Radiotipps: „Essen – wie wir getäuscht werden“ und „Abschied vom Homo Oeconomicus“

Heute mal nur auf die Schnelle zwei spannende Hörfunk-/Podcast-Hinweise. Zum einen brachte inforadio rbb vor einigen Tagen ein Interview mit dem Foodwatch-Gründer Thilo Bode – „Essen – wie wir getäuscht werden“. Diesen Podcast kann man sich derzeit noch als mp3 herunterladen oder auf der rbb-Website direkt anhören. Lohnt sich auf alle Fälle, da es um viele Facetten der Lebensmittelindustrie und ihrer Verbrauchertäuschung mittels Reklame, Lobbyismus und Sponsoring geht.

Und heute um 17.05 Uhr auf SWR2 läuft diese Sendung, die auch als mp3 noch im Netz zur Verfügung steht (>> Link):

SWR2 Forum – Abschied vom Homo oeconomicus – Wie rational verhält sich die Wirtschaft?

Es diskutieren:
Prof. Dr. Armin Falk, Wirtschaftswissenschaftler, Universität Bonn
Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Köln
Olaf Storbeck, Wirtschaftskorrespondent des “Handelsblatts”, London
Gesprächsleitung: Jürgen Heilig

Nur wer hohe Anreize erhält, leistet viel. Wenn Aktienanalysten in der Vergangenheit erfolgreich waren, dann sind sie das auch in der Zukunft. Das predigt die klassische Wirtschaftstheorie. Doch die jüngste Finanzmarktkrise hat den Glauben an den rational denkenden Unternehmer und Banker zutiefst erschüttert. Die ordoliberale Überzeugung, wonach die Wirtschaft ähnlich funktioniert wie Eisenbahnstellwerke oder Kraftwerke, ist ins Wanken geraten. Sogenannte “Verhaltensökonomen” stellen der aus dem späten 19. Jahrhundert stammenden Vorstellung vom “Homo oeconomicus” die Erkenntnis entgegen, dass Menschen keineswegs nur rational handeln, dass sie nicht umfassend informiert und auch nicht ausschließlich auf ihren eigenen Nutzen bedacht sind. Wie ticken Unternehmer und Banker?

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3 Kommentare

  1. Johnny

    Zwei tolle Tipps!
    Woher kriegst du die Hinweise, über RSS-Feeds?

  2. Markus

    Gute Sendung mit differenzierten Meinungen. Danke für den Tipp.
    Am Anfang meinte einer der Herren, dass die Subprime-Krise in den USA am liberalen System gelegen hat. Er hat auch des weiteren manche Ungenauigkeiten geäußert, die aber von den anderen richtig gestellt wurden.
    Das zurückhalten des Staates aus der Wirtschaft ist nur soweit zulässig, als kein Dritter durch Verträge und ins besondere keiner der Vertragsparteien benachteiligt wird. Die Subprime-Krise in den USA ist wohl der größte Betrugsfall in der modernen Geschichte und hat mit liberalen Einstellungen nichts zu tun. Sie war auch nur ein Auslöser und kein Grund für die darauf folgende Finanzkrise. Diese liegt im Geldsystem und im Minimal-Reserve-System der Großbanken.
    Da unsere Medien und Politiker dies immer noch nicht begriffen haben, wiederhole ich das gerne bis es verstanden wurde.
    Die Gefahr liegt hier tatsächlich darin, dass aus undifferenzierter Betrachtung heraus genau die Problemlösungen angenommen werden, deren Grundaufbau schon zu dem geführt haben was den Zusammenbruch erzeugte.

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