Deutschland rückt wieder nach rechts

Man möge mir diesen Ausflug ins politische Altagsgeschehen verzeihen, aber ich muss das Folgende einfach mal loswerden. Während der ganzen unseligen Debatte über Thilo Sarrazins sozialdarwinistische und rassistische Thesen habe ich mich immer gefragt, ob es wohl etwas noch Abstoßenderes gibt als diesen Mann und sein arrogant-bräsiges Auftreten. Als ich neulich im Report Mainz den Bericht „Wie islamfeindlich sind die Deutschen?“ sah, wusste ich, dass es sehr wohl schlimmer geht – denn noch bedenklicher, erschreckender und ekliger als die Thesen selbst ist letztlich, wie sehr dieser Mann nun gefeiert und von ganz normalen, vermeintlich gebildeten Menschen beklatscht und fast schon als Messias umjubelt wird – getreu dem BILD-Motto „Endlich traut sich mal jemand, die Wahrheit zu sagen“. Schaut Euch den Beitrag mal an, dann wisst Ihr, was ich meine. Vorsicht, Kotzgefahr!

Kritiker von Sarrazin werden bei einer Veranstaltung des Münchener Literaturhauses vor gut bürgerlichem Publikum niedergebuht und ausgepfiffen. Der Berliner Bezirksstadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg, Jan Stöß (SPD), berichtet von Übergriffen auf Muslime. Die Sozialarbeiterin Amal Samhat wird von einem deutschen Ehepaar übel beschimpft.
Der Wissenschaftler Oliver Decker von der Universität Leipzig schildert exklusiv seine neuesten Untersuchungsergebnisse zu islamfeindlichen Einstellungen in der Mitte unserer Gesellschaft: Die haben enorm zugenommen. Und auch die von REPORT MAINZ in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage kommt zu besorgniserregenden Ergebnissen: 37 Prozent der Befragten finden ein Deutschland ohne Islam besser.


Extrem ekelhaft ist auch, wenn man sieht, wie die tumbsten der tumben Mainstreammedien Hetze und Propaganda betreiben und einen vermeintlichen „Volkszorn“ weiter anfachen – bzw. überhaupt erst erzeugen, wie die taz in „RTL und ‚Bild‘ erklären ‚Schnitzelkrieg‘“. Gerade jene Sender und Zeitungen, die eh schon vorrangig fürs Absenken der allgemeinen Intelligenz und Toleranz verantwortlich sind, zeigen sich hier von der abstoßendsten Seite:

Wie “Bild” und RTL einmal gemeinsam eine Lappalie zum Skandal hochkochten – weils doch gerade so gut zur allgemeinen Stimmung gegen Muslime passt. Ein Lehrstück. (…)

Die momentane Debatte ist für manche der Vorwand, einmal so richtig unkorrekt und hetzerisch sein zu dürfen. Das untere Ende des Spektrums markiert dabei konsequent die Bild. “1. Mietvertrag mit Islam-Klausel”, posaunt der Bild-Titel letzte Woche. “Kein Alkohol! Kein Schweinefleisch! Keine Zinsgeschäfte!” (…)

(…) Die Medien schlagen einen absurden Doppelpass, versuchen ihrer Aufklärungspflicht nachzukommen und sich gleichzeitig an Empörung zu übertreffen. (…)

(…) “Der Schnitzelkrieg tobt leider weiter”, wird bei RTL am Ende betont. Und Ausnahmsweise stimmt das: Denn wo vorher Frieden herrschte, ist jetzt der Mob los. Seit der Berichterstattung von RTL und Bild sind hunderte Zuschriften in der Schule eingegangen. Leiter Waschow wird bedroht. In manchen Mails reiht sich Schimpfwort an Schimpfwort, und andere strotzen vor ausländerfeindlichen Äußerungen.

Nicht nur mir läuft es dabei kalt den Rücken runter und es beschleicht mich ein ungutes Gefühl – es wäre ja nicht das erste Mal in der (deutschen) Geschichte, dass man versucht, von wirtschaftlichen und anderen Probleme durch Ausgrenzung von Bevölkerungsteilen abzulenken und den (zum Teil durchaus berechtigten) Zorn der Menschen an den herrschenden Umständen (und Eliten) auf diese Weise zu kanalisieren. So wird auch gekommt vertuscht, dass nicht etwa ein ausufernder Einwandererzustrom an Arbeitslosigkeit, Niedriglöhnen, Aushöhlung der Sozialsysteme schuldig ist, sondern eine seit Jahrzehnten betriebene asoziale, lobbygetriebene Politik, in Verbindung mit einer Wirtschaft, die sich von den Bedürfnissen der Menschen längst abgekoppelt hat und nur noch die Profitsteigerung zur Hebung des Aktienkurses, zur Steigerung von Marktwert und der Marktmacht im Blick hat. Die vermeintlich alternativlosen Sach- und Marktzwänge sorgen für eine Auslagerung der Produktionen in Billigländer, eine medial unterfütterte Geiz-ist-geil-Mentalität erwartet tägliche Schnäppchen und Reklame- und Marketingindustrie entfachen immer neue Trends und Moden, denen die Konsumenten folgen sollen. Dies alles hat mit dem Islam herzlich wenig zu tun. (Mal abgesehen davon, dass auch die christlichen Kirchen, wie alle Religionen, genug Unheil anrichten in der Welt.)

