Ich hoffe, Ihr seid alle gesund? Denn krank zu werden macht gerade in der heutigen Zeit immer weniger Spaß (um es mal etwas spaßig zu formulieren) – seitdem in vielen politischen Kreisen die Privatversicherung nicht nur bei der Rente, sonden auch bei den Krankenkassen massiv vorangetrieben wird (Speerspitze ist hier die FDP), entwickelt sich hierzulande eine Zwei-Kassen-Gesellschaft, die das Solidarprinzip nach und nach untergräbt. Wie die WDR-Sendung Monitor nun berichtete, werden Privatpatienten bei vielen Untersuchungen bevorzugt behandelt und erhalten auch schneller Termine als der normale Kassenpatient – dafür werden an den Privatpatienten wiederum oft viele unsinnige und überflüssige medizinische Handlungen vorgenommen, die sich für den behandelnden Arzt in klingender Münze auszahlen, dem Patienten aber nicht unbedingt etwas bringen – „Ungerechtigkeit mit System – Warum weder Kassen- noch Privat-Patienten optimal behandelt werden“. Ein solches Gesundheitssystem, bei dem solch systematische „Überbehandlungen“ belohnt werden, ist zutiefst krank, wenn Ihr mich fragt… Zumal eben die Gesamtkosten auch immer weiter steigen (sehr zur Freude der Pharmaindustrie, versteht sich), ebenso wie die Beiträge.
Zwar können wir über unser Gesundheitssystem immer noch halbwegs froh sein, wenn man beispielsweise daran denkt, wie es in manch anderen Ländern zugeht (ich erinnere da an die Dokumentation „Obama-Land ist abgebrannt“, in der die wenig beneidenswerten Zustände in den USA drastisch dargestellt werden), aber die Politik arbeitet seit geraumer Zeit aktiv an der Untergrabung der gerechten gesundheitlichen Versorgung. Seitdem die Apothekerpartei FDP (siehe HIER) das Gesundheitsministerium „in seiner Hand“ hat, ist die Situation keinesfalls besser geworden…
Oft behauptet, von Ärzten gern bestritten: Müssen Kassenpatienten länger auf einen Arzttermin warten als Privatversicherte? MONITOR macht den Praxistest und zeigt: Die Ungleichbehandlung hat System. Aber auch Privatpatienten müssen darunter leiden, dass in Deutschland zwei Krankenversicherungs-Systeme miteinander konkurrieren. Weil Ärzte und Krankenhäuser an den Privatversicherten besonders gut verdienen, bekommen diese immer wieder teure und zum Teil überflüssige Behandlungen. Das wiederum bringt die privaten Versicherungsunternehmen unter Kostendruck. Droht am Ende der Kosten-Kollaps für beide Versicherungssyteme? Experten fordern eine Krankenversicherung für alle Patienten.
medi
zum anderen werden von Versicherten der PKV das 2-,3-,x- fache dessen verlangt, was die GKV zahlt.
Einmal Händeschütteln und Guten Tag sagen 10,- Euro, Rezept ausstellen ebenfalls 10,- Euro …
Und es sind nicht alle PKV-Versicherte Großverdiener – Ende der 90er eingetreten, bezahlt man jetzt den zweifachen bis dreifachen Betragssatz gegenüber früher. Kommen dann Kinder dazu liegt man schnell bei 1000 Euro für die KV-Beiträge pro Monat
Martin Bartonitz
stimmt, privatverischert sein ist eine Falle. Wer arbeitslos wird, sieht dann ziemlich dumm aus, und auch wenn es in die Rente oder dauerhaft krank wird.
Ich denke, dass System der zwei Kassen gehört beendet.