Schlagwort: Werbeterror

Neuer Angriff der Werbefritzen: Flash Projection

Man kann Marketingfuzzis sicherlich nicht vorwerfen, dass sie per se keine Kreativität besäßen. Schade bloß, dass dieser Einfallsreichtum oft für etwas so Nutzloses, wenn nicht gar Schädliches wie Reklame verschwendet wird. Da werden selbst abgelegenste Stellen mit Reklame überzogen, es werden Botschaften an den Himmel geblasen, auf Pontons genagelt und vor vollbesetzten Stränden auf und ab gefahren. Interaktive Displays sollen mit potentiellen Kunden kommunizieren uvm. Über all solche Abstrusitäten und das generelle Verletzten der Privatsphäre durch die Werbetreibenden habe ich in meinem Blog ja auch schon das eine oder andere Mal berichtet.

Ganz neu ist nun die Idee einer deutschen Firma, die für eine allseits bekannte Autofirma eine neue Technik namens „Flash Projection“ einsetzt – am Ende eines Kinowerbespots wird mit Hilfe eines speziellen Blitzes eine Projektion auf der Netzhaut der Zuschauer erzeugt, so dass diese das Logo des Herstellers sehen, sobald sie ihre Augen schließen. Noch intrusiver geht es ja kaum noch – es scheint, als wären der Aufdringlichkeit der Kommerzpropaganda keine Grenzen gesetzt. Vielleicht am Schlimmsten ist, dass es sogar Leute gibt, die das total toll finden, so befeuert und manipuliert zu werden… Ich will den entsprechenden Spot hier nicht einbinden, weil ich keinen Bock habe, einer Automarke Platz einzuräumen, aber Ihr findet ihn bei YouTube >> hier entlang

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Werbung wird immer aufdringlicher und intrusiver

Beim Anblick des Artikels „Billboard Boats, Inflatable Billboards, Truck Billboards: The Latest Affronts to Our Visual Landscape“ im amerikanischen Ban Billboard Blight-Blog wurde mir mal wieder bewusst, wie schlimm die Kommerzialisierung in den USA schon voran geschritten ist und was uns, die wir die dortigen Entwicklungen ja gerne mit 5–10 Jahren Verspätung übernehmen, in der näheren Zukunft an der Reklameterrorfront erwartet. Denn in diesem Zusammenhang scheint der Begriff „Terror“ nicht übertrieben – jeder bislang werbefreie Platz im öffentlichen Raum soll, wenn es nach einigen besonders „kreativen“ Marketingabteilungen geht, mit Kaufpropaganda zugepflastert werden. Man beachte hierbei z.B. den unglaublich dreisten Text, den die Werbefirma im ersten Beispiel ihrem Clip beifügt, vor allem die freche Behauptung, dass Werbung ja viel zu wenig Platz einnimmt bzw. in ihren Entfaltungsmöglichkeiten bisher zu begrenzt ist!! Keine Ahnung, in welcher Parallelwelt solche Menschen leben, man möchte aber gerne hingehen und sie einmal ordentlich schütteln (oder einfach mal eine reinhauen), damit das Resthirn wieder zu arbeiten beginnt…:

In today’s world, with more educated and discerning consumers who have a wider range of entertainment and media options than ever, it is extremely difficult for many companies’ advertisements to reach the targeted markets. Mobile advertising is the perfect way to get your message out on the streets and to the consumers. (Citi Mobile)

Think about it for a second… Thousands of beach goers relaxing at the beach, looking towards the ocean. Just offshore, a Billboard Boat slowly passes by with your name on it… Your message will be read, and it will be remembered. (Coastal Ad)

They can be displayed on any surface you can imagine including water, sand, snow, grass, dirt and pavement. The systems can be displayed on oceans, lakes, beaches, ski slopes, golf courses, rooftops, parking lots, events, construction sites, sports stadiums, and car dealerships, just to name a few. (BBi Displays)

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