Aktuelle Adbusts: CDU, BILD-„Zeitung“ und Coca Cola

Es gibt mal wieder ein paar schöne Adbusts, also Parodien auf Reklamekampagnen, im Netz zu bewundern, die ich Euch hier vorstellen möchte. Zunächst eine Reaktion auf die CDU-Vorschläge, Hartz IV-Empfänger zum Arbeitsdienst zu zwingen – ein paar kreative Menschen bemächtigten sich dazu einer Kampagne einer Jobbörse (Originale siehe HIER) und bastelten die Motive per Photoshop passend um [via Fefe und Prototypen]:

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Die letzte Keine Anzeige des Greenpeace Magazins war auch mal wieder so recht nach meinem Geschmack, attackierte sie doch die widerwärtige Bild-„Zeitungs“-Reklame, in der Promis und bekannte Menschen des öffentlichen Lebens sich nicht zu blöd sind, ihr Gesicht für dieses Revolverblatt hinzuhalten. Von einigen Leuten wie JB Kerner oder Mario Barth würde man eh nichts anderes erwarten, als dass sie sich für jede Firma verkaufen, der mit genug Scheinen wedelt, aber dass selbst Gregor Gysi oder Richard v. Weizsäcker dieser Postille ihren guten Namen leihen, ist schon sehr erbärmlich und macht nicht etwa BILD glaubwürdiger, sondern eher die Mietpromis (noch) unglaubwürdiger. (Siehe dazu auch meinen offenen Brief an JB Kerner.) „Wir werben ohen Skrupel für Volksverdummung“ textet das Greenpeace Magazin folgerichtig:

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Und hier noch etwas zum Thema Coca Cola und der Wasserdurst dieses Konzerns in Indien (und anderswo):

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Watersucking Coke in India von Carlos Latuff [via]

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4 Kommentare

  1. Also die CDU-Adbustings sind wirklich erste Sahne! Und das schlimmste daran ist – diese Einfälle hätten tatsächlich von Koch oder sonstwem aus der CDU oder gar der FDP stammen können. Eigentlich fehlt da nämlich noch ein »Rattenfänger«, wie es die FDP in Berlin vorgeschlagen hat. http://www.bleib-passiv.de/beitraege/staatisches/53-neues-aus-der-anstalt-fdp.html

    Aber bei der Bild-Aktion sollte man eines wissen: Gregor Gysi hat nicht »ohne Skrupel für Volksverdummung« geworben. Eigentlich müsste das auch jeder/m suspekt erscheinen, wenn soetwas von Gysi behauptet wird. Denn der Grund dafür, dass die Plakat mit Gregor Gysi in dieser Werbekampagne gar nicht erst öffentlich angebracht wurden, war der Satz, den Gysi (vermutlich im Gegensatz zu allen anderen auch tatsächlich selber geschrieben und nicht von Jung&Matt vorgesagt bekommen hat) zur Bild abgibt, folgender:

    »Ich lese die Bild immer dann, wenn ich wissen will, was die Leute denken sollen. Am meisten Spaß machen mir die Dementis.«

    Ob er das überhaupt hätte tun sollen, ist eine Frage, über die man sich gewiss trefflich streiten kann. Aber dass diese Aussage eine skrupellose Selbstprostitution für die Bild-Zeitung ist – bei aller Liebe zu Greenpeace – schlichtweg falsch (und obendrein auch wirklich verdummend).

    • Tja, aber da sieht man mal, wie irreführend bzw irritierend Gysis Teilnahme an der BILD-Werbung ist, da kann man schon auf dumme Gedanken kommen… Das beste ist doch immer noch, solche Blätter nicht mal zu ignorieren. :-)

  2. danke für diese hingucker, die einem auch bei miesen politischen verhältnissen hin und wieder ein lächeln schenken ;)

  3. Hm, das ist eine immerwährende Streitfrage (bei der ich mich bislang noch nicht so recht entschieden habe).

    Sollte man als – ich nenne das mal so – »aufklärerische/r Politiker/in« die Bild-Zeitung prinzipiell meiden oder ist es legitim, die Bild-LeserInnenschaft zu erreichen, indem man z.B. Interviews zustimmt.

    Ich finde das schon irgendwie schwierig zu beantworten. Jedenfalls würde ich es nicht prinzipiell verurteilen, wenn jemand in der Bild versucht, andere Inhalte zu transportieren als es die Bild gewöhnlich tut.

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