Erfreulicher Weise bin ich mit meinem Unbehagen nicht alleine, wie mir ein Blick in die in meinem RSS-Feedreader versammelten Blogs und Webseiten zeigt, die sich ebenfalls mit der unseligen Debatte und auch den biertischtauglichen Einmischungen von Opportunisten wie CSU-Chef Seehofer befassen. Kruppzeuch berichtet über die auch bei Spiegel Online veröffentlichte Studie „Deutschland rückt kräftig nach rechts“:

Sie würden den Vorwurf weit von sich weisen, doch viele Deutsche haben ausländerfeindliche und chauvinistische Einstellungen. Eine alarmierende Rechtsextremismus-Studie macht klar: Die Radikalen in der Mitte der Gesellschaft sind zum Risiko für die Volksparteien geworden.

Die Studie zeigt, dass Ausländerfeindliche Einstellungen massiv zunehmen. Dem Vorurteil “Ausländer kommen, um den Sozialstaat auszunutzen” stimmen beispielsweise mehr als 30% der Deutschen zu. Ähnliches gilt für andere Aussagen, die eher dem rechtsextremen Diskurs entspringen.

Ca. 60% im Westen und 75% im Osten meinen sogar, dass Muslimen die Religionsausübung stark eingeschränkt werden solle.

Ca. ein Viertel der Deutschen findet, dass es eine starke Partei geben solle, die die “Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert”. (…)

Die weiteren Ergebnisse der Studie sind ebenfalls wenig erbaulich – z.B. würden knapp 12% der Arbeitslosen eine Diktatur befürworten…

Auch der Naturgetr.eu-Blog hat sich in den letzten Tagen mehrfach mit der Problematik befasst – „Deutschland, Land des monokulturell angebauten Humankapitals“, „Seehofer: ‚Multikulti ist tot’“ oder „Integration: Westerwelle versus Grundgesetz“. Spreeblick wirft einen Blick auf den Berliner „Scheiter-Haufen“:

(…) Und nun reckt er sich wieder, der hässliche Kopf der selbsternannten deutschen Leitkultur. Die CDU besinnt sich angesichts katastrophaler Umfrageergebnisse auf ihre Kernkompetenz, lenkt von Gesundheitsreform, Hartz IV und Wirtschaftspolitik ab und fischt am rechten Rand, statt selbigen endlich mal zu halten. Unter dem tosenden Applaus der Jungen Union gibt die Kanzlerin dem Mob das, was er hören will, kramt gemeinsam mit Seehofer den längst selbst von Alt-Grünen ad acta gelegten Begriff „Multikulti“ wieder hervor und erklärt ihn kurzerhand für „absolut gescheitert“. Und spätestens, wenn der Vorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder, solch kernige Aussagen begrüßt, da man damit wieder „die Lufthoheit über deutsche Stammtische“ gewonnen habe, fühlt man sich an alte Zeiten erinnert. Egal, ob sie 20 oder 70 Jahre zurückliegen. (…)

(…) Man darf sich schon fragen, ob die alle noch ganz dicht sind, wenn sie anschließend von deutscher Leitkultur faseln. Was sie damit meinen in einem Land, das zwei Weltkriege verbrochen hat, möchte man lieber nicht genauer wissen, aber wer oder was hier gescheitert ist, das wird die nächste Wahl hoffentlich zeigen.

Kopperschläger macht seinem Unmut über das Abdriften „unserer“ Politiker nach rechts in „Seehofer, Mißfelder & Co. – Luftschlacht um Kackbraun“ mit klaren Worten Luft:

(…) Überhaupt – Stammtisch: Stammtischgerede kennen wir ja seit langem zu Genüge – und die damit einhergehende Verlogenheit und Heuchelei ebenfalls. Man betrachte nur das Geheuchel bezüglich der jüdisch-christlichen Wurzeln unserer Kultur, welche uns immer dann vor Augen geführt werden, wenn es darum geht, Andersgläubige in ihre Schranken zu verweisen.

