Bananen sind lecker und gesund. Und beliebt bei Alt und Jung – nicht ohne Grund sind Unternehmen wie Dole oder Chiquita zu Weltkonzernen aufgestiegen. Dass sie dabei wirtschaftliche und soziale Gefälle in den verschiedenen Regionen des Erdballs geschickt zu ihren Gunsten ausnutzen und ihr Geschäft oft auf dem Rücken der Arbeiter auf den Bananenplantagen austragen, dürfte niemanden mehr verwundern, denn nur so scheint man in unserem System erfolgreiche Firmen aufbauen zu können. Ich hatte bereits vor einiger Zeit hier im Blog über das zweifelhafte Gebaren der Branchengrößen berichtet („Das Bananen-Kartell“), und fand damals unter anderem auch die Beiträge von Oxfam („Endstation Ladentheke“ (pdf)) und dem Umweltjournal („Die krumme Tour der Supermärkte“), die darüber aufklären, dass auch die Handelsketten in Deutschland ausbeuterisches Verhalten der Konzerne vor Ort mit ihrer Einkaufpolitik unterstützen – logisch, dass auch die allseits beliebten Discounter mit ihrer Kostendrücker- und Billigpreispolitik wieder mit an der (Daumen-)Schraube drehen:
Schlagwort: Dole
Dass wachsende Marktmacht und Unternehmensgröße in der Regel eher zu Lasten der Verbraucher & Bürger geht, ist leider oft zu beobachten. Letzte Woche beispielsweise am Beispiel des „Bananen-Kartells” – die Branchenriesen Dole und Weichert (Del Monte) müssen nach einer von der EU-Kommission verhängten Strafe ca. 60 Mio Euro zahlen, weil sie ihre Preise in der EU untereinander abgestimmt hatten. Chiquita, der dritte im Bunde, ging als Kronzeuge straffrei aus…
Die drei US-Unternehmen Chiquita, Dole und Del Monte kontrollieren im Wesentlichen den Bananen-Welthandel.
Alle drei Unternehmen wurden und werden oft für ihre Firmenpolitik kritisiert – im „Schwarzbuch Markenfirmen” werden Dole, Del Monte und Chiquita mit jeweils einer eigenen Doppelseite „gewürdigt”, auf der Vorwürfe wie Ausbeutung von Plantagenarbeitern, Einsatz von gefährlichen Pflanzengiften und Kinderarbeit erhoben und belegt werden.