Das ist ja alles schön und gut, Öffentlichkeit informieren, wachrütteln usw.
Aber etwas handfestes würde ja mehr helfen. Ich denke da zum Beispiel an eine (händisch gepflegte) Datenbank mit Obsoleszenz Sollbruchstellen und deren Behebung. Z.B. ´Steuercodes bzw. Softwarelinks zum Zurücksetzen des Druckerzählers, Bilder von den platzenden Samsung TV Kondensatoren oder Lieferadressen von Navi Halterungen die nicht immer an der gleichen Stelle brechen.
Peter M.
@ Kai: Dazu empfehle ich die Seite “Murks? Nein danke”: http://www.murks-nein-danke.de/murksmelden/