Doch was passiert denn an den Stammtischen, wenn sich in diesem Lande mal ein Jude zu Worte meldet? Ich habe schon unzählige Male diesen Stammtisch erlebt, wenn die Stimmung hochkocht, weil der Zentralrat der Juden sich zu irgend einem Thema zu äußern wagt: “Können diese Juden nicht endlich mal die Schnauze halten – die wollen doch eh nur unser Geld!” Und überhaupt, unter die deutsche Geschichte – das muss erlaubt sein – muss endlich mal ein Schlussstrich gezogen werden, kann ja wohl nicht angehen, dass uns das Ermorden von Millionen von Menschen heute noch vorgehalten wird. (…)

(…) Doch den Herren Seehofer, Mißfelder und Co. geht es ja in Wirklichkeit auch gar nicht um Integration, sondern eben nur um Stimmenfang am rechten Rande der Gesellschaft. Mit Forderungen nach mehr Patriotismus versucht man, den Umfragetiefs zu entkommen und nimmt es billigend in Kauf, die Gesellschaft tief zu spalten. (…) Dass dieses Schüren von Vorurteilen seit der Wiedervereinigung bereits 140 Menschen das Leben gekostet hat, weil gesellschaftlich schlecht integrierte Schlägerbanden auf offener Straße den von Seehofer propagierten “Patriotismus” mit Baseballschläger und Springerstiefeln ausgelebt haben, ist eben ein Kollateralschaden, den man für Stimmenzuwachs hinnehmen muss.

(…) Auch die Kanzlerin hat das Volk in diesem Zusammenhang wieder einmal auf unser “christliches Menschenbild” eingeschworen. Als Atheist möchte ich gerne ein paar Worte dazu verlieren: Liebe Frau Merkel! Ihr christliches Menschenbild interessiert mich nicht im Geringsten, zumal die Politik geradezu ununterbrochen gegen die Prinzipien der Nächstenliebe und andere christliche Grundsätze verstößt, uns belügt, wo sie nur kann und oftmals jegliche Moral vermissen lässt. Sie dürfen für sich persönlich gerne glauben, was Sie möchten und ich respektiere das gerne. Aber ich respektiere ebenso jedes andere Weltbild, sei es philosophischer oder religiöser Natur, solange es sich mit unseren Gesetzen und den  Prinzipien des Grundgesetzes in Einklang bringen lässt. Was ich jedoch nicht akzeptiere, ist, dass auch Ihre Partei zunehmend versucht, die Menschen dieses Landes gegeneinander auszuspielen und aufzuhetzen! (…)

Passend dazu auch die Stellungnahme von Michael Schmidt-Salomon (von der Giordano Bruno-Stiftung) beim Humanistischen Pressedienst, der in „Wie blind sind unsere Politiker eigentlich?“ die Rede des Bundespräsidenten Wulff gewohnt poitniert aufs Korn nimmt:

(…) Es begann damit, dass Wulff in seiner Rede zwar von Juden, Christen und Muslimen sprach, jedoch die zahlenmäßig größte Bevölkerungsgruppe in Deutschland, die Konfessionsfreien, übersah. Man fragt sich: Hat noch niemand den Herrn Bundespräsidenten darüber aufgeklärt, dass die Kirchenmitgliedschaft in Deutschland auf einen historischen Tiefststand gesunken ist? Dass nur noch 29,7 bzw. 29,6 Prozent der Bevölkerung der Katholischen bzw. Evangelischen Kirche angehören, jedoch die Gruppe der Konfessionsfreien auf 34,6 Prozent angewachsen ist? Weiß das Bundespräsidialamt wirklich nicht, dass es in Deutschland mehr konfessionsfreie Menschen gibt als Katholiken oder Protestanten? (…)

(…) Offensichtlich hat der Bundespräsident noch niemals einen Gedanken daran verschwendet, was die Aussage „Der Islam gehört zu Deutschland“ für all die „Muslime“ bedeutet, die aus islamischen Ländern geflohen sind, um hier in einer offenen, d.h. religiös nicht gemaßregelten Gesellschaft zu leben. Werden sie sich nach Wulffs Ansprache wirklich heimischer in Deutschland fühlen? Ganz bestimmt nicht! Ebenso wenig werden sie sich darüber freuen, dass einige scheuklappenblinde SPD- und Grünen-Politiker die Wulffsche Vorlage dazu nutzten, um für islamische Gruppierungen die gleichen absurden Privilegien zu fordern, die eine vernünftige Politik den Kirchen längst schon (!) entzogen hätte. (…)

Denn Deutschland ist ein säkularer Staat. Die Werte, die diesen Staat konstituieren, entstammen weder dem Judentum, noch dem Christentum, noch dem Islam, sondern der reichen Tradition von Humanismus und Aufklärung, die Christian Wulff in seiner Rede peinlicherweise übersehen hat. Vergessen wir nicht, dass die Demokratie im antiken Griechenland erfunden wurde und nach der Machtübernahme des Christentums für ein Jahrtausend von der politischen Bühne verschwand. Vergessen wir auch nicht, dass die Werke der modernen Demokratietheoretiker, etwa die Schriften Rousseaus zur Volkssouveränität oder Montesquieus zur Gewaltenteilung, bald nach ihrem Erscheinen auf dem Index der verbotenen Schriften der katholischen Kirche landeten.
Angesichts der katastrophalen Unbildung, die in der Politikerkaste offensichtlich vorherrscht, muss man hier zudem noch auf die triviale Tatsache hinweisen, dass auch die Idee der Menschenrechte nicht auf religiösem Fundament, sondern im Zuge der Amerikanischen und Französischen Revolution entstand und dabei maßgeblich von dezidierten Freigeistern wie Thomas Paine und Thomas Jefferson geprägt wurde. Von Seiten der religiösen Führer Europas gab es in dieser Hinsicht keinerlei Unterstützung. Im Gegenteil: Bis ins 20. Jahrhundert hinein taten sie sich insbesondere dadurch hervor, dass sie die Menschenrechte als „gotteslästerliche Anmaßung des Menschen“ verunglimpften.

