Aldi – System der Angst

Als Abschluss meiner kleinen Woche der „Discounter-Information“ möchte ich heute noch auf einen brandaktuellen Artikel im Spiegel hinweisen – „System der Angst“ (pdf), der sehr klar macht, dass Aldi mitnichten der „gute Discounter“ im Heer der ganzen schwarzen Schafe ist, sondern dass das generelle Discount-Prinzip GRUNDSÄTZLICH aktiv gegen den Menschen und seine (langfristigen) Bedürfnisse gerichtet ist. Nur die (niedrigen) Kosten stehen im Fokus der Macher – kosten sie (den Rest der Welt), was sie wollen! Wer also dort einkauft, obwohl er sich auch andere Geschäfte leisten könnte, unterstützt dies direkt und belohnt diese Herren auch noch für ihr Treiben… Und wie ich schon mal schrieb, ist die Ausbeutung der MitarbeiterInnen nur ein Teil des ganzen perfiden Systems. (Ich verweise auch noch auf den ausführlichen Kommentar des Bloglesers Insider hier bei mir: >> hier.)

(…) Die gelernte Einzelhandelskauffrau hatte keine Vorbehalte gegen den Discounter, als Arbeitgeber bekam Aldi bislang vergleichsweise gute Noten. Im Mai vergangenen Jahres fing sie an. Mittlerweile hat sie ihre Illusionen verloren. “Das Unternehmen geht genauso miserabel mit seinen Mitarbeitern um wie andere Discounter auch”, bilanziert die 37-Jährige. “Es kann die Defizite nur besser kaschieren.” (…)

Übrigens wird die Doku „Aldi – Mutter aller Discounter“ am 12.12. um 22:30 Uhr auf Phoenix noch einmal ausgestrahlt!

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3 Kommentare

  1. Ich habe nie erwartet, dass ALDI ein besserer Discounter als alle anderen ist, besonders nach den Beiträgen auf konsumpf. Aber es ist echt traurig, was so abläuft. Ich hoffe ehrlich, dass die Linken mal in eine Koalition kommen. Alleine will ich sie nicht haben, aber sie wäre ein soziales Gegengewicht. Mindestens bis sie allein regiert.

  2. anonym

    kein Lebensmittel Discounter, doch auch ein Discounter: Das Dänische Bettenlager. Dessen Filialen schießen bundesweit doch auch wie Pilze aus dem Boden – wie Aldi und Co. Ich denke, Das Dänische Bettenlageer gehört mit in die gleiche Riege. Wenn nicht gar etwas schlimmer. Mich, und nicht nur mich!, erinnerte dieses ganze innerbetriebliche Gebahren schon schwer an eine “Sekte” (wie man sich eine typische Sekte als Nicht-Sekten-Interna halt so vorstellt). Ersaunlicherweise finden es die meisten Angestellten dort super hatte ich den Eindruck oO Nun, die “Gehirnwäsche” scheint richtig gut zu funktionieren ;) Vielleicht erklärt sich damit auch, weshalb man von genannter Firma so gut wie nichts hört oder liest in den Medien. Aber normal gehts dort keinesfalls zu.

  3. Idealistin

    Hallo anonym mit kleinem a ;-)

    klar, die arbeiten doch auch nach dem Discountprinzip.

    So wie Ikea, KIK, Rossmann, Müller, Schlecker, Aldi Lidl und weiß der Geier. Wechseln innerhalb dieser Strukturen lohnt sich kaum. Der Name ändert sich, das Warenangegot in mancherlei Hinsicht die Arbeitsbedingungen (aber nicht zum Vorteil) und die Arbeitskollegen. Egal wo immer Du arbeiten gehst im Discounthandel-Du hast einen ständigen Begleiter- Leistungsverdichtung, Teilzeitarbeit und Druck, Druck, Druck…. Nicht zu vergessen die ständig unterbesetzten Läden und überall triffst Du auf ArbeitnehmerInnen die froh sind eine Arbeit zu haben und tatsächlich glauben dies sei der “Normalszustand”.

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