Reklame ist eine Pest. Das habe ich hier im Blog ja schon des öfteren konstatiert und belegt – genauso, wie ich immer wieder feststelle, dass die Zustände in den USA, was Kommerzialisierung etc. angeht, noch weitaus schlimmer sind als bei uns. Was ich bisher beispielsweise nicht wusste, ist, dass man in Städten wie New York EIGENTLICH Genehmigungen für Plakatierungen etc. einholen muss, sich aber immer mehr Firmen einen Dreck darum scheren; ja, es gibt sogar Agenturen, die sich genau auf diese illegale und den öffentlichen Raum mit ihrem Zeug zupflasternde Form des Marketings spezialisiert haben. In Hamburg und Berlin habe ich Ähnliches auch schon erlebt, als ganze Straßenzüge mit Aufklebern für irgendeine CD oder eine Tour verunziert waren – und das nicht für irgendeine kleine Undergroundveranstaltung, sondern für Megamainstreamschrott wie Atze Schröder! Die amerikanische Dokumentation „On Corporate Graffiti“ befasst sich genau mit dieser Problematik und zeigt, wie Street Art-Künstler in den USA diesem kommerziellen Treiben auf ihre Art entgegentreten und den öffentlichen Raum den Konzernen zumindest partiell wieder zu entreißen versuchen. Leider gibt es das Ganze nur auf Englisch, ohne Untertitel, aber die Bilder sprechen auch schon für sich. :-) (Gefunden bei der Anti-Advertising-Agency.)
Geextah
Schöner Beitrag. Hin und wieder habe ich sowas auch in Hannover schon erleben dürfen, wie sehr einige Gebiete zugekleistert sind.
Und ich muss sagen die Graffitis, die in NY über die Werbung gemalt worden sind, sahen um einiges schöner aus und haben meiner Meinung nach das Stadtbild verbessert. Ich schau mir lieber fröhliche und bunte Bilder an, als dass ich die ganze Zeit mir den Werbemüll ansehen muss.
Klimaxikon
In Berlin hat gerade die BVG (Berlin Verkehrsbetriebe), auf ähnliche Art und Weise, auf ihre “Flirtseite” aufmerksam zu machen:
http://www.morgenpost.de/berlin/article1403996/BVG-narrt-Fahrgaeste-mit-Zettel-Love-Story.html