Die „350 Challenge“

350-challenge_badge_125x140Diese schöne Aktion, auf die ich vor einiger Weile im Better and Green-Blog aufmerksam wurde, wollte ich schon längst mal posten, aber irgendwie kam bisher immer was dazwischen. Jetzt aber! Es geht um Brighter Planet’s 350 Challenge. Brighter Planet ist eine Initiative, die von vielen Einzelpersonen, aber auch von Firmen wie der Bank of America getragen wird (was mich gleich etwas skeptisch macht, denn sicherlich finanziert diese Bank auch jede Menge Umweltsünder und fördert prinzipiell dieses zerstörerische Wirtschaftssystem) und es sich zum Ziel gesetzt hat, die Menschen über die Klimaproblematiken, vor der wir mittlerweile stehen, aufzuklären und auch den CO2-Ausstoß zu vermindern. Dazu hat sie zusammen mit 350.org eine Kampagne ins Leben gerufen, die „350 Challenge“. Sie richtet sich speziell an Blogger, die nebenstehende Grafik auf ihren Blog einbinden können, wofür Brighter Planet im Gegenzug 350 Pfund CO2 kompensiert. Das ist zwar nicht viel, aber immerhin, und es kommt auch eher darauf an, damit generell weitere Aufmerksamkeit für die Thematik zu erreichen. (Natürlich ist das mit dem CO2 auch lange nicht alles, worum es bei der Umweltzerstörung geht, von daher finde ich diese Fokussierung auf diesen einen Aspekt manchmal etwas arg verengend. Die Natur ist zu komplex, um die Effekte auf einen Einflussfaktor zurückzuführen und atmosphärische Schwankungen hat es auch früher schon gegeben. Aber sei’s drum.)

Wieso eigentlich 350? Nun, dies ist wohl die Anzahl von Teilchen an CO2 pro einer Million Teile in der Atmosphäre, die diese noch verkraften kann. Mittlerweile liegen wir allerdings schon ein ganzes Stück darüber. Näheres dazu erläutert dieser kleine Film von Bill McKibben, dem Initiator von 350.org:

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4 Kommentare

  1. Auch mich macht es misstrauisch, dass eine große Bank das Teil (mit-)finanziert – und auf der Webseite für “grüne” Kreditkarten wirbt. Ich finde außerdem die Art und Weise, wie CO² eingespart werden soll, nicht sehr transparent.
    Mich erinnert das an die Gewissensberuhigung durch CO²-“neutrale” Flüge und Regenwaldschutz per Sixpack. Mehr kaufen, weil dadurch offenbar die Umwelt geschützt wird, statt den “Kaufzwang” des Systems an sich in Frage zu stellen.
    Aber nicht jeder teilt meine da sicher recht radikale Meinung.
    Würdest du persönlich so eine Badge einbinden?

    • Tja, schau mal auf meinem Blog rechts unten, das beantwortet die Frage. :-) Ansonsten hast Du Recht, ich stehe dieser Gewissensberuhigung durch CO2-Kompensation auch eher skeptisch gegenüber, es sollten lieber WIRKLICHE Schritte hin zu echtem Klimaschutz stattfinden, beispielsweise, indem man weniger fliegt oder eben gewisse Industrien umbaut (Autos sind da ein gutes Beispiel). Solange wir in einem System leben, das Profitmaximierung an erster Stelle stehen hat, sind aber auch solche kleinen Schritte besser als nichts, selbst wenn es den Kollaps nur ein wenig hinauszögert, deshalb mache ich da jetzt auch mal mit (=> schon ein bisschen CO2 eingespart :-).

  2. Verzeihung, ich hatte nicht weit genug nach unten gescrollt, sehe ich gerade.
    Für mich stellt sich vor allem die Frage, wen genau ich da eigentlich bewerbe. Ich werde mir das mal durch den Kopf gehen lassen.
    Auf jeden Fall danke für die Anregung!

    • Das stimmt schon, ich habe mir das auch durch den Kopf gehen lassen, vor allem wegen der Bank of America – allerdings scheint mir das Projekt doch nicht primär kommerziell ausgerichtet zu sein. Falls Du etwas anderes herausfinden solltest, lass es mich bitte wissen, dann fliegt der Badge wieder von der Seite. Werbung auf einem Anti-Werbungs-Blog, das geht natürlich nicht. :-)

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