Gleich welchen Aspekt des modernen Rechtsstaats wir auch fokussieren, ob die Freiheit der Meinungsäußerung, die Frage der sexuellen Selbstbestimmung oder die Gleichberechtigung von Mann und Frau: Die Religionen waren summa summarum keine Motoren, sondern Bremsklötze des kulturellen Fortschritts – und sie sind es bis zum heutigen Tage geblieben! (…)

(…) Von Christian Wulff, der dem prämodernen Kreationistenclub von „ProChrist“ nahesteht, darf man wohl nicht mehr erwarten. Aber kann es denn wirklich sein, dass die deutsche Politik fast ausschließlich von Leuten bestimmt wird, die ideologisch so verblendet oder wissenschaftlich-philosophisch so ungebildet sind, dass sie einfachste historisch-politische Zusammenhänge nicht begreifen? Will denn tatsächlich niemand einsehen, dass die meisten Bürgerinnen und Bürger heute jede Form religiöser Bevormundung ablehnen? Ist es so schwer zu verstehen, dass die Mehrheit der Deutschen weder in einer christlichen noch in einer islamischen, sondern in einer offenen Gesellschaft leben möchte?! Darf man in diesem Zusammenhang, wenn schon keine Einsicht vorhanden ist, nicht wenigstens ein bisschen Bauernschläue von unseren politischen Vertretern erwarten? Oder glauben sie allen Ernstes, dass eine mehrheitlich säkular denkende Wählerschaft es auf Dauer tolerieren wird, dass die Politik archaische Kulte hofiert und öffentliche Steuergelder in Milliardenhöhe für innerreligiöse Angelegenheiten verschleudert? (…)

Wolfgang Lieb von den NachDenkSeiten drückt sein Unverständnis über die politischen Entgleisungen in „Merkel: Wer das christliche Menschenbild nicht akzeptiert, ist fehl am Platze in Deutschland“ ebenfalls aus:

(…) Nein, Frau Kanzlerin, ich fühle mich dem Menschenbild des Humanismus verbunden und als „Verfassungspatriot“ dem Menschenbild des Grundgesetzes und nicht dem christlichen Menschbild verpflichtet. Bin ich also „bei uns fehl am Platze“? (…)

(…) Ich halte diese Thesen von Renate Köcher für plausibel. Diese Thesen weiter gedacht, heißt aber, dass auch alle diejenigen, die andere, die sich nicht einem christlichen Menschenbild verbunden fühlen, für „fehl am Platze“ erklären, einem „christlichen“ Fundamentalismus Vorschub leisten, der eine Gefahr für das Menschenbild des Grundgesetzes darstellt.

Dieser Fundamentalismus – egal ob christlich oder islamisch – ist also gerade ein Gefahrenherd für ein friedliches Zusammenleben der Menschen in unserer Gesellschaft.
„Fehl am Platze“ ist also unsere Kanzlerin.

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13 Kommentare

  1. Vielen Dank für das Zusammentragen dieser Beiträge! Wie der Prof in dem Video ausgebuht wird, ist mehr als erschreckend!!
    Aber biete bitte wieder einen Fullfeed an ^^

    • “Aber biete bitte wieder einen Fullfeed an”

      Ja, ich experimentiere grad ein wenig mit meinem WordPress herum, sorry. :-) Zur besseren Übersichtlichkeit bzw. geringerer Ladezeit werde ich die Artikel zukünftig im Blog mit einem “weiterlesen”-Button versehen, so dass man auf der Startseite nur die jeweils ersten Absätze angezeigt bekommt.

  2. Mylene

    Danke für diesen Überblick und die Links, Peter!

    Ich halte den Angriff der CDU auf die Ausländer und Migranten auch für einen polemischen Versuch, noch am rechten Becken Stimmen zu fangen und das konservative
    Weltbild zu erhalten.
    Man muss die Leute mehr aufklären und mit den Fakten konfrontieren!

  3. Pisa

    Leider werden die mit dieser Masche durchkommen. Ein verdummtes Volk bevorzugt immer einfache “Lösungen”. Das war nur eine Frage der Zeit. Ausländer und Migranten sind nur ein vorgeschobener Grund.

  4. Horst

    Das C in CDU/CSU steht für “Christlich”. Die greifen eben andere Religionen und normale Nichtgläubige an. Das ist das Prinzip des Christentums. Ob das nun Ausländer sind ist doch eher zweitrangig, geht aber leichter als auf deutsche Atheisten öffentlich loszugehen.

