Tatsächlich gibt es auch positive Effekte der aktuellen Wirtschaftskrise zu vermelden – „Grüne Banken“, also Institute, die ihr Geld in ethische und umweltverträgliche Projekte investieren und Transparenz für den Kunden bieten, sind voll im Trend. Anders als die großen „Verbrecher-“ und „Nazi-Banken“ (wie ich sie wegen ihres Geschäftsgebarens bzw. ihrer Vergangenheit gerne nenne) wie z.B. Deutsche Bank, Dresdner, Citibank usw., die auch in Waffengeschäfte, umweltzerstörerische Industrien, in Diktaturen oder hochspekulative Derivate etc. investieren, geht es Instituten wie der GLS Bank, der Ökobank oder der Ethikbank um die Förderung zukunftsweisender und nachhaltiger Projekte und weniger um die Maximalrendite. Zudem können die Kunden von vorneherein festlegen, welche Branchen sie besonders mit ihrem Geld unterstützen wollen. Die Wirtschaftswoche berichtet in „Öko-Banken: Grünes Geld wird immer beliebter“ über den erfreulichen Boom, den die alternativen Banken aktuell zu verzeichnen haben:
Doch seit Ausbruch der Finanzkrise verzeichnen die ökologisch und sozial orientierten Nischenbanken einen regelrechten Kundenansturm. Der Grund: Während sich die klassischen Institute an den internationalen Finanzmärkten mit spekulativen Produkten mächtig verzockt haben, liegt der Schwerpunkt der grünen Nischenbanken im klassischen Kreditgeschäft. Das bringt weniger Rendite, gibt den Kunden aber mehr Sicherheit (…)
Die GLS Bank verspricht, dass das Geld ihrer Kunden ausschließlich in ökologische, soziale oder kulturelle Projekte investiert wird. Bisher ist das Institut damit sicher durch die Finanzkrise gekommen. (…)Die Bochumer Bank gibt sich sehr transparent. Kein anderes Institut legt sein Geschäftsgebahren so detailliert offen: Auf der Homepage wird genau aufgelistet, an welche Solarfirmen oder Biohöfe Kredite geflossen sind. Nur private Kreditnehmer sind von der Veröffentlichung ausgenommen. Die Bank gibt auch an, in welche Aktien und Anleihen sie Geld investiert hat.
(…) Auch die Ethikbank investiert nur in Umwelt- und Sozialprojekte. Die Kunden kämen vor allem, weil sie einen bewussten Lebensstil pflegen wollten, erklärt Vorstandsmitglied Sylke Schröder. „Seit einigen Monaten beobachten wir aber immer mehr auch eine bewusste Abkehr von den Großbanken.“ Immer mehr Kunden würden auch ihr Girokonto zur Ethikbank verlegen. „Das zeigt, dass zunehmend mehr Kunden ihre Hauptgeschäftsbeziehung zur Ethikbank verlagern“, sagt Schröder.