Mai
30
2012
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Tauschringe

Mich erfreut es ja immer wieder, wenn in den Mainstreammedien Konzepte oder Ideen vorgestellt werden, die die herkömmliche kapitalistische Maximierlogik unterlaufen. Tauschringe sind so ein Konzept, welches natürlich alles andere als neu ist, aber nun in Zeiten der Krise wieder einen Aufschwung erfahren. Im Prinzip ist es eine Art bargeldlose Nachbarschaftshilfe, bei der jeder die Talente und Fähigkeiten einbringt, die ihn auszeichnen. Dies stärkt den lokalen Zusammenhalt und macht unabhängiger von den Verwerfungen des Marktes. Sogr das Wirtschaftsmagazin Plusminus brachte unlängst einen Beitrag zu dem Thema – „Tauschringe – Wie man sich mit Talenten gegenseitig helfen kann“:

Tauschen statt zahlen – der neueste Trend, nicht nur dort, wo Menschen knapp bei Kasse sind. Rasen mähen gegen Kuchen backen zum Beispiel. Trotz der Grenzen bei Angebot und Nachfrage – Tauschringe sind jetzt auch in Deutschland auf dem Vormarsch.

Angst vor der Krise

Die Finanzkrise macht vielen Menschen Angst. Täglich gibt es neue Meldungen über drohende Staatspleiten, über die wachsenden Schuldenberge mehrer europäischer Länder und die unsichere Zukunft des Euros. Gleichzeitig können viele Menschen nicht mehr von ihrer Arbeit leben, ihre Fähigkeiten sind in der Marktwirtschaft nicht mehr gefragt.

Einige wenden sich deswegen von Geldwerten ab und orientieren sich anders. Sie tauschen statt zu kaufen – in Tauschbörsen oder Tauschringen, zum Teil mit eigener Währung. Aber sind sie eine Alternative zur Geldwirtschaft?

Im Dresdner Tauschnetz Elbtal werden nachbarschaftliche Hilfeleistungen und nicht mehr benötigte Dinge über ein Punktesystem untereinander getauscht oder verliehen. Sind die Tauschringe eine Stütze für das gegenwärtige System oder gar eine Bedrohung?

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