Ich würde mal sagen, das passt zu meinem Beitrag vom Dienstag über die Verschwendung von Lebensmitteln wie die Faust aufs Auge – denn um Nahrung, die quasi per se Müll ist, also das Zeug, das McDoof & Co. in die Mägen der Leute drücken, geht’s heute. Bereits 2008 befasste sich der FAZ-Gastronomiekritiker Jürgen Dollase in „Selbstversuch mit Hamburger – Pampiges Brot und sonst gar nichts“ mit Konsistenz und Geschmack der Billigbulletten und kommt in seiner amüsanten Analyse zu wenig schmeichelhaften Resultaten. „Für mich hat das keinerlei Ähnlichkeit mit einem natürlichen Produkt.“ Hehe. (Gefunden im Der Moustachio-Blog)
Schmecken Hamburger? Hat die Spitzengastronomie ihm weder preislich noch geschmacklich etwas entgegenzusetzen? Der F.A.Z.-Gastronomiekritiker Jürgen Dollase überprüft das positive Urteil des spanischen Spitzenkochs Ferran Adrià am warmen Objekt.
Da die FAZ leider kein Einbetten der Videos anbietet, müsst Ihr Euch den Clip dort anschauen; ruhig auch Teil 2.
LOLLO
Hallo Peter,
nicht umsonst haben wir so viele Zivilisationskrankheiten. Du bist, was Du isst!
Essen- und Konsumverhalten sollte ein Unterrichtsfach werden.
LG
LOLLO
ed saxum
Nicht zu vergessen wie die Sache Produziert werden und wie Menschenverachtend der Konzern mit seinem “Mitarbeitern” umgeht
Moustachio
vielen dank fürs verlinken! aber der clip ist einfach zu herrlich !
grüße moustachio
Paul Boegle
Na, da wäre es doch wieder einmal an der Zeit, auf Sally Davies und ihr köstlich ungustiöses Happy Meal Project aufmerksam zu machen. Ich weiß, Du hattest selbst schon darüber berichtet. Deinen eigenen Artikel unter http://konsumpf.de/?p=9204 habe ich mir schnell noch rausgesucht. Und auch ich hatte diese grauslich schöne Bilddokumentation auf meinem Blog unter http://weblog.bio-natur.at/2010/10/23/happy-meal-von-mcdonald%c2%b4s-essen-ohne-ende/ zum Thema gemacht.
Aber vielen wird diese im wahrsten Sinne des Wortes unzerstörbare Nahrungskette sicherlich noch unbekannt sein. Also wünsche ich guten Appetit aus Wien.
Paul
Micha
Es mag den Feinschmecker vielleicht nicht zufrieden stellen, aber ich muss gestehen: mir schmeckt’s. Natürlich nicht jeden Tag, aber 1-2x im Monat besuche ich schon einen der “üblichen Verdächtigen”. Vielleicht hätte Herr Dollase nicht den einfachsten Hamburger für einen Euro probieren sollen, sondern z.B. einen McRib oder Royal TS bzw. den Wopper der Konkurenz.
Peter M.
Früher, als ich sowas auch noch gegessen habe, musste ich, egal welches “Modell” man nimmt, feststellen, dass das wirklich alles ziemliche Pampe ist, die nur durch die Gewürzsoße ein wenig “Farbe” erhält. Von daher sind auch die anderen Burger nicht wirklich besser, sondern fade Food-Simulation. Nachhaltig satt wird man davon nicht, trotz der ganzen Kalorien!
Moustachio
ich stimme dir voll zu Peter. Auch ich bin früher mehr oder weniger regelmäßig Kunde bei McDo&Co gewesen und ich kann jeden verstehen, der sagt “es schmecke ihm trotzdem”. denn die speisen dort sind eben so konzipiert, dass sie sehr einfach zu essen/mögen sind weil die geschmacksgebenden Würzsaucen eben vollkommen überwürzt sind und eine geschmackliche dichte aufweisen, die quasi süchtig macht, da sie süß,sauer und salzig zugleich sind, ohne dass man die einzelnen Geschmäcker trennen könnte oder sie natürlichen Produkten zuordnen könnte. So kann LEIDER schnell eine präferenz für diese Art von Geschmack und Speisen entstehen, ganz besonders bei Kindern (wie auch Herr Dollase hinweist). Der Rückweg zu subtileren, echten Geschmäckern ist leider nicht so einfach…
Über die Nachhaltigkeit, ob auf die Sättigung oder sonst etwas bezogen, müssen wir hier ja glaub ich nicht diskutieren ;)
nochmals vom gruß moustachio
Boris
Ich kann, im Gegensatz zu diesem angeblichen spanischen Spitzenkoch, allerdings einen besseren Hamburger als McDonalds machen.
Ob ich das auch für weniger Geld kann, ist im Grunde völlig irrelevant. Ich weiß allerdings auch nicht, welche obskuren Kriterien für diesen Koch beim Zubereiten von Mahlzeiten gelten. Wahrscheinlich rein ökonomische Kriterien.
Tatsächlich kann ich sogar einen billigeren viel besseren Hamburger machen, wenn ich meinen Zutaten-Einkauf für – sagen wir – drei bis vier Hamburger ‘dimensioniere’ (also nicht für zehntausende pro Tag).
Und ich bin nicht einmal Koch, sondern nur ein an halbwegs gesunder Ernährung interessierter Single, der ab und zu ein wenig kocht.