  5. Sascha

    Meiner Meinung nach ist die plötzlich “Hetze” nur der Versuch der Politik, die jährlich gewaltigen Kosten der Integration (immerhin 300 Miliarden/ Jahr) ins Abseits zu schieben.
    Nach über 50 Jahren gescheiterten Integrationsversuchen und gutmenschlichen Multikultiinterventionen so ein plötzlich politischer Umschwung ist schon sehr verdächtig!

    Und natürlich ist es nicht richtig nen Moslem verbal oder körperlich zu attackieren, nur weil er ein Moslem ist.
    Das sich diverse Leute hinter den Worten eines Sarazins verstecken, zeugt aber auch davon, dass in großen Teilen der “deutschen” Gesellschaft schon jahrelang ein Missstand gährt, der nun zum Ausbruch kommt.

    Bitte nicht übel nehmen, aber auch die Deutschen haben das Recht zu äußern, wie sie sich Ihr leben in Ihrem Land vorstellen. Und das auch ohne, dass überpolitisch korekte Gutmenschen die antisemitische oder rassistische Nazikeule schwingen!

    Halte nichts vom Herrn Sarazin, da er nur ein Instrument der Meinungsmache ist. Aber das wir nun mal ein kulturelles und soziales Problem mit unseren muslimischen Mitbürgen haben, liegt auf der Hand!

    Ich bin in Ulm auf die Schule gegangen, mit einem türkischen Schüleranteil von über 70%. Bin damals auf dem Pausenhof am ersten Schultag mit den Worten begrüßt worden:” Du hast blaue Augen und blondes Haar-pass bloß auf, wenn Du an uns vorbeigehst, dann schaust du drecks Deutscher in den Boden!”
    Und das war einer harmlosen Sachen!

    Fakt ist, die Mehrheit der Moslems ist schlicht nicht gewillt, sich auch nur ansatzweise mit den Deutschen auszutauschen, geschweige den zu integrieren.

    Mir gefällt die politische Entwicklung selber nicht (obwohl ich die Linken mind. genauso Schei..finde wie die Rechten oder die sogenannte Mitte), es kann aber auch nicht sein, dass wir Deutschen immer die Buhmänner sind, die sich dann den Kopf machen müssen, wie wir Ihnen entgegenkommen können, damit sich hier die Integrationsunwilligen noch wohler fühlen.

    Es empfiehlt sich zwar, nicht alles über einen Kamm zu kehren, denn nicht jeder Moslem ist Dein Feind, das weiss mittlerweile jeder Depp, aber ist auch nicht jeder automatisch ein Rechter, nur weil er in diesem sog.demokratischen Land seine Meinung kundtut. Auch wenns den Weltverbesserern nicht gefällt: Politische Korrektheit war, ist und wird für Arsch bleiben.

    Ich werde meinem Sohn nicht erklären, das er als Deutscher in seinem Land seinen Mund nicht aufmachen darf, nur weil es nicht den allgemeinen (und sorry bescheuerten) Nonsens von Menschen teilt, die lieber Ihre deutsche Großmutter verkaufen würden, als nur ein böses Wort gegen andere Volksgruppen zu erheben, selbst wenn es angebracht ist!

    • Ich hatte schon auf so eine Art Kommentar gewartet – hat ganz schön lange gedauert… :-) Ich nehme mal an, dass Dir klar ist, was Du da, geschickt verharmlost formuliert, schreibst…

      jährlich gewaltigen Kosten der Integration (immerhin 300 Miliarden/ Jahr)

      Was ist das für eine aus der Luft gegriffene Summe, wo kommt die her? Sicherlich hast Du darin auch die Gewinne der Integration, dadurch, dass Menschen mit Migrationshintergrund Arbeitsplätze schaffen, Steuern zahlen, hier konsumieren etc., berücksichtigt, gell? Nein, sicher nicht.

      überpolitisch korekte Gutmenschen
      Auch wenns den Weltverbesserern nicht gefällt: Politische Korrektheit war, ist und wird für Arsch bleiben.

      Es gibt ja so ein paar Begriffe, die z.B. bei der “neuen Rechten” zum verbalen Standardrepertoire gehören, natürlich als böses Schimpfwort verstanden – politisch korrekt, Gutmensch und Weltverbesserer gehören dazu. Wer meint, als politisch inkorrekter Schlechtmensch und Weltverschlechterer ein besseres Bild abzugeben, bitte. Zum Thema PC zitiere ich hier noch mal Martin Blumentritts “Die PC-Lüge”:

