BAYER: Protest gegen neue Kohlekraftwerke

Keine Zeit, keine Zeit – deshalb nur diese interessante Pressemitteilung der Coordination gegen Bayer-Gefahren (ja, auch der nette Chemieriese aus Leverkusen gehört zu den großen Umweltsündern):

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BAYER: Protest gegen neue Kohlekraftwerke
7. Dezember: Aktion in Leverkusen zum Start der UN-Verhandlungen / Aktivisten in zehntägigen Hungerstreik getreten / „CO2-Schleudern verhindern!“

Kritiker des BAYER-Konzerns kündigen für den 7. Dezember eine Mahnwache vor der Zentrale des Unternehmens in Leverkusen an. Hiermit wollen sie gegen den geplanten Bau neuer Kohlekraftwerke in mehreren BAYER-Werken protestieren. Am selben Tag werden in Kopenhagen die UN-Verhandlungen zum Klimaschutz beginnen.

Philipp Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren: „Die in den BAYER-Werken geplanten Steinkohlekraftwerke würden Klima und Umwelt bis in die zweite Hälfte des Jahrhunderts schwer belasten und gleichzeitig notwendige Investitionen zugunsten regenerativer Energien blockieren. Wir fordern von BAYER eine glaubhafte Energie-Wende”. Der Konzern emittiert inklusive seiner Energie-Zulieferer rund acht Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr.
Mimkes kritisiert auch die heutigen Aussagen von BAYER-Chef Wenning zum Thema Nachhaltigkeit: „Die von Werner Wenning angekündigten „Beiträge zum Klimaschutz“ sind reine Augenwischerei, sollte der Konzern an seinen Plänen zum Bau neuer Kohlekraftwerke festhalten. Die Kohlendioxid-Emissionen allein des Krefelder Kraftwerks wären mehr als zehnmal so hoch wie die von BAYER angekündigten Effizienzgewinne“.

Allein das in Krefeld geplante Kohlekraftwerk, das von der BAYER-Tochterfirma Currenta betrieben werden soll, würde jährlich 4,4 Mio Tonnen CO2 sowie große Mengen Feinstaub, Stickoxide und Schwefeldioxid ausstoßen. Auch in den BAYER-Werken Brunsbüttel und Antwerpen sollen riesige Kohlekraftwerke gebaut werden. Die Anlagen würden mit Kohle aus Übersee befeuert werden. Die Stadt Antwerpen votierte Ende Oktober wegen der gravierenden Umweltschäden gegen das Projekt im dortigen BAYER-Werk.

Einige Teilnehmer der Mahnwache vom 7. Dezember werden im Rahmen der internationalen Aktion Climate Justice Fast  in einen eintägigen Hungerstreik treten. Schon anlässlich der Vorbereitungsgespräche zum Klimagipfel in Barcelona sind am vergangenen Wochenende eine Reihe von Aktivisten in befristete und unbefristete Hungerstreik-Aktionen getreten, darunter Axel Köhler-Schnura und Christiane Schnura von der Coordination gegen BAYER-Gefahren, die zehn Tage lang auf Nahrung verzichten werden. „Es muss dringend etwas geschehen”, so Axel Köhler-Schnura. „Für die Banken standen Billionen zur Verfügung, für die Verhinderung der ökologischen Katastrophe so gut wie nichts. Wie immer werden die Konzernprofite nicht angetastet. Damit muss Schluss sein.”

Weitere Informationen:
Climate Justice Fast: www.climatejusticefast.com
Klima-Emissionen  von BAYER: www.cbgnetwork.de/1485.html
Coordination gegen BAYER-Gefahren: www.CBGnetwork.org

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1 Kommentar

  1. Cantofabule

    Gut, von den niedrigen Erzeugerpreisen abgesehen gibt es derzeit wohl keinen vernünftigen Grund für den Neubau eines Kohlekraftwerks.
    Was in dieser Diskussion allerdings fast immer übersehen wird, ist die Tatsache, dass die Gesamtemissionen an CO2 im Rahmen des Emissionshandels festgelegt sind. Wenn diese Kraftwerke also nicht gebaut werden, dann emittiert halt jemand anders diese Mengen.

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