Wem die 21 Minuten des Kurzfilms „The Story of Stuff“ zu lang sind, um sich einen Eindruck von unsem verqueren Wirtschafts- und Konsumssystem zu verschaffen, der hat nun die Möglichkeit, sich noch kompakter zu informieren. Studenten der Fakultät Gestaltung an der Hochschule Augsburg haben den 3:50minütigen Film „Unsere kleine Welt“ erstellt. In diesem sehr schön gemachten und kurzweiligen Clip wird am Beispiel eines Ehepaars im Schrebergarten gezeigt, welche Wege viele unserer so als selbstverständlich erachteten Produkte bereits hinter sich haben und welche Auswirkungen unser ungezügelter Konsum für den Rest der Welt hat. Sehr zu empfehlen! Auf der Website des Projekts könnt Ihr Euch den Film auch in verschiedenen Formaten herunterladen. [via]
Unsere Kleine Welt – Der Klimafilm from Josef Buchner on Vimeo.
m.ro
Es gab auch noch ne gute Nachricht heute: KAFFEEKRISE
Starbucks-Umsatz bricht um 70 Prozent ein.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,604200,00.html
Von wegen Einkaufsmacht Milch und Kaffee, Gängelung der Mitarbeiter etc. hat das bis jetzt expandierende Unternehmen nen schönen Dämpfer erhalten. Warum freue ich mich darüber ein bissel?
Peter M.
Ja, das sind doch mal wirklich gute Nachrichten. :-) Nachdem Starbucks die Kultur der kleinen, alternativen Kaffeehäuser in Amerika zerstört hat (nachzulesen u.a. in Kalle Lasns “Culture Jamming”) ist es jetzt Zeit, dass dieser Konzern selbst zerstört wird… Hier in Kiel hat leider grad ein richtig großer Laden von denen aufgemacht, der auch ziemlich gut besucht scheint…
Peter M.
Übrigens bricht bei denen (bisher) leider nur der Gewinn, nicht der Umsatz ein, sonst wäre das eine echte Revolution…
m.ro
Ich glaube nicht so ganz, Peter. Der Umsatz (net revenues) ist von 2,8 Mrd.$ auf 2,6 Mrd$ um 6% gefallen. Der Nettogewinn (net income) ist von 208,1 Mio.$ auf 113,1 Mio$ gefallen.
Investor Relations auf starbucks.com
http://investor.starbucks.com/phoenix.zhtml?c=99518&p=irol-newsArticle&ID=1249457&highlight=
Natürlich hat das auch was mit der Schließung mehrerer hundert Filialen zu tun (600 im Jahr 2008 und zusätzlich jetzt noch mal 300). Jaaa, und Filialschließungen und ein Stopp der geplanten Expansion lassen nicht auf ein gut laufendes Geschäft schließen. Zumindest ist die Sättigungsgrenze erreicht und mit dem nun eingebrochenen Konsum (s. amerikanisches Verbrauchervertrauen bei http://www.jjahnke.net/index_files/05073.gif) weit überschritten. Wer gibt denn jetzt in den USA noch mehrere Dollar für einen Kaffee aus? Was viele Besucher anzieht/anzog ist auch das Free-WiFi, das aber mittlerweile fast überall angeboten wird.
Peter M.
Wäre schön, wenn die nicht mehr weiter expandierten. Ich bin ja generell kein Freund, man könnte auch sagen: ein Gegner dieser uniformen Ketten, die die Welt überziehen und überall gleich aussehen. Da wird lokale Kultur zerstört, zugunsten eines großen Konzerns. Über die Qualität der Sachen bei Starbucks kann ich mich gar nicht weiter äußern, die mag auch ganz gut sein (anders als bei McDoof).