      Man ist das ewige “man darf heute ja nicht sagen”, das jede ausländerfeindliche, antisemitische, nationalistische oder faschistische Rede einleitet, schon längst satt, so oft hat man das gehört. Daher ist die Formulierung durch die Abwehr einer angeblichen Gefahr von “political correctness” ersetzt worden. Die Funktion ist die gleiche geblieben. Man will etwas sagen, was vorab das schlechte Gewissen beunruhigt und antezipiert die Kritik, die zwangsläufig der Ungehörigkeit der Äusserung folgen muß.
      Die Abwehr von PC fällt auf den Autoren zurück, sie kündigt nur die Unverschämtheiten an, die dann folgen werden. Wer etwas zu sagen hat, das nicht rechtens auf Empörung jeden anständigen Menschen stoßen wird, der kommt nicht auf die Idee seine Rede mit “man darf das ja heute nicht sagen” oder “es entspricht nicht der PC, was ich sagen will” einzuleiten.
      Wenn ein Text damit beginnt gegen PC zu wettern muß man ihn nicht mehr zuendelesen, um zu wissen, daß Verstöße gegen die Menschenwürde und Volksverhetzung folgen werden.
      Die Abwehr von PC soll genau das Erreichen, was man einer angeblichen Durchsetzung von PC unterstellt, sie soll die eigenen in der Regel unakzeptable rassistischen, nationalistischen oder antisemitische Auffassungen gegen Kritik immunisieren, sie ist also Projektion.

      Nächster Punkt:

      Fakt ist, die Mehrheit der Moslems ist schlicht nicht gewillt, sich auch nur ansatzweise mit den Deutschen auszutauschen, geschweige den zu integrieren.

      Das ist kein Fakt, sondern eine Behauptung. Ich kenne diverse Muslime, die gewillt sind sich zu integrieren. Fakt ist eher, dass die hiesige Gesellschaft mit ihrer Kleingarten-Mentalität Menschen aus anderen Kulturkreisen ablehnend gegenüber steht und deshalb die Integration de facto, in den Alltag, nicht wirklich erleichtert. Klar ist so manches schiefgelaufen in der Integrationspolitik, aber das liegt eben an vielen Sachen und keineswegs nur an der vermeintlich generellen Integrationsunwilligkeit von Moslems.
      http://www.spiegelfechter.com/wordpress/4357/die-angst-des-kleinburgers-vor-dem-fremden

      Und nicht zu vergessen gibt es auch genügend “ur-deutsche” Integrationsverweigerer, beispielsweise die netten freundlichen Herren mit dem extrem kurzen Haarschnitt und dem Krampf im rechten Arm… ;-)

      gegen andere Volksgruppen

      Dass viele Moslems, die hier leben, den deutschen Pass haben, hier geboren und ergo keine “andere Volksgruppe” sind, ist Dir vermutlich gerade entfallen…

  6. Sascha

    Und auf so ne gescheit geschwänzten Antwort habe ich gewartet.

    So aus dem Nix ist das mit den hohen Kosten nicht gegriffen:
    http://———-

    Und wenn Du meinen Kommentar richtig gelesen hast, erwähnte ich, das man nicht jeden Moslem über einen Kamm kehren soll, ebenso, dass ich eine Abneigung sowohl gegenüber rechten Glatzkopfträgern sowie altsozialistischen Dummlinken hege!

    Und wenns Dir 3 mal nicht passt und die rechten Deppen ins selbe Horn blasen: Politisch “Korrektes” vorgehen ist niemals Gerecht!
    Beispiel: In Amerika muss an den Highschools eine gewisse Quote an Schülern schwarzer Herkunft eingeschrieben sein, Da ist es auch egal, ob Sie im endefekt die Qualifikationen besitzen oder nicht. Aber der Platz wird qualifizierten Weißen genommen! Ist das gerecht? Meiner Meinung nach nicht!

    Genauso ist es bloße Behauptung, dass es nur im Ausnahmefall Integrationsunwillige gibt. Der Teil, die das nicht so wahrnehmen wie Du, die irren sich alle, denn Du kennst Moslems, die sich integriert haben oder wollen (es wohl aber noch nicht haben???)
    (Habe im Übrigen sehr viele türkische Freunde, die auch meiner Meinung sind!)

    Und nur weil jemand nen deutschen Pass besitzt, heißt das noch lange nicht, das diese Gruppe plötzlich Deutsch denkt oder lebt!
    Mit der doppelten Staatsbürgerschaft ist das auch so ne Sache: Deutscher oder Türke oder Beides?
    Auf meinem Perso steht übrigens Staatangehörigkeit “Deutsch”.
    Wo ist dieser Staat “Deutsch”?

    Auch wenn Du Deine linke Meinungsmache hier geschickt verbreitest und auch wenn rechte Vollidioten Argumente benutzen die auch von “normalen” Bürgern so gesehen werden, ich nenns beim Namen und werde gegen, sofern es mich und meine Familie betrifft, das gutmenschliche Drecksdenken angehen. Zu behaupten alle Menschen sind gleich entspricht genauso wenig der Realität, wie zu Behaupten, wir hätten kein Problem mit Integration.

    Du würdest eher Dein eigenes Volk verkaufen, als nur ansatzweise ein kritisches Wort über den Islam zu verlieren! Aber das mit Deiner Nazikeule hat Dir bestimmt schon viele Freunde gemacht, das hat sich nämlich bewährt, andersdenkende zu Dinonzieren.

    Aber solche Leute muss es auch geben, da fühlt man sich doch ein wenig bestätigt!

    Ich empfehle Dir mal in ein Islamgläubiges Land zu reisen und für Dich doch mal da so auf, wie diese Leute hierzulande!
    Wäre gespannt, wie lange Du noch Deinen Mist hier verbreiten würdest!

    • Eigentlich habe ich keine Lust, auf so einen hasserfüllten und mich persönlich angreifenden Kommentar einzugehen, ich tu’s aber doch mal, weil ich eben so ein Gutmensch bin und mich, entgegen Deinen Anschuldigen, auch mit Andersdenkenden auseinandersetze. ;-P

      “So aus dem Nix ist das mit den hohen Kosten nicht gegriffen:
      http://———-

      Sorry, Links auf diese verschwörungstheoretische, latent neo-rechte Wirrkopf-Website wird’s auf meinem Blog nicht geben. Als Quelle eine Site anzugeben, für die es auch Ufos gibt etc. macht diese von Dir angeführte Summe nicht grad glaubwürdiger. ;-) Hätte ich mir aber denken können, dass solch horrende Zahlenangaben über die angeblichen Integrtionskosten von denen kommen…

      Beispiel: In Amerika muss an den Highschools eine gewisse Quote an Schülern schwarzer Herkunft eingeschrieben sein, Da ist es auch egal, ob Sie im endefekt die Qualifikationen besitzen oder nicht. Aber der Platz wird qualifizierten Weißen genommen! Ist das gerecht? Meiner Meinung nach nicht!

      Sowas ist im Prinzip Blödsinn, ja, genauso wie eine auf Krampf durchgesetzte Frauenquote (wenn sie sich nicht an der Qualifikation orientiert). Allerdings finde ich es nicht grundsätzlich verkehrt, den Bevölkerungsschichten, die benachteiligt sind, von staatlicher Seite Unterstützung zukommen zu lassen. Ob man das allerdings auf so eine Weise machen muss, weiß ich nicht so recht.

      “Und nur weil jemand nen deutschen Pass besitzt, heißt das noch lange nicht, das diese Gruppe plötzlich Deutsch denkt oder lebt!
      Mit der doppelten Staatsbürgerschaft ist das auch so ne Sache: Deutscher oder Türke oder Beides?
      Auf meinem Perso steht übrigens Staatangehörigkeit “Deutsch”.
      Wo ist dieser Staat “Deutsch”?”

      Keine Ahnung, was Du mir damit sagen willst, aber diese völkische Herangehensweise finde ich unzutreffend – als wenn man sich irgendwas darauf einbilden könnte/sollte, wo man geboren wurde. Ist doch total egal. Und was bedeutet schon “deutsch denken” oder “deutsch leben”?! Es gibt also “richtige Deutsche” und andere, die, egal wie lange sie hier leben oder ob sie hier geboren wurden, nie “richtig deutsch” werden können, weil ihre Vorfahren aus muslimischen Ländern stammen…?

      Du würdest eher Dein eigenes Volk verkaufen,

      Ich fühle mich keinem Konstrukt namens “Volk” übertrieben verbunden, insbesondere HABE ich auch kein “eigenes”, das ich verkaufen könnte. Wüsste auch nicht, wie ich ein Volk verkaufen kann.

      als nur ansatzweise ein kritisches Wort über den Islam zu verlieren!

      Von wegen. Der Islam ist meines Erachtens (ohne, dass ich allerdings allzu gut darüber informiert bin, das gebe ich zu) noch rückständiger und ewiggestriger als das Christentum schon ist und steckt irgendwo im Mittelalter fest. Ich hege keine Sympathie für diese Religion, genausowenig aber wie für die meisten anderen, die so viel Unheil in der Welt anrichten und die Freiheit des Einzelnen unsinnig einengen. Aber natürlich soll jeder glauben, was er will – solange er andere damit nicht in ihrer Freiheit beschneidet. Was die Moslems angeht, so muss man auch sehen, dass nicht wenige der Menschen mit Migrationshintergrund, die aus einem muslimischen Land stammen, diese Religion hierzulande aber nicht sonderlich pflegen, teilweise sogar genauso atheistisch/agnostisch sind wie viele “Christen” in Deutschland. Einige sind ja gerade wegen des in ihrem Herkunftsland so einengenden Glaubens in den diesbezüglich freieren Westen gegangen.
      Und, ja, natürlich ist bei der Integration so einiges schiefgelaufen bisher, und es gibt auch eine Reihe Einwanderer, die sich nicht integrieren können und sogar wollen. Stammtischparolen der Marke Seehofer, Sarrazin & Co. helfen hier aber nicht weiter. Und wie ich in meinem Artikel schon schrieb (und sogar bei Schall und Rauch zu lesen ist), lenkt diese Diskussion von den eigentlichen Problemen des Landes ab und lenkt den (berechtigten) Unmut der Bevölkerung auf Minderheiten um.

  7. “Dinonzieren” hat mir gefallen. ^^

  8. Ein fassungsloser deutscher Vater

    Wenn ich das alles schon wieder lese. Kaum spricht mal jemand aus “höherem Rang” unangenehme Wahrheiten aus, beginnt die Hetzjagd. Deutschland rückt nicht nach rechts, es wird wach gerüttelt. Doch die meisten Politiker die sich dazu in den Medien äußern widersprechen Sarrazin. Selbst die Kanzlerin distanziert sich, fordert ihn auf, sein politisches Amt nieder zu legen. Und das für etwas, was in meinen Augen und in denen vieler anderer nicht rassistisch ist. Die Sache mit der genetisch bedingten Dummheit hat Sarrazin mittlerweile mehrfach erklärt/aufgeklärt, vor allem weil diese Aussage von den Medien teilweise aus dem Zusammenhang gerissen wurde. Es ist außerdem erstaunlich, wieviele Widersacher sein Buch gar nicht gelesen haben sondern lediglich ein paar Auszüge die in den Medien verbreitet wurden. Wie soll man sich da ein ganzes Bild machen und ernsthaft argumentieren wollen?

    Integration ist ein Prozess, daran hängen gewisse Anforderungen. Das ist doch kein Geschenk, welches Immigranten Deutschland machen – wenn sie wollen oder eben nicht. In anderen Ländern ist es selbstverständlich, dass man die Auflagen erfüllt und sich als neuer Staatsbürger ein wenig in die Gesellschaft eingliedert. Wer Stress macht, fliegt. Beharrt man hier in Deutschland auf die Auflagen, heißt es gleich Rassist. Unsere Stadt und vor allem unser Stadtteil ist sehr multikulturell. Noch nie hatte ich Ärger mit russischen, italienischen, afrikanischen Immigranten. Doch immer wieder tritt eine bestimmte Volksgruppe unrühmlich ins Rampenlicht. Man wird auf der Straße angepöbelt, im Laden beleidigt, in der Schule angespuckt. Wer gibt ihnen das Recht dazu? Und wieso darf man dagegen nichts unternehmen? Würde ich mich in deren Land so benehmen, ich wäre jetzt schon um eine Hand kürzer.

    Ich bin Vater eines sechsjährigen Kindes. In der Klasse meines Sohnes beträgt der Ausländer-Anteil 80% (bei 30 Kindern). Davon entfallen etwa 70% auf Türken/Araber. Die deutschen bzw. christlichen Eltern durften sich beim ersten Elternabend von der zum Elternvorstand gewählten türkischen Mutter beleidigen lassen. Ihr Kind dürfe den Religionsunterricht nicht besuchen, hinterher würde sich ihr Kind noch kreuzigen lassen. Deutsche Kinder werden von den türkischen ausgelacht, geschlagen und beleidigt. Was sind das bitte für Zustände?

    Ich habe keine Lust mehr weg zu sehen, nur weil man noch dem Glauben anhaftet, das würde nicht ins Schema der Political Correctness passen oder es würde uns zu Nazis machen!

    • Ich empfehle zum Thema Sarrazin diese beiden Artikel, die klar machen, wo der Herr sich seine Wahrheiten überall zurechtgebogen hat:

      http://www.hintergrund.de/201009231145/politik/inland/die-luegen-des-thilo-sarrazin.html

      http://www.hintergrund.de/201009271153/politik/inland/die-luegen-des-thilo-sarrazin.html

      Ansonsten will niemand bestreiten, dass S. in seinem Buch sicher *auch* Wahrheiten ausspricht – aber diese halt im Zusammenhang mit Halbwahrheiten, Unwahrheiten und latent rassistisch und auf der Eugenik beruhenden Thesen und Behauptungen. Dieses Gemisch macht das Ganze so gefährlich – da picken sich dann manche halt die ausländerfeindlichen Sachen raus und jubeln Sarrazin ob dieser “unbequemen Wahrheiten” zu, aber was er letztlich wirklich will, ist nicht nur eine Art Rassentrennung, sondern auch eine Geburtenregelung nach “Intelligenz” etc. Also eine Unterteilung in “wertes” und “unwertes” Leben. Dass in der Integration vieles schief läuft, bestreitet niemand, und auch ich fände es absolut okay, wenn man bei straffälligen Ausländern härter durchgreift (wobei ich die Gefahr nicht in den vermeintlich “bösen Moslems” sehe, sondern in der organisierten Kriminalität, die u.a. aus Osteuropa zu uns kommt – und das sind oft Katholiken!!) Sarrazins Buch jedenfalls hilft niemandem bei der Integration, sondern hetzt nur auf.

  9. Ronald L.

    Die hier vertretene Meinung empfinde ich als extrem Links-Populistisch. Was hilft es denn einer Gesellschaft, wenn sie sich durch unkontrollierte Zuwanderung mit Leistungsempfängern in all ihren Ressoursen selbst überfordert? Ist es nicht nur logisch, daß sie sich damit selbst den Todesstoß versetzt? Zumal Leistungsträger proportional abwandern. Egal welcher religiöser Zugehörigkeit. Das kann nicht gutgehen.

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